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Mercedes Benz /8


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Öffentliches Forum 
Hallo Besucher!
Zündsschloss spinnt richtig seltsam...
geschrieben von: Gullideggl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21. September 2017 16:42

Hallo zusammen,

seit gestern hat mein Diesel wieder frisch TÜV und - ganz brav - erst heute spinnt das Zündschloss. Wollte eben losfahren, da habe ich bemerkt, dass der Schlüssel zwar rein geht aber sich nicht aus Stellung 0 drehen lässt. Es klemmt. Zigmal probiert, nix ging. Wollte schon heimlaufen, da habe ich festgestellt, dass im Armaturenbrett das Lämpchen leuchtet und dass alles wie gewohnt funktioniert, selbst Starten geht. Auf Stellung 0 !!!

Offenbar hängt die Mechanik bzw. die mit ihr zusammenhängende Elektrik des Schlosses auf Stellung 2, obwohl die Stellung auf 0 ist. Auch bei abgezogenem Schlüssel geht alles. Hatte das schonmal jemand und wie behebe ich das Problem am besten? Ist ein neues Schloss nötig? Nur der Schließzylinder?

viele Grüße!
Jo

--> Chilldieselfahrer

es wird noch seltsamer...
geschrieben von: Gullideggl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. September 2017 11:42

... habe jetzt durch einen anderen Beitrag hier im Forum einen Hinweis auf einen losen Zündschalter gefunden, ebenso lag die Tage eine herrenlose M4-Schraube in meinem Fußraum. Evtl. also doch nicht das Zündschloss, sondern was dahinter?

Heute geschaut und festgestellt: alle 3 Schrauben waren draußen. Schon gefreut, die Lösung gefunden zu haben.
Aber: Auch wenn ich das Teil wieder dranschraube (bisher nur mit 1 Schraube versuchshalber), tut sich nix. Das Schloss klemmt in Stellung 1.
Wenn ich den Schalter also komplett abschraube, geht das Zündschloss trotzdem nicht aus Stellung 1 raus.
Frage: ist das normal? Braucht das Zündschloss evtl. den Druck von hinten, um zu funktionieren, also alle 3 Schrauben vom Zündschalter rein?


Weiter habe ich festgestellt, dass der Bowdenzug am Zündschloss einfach durchtrennt wurde, es ist nur noch ein Stück Hülle von ca. 5cm übrig. War offenbar die letzten Jahre so. Kanns daran liegen, dass sich da im Zündschloss etwas bewegt wie es nicht soll?
Hilft es, den Bowdenzug ganz zu demontieren (lange Sechskantmutter direkt am Zündschloss)?

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Seltsam ist: der Defekt trat auf, kurz nachdem diese Schraube im Fußraum lag (es ist definitiv die vom Zündschalter und war wohl die letzte noch verbliebene). Wäre doch ein seltsamer Zufall, wenn das nicht kausal zusammenhinge...

ich fasse zusammen:
- vorgestern herrenlose Schraube im Fußraum, ansonsten alles unauffällig
- gestern 1 Fahrt gemacht, alles OK, bei der Heimfahrt klemmte das Zündschloss auf Stellung 1, Zündschalter offenbar auf Stellung 2 verblieben (bin so die paar Meter heimgefahren)
- heute festgestellt: alle 3 Schrauben vom Zündschalter lose
- Schalter ganz ausgebaut, trotzdem klemmt das Schloss auf Stellung 1
- festgestellt, dass der Bowdenzug wohl vor Jahren "unfachmännisch stillgelegt" (durchtrennt) wurde


viele Grüße!
Jo

--> Chilldieselfahrer

Re: es wird noch seltsamer...
geschrieben von: elleon (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. September 2017 12:46

Hallo Jo,
bin zwar nicht so der Spezialist, aber kann es nicht sein, daß der Draht zu einem Automatik-Fzg gehört.
Zieh halt mal am Draht, dann siehst du ja, ob das Schloß wieder funktioniert....
Gruß
Jürgen

Re: es wird noch seltsamer...
geschrieben von: Gullideggl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. September 2017 13:19

Hallo Jürgen,

das Auto hat Automatik, der Zug ist aber am Start/Stopp-Schalter abgetrennt worden, da hängt das andere Ende. Wenn ich das aus der Bedienungsanleitung richtig herauslese, dient der Zug dazu, dass man bei laufendem Motor den Schlüssel nicht zurückdrehen und womöglich abziehen kann.

