Rund ums Forum

+ Neuanmeldung
+ Impressum / Kontakt
+ Datenschutzerklärung
+ Bedienung des Forums
+ Bild einfügen
+ Neueste Beiträge


Features

+ Galerie
+ /8-KnowHow


Links zu Mercedes-Benz

+ MB Ersatzteilportal incl. Bilder + Preis
+ MB Betriebsstoff-Vorschriften


Wichtige /8-Links

+ Baureihenübersicht
+ Serienunterschiede

Das Mercedes-Benz /8 Forum

Mercedes Benz /8


Willkommen im Mercedes-Benz /8 Forum.
Hier dreht sich alles rund um die Baureihe W114/115.
/8 Kaufberatung

/8-KnowHow - geballtes Wissen
Hier werden technische Fragen geklärt. Teileanzeigen gehören eins tiefer und werden hier gelöscht!
Öffentliches Forum 
Hallo Besucher!
Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: KTSKNS (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05. März 2016 07:40

Hallo zusammen,

Kann man einen gut gewarteten Dieselmotor mit guten Kompressionswerten (zb. Einen 54 ps) hochtourig bzw kontinuierlich mehr oder weniger mit "Bleifuss" fahren, um flüssiger im modernen Verkehrsgetuemmel mitschwimmen zu können? Man hat wahrscheinlich dadurch auch einen erheblichen Mehrverbrauch.

Mfg

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05. März 2016 09:41

Moin,

das solltest du mal in Ruhe durchlesen:
[www.spiegel.de]

Und über einen Gehörschutz nachdenken!

Gruß Lars

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05. März 2016 09:50

Als Dieselfahrer nimmt man sich Zeit, deswegen den auch noch lesen:

[www.spiegel.de]

Gruß Lars

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: KTSKNS (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05. März 2016 10:43

Hallo

Danke für deine Beiträge, die Spiegel Artikel hatte ich irgendwann schon mal gelesen gehabt. Na ja, bei meinem vw Käfer ist es ja das Gleiche: Ich kann und will nicht im normalen "Berufsverkehr" mitschwimmen, aber manchmal ist es eben unangenehm, wie dicht die Leute auffahren manchmal, früher in meinem 1. Käfer ist mir mal jemand heftig mit einem jeep mit kuhfaenger reingefahren.


Ich hatte auch diesen Thread eröffnet um zu fragen, ob ein gut gewarteter Dieselmotor bei diesem "Bleifuss Prinzip" und häufiger Nutzung leicht "Schaden" nehmen kann. Bin nämlich gestern mit einem /8 Fahrer unterwegs gewesen, der das Pedal beim Beschleunigen kontinuierlich mehr oder weniger durchgetreten hat (Stadtverkehr, abends). Der aber auf der anderen Seite den Wagen erst 3 Jahre besitzt und damit auch nicht so viel faehrt.

Mit freundlichem Gruß

Kostas

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05. März 2016 11:01

Wartung hin oder her.
Viel Gas ist viel Drehzahl.
Viel Drehzahl ist viel Kolbenweg.
Viel Kolbenweg ist viel Reibung.
Viel Reibung ist viel Verschleiß.

Das war schon immer so und wird sich niemals ändern (Jedenfalls nicht beim Verbrennungsmotor).
Da helfen keine Hochglanzprospekte, keine Verkäufersprüche usw..
Das ist beim Bugatti so und beim Strichacht-Diesel genauso.
Das was den Diesel haltbarer macht ist die niedrige Höchstdrehzahl. Er kann nicht hoch drehen und er will das auch nicht. Er hat eine innere Gemischaufbereitung und das dauert. Mit max. 4400 Umdrehungen pro Minute unter Last dreht der Motor eben nicht hoch. Benziner schaffen da schon mal 6000 oder noch mehr Umdrehungen.

Gruß Lars

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: Mittelblau (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05. März 2016 12:49

Moin,
"Tatsächlich dürfte der 200 D eines der langsamsten Großserienfahrzeuge aus dem Hause Mercedes-Benz sein. Die Anpreisung im Verkaufsprospekt klingt daher auch eher wie eine Entschuldigung: "Die Höchstgeschwindigkeit des 200 D von 130 km/h ist Dauergeschwindigkeit - wenn Sie so wollen über Hunderte von Kilometern ohne Unterbrechung und ohne große körperliche Beanspruchungen, was nicht überall selbstverständlich ist." Immerhin: Auch der Kraftstoffverbrauch unter Volllastbedingungen fällt mit deutlich unter zehn Litern moderat aus."

