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Das Mercedes-Benz /8 Forum

Mercedes Benz /8


Willkommen im Mercedes-Benz /8 Forum.
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Hier werden technische Fragen geklärt. Teileanzeigen gehören eins tiefer und werden hier gelöscht!
Öffentliches Forum 
Hallo Besucher!
Motor nach 20 Jahren Standzeit
geschrieben von: Peter250 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 07. November 2008 18:57

Hallo /8 Fahrer,

ich habe mal eine Frage.
Ich habe einen 250er der jetzt gut 20 Jahre Stand.

Der Wagen ist ziemlich fertig.

Ich hab mal ne alte Batterie angeschlossen.
Der Motor dreht.

Zündkerzen bekomme ich nicht raus.

Was meint Ihr?

Frisches Öl, vielleicht was dünnes 5w40 oder so? Ölfilter und neuer Sprit (aber nicht in den Benzintank zwinker)

Und einfach mal testen?

Re: Motor nach 20 Jahren Standzeit
geschrieben von: Florian S (IP-Adresse bekannt)
Datum: 07. November 2008 19:55

Peter250 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ich hab mal ne alte Batterie angeschlossen.
> Der Motor dreht.

> Zündkerzen bekomme ich nicht raus.

Warm machen vom Zylinderkopf hilft oft - zB. mit Gaskartusche. Bei mir hat das was gebracht

> Was meint Ihr?
>
> Frisches Öl, vielleicht was dünnes 5w40 oder so?
> Ölfilter und neuer Sprit (aber nicht in den
> Benzintank zwinker)
>
> Und einfach mal testen?

Wenn die Kerzen raussind, die vielleicht mal abbürsten, einen Spritzer Öl in den Brennraum und ohne Kerzen drehen. Dann wieder die Kerzen rein.

Hmm... nach 20 Jahren würd ich wohl auch das Öl wechseln - wobei da nicht mehr viel rauskommen wird zwinker Bei mir ist nach 7 Jahren Standzeit nur mehr eine sehr dickflüssige Brühe rausgekommen. Tu wieder 15W40 rein, das allerbilligste - Du wirst es, wenn Du den Motor verwenden willst, eh bald wieder tauschen müssen, wenn sich der Dreck gelöst hat.

Ein Kanister frisches Benzin kann sicher nicht schaden, ein paar Spritzer Startpilot und los!

Aber Achtung, wenn Du das Benzin direkt aus dem Kanister kommen lässt - der Rücklauf geht in den Tank zurück. Ich hab mich schön gewundert, dass nach 5 Minuten Startversuchen ein 5 Liter-Kanister leer war zwinker)

Grüße
Florian

Re: Motor nach 20 Jahren Standzeit
geschrieben von: Jörg (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 09:33

Hallo,

kein Startpilot, sorry Florian aber das ist keine gute Idee.

Kerzen raus ist Pflicht. Dann Öl in die Zylinder und ohne Kerzen solange orgeln bis die Öldruckanzeige was anzeigt.Dann hast Du die Gewissheit das zumindest schoneinmal Öl in den Lagern und an den Zylinderwänden ist und mit Glück auch oben auf der Nockenwelle.

Dann Kerzen rein jeweils einen Schluck Sprit in die Registervergaser von oben rein.
Neue Kerzen rein und ohne Gas starten, sobald er Zündet ein wenig Gas geben.

Wenn er durchläuft (vorrausgesetzt die Membran der Benzinpumpe ist noch heile) lass ihn warmlaufen.
Dann das Öl raus und frisches 15W40 rein.
200-300km fahren öl nochmal wechseln und fertig.

Startpilot nehne ich fürn Rasenmäher wenn er nicht anspringt.Bei Automotoren die lange gestanden haben ist das Zeug Gift.
Die Zylinder sind absolut trocken und dieses Startzeug ist hochexplosiv so daß der Motor zu 99% zünden und anspringen wird......aber halt trocken sprich ohne ausreichende Schmierung.
Beim Registervergaser/8 ist es zudem absolut unnötig da man einfach von oben in die Vergaser Sprit kippen kann.

