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Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 15:22

Hallo ,

ich habe ein grundsätzliches Problem mit meinen Zenith. Sie laufen zu mager.
Es handelt sich um einen 250C mit Zenith 35/42 (mit Anreicherungsventil)
Bedüsung 1. Stufe HD 130, Luftdüse 120
Bedüsung 2. Stufe HD 140, Luftdüse 130

Gemessen mit 2 Lambdasonden im Hosenrohr.



Leerlauf eingestellt : vorne und hinten auf 12,5 , also bewusst etwas fetter.

AFR Werte im 4. Gang:
leichtes Beschleunigen: vorne 16.5, hinten 15.5
starkes Beschleunigen : vorne 13.5, hinten 12.5
dahingleiten : vorne 17.0, hinten 16.0

Das sind ca. Werte, aber prinzipiell sieht es immer so aus.
Also immer zu mager. Vorne grundsätzlich magerer als hinten.
Beschleunigung emfinde ich als zäh.

Kerzen sind alle auch nach einigen hundert Kilometer gleich sauber, hell, bzw leicht weisslich.

Vergaser waren auseinander und alle Kanäle sind (vermeintlich) sauber.
Beschleunigerpumpe spritzt gut ein.
Benzinpumpe ist neu (Pierburg).

Ich zermartere mir den Kopf, was der Grund sein könnte.
Hab ihr eine Idee, wo ich forschen könnte?


Gruss,
Thomas

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: Arne Ruhr (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 16:01

Da Du von Zenithen 35/42 sprichst vermute ich, dass Dein 250C einen Motor 130.923 hat. Dann ist die Bedüsung möglicherweise falsch.

Das Tabellenbuch meint:

1. Stufe HD 135, Luftkorrekturdüse 140
2. Stufe HD 140, LKD 120

Arne

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: Arne Ruhr (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 18:50

https://abload.de/img/w114-zenithqmuiu.jpg

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 20:21

Hallo Arne,

danke!
Es ist ein 250C von 3/1970 mit 114er Motor, also 2,5Liter (ich vergass es zu erwähen)

Habe mich an einem Auszug des WHB orientiert, Seite 00-0/14.

Der 250C mit M114 soll danach ab Fahrgestellnummer 000 226 die 35/42 Zenith haben.


Dort heisst es für 250 und 250C, Bj 68-70 mit M114:

1. Stufe: HD 130 LKD 130 (ich habe 120 genommen, ums fetter zustellen)
2. Stufe: HD 140 LKD 150

Die von Dir genannten Werte kenne ich gar nicht.
Vllt. ist das ein Ansatzpunkt, obwohl es nicht die orig Werte für meinen Motor wären.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.17 20:27.

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 20:37

Hättest Du evtl. auch so tolle Seiten/Werte für den M114 mit 35-42? prost

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: Arne Ruhr (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 22:02

https://abload.de/img/m114-vergaserebuzg.jpg

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: heroharry (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 22:25

Hallo Thomas,

was ist mit den Vorwärmklappen nebst Bi- Metallfeder im Abgastrakt? Hängen die Klappen oder sind sie frei beweglich? Was machen die Bi- Metallfedern, ok oder mega- vergammelt?
Auch das kann zu einem Suboptimalen Ergebnis führen, da der vordere Vergaser immer mehr Fahrtwind abbekommt, als der Hintere.

heroharry

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 22:48

@Arne: Danke!

@Harry: ja, die vordere Klappe öffnet leichtgängig (also bei dem Vergaser, der magerer ist), die hintere leider schwerfällig, d.h. die vordere ist immer weiter offen als die hintere. Ich hatte schon überlegt, beide offen fest zustellen, da ich die Abgasheizleistung bei einem Schönwetterauto eigentlich nicht benötige.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.17 22:49.

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: heroharry (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 23:09

Hallo Thomas,

die Klappen sollten im kalten Zustand offen sein, um die Vergaser vorzuwärmen mit der Abgaswärme. Im warmen Zustand zieht die Bi- Metallfeder die Klappe zu, damit der einfliessende Kraftstoff nicht weiter "zu heiss" wird. Von Vorteil wäre daher, wenn besser beide Klappen zu bleiben.Im Prinzip nur was für kalte Tage für bessere Laufeigenschaften in den ersten Kilometern.

heroharry

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 23:28

Hallo Harry,

wir meinen dasselbe, oder? zwinker
Mit "offen" meinte ich den Abgaskanal offen halten, um die Abgase nicht an die Ansaugbrücke zu leiten.
Wenn ich die Klappen so feststelle, dass die heissen Abgase auch bei Vollgas an die Ansaugbrücke geleitet werden, kochen mir sonst die Schwimmerkammern über zwinker

Bist Du sicher, dass die Federn an den Klappen Bimetallfedern sind (ich habe noch die alte Bauform mit Spiralfedern und fetten Gewichten)?