Habe die Sechskantmutter wo der Zug ins Schloss reingeht mal rausgeschraubt, keine Veränderung.
Habe auch versucht, mit einem passenden Bolzen da irgendwas zu betätigen. Mir stellt sich das aber so dar, dass dieser Bolzen am Ende des Zuges (Federbelastet) nur in Stellung 2 einrastet, wo auch der Anlasser Strom kriegt. Da rastet er dann ein und erst wenn man den Stophebel reindrückt, wird er wieder rausgezogen und das Schloss zum Linksdrehen freigegeben. Es steht ja aber schon ganz links auf Stellung 1...

Den Zündschalter habe ich jetzt manuell per Schraubendreher auf Stellung 1 gedreht und mit Innensechskantschrauben wieder montiert (man tut sich da um ein Vielfaches leichter als mit den originalen Schlitzschrauben - das als Tipp am Rande). Trotzdem hängt das Schloss auf Stellung 1.

Jetzt bleibt noch immer die Frage: ist der Schließzylinder hinüber oder liegts doch an was Anderem? Ich möchte da erstmal gar nicht mit mehr Kraft als händisch per Schlüssel ran...

Es ist einfach schwer zu glauben, dass sich der Zündschalter löst und dann zeitgleich der Schließzylinder die Flügel streckt (alles hat vorher gut funktioniert - Moment halt, das Radio funzt seit geraumer Zeit nicht! Aber sicher auch ein reines elektrisches Problem durch den losen Zündschalter). Zumal die Schließzylinder beim /8 scheinbar nie klemmen (beim 190er kenn ich das längst...).

viele Grüße!
Jo

--> Chilldieselfahrer

Re: es wird noch seltsamer...
geschrieben von: michael aus köln (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. September 2017 18:51

Hallo

ich denke, die Verbindung vom Zylinder zum Block des Schlosses ist hinüber.
Wenn man den Schlüssel im Zylinder dreht, wird hinten ein Stift sein, der im elektrischen Teil einen Kontakt verdreht. Diese Verbindung dürfte kaputt sein. Wenn natürlich die drei Schrauben hinten nicht korrekt drauf sind, kann das wohl auch nicht funktionieren.

Vielleicht sieht man was, wenn man den elektrischen Teil ganz abschraubt?
Meines Wissens ist es nicht möglich den Zylinder aus dem Zünschloss zerstörungsfrei auszubauen. Bei allen anderen Schlössern am /8 kann man die Zylinder ziehen, und so auf einen anderen Schlüssel umbauen.

Insofern denke ich, dass du das komplette Schloss auswechseln musst.

Zum Drahtzug: Bei Dieselfahrzeugen dient der Drahtzug dazu, dass man während der Fahrt den Schlüssel nicht raus ziehen kann, solange der Start/Stop Zug in Fahrstufe steht. EVTL hast du also ein Dieselschloss drin. Bei Benzinern gibt es diesen Zug, und auch das Loch/Gewinde nicht. Die Öffnung ist dort zu. Normalerweise kann man ein Dieselschloss problemlos in einem Benziner verwenden, und den Drahtzug einfach weglassen.

Ob es für den Automatikwagen auch eine Drahtzugsperre gibt weiß ich nicht, ich denke aber, die Startblockade beim Automatik bei eingelegtem Gang ist alleine über einen Kontakt am Getriebe realisiert (Anlasssperrschalter), und nicht über das Zündschloss .

Das folgende Bild zeigt ein Dieselschloss. Der Pfeil zeigt auf einen Arretierstift der verhindert, dass man das Schloss ohne Schlüssel ausbauen kann:
http://www.strichacht-forum.de/file.php?1,file=6928

Und hier noch ein KnowHow Beitrag zum Thema Ausbau des kompletten Zündschlosses: KnowHow Zündschloss

Ne schöne Jrooß

Michael

Re: es wird noch seltsamer...
geschrieben von: Gullideggl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 23. September 2017 11:49

Hallo Michael,

danke für deine Ausführungen!
Leider hatte ich etwas ganz Wesentliches falsch geschrieben: das Schloss hängt auf Stellung 0, das bedeutet wohl, dass der Ausbau schwieriger wird...

