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Hallo Besucher!
Hallo aus Bremen
geschrieben von: Bilbo (IP-Adresse bekannt)
Datum: 27. August 2017 12:04

Hi,
ich bin Frank aus Bremen.
Habe einen 240D aus Frankreich 248000KM gelaufen. Hat bei 152000 einen originale ATM bekommen. Farbe grau, Extras: Automatik, E-Schiebedach, Color, 2ter Außenspiegel, Ende. Werde wenn alles gut geht zum /8 Tag kommen.Warum für mich der /8 das Auto meiner Träume ist habe ich in einer fast waren Geschichte aufgeschrieben.
Der /8[b][/b]
Nichts hatte sich verändert. Gerade fuhr er an dem immer noch schief hängenden Ortsschild vorbei.

„Mensch, dass ist aber schön hier.“
Wahrscheinlich meinte sie es so. Anja, wie lange kannte er sie jetzt? Drei Jahre. Sie hatte darauf bestanden seine Eltern jetzt endlich kennenzulernen. Wie lange hatte er sie jetzt nicht mehr gesehen? Das letzte Mal vermutlich vor zwei Jahren beim Geburtstag seiner Schwester.
Es war gewesen wie immer, die gleichen Fragen, die gleichen Vorwürfe:
„Warum hast du nicht geheiratet, willst du denn keine Kinder wie deine Schwester?“
Die lieben Kleinen, er drückte ihnen bei jedem Treffen immer ein Haufen Geld als Ausgleich für vergessene Geburtstage in die Hand. Sonst ließ er sie in Ruhe. Vermutlich der Grund, warum sie ihn cool fanden.
Anja wollte dieses Familiending. Zusammenziehen, heiraten. Er würde sie nicht heiraten. Er hatte sich auf die Stelle in Köln beworben. Sie wusste nichts davon, sie würde es früh genug erfahren, wenn er die Zusage schriftlich hatte. Zum Pendeln war es von Dortmund zu weit. Wenigstens in der Woche würde er seine eigene Wohnung haben. Nicht jeden Morgen die Fragen:
„Hast du gut geschlafen, möchtest du wirklich nichts essen, wann kommst du heute nach Hause?“
„Ja, es ist ganz nett.“
„Ist das der Bauernhof, auf dem du zusammen mit deinem Freund an Oldtimern gebastelt hast?“
Sie hatte gut aufgepasst, schließlich hatte er den Hof direkt am Ortseingang nur einmal erwähnt.
„Geschraubt, wir haben alte Mercedes wieder zum Laufen gebracht.“
„Strichachter?“
Diese Vokabel kannte sie. Kein Wunder, schließlich saß sie in einem. /8er , Mercedes Heckflossen, S-Klassen längst vergangener Baujahre tauchten vor seinem geistigen Auge auf. Es hatte auch gute Zeiten gegeben. Zusammen mit seinem Freund Rainer, seinem Bruder Justus und nicht selten mit seinem Vater zu schweißen, zu lackieren und Motoren auszutauschen waren die schönen Momente in seiner Jugend gewesen.
Nostalgie oder war es mehr gewesen, als er sich letztes Jahr nach zwanzig Jahren wieder einen /8er kaufte. Der Geruch, der unverwechselbare Geruch hatte ihn aus dem Gleichgewicht geworfen.
/8 zu verkaufen
Mercedes 240D W115
Baujahr 1974
Französischer Reimport
Nur 246.200 Km gelaufen
Extras: Automatik, E-Schiebedach……
Fast wäre er vorbeigefahren. Er hatte ihn im letzten Augenblick auf dem Hof eines Madzdahändlers gesehen. In den letzten Jahren sah man nur noch sehr selten Exemplare auf der Straße, aber zum Verkauf? Bis zu seinem nächsten Termin war noch Zeit gewesen. Er war umgedreht, wollte ihn nur kurz anschauen.
„Hat einem Großonkel von mir gehört, lebte in Frankreich. Den Wagen hat er mir hinterlassen. Hat wohl gedacht, ich könne was damit anfangen. Aber als Mazdahändler?
Wollen sie sich einmal reinsetzen?“
Der Verkäufer hatte ihm keine Chance für eine Antwort gegeben. Er redete und redete, während er den Wagen aufschloss.
Durch nichts werden Erinnerungen und Gefühle so unverhofft reaktiviert, wie durch Gerüche. Er wusste, er hatte sich einmal über das Wort reaktiviert geärgert, als er einen Artikel über Erinnerungen gelesen hatte. Auf das verwendete Verb kam es ihm in diesem Augenblick nicht mehr an. Es kam auf den Geruch an. Auch nach über 20 Jahren. Plötzlich saß er wieder im /8 seines Vaters.
Er sah, wie er als 6-jähriger mit vor Stolz geschwellter Brust neben seinem Vater auf dem Beifahrersitz des in leuchtend gelb lackierten /8 saß. Seine Schwester und seine Mutter nach hinten verbannt. Er schien die Stimme seines Vaters wieder zu hören:
„Bei der ersten Probefahrt gehören die Männer nach vorne.“
Den Termin hatte er verpasst, sein Konto überzogen und Anja konnte mit einer Vokabel auftrumpfen.
Was würde sein Vater sagen? Würde er es überhaupt registrieren?
Nein, er war wie er kein nostalgischer Mensch. Er würde darüber hinweggehen. Wie lange würde es dauern, bis er wieder bei seinen Vorwürfen angelangt war?
Unwillkürlich schüttelte er sich, fast wäre er an der Abzweigung vorbeigefahren, die zum Haus seiner Eltern führte.
Gerade, als er auf den Hof seiner Eltern einbiegen wollte, sah er ihn, fast als wäre die Zeit zurückgedreht worden, einen frisch polierten /8 in leuchtendem Gelb mit einer nagelneuen Oldtimerzulassung.



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