Ich war davon ausgegangen, dass die Feder nur normale Spiralfedern sind, die die Klappe senkrecht stellen soll . Der Abgasdruck öffnet die Klappen gegen die Feder. Bei mir ist es so, dass auch bei heissem, abgestellten Motor (oder im Leerlauf) die Klappen senkrecht (also geschlossen) stehen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.17 23:31.

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: heroharry (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 23:41

Ja, sind Bi-Metallfeden, mit den fetten Gewichten auf der gegenüberliegende Seite.
Kann gerade meine Fotos nicht so schnell finden, hab die Klappen an einem Schaumodell fotogrfiert.
Ich bin mir sicher, dass im kalten Zustand die Klappen offen sind. Bei zunehmender Motoraufheizung ziehen die Federn die Klappen zu, oder bei einem erhöhten Abgasdruck, z.B. bei viel Vollgasanteil werden die Klappen zugedrückt, ansonsten überhitzt der Sprit.

Das sollte auch nur ein zusätzlicher Tip sein.

heroharry



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.17 23:49.

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. Juli 2017 23:49

ok, wir verwenden "offen" und "geschlossen" gegensätzlich, meinen aber dasselbe.
Wenns Bimetallfedern sind, dann sind meine Federn Schrott, denn im heissen Zustand öffnen (oder schliessen) die gar nichts.

Dann werde ich morgen als erstes die Klappen so fixieren, dass der Abgasstrom permanent nicht an die Ansaugbrücke geleitet wird.
In der Hoffnung, dass dann beide Vergaser wenigstens gleich mager laufen.

Edit: bin für jeden Tipp dankbar! prost



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.17 23:52.

Re: Zenith zu mager trotz orig Bedüsung sauer
geschrieben von: heroharry (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31. Juli 2017 00:32

Vielleicht hilfts weiter, hat bei meinem 230er auch Ärger gemacht.

Das mit den Heizklappen steht doch im /8-KnowHow...
geschrieben von: Helmut 230.6 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31. Juli 2017 08:51

...und dort wird klar die Konstruktion, die wirkungsweise und die Teilenummern erklärt.

Also: Das hier lesenDeal

Auf mager oder nicht mager haben die Klappen keinen für mich erkennbaren Effekt oder Einfluss.

So richtig helfen funktionierende Klappen wohl eher im finnischen Winter zur schnelleren Erwärmung der Vergaser und Verhütung von Vereisungen bei kaltem Motor.

Und bei Fahrten durch Death Valley gegen Vergaserüberhitzung bei heißem Motor und Motorraum.


Meinem früheren 230.6 schien es ziemlich egal zu sein, in welcher Stellung sich die damals klemmenden Klappen befanden - ich konnte keinen merkbaren Unterschied im Fahrverhalten erkennen.

Aber gängig sollten sie wohl auch unter unseren Klimabedingungen sein.

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

Re: Das mit den Heizklappen steht doch im /8-KnowHow...
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31. Juli 2017 12:14

Danke Helmut.
Funktion und Zweck der Klappen sind bekannt. Ich werde nicht in die Gängigkeit investieren und sie, wie gesagt, auf Harry's Hinweis hin erstmal so fixieren, dass die Abgase freie Bahn haben, denn ich benötige die Heizfunktion -wie gesagt- nicht (aus sicht des Krümmers offen, aus Sicht der Ansaugbrücke geschlossen smile )


Mir fiel zum Theam noch ein, dass eventuell die klappen der 2. Stufe zu weit auf sind und dort im Prinzip Falschluft angesogen wird.
Beim Zusammenbau habe ich die Klappen der 2. Stufe gegen das Licht soweit geöffnet eingestellt, das gerade etwas Licht durch schien (damit sie nicht klemmen). Vllt war das zuviel? kopfkratz



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.07.17 12:18.