Steht doch da, ist aber bestimmt nicht schön für die Ohren.

Gruß mit Stern
Carsten

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: KTSKNS (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05. März 2016 13:10

Mittelblau schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
> "Tatsächlich dürfte der 200 D eines der
> langsamsten Großserienfahrzeuge aus dem Hause
> Mercedes-Benz sein. Die Anpreisung im
> Verkaufsprospekt klingt daher auch eher wie eine
> Entschuldigung: "Die Höchstgeschwindigkeit des 200
> D von 130 km/h ist Dauergeschwindigkeit - wenn Sie
> so wollen über Hunderte von Kilometern ohne
> Unterbrechung und ohne große körperliche
> Beanspruchungen, was nicht überall
> selbstverständlich ist." Immerhin: Auch der
> Kraftstoffverbrauch unter Volllastbedingungen
> fällt mit deutlich unter zehn Litern moderat
> aus."
>
> Steht doch da, ist aber bestimmt nicht schön für
> die Ohren.

Hallo,

Auch was die Anpreisung anbetrifft und inhaltlich den Beitrag des Vorposters berücksichtigend, ist alles gewiß mit Vorsicht zu genießen. (VOLLGAS->KONTINUIERLICHE BELASTUNG->UEBERSTRAPAZIERUNG) Wahrscheinlich spiegelt dann ein YouTube Strich Acht Testbericht, den ich zusätzlich noch gesehen hatte, eine "Anpreisung-Entschuldigung" irgendwo wieder. In diesem Sinne....

Danke für Eure Beiträge/Stellungsnamen.

Gruß von Kostas

Ps. Laut des Strich Acht Fahrers von gestern der 3 Top Mercedes Oldtimer besitzt erreicht dieser auch 150 km/h , und er sprach dabei nicht von "Abhängen" oder "Neigungen".

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: cirdan (IP-Adresse bekannt)
Datum: 06. März 2016 17:02

Hallo,
kann dir da nur aus Erfahrung von vor ca. 20Jahren antworten. Hatte damals mehrer /8 Diesel (nacheinander) 220D - 240D-3.0. Grundsätzlich sind bzw waren diese Motore Vollgasfest. Ihre Abregeldrehzahl ist durch die Einspritzpumpe vorgegeben. Überdrehen kannst du diese Motore nur bei Bergabfahrt. Thermisch sind die Diesel auch absolut gesund und auch bei längerer Autobahnfahrt mit Vollast steigt die Wassertemp. nicht über 85° und der serienmäßige Ölkühler hält auch die Öltemp. im grünen Bereich. Natürlich steigt der Dieselkonsum und lag bei max 12ltr (3.0).
Warmfahren sollte vorher aber eine Selbstverständlichkeit sein. Hatte die Fzge. mit Laufleistungen von jenseits der 300tsd km verkauft und mit den Motoren nie Probleme gehabt. Ach, wichtig, war damals der regelmäßige Ölwechsel etwa alle 7500km! Heutige Öle schaffen da vieleicht mehr?
Gruß

cirdan

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: Volker G. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. März 2016 23:35

Hallo,

das vorgeschriebene Ölwechsel-Intervall lag für alle Diesel-/8er bei 5.000 km. 7.500 km galt für die Benziner.

Gruß
Volker

W115 240 D 1976 kaledoniengrün/Stoff pergament
W124 250 D 1990 astralsilber/Stoff blau
W126 300 SE 1989 astralsilber/MB-Tex schwarz
S204 C 200 CDI 2009 iridiumsilber/Stoff Brighton schwarz
W210 E 430 2001 tansanitblau/Leder quarz

Clubfreier Stammtisch in Ostwestfalen-Lippe
(offen für alle Baureihen bis zum W140):

Jeden 3. Montag im Monat ab 19.30 Uhr
im Runkelkrug, Salzufler Str. 177, 33719 Bielefeld-Brönninghausen.

