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Öffentliches Forum 
Hallo Besucher!
Beize für Holzverkleidung
geschrieben von: cotecmania (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21. Juni 2016 13:12

Hallo,

möchte mein Armaturenbrettholz aufhübschen 280CE Bj.73 und habe folgende Anleitung gefunden : Holzrestauration

Leider bekomme ich den Lack nicht mit Beize ab. Hab schon welchen aus dem Baumarkt genommen und einen Power Molto, wie auf einer anderen Seite empfohlen.
Aber dem Klarlack macht das gar nichts aus, selbst nach Stunden ...


Gruss
Joe

-----------------------------------------------------
/8 - 280 CE W114.072 - Bj.73 - Serie 2 - Automatik
A8 - D2 4.2l Quattro - Bj.00 - FL
DKW Hummel Super 126 - Bj.63

Re: Beize für Holzverkleidung
geschrieben von: Verräter (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. Juni 2016 09:53

Welchen Abbeizer nimmst du enn? Ich kenne mich zwar mit den Produkten nicht aus, die es auf dem deutschen Markt gibt, aber seit ich den Beitrag geschrieben habe wurden sehr viel schwache (aber "sichere") Produkte auf den Markt gebracht.

Die beste Sort in England ist "Nitromors", das bekommt alles ab, ist aber sicher hier nicht zu bekommen.

Das Wichtigste ist Geduld zu haben. Manchmal dauert es eben 30min bevor es wirkt, und die sind wirklich lange. Wenn das Produkt in der Zeit antrocknet musst du mehr auftragen, irgendwann wird der Lack Blasen werfen und kann abgezogen werden.

Die andere Möglichkeit wäre Abschleife, Nitroverdünnung oder Aceton. Die Abbeiz-Produkte sind aber die besten.

Viel Glück,
Kai

Nitromors...
geschrieben von: Helmut 230.6 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. Juni 2016 16:42

...gibt's in der englischen Bucht:
Via Deutschland
Oder via Großbritannien
Oder bei den "Amazonen"

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

Ein schneller und sauberer Alternativansatz zum Abbeizen ...
geschrieben von: Hagen (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. Juni 2016 21:55

... des Lacks ist das Dampfbügeleisen. Ich selbst bin vor einiger Zeit irgendwo im W124 Forum daraufgestoßen und habe vergangene Woche ein wenig herumgespielt. Es geht wirklich ganz einfach:

(1) Dampfbügeleisen auf Maximum stellen.

(2) Altes Baumwolltuch über das Holz legen.

(3) Kleine Stellen (5 cm x 5 cm) etwa eine halbe Minute „bügeln“. Sollte der Lack fester sitzen als bei mir, vgl. Abbildung unten, braucht man etwas länger. Irgendwann wirft der Lack dann blasen und zu diesem Zeitpunkt hört man auf mit „bügeln“.

(4) Den Lack mit einem Spachtel sanft lösen.

(5) Anschließend trocken schleifen und die Poren des Holzes mit einer Beizbürste öffnen, das Holz beizen und mehrfach lackieren. Parkettlack funktioniert tadellos.

Das ganze hat - im Gegensatz zu Abbeizer und reinem Schleifen - den Vorteil, daß keine Lackreste im Holz verbleiben und das anschließende Beizen des Holzes kinderleicht geht. Der Vorher-Nachher-Vergleich schaut wie folgt aus:

http://homepage.hamburg.de/karstentillmann/images/w115-holz-vergleich-vorher-nachher.png

Gruß

Hagen

Re: Ein schneller und sauberer Alternativansatz zum Abbeizen ...
geschrieben von: cotecmania (IP-Adresse bekannt)
Datum: 23. Juni 2016 21:28

Hallo Zusammen,

danke für die Tipps.
Ich hab jetzt mal das grüne Nitromors geordert und bin gepsannt obs wirkt ...

Gruss
Joe

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Re: Ein schneller und sauberer Alternativansatz zum Abbeizen ...
geschrieben von: Verräter (IP-Adresse bekannt)
Datum: 24. Juni 2016 17:35