Re: Das mit den Heizklappen steht doch im /8-KnowHow...
geschrieben von: Karl-Ludwig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31. Juli 2017 14:22

Die Bedeutung der Abgasklappen wird meiner Meinung nach unterschätzt. Daimler hätte eine derart aufwendige Einrichtung nicht gebaut, wenn es nicht zur Verbesserung beigetragen hätte.

Bereits bei Herbsttemperaturen haben die gängig gemachten Klappen in den Krümmern das Warmlaufverhalten meines 230/6 deutlich verbessert.

Helmuts Äußerung deckt sich insoweit nicht mit meinen Erfahrungen.


Die Bimetallfedern gabs vor 8 Jahren noch beim Daimler zu kaufen, wie es heute ist wäre nachzufragen.

Die Drosselklappen der zweiten Stufe dürfen keinesfalls auch nur einen Spalt offen sein, das bringt den Leerlauf sofort durcheinander. Denn in der zweiten Stufe gibt es kein Leerlaufsystem für den Übergang.

KL

Re: Das mit den Heizklappen steht doch im /8-KnowHow...
geschrieben von: Lars (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31. Juli 2017 15:39

Hallo,

die 3 Teile im Beitrag des Links zum Know-how sollen be Mercedes lieferbar sein.

Gruß Lars

Re: Das mit den Heizklappen steht doch im /8-KnowHow...
geschrieben von: Karl-Ludwig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 31. Juli 2017 19:24

Einen kompletten Buchsensatz Pos. 65 habe ich noch, ist nml...

KL

Re: Das mit den Heizklappen steht doch im /8-KnowHow...
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01. August 2017 15:19

So, erster kleiner Teilerfolg: ich habe den Rücklauf des vorderen Vergasers dicht gemacht (das neue Rücklaufventil dichtet nicht richtig ab). Der vordere Vergaser ist nun weniger stark mager als der hintere.
Allerdings immer noch weit im magreren Bereich mit AFR 16.5 bis 17.0 bei z.B. 80 km/h im 4.Gang.

@Karl Ludwig: danke, aber ich die Lager sind ok bei mir. Ich vermute, dass die Achse der hinteren Klappe leicht verzogen ist oder Rost angesetzt hat. Ausserdem wäre der Austausch ein riesen Aufwand, da die Klappen ja mit der Achse verschweisst sind. Normalerweise bin ich ja ein Verfechter dessen, dass alles wie vorgesehen funktionieren soll. Aber bei den Heizklappen hier mache ich mal eine Ausnahme bis zu dem Zeitpunkt, wo ich sie eh in den Händen halte. Jetzt alles auseinader zu reissen wäre zu viel des Guten mit schlechtem Aufwand-Nutzenverhältnis bzgl. der zu mageren Vergaser.


Ich werde nun versuchen, die Klappe der 2. Stufe weiter zu schliessen. Hoffentlich komme ich an die kleinen Anschlagschräubchen, ohne die abzubauen.

Fotos zur Anschlagschraube
geschrieben von: Helmut 230.6 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01. August 2017 18:00

Hallo HeinzErhard,

zur Veranschaulichung hier 2 Fotos zur Lage der Anschlagschraube für die geschlossene Klappe der 2. Stufe.

Die Kontermutter ist eine M6 Mutter.

http://www.strichacht-forum.de/galerie/d/28018-2/IMG_2503.JPG


http://www.strichacht-forum.de/galerie/d/28024-2/IMG_2501.JPG

Wenn Du da nicht gescheit rankommst und dennoch mal sehen willst, ob hermetisch verschlossene 2. Stufen das Gemisch weniger mager machen, könntest Du auch probieren die Ansaugschächte der 2. Stufe mit ausgeschnittenen Formstücken von z.B. Weichstyropor oder dickem Schaumgummi vorübergehend soabzudichten, dass da keinesfalls Luft durchkommt.

Wäre ein schneller Versuch...

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

Re: Fotos zur Anschlagschraube
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01. August 2017 19:38

Hallo Helmut,

danke für Deine Mühe! Autofahrer

Komme grad aus der "Werkstatt". Genau diese Schräubchen habe ich gerade eingestellt. Beim 35/42 sind sie um 90 Grad verdreht, also waagerecht.
Um gut ranzukommen, mussten leider die Unterdruckdosen für die 2. Stufe ab.
Das ging aber easy.
Die Klappen habe ich jetzt so eingestellt , dass die Hebel der 2. Stufe so gerade eben die Schräubchen berührt.