LG
Jörg

Heute schon geschraubt ?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.11.08 09:34.

@ Thorsten & Jörg: Motor nach 20 Jahren Standzeit
geschrieben von: Helmut 230.6 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 10:45

Hallo Ihr beiden!Morgäääähn!

Ich könnte mir vorstellen, dass Jörgs Tipss das /8KnowHow bereichern könnten.klugscheiss

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

jau, wird gemacht! (o.T.)
geschrieben von: Thorsten Weiss (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 11:00

nix

Grüße, Thorsten
--------------------------------
www.mb-w115.de
vdh-Stammtisch München
https://images.spritmonitor.de/210261.png

Re: Motor nach 20 Jahren Standzeit
geschrieben von: Florian S (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 18:43

Hallo Jörg!

Ok, Du bist der Erfahrenere zwinker
Aber wenn Du vorher Öl reintust und den Motor drehst, dann sollte er eh nicht mehr trocken sein - der Motor, an dem ich probiert hab, ist *nur* damit wirklich angesprungen.

Aber gut, man lernt jeden Tag zwinker

Grüße
Florian

Re: jau, wird gemacht! (o.T.)
geschrieben von: Jörg (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 18:58

Hi,

meine Beschreibung für´s Knoff Hoff*schäm* OK dann aber vernüftig geschrieben und der Reihe nach.

Also ich habe schon diverse Motoren reanimiert nach langer Standzeit unter anderem einen 350SE (16 Jahre gestanden) und einen /8 230er(19 Jahre gestanden).

Die Reihenfolge ist an für sich immer die Gleiche.

Als erstes Kerzen raus und neue Batterie rein.Schauen ob Öl im Motor ist und nach Möglichkeit dieses ruhig im kalten Zustand ablassen und neues rein. Kann erstmal ganz billiges Baumarktöl sein.
In jeden Zylinder einen guten Schuß Öl einspritzen und dann mit abgezogenem Zündspulenkabel (Hochsp.kabel) starten. Wenn der Motor dreht solange orgeln bis der Öldruckanzeiger zuckt.Nun sind die Lager Zylinder schonmal mit Öl versorgt. Mit ein wenig Glück hat die NW auch was abbekommen.Wer sicher gehen will demontiert den Ventildeckel und schmiert NW Schlepphebel etc. manuell.
Nun neue Kerzen rein und die Vergaser mit jeweils etwas Sprit von oben anfüttern.
Dies wird nötig sein weil der Motor sonst ewig braucht mit der Starterdrehzahl Sprit anzusaugen.
10-20 liter frischen Sprit in den Tank und los gehts.

Starten OHNE Gas sonst säuft er durch die mit Benzin angefütterten Vergaser sofort ab.Sobald Ihr merkt das der Motor zündet etwas Gas geben und mit Glück läuft er durch.Starkes Qualmen am Anfang ist normal durch das in die Zylinder eingespritze Öl.
Motor warm laufen lassen und alles beobachten ob nichts undicht ist. Gerne sind Spritleitungen und Wasserschläuche morsch oder von irgendwelchen Tieren angefressen.
Falls alles dicht ist lasst ihn gut warm laufen. Noch nicht Fahren!!!
Nun abstellen und Öl wieder raus ,Filter wechseln und frisches Öl normaler Qualität wieder rein.
Wenn die Bremsen (sollten natürlich überprüft und mind. neue Flüssigkeit und Beläge bekommen) und alles andere funktioniert könnt Ihr fahren.Volltanken und einen halben Liter ATF Öl dazu geben.Dadurch wird die Benzinpumpe,Vergaser,Ventile etc. gereinigt und zugleich alles geschmiert.Ist besser als jeder käufliche Zusatz. Mache ich heute noch in regelmässigen Abständen. Alle 3-4tkm etwas ATF mit in den Tank und das System bleibt sauber.
Die ersten 100-200km wie einen Neuwagen behandeln. Keine Drehzahlorgien und beim Schalter fleissig schalten.Bedenkt das mit Sicherheit im Motor Flugrost ist.
Nach 500km nochmals Öl und Filter wechseln dann ist gut.