Super Ergänzung, bzw. Alternative smile

Hagen schrieb:
-------------------------------------------------------
> ... des Lacks ist das Dampfbügeleisen. Ich selbst
> bin vor einiger Zeit irgendwo im W124 Forum
> daraufgestoßen und habe vergangene Woche ein wenig
> herumgespielt. Es geht wirklich ganz einfach:
>
> (1) Dampfbügeleisen auf Maximum stellen.
>
> (2) Altes Baumwolltuch über das Holz legen.
>
> (3) Kleine Stellen (5 cm x 5 cm) etwa eine halbe
> Minute „bügeln“. Sollte der Lack fester sitzen als
> bei mir, vgl. Abbildung unten, braucht man etwas
> länger. Irgendwann wirft der Lack dann blasen und
> zu diesem Zeitpunkt hört man auf mit „bügeln“.
>
> (4) Den Lack mit einem Spachtel sanft lösen.
>
> (5) Anschließend trocken schleifen und die Poren
> des Holzes mit einer Beizbürste öffnen, das Holz
> beizen und mehrfach lackieren. Parkettlack
> funktioniert tadellos.
>
> Das ganze hat - im Gegensatz zu Abbeizer und
> reinem Schleifen - den Vorteil, daß keine
> Lackreste im Holz verbleiben und das anschließende
> Beizen des Holzes kinderleicht geht. Der
> Vorher-Nachher-Vergleich schaut wie folgt aus:
>
> [homepage.hamburg.de]
> w115-holz-vergleich-vorher-nachher.png
>
> Gruß
>
> Hagen

Re: Ein schneller und sauberer Alternativansatz zum Abbeizen ...
geschrieben von: Nobbse (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. Juni 2016 15:48

Hallo Hagen,

auch ich bin gerade dabei, das Holz zu überarbeiten. Das mit dem Dampfbügeleisen werde ich mal versuchen. Kannst du uns vielleicht noch mitteilen, welche Beize und welchen Parkettlack du genommen hast? Hast du den Parkettlack dann gestrichen oder gespritzt? Je mehr Beiträge ich darüber lese, umso mehr wird das zum Studium, was man da so als Decklack nehmen soll/kann.

Danke und viele Grüße
Norbert

Re: Ein schneller und sauberer Alternativansatz zum Abbeizen ...
geschrieben von: Hagen (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01. Juli 2016 08:42

Moin Norbert,

alles simple Baumarktprodukte. Als Beize habe ich nach einigem Probieren mit alten Zigarrenkisten schlußendlich eine 50-50 Mischung aus „Aqua Clou Holzbeize 2585 buche“ und „Clou Rustikal-Effekt-Beize 1706 moorbraun“ genutzt. Die erste allein war mir zu hell und die letztere allein zu dunkel. Muß jeder selbst entscheidend, welcher Farbton als passend empfunden wird.

Als Versiegelung habe ich vier Schichten „Swingcolour Parkettlack glänzend“ (Bauhaus-Eigenmarke) gestrichen. Dazu die erste Schicht mit einem Flachpinsel auftragen, einen Tag trocknen lassen, leicht mit 800er Papier trocken anschleifen, mit einem Poliertuch entstauben, etwas Ethanol auf ein zweites Poliertuch geben um damit letzte Schleifpartikel entfernen, wenige Minuten trocknen lassen und dann die nächste Lackschicht dünn auftragen usw. Das funktioniert aber sicherlich auch mit anderen Produkten. Wünsche gutes gelingen.

Beste Grüße

Hagen

Re: Ein schneller und sauberer Alternativansatz zum Abbeizen ...
geschrieben von: sven.e. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02. Juli 2016 19:51

Moin Hagen,
super Hinweis, danke, irgendwann steht das bei meinem auch an...
Wie sind denn die Brettchen zu demontieren?
Muss das ganze Armaturenbrett ab?
LG
Sven

Re: Ein schneller und sauberer Alternativansatz zum Abbeizen ...
geschrieben von: Hagen (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03. Juli 2016 17:11

Moin Sven,

die Notwendigkeit eines Ausbaus des Armaturenbretts kann ich aus eigener Erfahrung nur eingeschränkt beantworten da ich das ganze Brett wegen Rißbildung an mehreren Stellen komplett getauscht habe. Im ausgebauten Zustand funktioniert der Tausch des Holzes vergleichsweise einfach da man die diversen Schrauben und Clips dann direkt sehen kann.

Rückblickend betrachtet geht der Tausch des Holzes mutmaßlich auch ohne den Ausbau des Armaturenbretts. Dabei sehe ich aber einige Fußangeln bzw. Potential für Folgeschäden:

(1) Der Ausbau des Holzes am Deckel des Handschuhfachs ist unkritisch da alles mit direkt sichbaren Schauben (Schloß, Griff und Chromleiste) befestigt ist.