Das provisorische Abdichten der 2. Stufe hatte ich auch überlegt. Aber das hätte auch Zeit gekostet und ich hatte Angst, dass was reinfällt oder angesogen wird während der Fahrt.

Übrigens habe ich eingebrannten Sprit (brauner Fleck) auf dem Boden der Ansaugbrücke. Habe ich durch die offene Klappe der 2. Stufe zufällig gesehen.
Die nicht korrekt funktionierenden Heizklappen im Krümmer sind wohl dran schuld.

Ich mache jetzt noch schnell vor dem Regen eine Probefahrt ....



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.17 19:40.

Re: Fotos zur Anschlagschraube
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01. August 2017 20:30

So, ich habe Ergebnisse:

Gemacht habe ich:

- Heizklappen im Krümmer fest auf "Durchzug" gestellt
- die Drosselklappen der 2. Stufe per Anschlagschraube maximal zu gestellt.
- den Benzinrücklauf provisorisch zu gemacht.

Ergebnis:

- Vergaser laufen in allen Bereichen fetter als vorher
- die AFR-Werte sind beim dahingleiten bei ca. 90km/h bei 15.5 bis 16.0 und damit wohl immer noch etwas zu mager, nehme ich mal an
- beim Beschleunigen sind die Werte nur im Fetten Bereich (AFR < 14.7), wenn ich das Gaspedal voll durchtrete.
- beide Vergaser sind nun, was die Lambda- bzw. AFR Werte angeht, vollkommen synchron
- beim Beschleunigen scheine die Pumpen im Vergaser etwas zu spät einzusetzen, da beim leichten Beschleunigen die Vergaser zunächst stark abmagern und erst später in den fetten Bereich gehen.


Also insgesamt schon viel besser, aber noch nicht optimal.
Als nächstes werde ich mal eine kleinere Luftkorrekturdüse der 1. Stufe von 110 statt120 ausprobieren.....



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.17 20:31.

Re: Fotos zur Anschlagschraube
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01. August 2017 20:49

... oder hat noch jemand eine Idee, an welcher Schraube ich drehen könnte.
Denn eigentlich möchte ich an der orig Bedüsung gar nicht rumspielen.

Re: Fotos zur Anschlagschraube
geschrieben von: Karl-Ludwig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02. August 2017 09:05

Fragen über Fragen:
Wenn beide Vergaser die gleichen Werte zeigen, kann das Problem eigentlich nicht an den Vergasern liegen - es sei denn, beim Zusammenbau wurde bei beiden der gleiche Fehler gemacht.

Zusätzliches Indiz dafür ist, dass beide Vergaser in allen Lastzuständen mit Lambda < 1 laufen

Dass beide Vergaser gleichmäßig Falschluft über die beiden Vergaserflansche ziehen, wäre ein ungewöhnlicher Zufall.

Einzige Idee rund um die Vergaser wäre noch, dass die Vergaser bei abgenommenem Luftfilter mehr Luftsauerstoff bekommen, als mit Filter - wie hast Du gemessen?

Stimmt die Zündeinstellung? Bekommt der Motor zuviel Frühzündung, dann läuft er tendenziell leistungsfähiger - heißt: die Verbrennung ist vollständiger - aber läuft auch heißer - das müßte sich beim Lambda doch auch bemerkbar machen, vermute ich mal (ohne es sicher zu wissen....)

Wie sehen denn die gemessenen CO-Werte bei Leerlauf und unter Last aus?
Solange der Lastwert über 2,5 Vol% bleibt und der Leerlauf nicht unter 1,5, sehe ich kein Problem.

Ich gehe zudem davon aus, dass Du (das erforderliche) Super 98 fährst.

Schließlich noch die Grundfrage, die Du einmal mit einem ausgewiesenen Vergaserspezialisten klären solltest: nämlich die, ob die gemessenen Werte tatsächlich kritisch für den Motor sind.

Ich habe im übrigen Zweifel, dass die von Dir beschriebene zähe Beschleunigung mit den Vergaserwerten zu tun hat.