Und BITTE lasst die Finger vom Startpilot aus der Dose. Das Zeug enthält Äther welcher hochexplosiv ist und immer zu Frühzündungen führt sowie extrem heiss verbrennt.Für einen Motor der lange gestanden hat und dementsprechend sein ganzes Öl in die Wanne hat ablaufen lassen kann das tödlich sein.Im schlimmsten Fall verbrennt Euch ruck zuck ein Auslassventil oder es bleibt hängen oder ein Kolben frisst.

LG
Jörg

Heute schon geschraubt ?

Re: jau, wird gemacht! (o.T.)
geschrieben von: Peter250 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 19:13

Na denn werde ich mich demnächst mal ans Werk machen.

Aber wie bekomme ich am bsten die Zündkerzen raus?
Ich will sie nicht abbrechen.


Schön wie ihr das so schreibt mit Benzin rein und losfahren.Autofahrer

Naja der Wagen stand 20 Jahre in einer feuchten Scheune keine gute Idee
Die schon erwähnten Tiere gab es natürlich auch.

So worauf ich hinaus will ist der Tank.

Kann man da nach 20 Jahre einfach so den Sprit reinkippen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass da bestimmt noch so eine Mischung aus Rost und Modder drin schwimmt.

Aber vielleicht mache ich mir auch zu viele sorgen und ich sollte mal 10 Liter reinkippen mehr als kaputt machen kann ich den Wagen ja nicht. Und Öffentliche Straßen wird der wohl eh nie wieder sehen.

Re: Motor nach 20 Jahren Standzeit
geschrieben von: Jörg (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 19:18

Florian S schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Jörg!
>
> Ok, Du bist der Erfahrenere zwinker
> Aber wenn Du vorher Öl reintust und den Motor
> drehst, dann sollte er eh nicht mehr trocken sein
> - der Motor, an dem ich probiert hab, ist *nur*
> damit wirklich angesprungen.
>
> Aber gut, man lernt jeden Tag zwinker
>
> Grüße
> Florian

Hi,

Du hast schon recht aber es besteht dann noch immer keine richtige Schmierung zw. Kolben und Zylinderwand.Das Öl was man durch die Kerzenlöcher dem Motor zufügt wird ja dann mehr oder weniger durch den Kolben bzw. dem oberen Kolbenring vor sich her geschoben.Die Kolben haben aber zw. dem oberen und mittleren Ring (dadrunter ist dann noch der Ölabstreifring) Ölbohrungen wodurch Öl mit schmackes gedrückt wird sodass der/die Kolben im Endeffekt gar keine Berrührung mit den Zylinder/n haben. Der sogenannte Ölfilm.
Klar wird der Motor auch so anspringen aber der Verschleiss innerhalb der ersten Sekunden nach dem anlaufen ist exorbitant hoch.
Deshalb tu ich immer erst orgeln orgeln orgeln ohne Kerzen, so ist auch kein Kompressiondruck unten auf den noch trockenen Pleuellagern,bis die Anzeige zuckt. Dies kann locker 30-60 Sekunden dauern. Bedenke das die Ölpumpe bei Anlasserdrehzahl eine gute Zeit braucht um neu anzusaugen und das komplette System durchzupumpen.

LG
Jörg

Heute schon geschraubt ?

Re: jau, wird gemacht! (o.T.)
geschrieben von: Jörg (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 19:30

Peter250 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Na denn werde ich mich demnächst mal ans Werk
> machen.
>
> Aber wie bekomme ich am bsten die Zündkerzen
> raus?
> Ich will sie nicht abbrechen.

