Datum: 22. März 2001 19:13
~Ich repariere zwar nach Bedarf, aber immer so, daß es ohne Mehraufwand mit einem Originalteil reparierbar bleibt, das ist zwar beim Mechanischen einfach, aber beim Blech heißt das, daß zwar auf eine Schwelle ein Flicken gesetzt werden kann, aber nicht über die Schwelle hinaus, ebenso gilt das für jeden anderen Blechteil. Die schlimmste Unart ist es ein Blech an den Längsträger zu schweißen, das über Radeinbau und Stirnwand läuft. Oder vom hinteren Radausschnitt über den Innenkotflügel auf den inneren Radeinbau. Dort, wo originale Schweißpunkte sind, kommen auch bei mir welche hin, da läuft kein Blech drüber! Wenn das Teil selbst geflickt ist, no bitte, was solls, nächstesmal bohren wirs raus und gebens neu, fast jedes Blech geht mit der Bohrmaschine raus.
Den Erfinder jenes unmöglichen Teils namens Kotflügelbefestigungskante, sollte an den E.... aufgehängt werden, dieses Ding schadet mehr, als es nützt, weil es über die Stoßdämpfertraverse läuft und zwar auf der falschen Seite, richtige Motorraumseitenwände gibts um einen Bagatellpreis beim Diskonter.
Daß meine Experimente nicht jedermanns Sache sind ist ein anderes Kapitel, im VdH-Forum hat man mich ersucht meine Beiträge anderswo an den Mann zu bringen, weil ich entgegen anderer Ratschläge meinem 230/8 eine 250-W123-Zündung verpaßt habe und solche Kinkerlitzchen wie Lumenition an Autos, die keine 5000 km im Jahr laufen für sinnlos erklärt habe.
Aber ich habe niemanden zur Nachahmung aufgefordert, wieso auch, ich würde nie jemandem etwas empfehlen, das nicht der Norm entspricht, höchstens, es fragt wer danach.
Trotzdem freut es mich immer wieder, wenn meine Methoden als Vergleich herangezogen werden, denn 18 Jahre /8 hat auch nicht jeder vorzuweisen, außerdem stammen meine Autos aus der Kategorie Schrott, es gab niemals andere Kaufwillige, außer der Müllabfuhr, die beim Erwerb eine Konkurrenz gewesen wären.
Und diese Autos sind bei mir jahrelang, manche über 100000km gelaufen, nach meiner Reparatur, alles selbst gemacht, außer dem Einstellen der Dieselpumpe, dem Zylinderbohren oder dem Kurbelwellenschleifen.
Immerhin bin ich berechtigt Schlosser oder Dreherlehrlinge auszubilden und besitze einen Befähigungsnachweis zur Gewerbsausübung und beruflich mache ich die Projektabwicklung in einem Industriebetrieb -auf meine Art.
Gruß, Alex
Hallo Kai,
~zu den Abkürzungen:
~"Karl" = Karl-Ludwig Kusche, "CE" kennste selbst, gibts aber auch als EU-Prüfmarkierung, und GFK = GlasFaserverstärkterKunststoff.
~Spaß beiseite, zu Deiner Frage: Ein CE wäre für mich echt ein Grenzfall zwischen der Restaurierung peu á peu und der Vollrestaurierung, ich würde mich wohl für das volle Programm entscheiden. Bei meinem 230/6 arbeite ich Schritt für Schritt nach Bedarf, denn eine Komplettrestaurierung (siehe meine page www.kusche-online.de)wie beim FIAT führt zu Kosten jenseits von Gut und Böse, da bin ich doch mehr in Alexander J.'s Fahrwasser. Zu bedenken ist auch, daß provisorische Lösungen oft den Nachteil haben, daß sie richtig Arbeit machen, wenn man später gründlich rangehen will.
~Trotzdem hat der Karosseriebauer, der mir bei meinen Restaurierungen mit Tat und Rat zur Seite gestanden hat, mir für die Türen meines FIAT-Spider vorgeschlagen,innen gründlich zu reinigen, Rostanflug zu entfernen, zu grundieren und nachzulackieren und gründlich mit gutem Hohlraumkonservierer auszugießen, Áblauflöcher wieder freizulegen - und fertig. Es kommt natürlich auf den Ausgangszustand an, und der war im Fall Fiat gut.
~CE-Türen würde ich übrigens so schnell nicht wegtun, gute sind selten, viele haben wegen des hohen Gewichts Probleme an den Scharnieren (Risse etc.), und billig werden sie auch nicht sein.
~
~Eigentlich lieber fahrend als schraubend
~Karl-Ludwig Kusche