Zum Abschluß deshalb zwei weise Ratschläge aus der Oldtimerwerkstatt klugscheiss

1.
90% aller Vergaserprobleme sind Zündungsprobleme

2.
Wer mißt mißt Mist...

Klugscheißmodus aus smile


Karl-Ludwig

Re: Fotos zur Anschlagschraube
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02. August 2017 17:23

Hallo Karl-Ludwig,

danke zunächst dafür, dass Du Dir so viele Gedanken machst.
Das hilft mir, neue Ansatzpunkte zu erhalten.

Ich antworte Dir mal unten im zitierten Text:



Karl-Ludwig schrieb:
-------------------------------------------------------
> Fragen über Fragen:
> Wenn beide Vergaser die gleichen Werte zeigen,
> kann das Problem eigentlich nicht an den Vergasern
> liegen - es sei denn, beim Zusammenbau wurde bei
> beiden der gleiche Fehler gemacht.


Ja, da haste Recht. Ich habe darum (hoffentlich) alles um die Vergaser herum "abgeklopft":
Benzinpumpe, Benzinfilter, Luftfilter, offene Benzinsaugleitung, Rücklaufventil, ob die Abgaskrümmer dicht sind, um nicht die Messergebnisse zu verfälschen, Ventilspiel.

Fehler beim Zusammenbau sind grundsätzlich möglich. Ich denke aber mal nicht. Ich habe peinlichst darauf geachtet, dass alle Kanäle frei sind und keine Bohrungen durch die Dichtungen verdeckt wurden.

Das einzige, was bei beiden als Fehlerquelle in Frage käme, wären vielleicht:

- die Schwimmerkammerventile aus dem Dichtungskit
- die Pumpenkolben aus dem Dichtungskit
- dass der Schwimmer nicht ganz freigängig ist in der Schwimmerkammer (Schwimmer sind dicht und ohne Risse)

Dagegen spricht, dass ich bei z.B. 120km/h noch beschleunigen kann.
Ich denke, die Spritversorgung insgesamt ist ok. Habe auch keine Luftblasen in der Spritzuleitung.




>
> Zusätzliches Indiz dafür ist, dass beide Vergaser
> in allen Lastzuständen mit Lambda < 1 laufen
>
> Dass beide Vergaser gleichmäßig Falschluft über
> die beiden Vergaserflansche ziehen, wäre ein
> ungewöhnlicher Zufall.


Stimmt. Aber wer weiss!
Ich werde das mal mit Bremsenreiniger testen!




>
> Einzige Idee rund um die Vergaser wäre noch, dass
> die Vergaser bei abgenommenem Luftfilter mehr
> Luftsauerstoff bekommen, als mit Filter - wie hast
> Du gemessen?


Den Leerlauf stelle ich ohne Luftfilter ein, weil ich dann die Synchronuhren drauf habe.
Die Werte jenseits des Leerlauf messe ich in Echtzeit mit Luftfilter während der Fahrt (der auch neu und sauber ist).
Ich habe in jedem Hosenrohr eine Brandbandlambdasonde.


>
> Stimmt die Zündeinstellung?

Ich habe die Probleme mit 2 verschiedenen Zündanlagen:

- anfangs mit der orig. Zündung
- jetzt mit der 123 Tune (alles neu: ZSP, Kabel, Verteiler, Kerzen, Stecker)
- programmiert ist sind die Zünd- und Unterdruckkurven des original Verteilers (hatte ich zur Kontrolle auch abgeblitzt)



> Bekommt der Motor
> zuviel Frühzündung, dann läuft er tendenziell
> leistungsfähiger - heißt: die Verbrennung ist
> vollständiger - aber läuft auch heißer - das müßte
> sich beim Lambda doch auch bemerkbar machen,
> vermute ich mal (ohne es sicher zu wissen....)

Das weiss ich auch nicht. Es ist jedoch so, dass zuviel Spätzündung dazu führt, dass das Gemisch nicht vollständig verbrand wird (u.a. darum auch weniger Leistung). Aber keine Ahnung, ob die Lambdasonden das messen können?

Dank der Programmierbarkeit ist es kein Problem, die gesamte kurve um 1-2 Grad Richtung früh oder spät zu verstellen.
Das werde ich auch mal testen.

Der Wagen riecht komischerweise immer etwas spritig!
Entweder braucht er mehr Frühzündung oder es kommt dadurch, dass das zu magere Gemisch nicht vollständig verbrennt?



>
> Wie sehen denn die gemessenen CO-Werte bei
> Leerlauf und unter Last aus?
> Solange der Lastwert über 2,5 Vol% bleibt und der
> Leerlauf nicht unter 1,5, sehe ich kein Problem.