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: KTSKNS (IP-Adresse bekannt)
Datum: 11. März 2016 15:57

Hallo cirdan, hallo zusammen,

Danke für die Information (vollgasfest), diese wahr sehr aufschlussreich für mich!

Mit freundlichem Gruß
Kostas

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: KTSKNS (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. August 2018 20:32

Hallo zusammen

Wie gesagt, heute sagte einer zu mir, dein Motir geht kaputt, weil damit so oft Vollgas gefahren wurde, auch abwärts höchstwahrscheinlich. Die niedrigeren Kompressionswerte seien ein Beleg dafür, das der Motor über 300000 km gelaufen ist

Mfg Kostas

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. August 2018 20:55

Moin,

was es nicht alles gibt.
Wenig Kompression ist nicht der Beweis für hohe Kilometerleistung. Wenn man die Ölwechselintervalle beim Diesel verpennt, dann sorgt der Ruß im Öl schon für wenig Kompression deutlich vor der 200.tkm Marke. Grundsätzlich sind Vollgasfahrten für keinen Motor toll. Wenn du bergab volle Pulle fährst und der Motor ist richtig eingestellt (alles in Ordnung) regelt er ab, eben damit er nicht überdreht. Wäre dein Motor schon mal überdreht, dann hätte an dem keiner mehr die Kompression gemessen. Jedenfalls nicht vor der Reparatur die dann anstehen würde.
Ich würde an deiner Stelle die Ventile einstellen und dann einmal die Abregeldrehzahl feststellen lassen.

Gruß Lars

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. August 2018 21:47

Seit 50 Jahren mache ich Ölwechsel nur alle 50000 km - mir ist noch nie ein Motor verreckt. Das Öl im Motor wird nicht älter - es ist ja schon 3 Millionen Jahre alt. Ölfilterwechsel alle 10000 km - damit der Abrieb ausgeschieden wird.
Der Ruß im Motoröl des Diesel ist sogar von Vorteil, weil er unverbrannter Diesel ist. Somit schmiert der Ruß noch extra.


Leichtlauföle wurden für Rennmotore entwickelt - aus Mineralöl.
Ich fahre alle Motore mit 10W-40 und gutt. Vor einer Fahrt in den Skiurlaub sollte man allerdings das Öl wechseln, weil es über seine Kapilarwirkung Wasser
aufnimmt. Nach jedem Motorstart entsteht im Motor sofort Kondenswasser.
Mir ist so schon mal - aus eigener Dummheit - in den Alpen bei 30 Grad Minus
der Ölfilter eingefroren. Aber die Hersteller haben vorgesorgt - jedes Ölfiltergehäuse hat dafür ein Bypassventil. Ich bin dann mit 0,5 bar Öldruck
1000 km nach Hause gefahren. BAB 100 km/h.

Ein Dieselmotor verträgt stundenlang Vollgas, weil die Einspritzpumpe
bei 5500 U/min die Einspritzung abregelt. Er kann also nicht höher drehen.
Macht auch keinen Sinn weil die Spritausbeute gerade beim Diesel bei hoher
Drehzahl extrem schlecht wird. Das liegt daran, dass Diesel/Öl langsamer verbrennt als Benzin. Bei hoher Drehzahl hat das Öl also gar keine Zeit
komplett zu verbrennen - daher auch die Rußbildung. Ruß entsteht beim Diesel
durch Sauerstoffmangel. Das macht der Turbo auch nicht besser - er legt nur vor - erzeugt im Ansaugkrümmer nur einen höheren Ladedruck. Dieser nimmt dem Motor die Ansaugarbeit ab - und er kann dadurch schneller höher drehen, bzw.
steigt dadurch die Leistung an. Ein Turbo liefert nicht ein Mehr an Sauerstoff - weil ein Kubikmeter Luft eben nur 22 % Sauerstoff enthält. Das ändert auch ein Turbo nicht.


Wer also ökonomisch fahren will, bleibt im Drehzahlbereich des maximalen Drehmoments. Das ist die Drehzahl bei der der Kolben durch seinen Sog den
Zylinder optimal mit Luft füllt. Darunter und darüber entstehen nur Verluste.