Wie schon erwähnt .....heiss machen dann sollten sie sich lösen.



> Schön wie ihr das so schreibt mit Benzin rein und
> losfahren.
>
> Naja der Wagen stand 20 Jahre in einer feuchten
> Scheune
> Die schon erwähnten Tiere gab es natürlich auch.

Natürlich sollte die Technik wie Bremsen,Reifen etc.. in Ordnung sein.Hier ging es ja auch in erster Linie NUR um die Reanimierung des MOTORS nach langer Standzeit.

> So worauf ich hinaus will ist der Tank.
>
> Kann man da nach 20 Jahre einfach so den Sprit
> reinkippen?
> Ich kann mir gut vorstellen, dass da bestimmt noch
> so eine Mischung aus Rost und Modder drin
> schwimmt.

Dann haste natürlich schlechte Karten.Heisst Tank spülen.Hatte ich bisher nicht.Einzig der Benzinfilter beim 350SE hatte sich nach 100km zugesetzt. Nach dessen Austausch lief er ohne Probleme viele tkm.


> Aber vielleicht mache ich mir auch zu viele sorgen
> und ich sollte mal 10 Liter reinkippen mehr als
> kaputt machen kann ich den Wagen ja nicht. Und
> Öffentliche Straßen wird der wohl eh nie wieder
> sehen.

Genau tu mal was frischen rein und versuch es nach meiner Beschreibung.

Heute schon geschraubt ?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.11.08 19:31.

Re: jau, wird gemacht! (o.T.)
geschrieben von: Peter250 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 19:57

Nochmal eine Frage zum Öl

Sollte ich sofort 15W40 nehmen oder besser 5W40 oder so.
Ich dachte mir das dünnes Zeug besser den Motor spült.
Oder ist das egal?

Wenn ich die Zündkerzen warm mache dehnen die sich dann nicht aus und sitzen noch straffer?

Gruß Peter

Re: jau, wird gemacht! (o.T.)
geschrieben von: Peter250 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 20:01

Sorry war mal wieder zu schnell beim Tippen.

Sehe grade Zylinderkopf erwärem.*schäm*

Die berühmte Ölfrage
geschrieben von: Thorsten Weiss (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 20:13

Servus Peter,

Zitat:
Sollte ich sofort 15W40 nehmen oder besser 5W40 oder so.

wie schon geschrieben - für den ersten Start das allerbilligste 15er Baumarktöl. Beim Praktiker gibts z.Zt. wieder 20% auf Tiernahrung und Motoröl grins Nimm einen 5l-Kanister mit, laß die alte Suppe über Nacht abtropfen, am nächsten Morgen Schraube rein, tuckern lassen.
Für die Folgefüllungen empfehle ich 10W40, kannst aber auch gern beim 15W40 (dann aber was besseres; eine MB-Freigabe à la 229.x wär nicht dumm) bleiben. Ist "Geschmackssache". Aber vom 5er rate ich ab - weils so dünn ist kann es passieren, daß sich ausgerechnet der Dreck löst, der die Dichtungen noch beisammen hält. Mach das nicht. Unsere Motoren sind für mineralisches Öl konstruiert worden und nicht für diese dünne Synthetik-Suppe. Außerdem sparst Du dabei Geld, das Du lieber in regelmäßige Wechselintervalle (z.B. 1x jährlich mit Filterwechsel) investierst!

Viel Glück beim Reanimieren top

Grüße, Thorsten
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Re: Die berühmte Ölfrage
geschrieben von: Jörg (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 21:09

Thorsten Weiss schrieb:
-------------------------------------------------------
Beim Praktiker gibts z.Zt. wieder 20% auf Tiernahrung


Neeeeee eben netmotz.....20% auf alles AUSSER TIERNAHRUNG.Unser Hund fängt jedesmal an zu knurren wenn die Werbung kommt als wenn er sagen will "Toll voll die Tierdiskreminierung"??Keule

LG
Jörggrins

Heute schon geschraubt ?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.11.08 21:10.

