Batteriegrößen im /8

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Je nach Motorisierung und Motorart (Benziner bzw, Diesel) sind in der Originalaustattung der diversen /8-er Typen unterschiedlich starke Batterien vorgesehen.

Die Größe/Stärke der Batterie (die ja eigentlich ein Blei-Akkumulator ist) definiert sich über ihre Ladungskapazitä in Amperestunden, kurz "Ah".
Die jeweilige Kapazität in Ah gibt (nominal) an, wie lange eine neue, 100% voll geladene Batterie einen wie hohen Strom liefert.

Beispiel: Eine Batteriekapazität von 66 Ah liefert bei anfänglicher Vollladung (nominal) über 6 Stunden 11 Ampere - oder über 3 Stunden 22 Ampere - oder über 33 Stunden 2 Ampere usw.

Hier eine Übersicht - gültig für Europa °):

  • Alle W114 und W115 Benziner: 55 Ah
  • W115 200D: 66 Ah
  • W115 220D/240D/240D 3.0: 88 Ah

°) Angaben vom /8-Kollegen Arne Ruhr im Thread


In den /8-ern sind - unabhängig vom jeweiligen Typ - die Batterieaufnahmen standardmäßig so ausgebildet, dass sie auch Batterien von über 88 Ah aufnehmen können. Gegebenfalls muss man die Halterung am Batteriefuß auf die Länge der Batterie anpassen. Der Autor hat sich z.B. in seinem W114, 230.6 eine mit 100 Ah eingebaut.

Immer wieder in Diskussion: Kann eine 35 Ampere oder eine 55 Ampere Lichtmaschine eine Batterie mit sehr hoher Ladekapazität (also z.B. 100 Ah) voll aufladen?
Antwort: Ja, sie kann. Es ist in dem Fall nur eine Frage der Dauer bis die Batterie voll geladen wird. Dies ist dann in der Fahrpraxis natürlich auch davon abhängig, wieviele Stromverbraucher sonst noch versorgt werden. °°)

Sind es viele Hochstromverbraucher (etwa Fahrlicht an, Heckscheibenheizung an, Ventilator hohe Stufe), die aus der LiMa auch versorgt werden müssen, dauert es mit der Ladung der Batterie entsprechend länger.
Sind es allerdings zu viele Verbraucher, und wollen diese mehr Ampere als die LiMa hergibt, wird die Batterie überhaupt nicht geladen - und die Verbraucher ziehen den "fehlenden" Strom aus der Batterie - bis nix mehr geht. (Klassisches Winterbetrieb-Problem).


°°) Zu der immer wiederkehrenden Frage folgende Gedankenbrücke für Nicht-Elektriker (frei nach Forums-Kollegen "Knut"):


Man stelle sich vor, die Lima mit sei ein Wasserzulauf mit einem bestimmten Maximal-Durchlauf pro Zeiteinheit. (LiMa Ampere =>> Wasserdurchlauf/min).
Darüber füllt man einen Toiletten-Spülkasten nach einer Spülung auf. (Batterie Kapazität =>> Spülkasten Volumen).
Füllt man also einen geleerten Spülkasten (=>> Batterie leer) über einen bestimmten Wasserzulauf/min, dann dauert es eine bestimmte Zeit, bis der Kasten voll ist und das Zulaufventil (=>> LimA Regler) abregelt.
Hat man also einen Wasserzulauf/min mit geringem Durchfluss (=>> 35 A LiMa) und einen normal großen Spülkasten (=>> Batterie mit 55 Ah Kapaziät), dann dauert die Füllung eine bestimmte Zeit bis der Spülkasten wieder ganz voll ist
Und hat man bei der gleichen Menge an Wasserzulauf/min (=>> 35 A LiMa) einen größeren Spülkasten (=>> Batterie mit 88 Ah-Kapazität), dann dauert die Füllung entsprechend länger; dennoch füllt sich der Spülkasten voll.
Und hat man sich eine stärkere Lima (55 A oder gar 65 A) gegönnt (=>>Erhöhung der Durchflussmenge des Wasserzulaufs), dann lädt sich die Batterie eben schneller auf, bis sie voll ist.


Eines noch: Mit einer Batterie höherer Kapazität ist man/frau vor zu schneller Entladung besser geschützt, wenn z.B. mal das Licht nach dem Abstellen eingeschaltet blieb. Oder wenn's Licht im Handschuhfach oder Kofferraum heimlich leutet. Man/frau wäre damit auch etwas besser gegen Tiefentladung der Batterie geschützt, weil es bis dahin einfach länger dauert.




Erstellt von: Helmut 230.6 1. Nov. 2016, Ergänzung 2. Okt. 2023

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