Die Drehzahl des max. Drehmoments steht in jeder Betriebsanleitung .



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.18 21:53.

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: Arne Ruhr (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. August 2018 21:52

Wer ist dieser Clown?

Arne

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. August 2018 21:58

Die Abregeldrehzahl ist nicht veränderbar, bzw. nicht einstellbar - weil die
Regelstange an der Einspritzpumpe dafür verplomt ist.

Sie ist nur am Drehzahlmesser ablesbar.

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. August 2018 22:01

Arne


In meiner Fahrschule hätte ich solche Typen längst rausgeschmissen.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.18 22:05.

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: Sascha Hahl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. August 2018 22:10

Eins mußt zugeben Arne:
Unterhaltsam ist er aber.
Weiß zu jedem Thema etwas....
Ich hab schon überlegt, ob der 1 . April mittlerweile an mehreren Tagen stattfindethüpf-freu

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. August 2018 22:24

Was es nicht alles gibt.
Ruß schmiert extra.
Dieselöl (Gasöl) schmiert extra.
Auf Eis kann man besonders gut rutschen. Also Wasser ins Öl zumindest im Winter.
Grauguß enthält Graphit und das schmiert auch extra!
Warum die wertvollen Schmierzusätze überhaupt rausfiltern?
Erinnert mich an den Vortrag, das ein Diesel nie lange im Leerlauf laufen sollte, weil er sonst alle Schrauben losrüttelt.
Aua, aua!


Gruß Lars

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: KTSKNS (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. August 2018 22:57

Hallo zusammen, Ich fass das auf jeden Fall nicht, das es mit dem Motor soweit gekommen ist. Hunderte Euros da reinstecken lohnt sich doch nicht, da könnt ich mir doch nen anderen Motor kaufen.Es waren übrigens 3 Ventilschrauben absolut locker, die wurden mit "Spezialwerkzeug" festgedreht

Mfg Kostas

Leute! Bleibt bitte sachlich!
geschrieben von: Thorsten Weiss (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. August 2018 08:11

Morgen zusammen,

bleibt bitte sachlich. Das hier ist ein anständiges und "mit wenig Admin-Aufwand" betriebenes Automobil-Forum, und so solls auch bleiben. Einen "Clown" muss hier keiner geheißen werden.

Grüße, Thorsten
--------------------------------
www.mb-w115.de
vdh-Stammtisch München
https://images.spritmonitor.de/210261.png

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: stekruebe (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. August 2018 08:22

Duske schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ein Dieselmotor verträgt stundenlang Vollgas, weil
> die Einspritzpumpe bei 5500 U/min die Einspritzung abregelt.
> Er kann also nicht höher drehen.

Moin!
Die Abregeldrehzahl der OM615-Motoren liegt bei 4350 U/min.
Höher drehen kann der Motor auf Gefällstrecken.
Den Rest lasse ich lieber unkommentiert.
Gruß aus Leer,
Stefan

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. August 2018 09:50

Gegenüber einem Benziner kennt ein Diesel keine Vollgasdrehzahl - die

Einspritzpumpe unterbricht vorher die Einspritzung. Warum? Eine höhere Drehzahl
macht keinen Sinn weil mit steigender Drehzahl die Verbrennung abgeschnitten wird - weil Diesel, auch Rohöl genannt, langsamer verbrennt als Benzin. Die Dauer der Verbrennung ist immer gleich, sie kann man nicht beeinflussen - jedoch mit der steigenden Drehzahl - sie wird dadurch unterbrochen. Das ist der Nachteil eines jeden Motors. Darum liegt die höchste Kraft die auf einen
Kurbelwellenzapfen wirkt bei der Drehzahl des maximalen Drehmoments - bei
ca. 3000 U/min. Darüber steigt lediglich die Leistung an - allerdings mit hohen Verlusten in der Spritausbeute.


Der andere Grund: In den letzten 70 Jahren wurde aus dem reinen Langhuber
ein Kurzhuber. Je kürzer der Hub um so höher dreht ein Motor. Je nach Baujahr
hat ein Diesel eine andere Abregeldrehzahl, weil einen anderen Kolbenhub. Beim C 200 liegt sie bei 5500 U/min. Heutige Diesel sind die gleichen Kurzhuber wie Benziner - sonst könnte man mit Common-Rail Einspritzung nicht die heutigen hohen Leistungen erreichen.