CO-Werte habe ich keine, da ich kein solches Gerät besitze.


>
> Ich gehe zudem davon aus, dass Du (das
> erforderliche) Super 98 fährst.

Das hast Du mich jetzt auf dem linken Fuss erwischt. Ich tanke immer die billgste Supervariante. Der Motor hat doch nur 9.0:1. Darum hab ich nie darauf geachtet.

Ist aber notiert smile Leider ist der Tank grad fast voll.




>
> Schließlich noch die Grundfrage, die Du einmal mit
> einem ausgewiesenen Vergaserspezialisten klären
> solltest: nämlich die, ob die gemessenen Werte
> tatsächlich kritisch für den Motor sind.

Kritisch nicht, aber nicht ok.
Ich orientiere mich an dieser Tabelle aus der Oldtimer Praxis (9/2007, Umrahmt=Ist-Werte, Striche=Soll-Werte):


https://abload.de/img/afr_werteqbpx3.png

>
> Ich habe im übrigen Zweifel, dass die von Dir
> beschriebene zähe Beschleunigung mit den
> Vergaserwerten zu tun hat.

Sondern? zwinker
Bremsen sind frei.....



>
> Zum Abschluß deshalb zwei weise Ratschläge aus der
> Oldtimerwerkstatt klugscheiss
>
> 1.
> 90% aller Vergaserprobleme sind Zündungsprobleme

Zwangsläufig, da die (original) Zündanlage einem wesentlich höheren Verschleiss unterliegt als so ein Vergaser.
Zündung wird aber auf jeden Fall mit anderen Kurven gecheckt.

>
> 2.
> Wer mißt mißt Mist...

Richtig. Aber trotzdem messe ich sehr gerne alles mögliche. hüpf-freu
Man muss die Messwerte nur auf Plausibiltät prüfen und die richtigen Rückschlüsse daraus ziehen. Da der Wagen zäh beschleunigt, die Kerzen sauber und ohne Farbe (weder grau noch braun) sind und sich die 130PS insg. wie 90PS anfühlen, denke ich in meinem Fall, dass die Werte dazu passen.



>
> Klugscheißmodus aus smile

kein Problem! smile


>
>
> Karl-Ludwig

Gruss,
Thomas




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.08.17 17:27.

Re: Fotos zur Anschlagschraube
geschrieben von: Karl-Ludwig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02. August 2017 20:53

Der M 114 braucht UNBEDINGT Super plus!!

Beim M 180 ist das Beschleunigungsklingeln bei Super 95 unüberhörbar. Dürfte bei Dir kaum anders sein.Raus mit der Brühe und Super plus nehmen. Oder wenigstens den Sprit bei halbleerem Tank mit v-power racing 100 von Shell pimpen
E10 geht gar nicht.
Wenn Du bei Super 95 bleiben willst, muss der ZZP (=Zündzeitpunkt) deutlich nach spät verstellt werden. Dann hat er aber nur noch 80 PS smile

Stichwort 90 PS: Kompression OK? Kompressionsdruckverlust OK?

An einen zu niedrigen Schwimmerstand hatte ich auch schon gedacht.

Ich weiss schon, warum ich die Zenithe bisher noch nicht zerlegt habe zwinker

KL

Re: Fotos zur Anschlagschraube
geschrieben von: Olof (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03. August 2017 12:26

Moin,

hast Du auch mal kontrolliert, ob die korrekten Mischrohre in den Vergasern sind?

Gruss
Olof

Re: Fotos zur Anschlagschraube
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05. August 2017 10:56

Karl-Ludwig schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der M 114 braucht UNBEDINGT Super plus!!
>
> Beim M 180 ist das Beschleunigungsklingeln bei
> Super 95 unüberhörbar. Dürfte bei Dir kaum anders
> sein.Raus mit der Brühe und Super plus nehmen.
> Oder wenigstens den Sprit bei halbleerem Tank mit
> v-power racing 100 von Shell pimpen
> E10 geht gar nicht.
> Wenn Du bei Super 95 bleiben willst, muss der ZZP (=Zündzeitpunkt)
> deutlich nach spät verstellt werden. Dann hat er
> aber nur noch 80 PS smile
>
> Stichwort 90 PS: Kompression OK?
> Kompressionsdruckverlust OK?
>
> An einen zu niedrigen Schwimmerstand hatte ich
> auch schon gedacht.
>
> Ich weiss schon, warum ich die Zenithe bisher noch
> nicht zerlegt habe zwinker
>
> KL


Hallo Karl-Ludwig,

ups, 98 Oktan bei einer Verdichtung von 9:1 ? Na gut, ich versuche das mal.
Dann hätte ich auch mehr Spielraum beim Verändern der Zündkurve in Richtung früh.