(2) Die Holzblende rechts ist mit zwei Kunststoffschrauben (zwischen der Bedienung und der Luftdusche) verschraubt und wird rechts durch die Luftdusche gehalten. Bei demontierter unterer Armaturenbrettverkleidung (und möglicherweise auch noch dem Handschuhkasten) und abgezogenem Keder an der A-Säule sollte sich der Tausch auch noch halbwegs einfach bewerkstelligen lassen. Der Keder muß abgezogen werden da die letzten Millimeter des Holzes dahinterliegen. Meine Keder waren nach 41 Jahren vergleichsweise brüchig - deshalb bitte nicht wahrlos in Höhe des Armaturenbretts abhebeln sondern die Einstiegsleisten demontieren und den Keder vorsichtig von unten nach oben lösen. Zum Ausbau der Luftdusche (a) den Betätigungshebel abziehen, (b) den Luftschlauch abziehen, (c) die innere Luftdusche durch Drehbewegung ausclipsen und nach vorne, d.h. in Richtung Motorraum, ziehen, (d) einen dann sichtbaren Metalldistanzring ausclipsen und (e) die äußere, d.h. die vom Innenraum sichtbare, Luftdusche von vorne nach hinten, d.h. in den Innenraum, schieben.

(3) Das Holz links (unter dem Kombiinstrument) wird durch eine Kuststoffzentralschaube (leicht rechts der Mitte des Kombiinstruments) sowie durch zwei Verschraubungen (Fußbremse, Lichtschalter) und drei geclipste „Utilities“ (Fontbeleuchtungsschalter, Luftdusche und Kunststoffverkleidung des Zündschlosses) gehalten. Die Clips an der Zündschloßverkleidung müssen nicht gelöst werden - vermutlich geht dies bei eingebautem Armaturenbrett auch gar nicht da man nicht um das Zündschloß ansetzen kann. Für die Luftdusche und den Keder gilt das gleiche wie unter (2) dargelegt. Sind alle Schrauben und Clips gelöst etwas Druck von innen, d.h. von hinter dem Armaturenbrett in Richtung auf den Innenraum, beginnen von links nach rechts ausüben und das Holz sollte herausspringen.

Beste Grüße

Hagen

Re: Ein schneller und sauberer Alternativansatz zum Abbeizen ...
geschrieben von: Nobbse (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04. Juli 2016 15:20

Moin Hagen,

perfekt beschrieben. Habe das bei eingebautem Armaturenbrett erst letzte Woche hinter mir. Kombiinstrument noch raus und dann kommt man an die Holzverkleidung der Fahrerseite gut dran.
Das mit dem Dampfbügeleisen habe ich versucht, hat bei mir nicht so gut funktioniert, bin dann wieder auf Abbeizer (OBI-Molto Power Abbeizer) umgestiegen. Klappt mittlerweile ganz gut.
Auf was man achten sollte sind die "Keilecken" des Furniers an den Rändern der beiden geschwungenen Seitenteile. In der Doku im KnowHow war zwar die Rede davon, aber da muss man erst mal drauf kommen, was damit gemeint ist. Ich war zuerst der Meinung, shit, jetzt fällt das Furnier auf Grund der Feuchtigkeit auseinander, als der Keil wegflog. smile

Viele Grüße, Norbert

Re: Ein schneller und sauberer Alternativansatz zum Abbeizen ...
geschrieben von: sven.e. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 11. Juli 2016 16:02

Moin Hagen,

vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung! Da mein Holz noch nicht so schlimm wie auf Deinem Bild aussieht, werde ich die anderen Baustellen zuerst abarbeiten...aber gut zu wissen wo dann nachzulesen ist.
Sieht übrigens toll aus.

Noch eine Frage an die Eggsberden, ab den - so meine Erinnerung - 80ern gab es diverse - nicht immer sehr glückliche - Holznachrüstapplikationen für automobiles Interieur. Diese und auch die heute werkseitigen machen auf mich einen subjektiv "zu hochglänzenden" Eindruck. Ähnlich wie bei HPL-Beschichtungen, die aus einem Papier-Kunststofflaminat bestehen und in jeder durch einen Drucker erzeugbaren Optik auf dem Papier Holz in Farbe und Maserung täuschend ähnlich sehen. Durch die superglatte makellos spiegelnde Oberfläche erlebe ich inzwischen teuerstes Wurzelholz als Plastik...welches es ja auch an der Oberfläche ist.

Nun zur Frage, wie war das bei unseren Autos original? War der Lack auch so ebenmäßig, oder gab es da Herstellungsspuren in Form von leichter Welligkeit durch Verlauf des Lacks etc.?

Ich sollte mich mit anderen Problemen beschäftigen, doch das Thema hier bot sich so schön an, diese Frage mal in den Raum zu stellen...

LG
Sven



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