Fensterscheiben & Fensterführungen einsetzen

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Das Einsetzen der Fensterscheiben und ihrer Führungen im Türrahmen ist theoretisch relativ „einfach“. In der Praxis stellt es sich aber doch als etwas schwierig und fummelig dar.

Hier sind nun für die Installation einige wertvolle Tipps mehrerer Forumskollegen aus diesem Thread.

Für die spätere passgenaue Formung der Führungen (deren Ecken müssen sanft angesägt werden) wird empfohlen, die alten Führungen möglichst zerstörungsfrei auszubauen und als Lehre für die neuen zu nehmen.
Damit kann man auch unschöne „runde“ Ecken in den Winkeln der Fensterführungen vermeiden und für richtig „eckige“ Ecken sorgen. Die Ersatzdichtungen haben nicht mehr die Gewebeummantelung der Originaldichtungen, welche sich im Lauf der Jahrzehnte eh gern auflöste.

Für den Wiedereinbau der Scheiben und Führungen ist diese Abfolge wichtig, anders gehts nicht:

  • Erst die Scheiben von oben einsetzen, bevor die Führungen eingebaut werden.
  • Dann die Führungen einsetzen.
  • Danach die Scheiben von unten hochschieben.
  • Dann den Fensterheber-Mechanismus einbauen.
  • Spritzschutzfolie anbringen.
  • Innenverkleidung anbringen

Eng ist es, und der saubere (!) Einbau (Einkleben!) der Fensterführungen ist ein ziemliches Geduldsspiel, weil die Scheiben im Weg sind. Das gilt insbesondere für die hinteren Türen.


Die Fensterführungen sind in der Horizontale nur geklammert - mit 3 Steckklammern: Teilenummer A002 988 23 78
Die Dinger sehen so aus:


Beide Vertikalen sind geklebt, originalerweise wurde da eine schwarze Klebermasse (aufgepinselt) verwendet. Man kann hierzu Terokal benutzen.

Die Verklebung hat auch ihren Sinn, denn durch eindringende Feuchtigkeit können die Führungen quellen und sich allmählich aus den Schienen herausarbeiten. Mit der Zeit wären schwergängige Fensterscheiben die Folge (was ja leider nach ein paar Jahrzehnten, wenn unten rum alles verrostet ist, leider auch der Fall ist).

Zusätzlich sind die Fensterführungen an verschiedenen weiteren Stellen durch o.a. Steckklammern gesichert. (Der Ersatzteilkatalog eines W114 230.6, Stand Januar 1969 nennt pro Vordertür vier und pro Hintertür sechs derartige Klammern).
Es scheint da Unterschiede zwischen der Serie 1 und 2 zu geben. Z.B. wurden an einer 2. Serie Klammern jeweils unten links und rechts und oben in der Mitte der Tür gesichtet. Man kann aber den Sitz der Klammern auch an den alten Führungen erkennen.

Und wenn's dann fertig ist, hat sich die Mühe gelohnt:

Vorher: Nachher:


Dank an Forumsmitglied "quickmick", der in diesem Thread viele weitere ergänzende Bilder zur Verfügung stellt.


Ergänzung betreffend die horizontalen Abdichtleisten (Fensterbesen)

Wenn man schon alles auf hat, dann sollte man sich überlegen, auch gleich neue Abdichtleisten für außen und ggf. innen einzubauen.

Im Ersatzteilkatalog zum 230.6er von Jan. 1969 wird folgende Teilnummer genannt A 121 735 0166 (die gibt's aber wohl nicht mehr).

Aktuell werden folgende Varianten genannt:

Abdichtschiene innen A115 725 0965 für die Modellreihen W100, 108, 109, 110, 111, 113, 114, 115.

Abdichtschiene außen A116 725 0065. für die Modellreihen W114, 115, 116. Die kostet nur ca. ein Drittel der vorgenannten und hat eine Art Dichtlippe.

Die beiden Versionen sehen so aus:


Datei:Abdichtleisten.png


Forumsmitglied "kotlett" hat dazu folgender Anmerkung:

Es wurden die A116 725 0065 beim Händler bestellt und sie sehen genauso aus wie die ausgebauten Dichtungen. Beim Bestellen ist allerdings darauf zu achten, dass diese äußeren Dichtungen nicht als Meterware gelistet sind. Wenn man die Stückzahl "1" bestellt, bekommt man eine Dichtung von ca. 75 cm Länge und muss diese dann zuschneiden.
Innen werden die Dichtungen A115 725 0965 verbaut. Sie sind bei MB als Meterware erhältlich.
Ich denke, wenn man die Aussendichtungen auf beiden Seiten der Scheibe verbaut, wird es sehr schwer werden, die Scheibe zu bewegen.


In diesem Thread wurde das Thema diskutiert.



Erstellt von: Helmut 230.6 08:30, 16. Apr. 2012 (UTC)

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