Re: jau, wird gemacht! (o.T.)
geschrieben von: Florian S (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. November 2008 23:47

Jörg schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hi,
>
> meine Beschreibung für´s Knoff Hoff OK dann aber
> vernüftig geschrieben und der Reihe nach.
[...]

Danke für die super Beschreibung! Ich lern hier im Forum jeden Tag was dazu! (Danke somit auch an alle anderen!). Startpilot ist schon in der Tonne (wobei's jetzt eh egal ist, der Schlachter-Motor ist mittlerweile ohne Auto, d.h.da kann man eh nix mehr starten), derweil widme ich mich weiter Vergaser- und Reglerproblemen zwinker

Florian

Mensch, das war ein WITZ!!! smile (o.T.)
geschrieben von: Thorsten Weiss (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. November 2008 00:33

nix

Grüße, Thorsten
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Re: Mensch, das war ein WITZ!!! smile (o.T.)
geschrieben von: Jörg (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. November 2008 09:31

Thorsten Weiss schrieb:
-------------------------------------------------------
> nix


Das weiß ich dochcool

Heute schon geschraubt ?

Re: Die berühmte Ölfrage
geschrieben von: sheratan (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. November 2008 11:22

Thorsten Weiss schrieb:
-------------------------------------------------------
(dann aber was besseres;
> eine MB-Freigabe à la 229.x wär nicht dumm)

Hi.
Hab die Diskussion verfolgt, sehr interessant. Toll, an was für Wissen man über dieses Forum kommt.
Nun meine Frage, was für´n Öl ist "229 x? Hast du eine Vollständige Bezeichnung? Oder anders rum, wie komm ich an die von Mercedes freigegebenen Öle für einen 240D 3.0?
Und noch ´ne Frage, macht die turnusmäßige Reinigung mit ATF beim Diesel auch Sinn?

Gruß von René.

Re: Die berühmte Ölfrage
geschrieben von: Thorsten Weiss (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. November 2008 12:58

Servus René,

229.x bedeutet, daß Mercedes-Benz dem Hersteller bescheinigt hat, daß sein produziertes Öl in einem Benz eingesetzt werden darf. Dies ist ein höherwertigeres Kriterium als z.B. die API-Spezifikation des Öls (z.B. SL/CF). Viele denken hier, je höher der Buchstabe, desto besser. Stimmt auch. Lies Dir mal das hier durch. Jedoch ist eine Herstellerfreigabe "höherwertiger", da bei Mogelpackung ganz schnell die Freigabe entzogen würde.

Ich persönlich suche mir ein Öl raus, was nicht unbedingt mit Super-Duper-Multi-Nano-Mist wirbt, sondern so eine Freigabe draufstehn hat. Du kannst jetzt welches von Liqui-Moly, Shell, Castrol oder was auch immer reinschütten. Ein Öl mit MB-Freigabe muß nicht unbedingt teurer sein als eines ohne. Preise vergleichen!
Da ich daheim sowohl das 10er Öl in meinen 124er Diesel, in den 190er der Freundin als auch in Muttis Mazda reinkippe, brauch ich entsprechende Mengen. Ich bestell z.B. einen 20l-Kanister immer hier (der hält dann etwa 1 Jahr). Heute bestellt, übermorgen geliefert. Versandkostenfrei. Und mit MB-Freigabe.

http://www.einsehen.de/deltiarts//MyBild/300/2008/01/11/2007X10X18.0430.20626.8828.JPG

Die haben auch andere Hersteller im Angebot, falls jemand beim Firmenname persönliche Probleme hat und lieber auf bekannte Marken zurückgreifen möchte.

