Hallo liebe Schrauberkollegen,

ich möchte nach dem Lackieren der Karosse nun wieder die Scheiben vorne und hinten Einsetzen. Beim Ausbau der Scheiben fand ich in den unteren Ecken so etwas wie Fensterkitt. Ich denke, das damit die Scheiben in die richtige Position gerückt wurden. Ist das original? Und was für Kitt wird da verwendet?

Könnt Ihr mir hierzu einen Tip geben?

Danke im Voraus!

Moin,

das wird Scheibendichtmasse sein. Die gibt es von verschiedenen Herstellern. wichtig ist, daß die Dichtmasse nicht aushärtet und abtupfbar (mit sich selbst abtupfbar) ist. Diese Dichtmasse gab es früher bei jedem Zubehörladen. Heute muß man sie meist bestellen, weil bei modernen KFZ die Scheiben verklebt sind. Scheiben hin und her bewegen oder ausrichten kan man mit keiner Dichtmasse, da die Scheibe eine Gummidichtung hat. Silikon oder Dichtmasse für andere Zwecke sollte man nicht verwenden, weil diese Lack und Metall angreifen können.

Gruß Lars

L.R. schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
>
> das wird Scheibendichtmasse sein. Die gibt es von
> verschiedenen Herstellern. wichtig ist, daß die
> Dichtmasse nicht aushärtet und abtupfbar (mit sich
> selbst abtupfbar) ist. Diese Dichtmasse gab es
> früher bei jedem Zubehörladen. Heute muß man sie
> meist bestellen, weil bei modernen KFZ die
> Scheiben verklebt sind. Scheiben hin und her
> bewegen oder ausrichten kan man mit keiner
> Dichtmasse, da die Scheibe eine Gummidichtung hat.
> Silikon oder Dichtmasse für andere Zwecke sollte
> man nicht verwenden, weil diese Lack und Metall
> angreifen können.
>
> Gruß Lars

...wie Dichtmasse sieht das nicht aus. Es ist relativ hart und hell. Sieht halt aus wie Fensterkitt. Ich denke , damit kann die Scheibe nicht komplett nach unten rutschen im Blechrahmen. Somit wird wohl gewährleistet, das der Scheibengummi überall gleich am Blech anliegt...

Die Scheibe kann nicht rutschen. Evtl. kann man, wenn man die Nerven hat mit zusammenpressen beider Hände mit der Scheibe dazwischen, die Scheibe minimal hin und her bewegen. Das geht aber nur kurz nach dem Einbau. Wenn die Scheibe rutschen könnte, würde sie sich z.B. bei Vollgasfahrten auch bewegen. Vielleicht habe ich das bislang noch nicht gesehen! Auf jeben Fall wirken dann ganz andere Kräfte als das bischen Erdanziehungskraft.

Gruß Lars

Das ist Fensterkitt. Damit wurde bei den Coupés und mindestens den 108-ern die Scheibe vor der Montage angepasst. Die Fertigungstoleranzen waren oft zu Groß.Habe Scheiben oft auch so ausgerichtet und dann eingebaut und die Scheiben saßen dann perfekt

Hallo Olaf,

kann man da normalen Leinöl-Kitt nehmen? Oder lieber was synthetisches?

Moin,

das interessiert mich jetzt wirklich. Auf was muß man denn da achten? Der Kitt muß doch vor der Montage gesetzt werden oder nicht? In wie weit kann man denn die Scheibe damit ausrichten und Toleranzen ausgleichen? Ich dachte bisher, daß das Gummi in der Lage ist Toleranzen auszugleichen. Wenn ich zu viel Dichtmasse zwischen Karosse und Gummi gedrückt hatte ist die immer ausgetreten ohne die Scheibe zu bewegen. Was habe ich da falsch gemacht?

Gruß Lars

Mein erfahrener Karosseriebauer hat vor 7 Jahren die beiden Scheiben mit neuen Gummis trocken eingesetzt und anschließend mit nicht zu feiner Tülle schwarze Dichtmasse in den Falz zwischen Scheibengmmi und Karosserie reingedrückt, überquellendes wieder abgenommen, und gut wars.
Ist seit nunmehr 8 Jahren absolut dicht.

Kein Kitt zusätzlich in den Ecken, war bei meinem Auto auch nicht drinne.

Nicht vergessen, im Falz der Heckscheibe die beiden feinen Löcher und den Durchbruch für das Heizscheibenkabel mit elastischer Dichtknete zu verschließen.

KL

Es gab hier das Thema schon mal.

Würth Abtupfbare Dichtungemasse zwischen Scheibe und Dichtung und dann zwischen Karosserie und Dichtungslippe einbringen. Scheibe rein.

Die anderen Dichtungsmittel wurden bei Wassereintritt später in den Ecken eingebracht.

Bei DB hat man damals diese Dichtungsmasse (aushärtend) eingebracht, da damit kein Wasser über die Ecke reinlief.

Nur zur Info:
Wir haben mal eine komplette Bodengruppe aus einem anderen Wagen eingesetzt. Wir dachten kein Problem, sollte sofort passen. Das Resultat war, dass uns über 2 cm an einer Ecke fehlten.

So viel zu damaligen Toleranzen!

Gruß Lars

Moin,

da kann ich mithalten. Ich habe eine orignale Rohbautür die nicht geschlossen werden kann, weil sie an einer Seite zu hoch ist! Da müßte ich glatt ein Stück aus dem Dach rausschneiden. Oder mit Fensterkitt ...?

Hallo Lars,

tja so viel zu Wertarbeit. Schon damals haben se gepfuscht! Und vieles improvisiert.
Wenn ich mir die heutigen jungen Entwickler anschaue, dann kann ich nur nochmehr .
Die basteln nur und dann sehen wir mal was da rauskommt. Und das bei allen großen Autobauern.

Gruß Lars

Hallo Kotlett

Um es nochmal eindeutig zu klären: Was du gesehen hast war die Dichtknete in den Kabeldurchführungen: "im Falz der Heckscheibe die beiden feinen Löcher und den Durchbruch für das Heizscheibenkabel mit elastischer Dichtknete zu verschließen."

Die sonstige Abdichtung erfolgt über abtupfbare Dichtmasse die während oder nach dem Einbau eingebracht wird.


Wenn du die Suche bemühst findest du dann auch Anleitungen zum Einbau von Front- und Heckscheibe. Die Dichtung wird zuerst um die Scheibe gelegt. Wichtig: Die Zierleisten die innerhalb der Dichtung liegen müssen vor dem Einbau rein! Dann Schnur in die Dichtung legen (Dahin, wo später die Blechfalz sitzen wird) und dann Scheibe rein und mit der Schnur die Lippe über das Blech führen.

Murat, Mustafa, Mehmet und Macit beim Scheibeneinbau im Mercedes Werk:


Ne schöne Jrooß

Michael

Hallo

Habe noch ein Bild von dem Kit gefunden:




Michael