Bastelanleitung Zündüberwachung

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'''1) Die elektrische Funktionsweise'''
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Der ca 1 m lange Draht (im Bild grau) wird eng entlang der Zündkabel (im Bild orange) verlegt und mit einer Glimmlampe verbunden, deren anderer Anschluss an Masse gelegt wird. (Wohlgemerkt: Dieser Draht wird nicht direkt mit irgendwelchen Teilen der Zündanlage direkt verbunden, sondern liegt isoliert bei den Zündkabeln).
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Der ca 1 m lange Draht (im Bild grau) wird eng entlang der Zündkabel (im Bild orange) verlegt und direkt mit einem der Anschlussdrähte einer Glimmlampe verbunden. Der andere Anschluss der Glimmlampe wird an Masse gelegt. (Wohlgemerkt: Dieser Draht wird nicht mit irgendwelchen Teilen der Zündanlage direkt verbunden, sondern liegt isoliert bei den Zündkabeln).
Wenn nun die einzelnen Zündkerzen bei laufendem Motor über den Zündverteiler mit der Zünd-Hochspannung  beaufschlagt werden (ein paar 1000 Volt), gibt es eine sogenannte "kapazitive Einkoppelung" eines klitzekleinen Teils der Zündspannung in den so verlegten Draht. Diese kapazitive Einkoppelung erzeugt in dem Draht eine Spannung, welche die Glimmlampe zum (schwachen) Leuchten bringt.
Wenn nun die einzelnen Zündkerzen bei laufendem Motor über den Zündverteiler mit der Zünd-Hochspannung  beaufschlagt werden (ein paar 1000 Volt), gibt es eine sogenannte "kapazitive Einkoppelung" eines klitzekleinen Teils der Zündspannung in den so verlegten Draht. Diese kapazitive Einkoppelung erzeugt in dem Draht eine Spannung, welche die Glimmlampe zum (schwachen) Leuchten bringt.
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Derartige Glimmlampen gibt es u.a. im Elektronik-Fachhandel, z.B. bei [http://www.conrad.de/ce/de/product/725200/Glimmlampe-230-V-025-W-17-A-Sockel-T1-34-MG-Transparent-Barthelme-Inhalt-5-St?queryFromSuggest=true CONRAD] oder auch bei [http://www.reichelt.de/GLIMMLAMPE/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=8199&artnr=GLIMMLAMPE&SEARCH=glimmlampe Reichelt].
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Man kann übrigens das (dann längere) Kabel an geeigneter Kabeldurchführung auch bis in den Fahrerraum führen und die Glimmlampe z.B. links neben der Lenkradsäule unterm Armaturenbrett befestigen.
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<br><br>Man kann übrigens das (dann längere) Kabel an geeigneter Kabeldurchführung auch bis in den Fahrerraum führen und die Glimmlampe z.B. links neben der Lenkradsäule unterm Armaturenbrett befestigen.
Das hat den Vorteil, dass man dann während der Fahrt ständig die Glimmlampe im Blick hat und man ihr Leuchten auch besser sieht.
Das hat den Vorteil, dass man dann während der Fahrt ständig die Glimmlampe im Blick hat und man ihr Leuchten auch besser sieht.

Version vom 14:03, 30. Sep. 2014

Wenn es mal Probleme mit dem Motor gibt, die sich nach Zündaussetzern "anfühlen", aber man unsicher ist, ob das wirklich welche sind, dann kann man sich mit einfachsten Mitteln eine Zündüberwachung basteln. Das ist so einfach, dass man dazu keine besonderen elektrischen Kenntnisse benötigt.

Man braucht dazu nur ein ca. 1 m langes, isoliertes einadriges Kabel (Drahtsärke ist egal) sowie eine kleine Glimmlampe.

Hier das entsprechende schematische Schaltbild:

Datei:schema.png

1) Die elektrische Funktionsweise

Der ca 1 m lange Draht (im Bild grau) wird eng entlang der Zündkabel (im Bild orange) verlegt und direkt mit einem der Anschlussdrähte einer Glimmlampe verbunden. Der andere Anschluss der Glimmlampe wird an Masse gelegt. (Wohlgemerkt: Dieser Draht wird nicht mit irgendwelchen Teilen der Zündanlage direkt verbunden, sondern liegt isoliert bei den Zündkabeln).

Wenn nun die einzelnen Zündkerzen bei laufendem Motor über den Zündverteiler mit der Zünd-Hochspannung beaufschlagt werden (ein paar 1000 Volt), gibt es eine sogenannte "kapazitive Einkoppelung" eines klitzekleinen Teils der Zündspannung in den so verlegten Draht. Diese kapazitive Einkoppelung erzeugt in dem Draht eine Spannung, welche die Glimmlampe zum (schwachen) Leuchten bringt.

Ergo: Glimmlampe leuchtet => Zündspannung auf den Zündkabeln

Das Ganze funktioniert bei jedem Benzinmotor, egal wie viele Zylinder er hat.


2) Der Aufbau

Das folgende Foto zeigt beispielhaft die Verlegung des isolierten Drahtes entlang den Zündleitungen beim 230.6 er Motor des Autors.
Zugegeben, man kann den Draht schöner verlegen, aber für die elektrische Funktion ist nur wichtig, dass er sich nah an den Zündkabeln befindet.


Das nächste Foto zeigt die Glimmlampe, die in diesem Fall im Motorraum mittig oben an der Stirnwand befestigt ist.

Derartige Glimmlampen gibt es u.a. im Elektronik-Fachhandel, z.B. bei CONRAD oder auch bei Reichelt.

Man kann übrigens das (dann längere) Kabel an geeigneter Kabeldurchführung auch bis in den Fahrerraum führen und die Glimmlampe z.B. links neben der Lenkradsäule unterm Armaturenbrett befestigen. Das hat den Vorteil, dass man dann während der Fahrt ständig die Glimmlampe im Blick hat und man ihr Leuchten auch besser sieht.

Somit kann man sehen, wie stetig die Zündung an den Zündkabeln ankommt und kontrollieren, ob z.B. ein manchmal ruckelnder Motorlauf tatsächlich durch Zündaussetzer verursacht wird, weil dann ja die Glimmlampe ebenso Aussetzer zeigen müsste.


Bei "normalen" Zündanlagen (also keine Hochleistungszündung) leuchtet die Glimmlampe beim Leerlauf am geringsten.
Beim starkem Beschleunigen steigt die Leuchtintensität deutlich an. Bei hohen Drehzahlen liegt sie ebenfalls höher.
Begründung: Im Leerlauf ist der Druck in den Zylindern wegen der geringeren Füllmenge niedrig; der Zündfunke springt schon bei niedrigerer Zündspannung über, wodurch dann auch zur Glimmlampe weniger Energie kommt. Beim starken Beschleunigen hat's vor der Zündung viel mehr Druck im Zylinder, es braucht dann eine höhere Durchschlagsspannung für den Zündfunken; ergo: die Glimmlampe erhält mehr Energie eingekoppelt und leuchtet intensiver.




Verfasst von: Helmut 230.6 20:26, 29. Sep. 2014 (UTC)

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