Datum: 25. Juni 2017 00:27
michael aus köln schrieb:
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> Hallo
>
> So, jetzt hast du mit großem Einsatz aktiv dafür
> gesorgt, dass das Auto stillgelegt wurde. Ob das
> jetzt wirklich gut für dich ist ist, wage ich
> allerdings zu bezweifeln.
>
>
> Ich habe nie verstanden, warum du daran
> interessiert warst den Wagen stilllegen zu lassen.
> Jetzt ist der Wagenwert erst mal um 2/3 zusammen
> gefallen. Eine Nutzung ist auch ausgeschlossen.
> Damit hast du erst mal den Schaden, solange der
> Verkäufer keinen Ausgleich leistet. Wenn er dir
> jetzt deutlich weniger als die Kaufsumme als
> Regress anbietet, was machst du dann?
>
> Damit hast du dich, wie ich finde ohne Not, in
> eine schlechte Verhandlungsposition gegenüber dem
> Verkäufer gebracht und gleichzeitig dein Auto
> massiv entwertet.
>
>
> Ich hätte das Auto nie ohne Not stilllegen lassen.
> Zumal die Onkels vom TÜV ja erst mal selbst der
> Meinung waren, dass diese zwei kleinen Streben
> nicht so große Auswirkungen haben, dass es
> unverantwortlich wäre mit dem Auto zu fahren.
>
> Die Einlassung von Daimler, dass dieser Umbau
> nicht korrekt ist, beruht nicht auf entsprechenden
> technischen Prüfungen, sondern ist erst mal allein
> der Tatsache geschuldet, dass Daimler keine
> Umbauten liebt. Um selbst nie Haftungsprobleme zu
> bekommen und weil man vor allem zu Zeiten des /8
> die Nase gerne hoch getragen hat, hat Daimler sich
> bei allen Umbauten, egal ob sinnvoll,
> sicherheitsrelevant oder geschmacklos immer quer
> gelegt und z.B. für solche Fahrzeuge danach den
> Service verweigert. So begründet sich die
> Stellungnahme von Daimler. Sie werden dir aber
> nicht helfen, wenn es jetzt um technische
> Beurteilungen oder Detaileinschätzungen geht.
>
> Und wenn es zu einem Rechtsstreit kommt werden
> jetzt erst mal Gutachten erstellt. Dabei wird es
> nicht einfach, einen vernünftigen Gutachter zu
> finden. Die sind teuer, arbeiten langsam und die
> (erheblichen) Kosten gehen im Zweifel erst mal zu
> deinen Lasten. Wenn du Pech hast, lässt der Gegner
> ein Gegengutachten erstellen, das in Teilen deinem
> widerspricht. Zur Qualität von Gutachten hast du
> bei dem Wagen ja bereits erste Erfahrungen gemacht
> (sowohl das Wertgutachten, als auch das TÜV
> Gutachten waren hingerotzte Falschaussagen von
> "anerkannten Fachleuten", die dann aber plötzlich
> erst mal im Raum stehen und gelten!!). Dann geht
> es vor den Richter. Der hat keine Ahnung von
> sowas, und entscheidend ist am Ende nicht, wer
> Recht hat, sondern wer den besseren Anwalt hat.
> Rauskommen wird wahrscheinlich irgendein
> windelweicher Vergleich. Hoffentlich hast du eine
> Vertragsrechtsschutzversicherung, die normale
> Verkehrsrechtsschutz zahlt nämlich bei sowas
> wahrscheinlich nicht! Ein juristisches Verfahren
> wird Jahre dauern, und erst mal weiteres Geld von
> dir abverlangen, statt Ausgleich für deinen
> Schaden.
>
> Während des laufenden Verfahrens darfst du dann
> das Auto weder verkaufen, noch verändern, noch
> nutzen. Aber du bist während diesen Monaten oder
> Jahren dafür verantwortlich das Beweisstück sicher
> zu verwahren.
>
> Wollen wir hoffen, dass der Verkäufer einen
> schlechten Anwalt hat oder auf eine gütliche
> Einigung setzt. Sonst wird es eng, teuer und
> zeitintensiv!
>
> Insgesamt hast du halt großes Pech gehabt, dass du
> den Wagen gekauft hast, ohne den nötigen
> technischen Sachverstand mitzubringen. Das ist
> teilweise nachvollziehbar. Auch viele
> Forumsmitglieder wären auf so ein Auto
> reingefallen. Da muss man schon tiefer in die
> Materie einsteigen und einiges an
> Hintergrundwissen haben, um sowas vorher zu
> erkennen. Ich wünsche dir einen guten Ausgang für
> dein Problem.
>
> Eigentlich wolltest du ja nur einen geilen /8....
>
>
> Ne schöne Jrooß
>
> Michael
Servus Michael,
Du sprichst mir aus der Seele. Hab den Fred verfolgt und auch nicht verstanden, warum man mit Gewalt ein Auto auf den Schrott bringen will, bevor man versucht, sich evlt mit dem VK zu einigen oder die Kiste nachzubessern.
Daimler wird nie für so eine massive Änderung ohne eigene Prüfung seinen Segen geben. Wollen dafür doch (verständlicherweise) keine Verantwortung übernehmen.
*-Gruß
Thomas