Ich glaube aber trotzdem, das eigentliche Problem kam noch nicht korrekt rüber:

Zitat:
Wenn man den Schlüssel im Zylinder dreht, wird hinten ein Stift sein, der im elektrischen Teil einen Kontakt verdreht. Diese Verbindung dürfte kaputt sein.

Das ist nicht das Problem, das Schloss selbst lässt sich nämlich nicht mehr drehen. Fühlt sich so an wie wenn das Lenkradschloss eingerastet ist, manchmal muss man da ja auch das Lenkrad etwas drehen, um die Mechanik zu entlasten und erst dann lässt sich der Schlüssel drehen. Bei mir ist aber das Lenkradschloss nicht eingerastet und trotzdem: Schlüssel steht auf Stellung 0 und lässt sich nicht drehen.

- Schloss klemmte plötzlich auf Stellung 0
- gleichzeitig fiel hinten der Zündschalter so ab, dass er auf Stelung 2 stehen blieb. Die Schrauben waren wohl schon länger ziemlich lose aber der Effekt, dass auch auf Stellung 0 (die ich ja täglich nutzte) die "Zündung" auf Stellung 2 angeschaltet blieb trat praktisch gleichzeitig mit dem Defekt (???) des Zündschlosses auf. An diesen Zufall kann ich fast nicht glauben...

- auch wenn ich den Zündschalter ganz demontiere oder (wie inzwischen probiert) mit allen 3 Schrauben korrekt montiere, hängt das Schloss trotzdem auf Stellung 0, auch andere Ersatzschlüssel funktionieren nicht. (habe das Zündschloss vor der Montage per Schraubendreher auf die Stellung gedreht, die der Stellung 0 am Zündschloss entspricht, ganz nach links hald)

--> kann ich daraus schließen, dass der Zündschalter keinen Einfluss auf das Schloss selbst hat? Oder ist mir zwischen Zündschloss und Zündschalter irgendwas verloren gegangen? Gibt es ein weiteres Tel, was man für die Funktion des Zündschlosses braucht, d.h. was man braucht, um das Schloss überhaupt per Schlüssel aus der Stellung 0 heraus drehen zu können?

Oh Mann, bin gerade ziemlich verzweifelt und hab natürlich wenig Lust, da gewaltsam ranzugehen, daher sammle ich jetzt erstmal Infos. Ich hoffe, ihr könnt mir dabei helfen.

viele Grüße!
Jo

--> Chilldieselfahrer

Re: es wird noch seltsamer...
geschrieben von: Gullideggl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 23. September 2017 14:31

Hallo zusammen,

habe mich jetzt an den Ausbau des Schlosses gemacht. Dachte mir davor noch: "vielleicht lässt sich ja der Sicherungsstift reindrücken, obwohl das Schloss auf Stellung 0 steht..."
Also die Schelle gelöst, dann mit nem Durchschlag von Hand ordentlich gedrückt, gespürt wie etwas nachgibt und dann am Schloss gewackelt. Es ließ sich frei bewegen! Stift reingedrückt! Auf Stellung 0 des Schlüssels!

Wie bitte soll denn das gehen?

Leider ließ sich dadurch die verchromte Abdeckung des Schließzylinders noch nicht abnehmen. An diesem Punkt hats dann aber wirklich gereicht mit Kuriositäten, also nen Hartmetallfrässtift rausgekramt, Schutzbrille auf und Ohrstöpsel rein. Der Dremel lacht drüber, so weich ist das Material. Einzig nervig: Der Fräser setzt sich alle 10-20 Sek. zu, dann darf man die Chose zwischen den Schneiden rauspopeln, damit die Späne wieder ordentlich fliegen. Etwa anderthalb Stunden später war die Kappe so weit egalisiert, dass sich das Schloss so weit drehen ließ, dass man am Armaturenbrett vorbeikommt. Ob ein Lösen desselben einfacher gewesen wäre? keine Ahnung.

Morgen hol ich mir ein gebrauchtes Schloss, das wird dann eingebaut und dann mal schauen, ob ich die alten Schlösser wieder auf den neuen Schlüssel anpasse...

Trotzdem vielen Dank für die Hilfe hier, vielleicht kann jemand die Geschichte mal brauchen. Worans nun lag weiß wohl keiner.

viele Grüße!
Jo

--> Chilldieselfahrer



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