ATF-Reinigung:
auch das ist Ansichtssache. Schaden tuts nicht, würd ich aber nicht regelmäßig machen. Vielleicht alle 10 Tankfüllungen einen halben Liter in den Tank kippen (ATF oder ein dünnes 0W oder 5W Motoröl) soll vor verkokenden Einspritzdüsen helfen. Um den Diesel mal ordentlich zu reinigen empfehle ich den Tank leerzufahren, 10l Biodiesel reinzuschütten, Benz schön warmfahren und dann für 10 Minuten Dauervollgas über die Autobahn zu prügeln. Diese geringe Menge schadet nicht. Danach wieder Diesel tanken und das Verhalten vergleichen.

Hoffe geholfen zu haben!

Grüße, Thorsten
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Re: Die berühmte Ölfrage
geschrieben von: sheratan (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. November 2008 18:18

Jeb, das hast du. Ich danke dir.

René.

Re: Die berühmte Ölfrage
geschrieben von: Jürgen (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. November 2008 04:01

Moin zusammen,
auch ich werde (wenn die Götter mitspielen) nächsten Sommer einen lange gestandenen (Diesel)Motor reanimieren...
nachdem die Öl-Frage geklärt scheint, stellt sich mir die Frage, was ich bezüglich der rostigen Kühlwasserkanäle machen kann - mit irgendwas spülen ???
Gruß
Jürgen

Re: Die berühmte Ölfrage
geschrieben von: Mike Malli (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. November 2008 10:52

Tag auch,
was das Spuelen des Kuehlkreislaufes anbegeht so kann man die alte Pampe ablassen, frisches, reines Wasser einfuellen, ein viertel Liter Essigessenz dazu und eine Runde um den Block drehen und im Leerlauf tuckern lassen (ca. 20min). Aber immer die Heizung voll offen halten. Dann Wasser ablassen und nach eigenem Ermessen nochmal mit Essigessenz laufen lassen. Dannach Wasser wieder ablassen, nur klares Wasser rein und ein Teeloeffel Backpulver dazu. Das neutraliesiert Saeuren. Wagen laufen lassen bis der Kuehler heiss wird. Danach nochmal das ganze nur mit klarem Wasser. Ablassen, neues Wasser mit Frostschutz nachfuellen, entlueften, gut ist.

Gruss

Mike

Re: Die berühmte Ölfrage
geschrieben von: nickaaaaaa (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. November 2008 13:10

hi zusammen,
liebe schnell KnowHow schreiber einfach oelablassen geht schon mal gar nicht.
ich habe schon einige motoren geoeffnet nach langer standzeit
und die waren ueberwiegen mit einer schicht schimmel ueberzogen.
ja, ihr habt richtig gehoehrt "schimmel"<-- mineraloel (Synthetiköl?)

da aber unser kamerad ja die kiste schon durchgedreht hat und die suppe schon umgegeruehrt hat ist da nicht mehr viel zusehen.
schoenen gruss an die oelbohrungen.

also oelwanne runter und den mist groesszuegig abreiben/ausreiben usw...

natuerlich ist noch mehr zubeachten bei einer wiederbelebung....

have a nice day

Re: Die berühmte Ölfrage
geschrieben von: 220D (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. November 2008 17:12

hallo..........

........da ist noch etwas entscheidendes zu beachten bei einer Wiederbelebung:

Wenn ein Motor 10 - 20 Jahre gestanden ist ohne Konservierung ist es höchstwarscheinlich das an der Zylinderlaufbahn und den Kolbenringen durch eindringende Luftfeuchtigkeit durch die Kopfdichtung gesickertes Kühlwasser Rost entstanden ist. Auch an der Nockenwelle und an den Ventilen/Sitzen ist das nicht ungewöhnlich.
Und das ist nicht nur Flugrost sondern können auch grobe Rostnarben bzw. festgebackene Kolbenringe sein.
Deshalb auf keinen Fall den Motor estmal mit dem Anlasser durchdrehen sondern mit der Ratsche an der Kurbelwelle (vorher Kerzen raus) wenn das nicht geht die Zylinder mit WD40 fluten und ein paar Tage warten. Wenns dann immer noch nicht geht dann sollte der Motor geöffnet werden.........

