Tankgrößen, Tanksiebe, Tankgeber

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Zur Frage, ob es Unterschiede bei den Tanks für Benziner und Diesel gibt und ob man einen Dieseltank durch einen aus einem Benziner ersetzen kann und wie das Ganze bei den Tankgebern aussieht, ergaben sich folgende Infos:

Es gibt Tanks mit einem Fassungsvermögen von 65 Liter und 78 Liter. Die 78L-Tanks wurden ab Werk nur im 250 2.8, 280 und 280E verbaut, weil diese Modelle wegen dem erhöhten Spritverbrauch bei schnellen Autobahnfahrten eine angemessene Reichweite bekommen sollten. Die Tanks selber passen aber in alle Modelle; also die 65L-Tanks in alle "kleinen" und "großen" W114/W115 und die 78L-Tanks ebenfalls.

Die Tanksiebe sind jedoch beim Diesel und Benziner unterschiedlich.
Die Dieselversion ist grobmaschiger, die ggfs. in einem Benzinsystem zu Problemen führen kann, da zu große Schmutzpartikel das Benzin-Einspritzsystem erreichen und zusetzen können.

Anmerkung: Wenn man sich den großen (ehemaligen Benziner) 78 Liter Tank in einen Diesel einbaut, sollte dort also das Dieselfilter eingesetzt werden. Das Dieselfilter passt auch ohne Weiteres in den 78 Liter Tank.

Das folgende Bild zeigt ein bereits in die Jahre gekommenes Tanksieb aus einem 250CE (Dank an "Patrice K."):

Datei:Taksieb.png

Das Tanksieb ist von unten in den Tank eingeschraubt. Zum Lösen benötigt es einen 22er Inbusschlüssel.
Man kann ersatzweise auch eine 22er SW Verlängerungsmutter einsetzen und mit einem 22er Maulschlüssel öffnen:



Gerade bei einem Benziner macht zusätzlich zum Tanksieb das Nachrüsten eines Leitungsfilters im Vorlauf (im Motorraum, siehe Pfeil) Sinn.

Datei:Tankinfo-01.jpg


Die 65L-Tanks haben einen einheitlichen Typ Tankgeber, der gleichermaßen für Benziner oder Diesel geeignet ist.
Die 78L-Tanks haben ebenfalls einen eigenen Typ Tankgeber. In einen großen Tank muß dementsprechend auch der passende Tankgeber geschraubt werden, da ein Geber für einen kleinen Tank nicht die korrekte Füllmenge anzeigen kann.

Datei:Tankinfo-02.gif


Hier ein Foto von den Vorlauf- und Rücklaufleitungen und deren Anschlüsse an den Tank (Foto: sly_boogie)

Die stählernen Kraftstoffleitungen haben beide einen Durchmesser von 8 mm.
Da der Rohrstutzen am Tank für den Vorlauf dicker als die Vorlauf-Kraftstoffleitung ist, benötigt man das "Formstück Vorlauf", A111 476 1526
Der Rohrstutzen am Tank für den Rücklauf hat 8 mm Durchmesser, hier genügt ein normaler Kraftstoffschlauch, von Meterware abgeschnitten. Allerdings sollte man nicht einen mit Gewebe ummantelten Schlauch nehmen (wie dem im Foto), sondern besser einen Schlauch, bei dem das Gewebe im Gummimantel eingebettet ist. Ein solcher hält nämlich wesentlich länger.

Achtung: Es kommt leider immer wieder mal vor, dass durch Laien die Vorlauf- und Rücklaufleitungen am Tank vertauscht wurden. Dieses kann in Folge durchaus zu Störungen im Motorbetrieb unter Last führen, weil dann die Treibstoffzufuhr gestört ist.


Soll das Fahrzeug mit einer Anhängerkupplung betrieben oder weiterbetrieben werden, so ist die Verwendung der Y-förmigen (recht unauffälligen) Werks-AHK von Oris und später auch Westfalia nur mit dem 65L-Tank möglich. Wird der 78L-Tank verbaut, so kann nur die Westfalia-Kupplung mit dem breiten Querriegel verwendet werden, da hier die Längsträger nicht diagonal unter dem Tank, sondern nur parallel neben dem Tank vorbeigeführt werden.

Teileverfügbarkeit:


Dazu noch ein Schaltbild und ein Schnittbild zum Tankgeber:


Der Widerstandsverlauf des Tankgebers ist Folgender - gemessen zwischen den Pins G(eber) und M(asse):

  • Voller Tank: 6 Ω
  • 3/4 Tank: 10 Ω
  • 1/2 Tank: 28 Ω
  • 1/4 Tank: 54 Ω
  • Reserve Tank: 62 Ω


Und zur Veranschaulichung ein Foto der Innereien eines Tankgebers mit seinen Funktionselementen (Dank an Kollegen Michael aus Köln):



Noch ein Hinweis: Neue Tankgeber haben auf ihrem Zylinder außen einen Aufkleber mit einem Hinweis zum Entfernen des Sicherungspins.
Der Pin befindet sich hinter dem Aufkleber. Also: Aufkleber ablösen und Pin herausziehen. Erst danach den neuen Tankgeber einbauen.
Zur Veranschaulichung zwei Bilder (Dank an Kollegen Hamburger Jung):



Zusammengefasst aus Beiträgen von den Kollegen Silberling, Markus H., Mike Malli, Stefan Schorlemmer, dem gestiefelten Tiger und dem Hamburger Jung aus diversen Threads


Erstellt am 12.05.2009 von Helmut 230.6, ergänzt am 27.11.2019

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