Leider habe noch keine Kompression gemessen. Sollte ich wirklich mal machen.

Den Schwimmerstand hatte ich kontrolliert. Schwimmergewichte und gemessene Höhe passen.

Ich habe jetzt aber mal, weil es so einfach umzusetzen ist, eine 110er Luftkorrekturdüse eingesetzt statt der orig. 130.

Das hat die Abgaswerte merklich in Richtung fetter verändert (AFR Werte bei 80 km/h jetzt ca. 15.0, also nahe Lambda 1). Der Wagen fühlt sich subjektiv jetzt agiler und "leichtfüssiger" an.

Es ist zwar nicht mein Ziel, die orig. Bedüsung zu ändern, aber ich weiss nun, dass der Motor vermutlich zu wenig Sprit bekommt. Die Frage ist nun, wo das sein könnte.

Da mir die Beschleunigung noch zu mager ist, werde ich mich noch um die Beschleunigerpumpe kümmern.
In dem Zuge habe ich rausbekommen, dass durch die Einspritzröhrchen in der ersten Stufe unter Last auch Sprit angesogen werden soll, selbst wenn die Pumpe nicht aktiv ist. Meine Röhrchen sind sehr stark geknickt und zeigen fast senkrecht nach unten, was ja falsch ist. Leider habe ich kein so kleines, aber ausreichend grosses, Behältnis, um die Einspritzmenge messen zu können.


Ja, die Zenith auseinander zu nehmen und wieder zusammen zu setzen ist schon eine Challenge. Allerdings ist das nicht so schwer, wenn man sich einmal richtig in diese Vergaser reingedacht hat und die tolle Doku im Know Kow verwendet.


@Olof: na klar: 4S in 1. Stufe, 4N in 2. Stufe zwinker

Re: Fotos zur Anschlagschraube
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 07. August 2017 11:44

>
> Da mir die Beschleunigung noch zu mager ist, werde
> ich mich noch um die Beschleunigerpumpe kümmern.
> In dem Zuge habe ich rausbekommen, dass durch die
> Einspritzröhrchen in der ersten Stufe unter Last
> auch Sprit angesogen werden soll, selbst wenn die
> Pumpe nicht aktiv ist. Meine Röhrchen sind sehr
> stark geknickt und zeigen fast senkrecht nach
> unten, was ja falsch ist. Leider habe ich kein so
> kleines, aber ausreichend grosses, Behältnis, um
> die Einspritzmenge messen zu können.
>

So, ich habe am WE mal die Einspritzröhrchen unter die Lupe genommen.
Dabei kam raus, dass innen ganz leichte Kalkablagerungen vorhanden waren (oder was auch immer das war).
Ein Einspritzröhrchen hatte einen Durchmesser auf der Einspritzseite von 0,4mm, das andere Röhrchen von 0,5mm. Beide habe ich gereinigt und auf 0,5mm aufgerieben.

Der Einspritzstrahl ging bei beiden direkt auf das kleine mittlere Venturirohr in der Mitte des Ansaugtrakts. Das habe ich so korrigiert, dass der Einspritzstrahl nun genau auf die Drosselklappe ziehlt.

Ergebnis: endlich eine vernünftige Beschleunigung. hüpf-freu

So langsam sehe ich Licht am Ende des Zenith-Tunnels.

Re: Fotos zur Anschlagschraube
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 07. August 2017 12:38

Moin,

für die Einstellung der Einspritzrohre kommt es drauf an was für ein Getriebe verbaut ist.
Automatik:
Der Strahl soll nicht direkt in die Drosselklappe bzw. deren Spalt, sondern ca. 10 bis 15 mm unterhalb der Dichtung Deckel/Platineblock an Trichterwand gespritzt werden.
Schalter:
Der Strahl kann auf den Drosselklappenspalt gerichtet werden. Daddurch wird die Beschleunig stärker.

Gruß Lars

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