Ein festgerosteter Motor der mit gewalt zum laufen gebracht wurde läuf sicher nicht lange.......


gruss roman

Wiederbelebung durch anschieben
geschrieben von: michael aus köln (IP-Adresse bekannt)
Datum: 12. November 2008 20:35

Also ich lege immer den vierten Gang ein und schiebe das Auto dann durch die Gegend. Der Motor kann so unter mechanischer Belastung des Antriebstrangs drehen ohne dass wirklich was kaputt gehen kann.
Das ganze durchaus ohne Ventildeckel, damit man sieht wie die Systheme arbeiten und funktionieren.

Ein Tropfen Öl in die Kerzenlöcher ist natürlich auch immer dabei, aber die wirklich wichtige Schmierung findet natürlich darunter statt.

In der nächsten Runde dann drehen mit dem Anlasser, ohne Zündung (Kerzen raus, oder Diesel / Benzinzufuhr unterbrechen). Bei diesen Vorübungen beobachte ich alle sichtbaren mechnischen Systeme auf Undichtigkeiten, seltsame Geräusche und sonstige Auffälligkeiten.

Ventilspiel sollte man vielleicht auch vorher mal kontrollieren ob es grob richtig steht.

Dann Öl wechseln und dann vorsichtige Versuche mit Anlasser und Zündung...

Wenn die Maschine nicht zündet gehe ich relativ schnell dazu über den Wagen anzuschleppen. Das ist wesentlich besser als Startpilot. Letztendlich habe ich so noch alle MAschienen zum laufen gebracht und keine hat offensichtliche Schäden davon getragen...

Nächster Ölwechsel dann sehr schnell und dann kommt irgendwann sorgenfreie Laufkultur...

Ne schöne Jrooß

Michael

An alle!
geschrieben von: Thorsten Weiss (IP-Adresse bekannt)
Datum: 12. November 2008 21:32

Servus zusammen,

nachdem sich viele an diesem Forum und deren Teilnehmer erfreuen (ich bedanke mich an dieser Stelle für Euer Zutun) hätt ich eine Bitte. Kann sich einer von Euch einmal den ganzen Beiträgen hier annehmen und den geschriebenen KnowHow-Beitrag zum Reanimieren eines alten Motors mit den Ergänzungen von hier überarbeiten?

Anders ausgedrückt, damits präziser wird:
An alle, die schonmal (einen) Motor(en) reanimiert haben und denen der Beitrag von Jörg zu "hart" geschrieben ist. Was kann man aus Eurer Sicht am Beitrag verbessern? Bitte nur wirklich fundierte Antworten! Scheinbar stört es den ein oder anderen, daß der Motor direkt "elektrisch" (also mit dem Anlasser) durchgedreht wird und nicht von Hand, stimmts?

Wenn hier nix mehr kommt, bleibt der Beitrag so wie er jetzt drinsteht.

Grüße, Thorsten
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Re: Wiederbelebung durch anschieben
geschrieben von: Jörg (IP-Adresse bekannt)
Datum: 13. November 2008 07:33

michael aus köln schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dann Öl wechseln und dann vorsichtige Versuche mit
> Anlasser und Zündung...
>



Mischael jetzt sach ma wie mät ma dann vorsischtige Startversuche mit demm Anlasser?? verdächtig Mit ner halb leeren Batterie??

Ne ich weiß was Du meintest.Hat sich aber lustig angehört.

Gruß von der schäl Sickprost
Jörg

Heute schon geschraubt ?

Re: Wiederbelebung durch anschieben
geschrieben von: michael aus köln (IP-Adresse bekannt)
Datum: 13. November 2008 22:40

ja, coole Idee, vielleicht auch mit einer 6 Volt Käfer Batterie???

Wir wissen wies gemeint ist

Ne schöne Jrooß

von der richtigen Seite (kleine Retourkutsche muß sein!)

Michael



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