Bei der Talfahrt wird die Drehzahl eines jeden Motors nur durch das Eintreten
des Ventilflatterns begrenzt - beim Diesel tötlich, weil dann die Ventile aufsetzten. Auch hier je nach Baujahr bei ca. 7000 U/min. Darüber und höher
und weiter geht nur mit doppelten Ventilfedern. Sportmotore drehen damit bis
10000 U/min und mehr - siehe Formel 1 - Drehzahlen bis 20000 U/min.

Der /8 Diesel stammt also aus der Steinzeit des Motorenbaus.
Allerdings gilt noch immer der uralte Spruch aller Fachleute: Ein Motor mit einem riesigen Hubraum und ganz wenig PS - der hält ewig. Ein 300 d Motor
mit 1 Million km Laufleistung - das war einmal. Heute holen sie aus einem 1 Liter-Motor 160 PS - auch beim Diesel. Nur bei 200000 km sind sie alle platt.

Das nennen sie heute allerdings downsizing um die Umwelt zu schonen - aber
nur auf unsere Kosten.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.18 10:05.

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. August 2018 18:03

In Ergänzung: Formel 1 Motore erreichen nur Drehzahlen von 20000 U/min weil
es überquadratische Motore sind.

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: schreyhalz (IP-Adresse bekannt)
Datum: 12. August 2018 10:02

Moin Moin !

Zitat:
Thermisch sind die Diesel auch absolut gesund und auch bei längerer Autobahnfahrt mit Vollast steigt die Wassertemp. nicht über 85°

Das stimmt nun leider absolut nicht ! Zwar steigt die Wassertemp. nicht allzuhoch an , aber nicht weil keine Wärme produziert wird , sondern weil die produzierte Hitze nicht an das Kühlwasser abgegeben werden kann.

Der Zyl.kopf ist die absolute Schwachstelle , . Grauguss hat Vor-und Nachteile. Ein gewaltiger Nachteil ist die schlechte Wärmeleitfähigkeit.
Ein weiterer Nachteil ist die äusserst geringe Wärmedehnung. Diese hat zwar auch Vorteile , aber die Nachteile beim Vorkammermotor überwiegen.
Durch die extrem zerklüftete bauweise eines GG-Kopfes kommt es zu örtlichen Wärmeausdehnungsspannungen, diese werden vielfach verstärkt durch eingeschrumfte Stahlbauteile mit grösserem Ausdehnungsfaktor wie den bventilsitzen und den Vorkammern. Letztere sprengen bei höherer Belastung förmlich den Kopf.


Insofern ist es zwar richtig , dass Vollgasfahrten nicht mit einem plötzlichen Motorschaden enden , aber dennoch der Motor erheblich geschädigt wird , indem der Kopf Risse bekommt.

Zu der Aussage aus dem Verkaufsprospekt ist natürlich zu sagen , dass eine Lebensdauer von 100 000 km dabei zugrunde gelegt wird.

Als Industriemotore für Dauervollast sind die Motore auf max. 32 PS gedrosselt.

MfG Volker

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: KTSKNS (IP-Adresse bekannt)
Datum: 13. August 2018 18:54

Hallo zusammen,

Mein Motor läuft, die Geräusche sind weniger geworden, die Kupplung tut es wieder so wie vorher. Treten und Vollgas fahren tu ich sowieso nicht, dass tut der, von dem ich den Motor gekauft habe.....
Ich habe nur aus Neugier und ganz selten mal dieses Vollgasfahren ausprobiert. Ich danke allen, die sich inhaltlich an den Erörterungen beteiligt haben.

Mfg Kostas

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: mol1969 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 15. August 2018 08:52

Seit eh und je halte ich mich bei allen Fahrzeugen an die 80%-Regel, d. h. dauerhaft immer nur max. 80% ausnutzen. Damit bin ich immer gut gefahren.

Macht beim 200D eine Dauergeschwindigkeit von etwa 110 km/h lt. Tacho.Mehr nur kurzzeitig zum Überholen.

Der Vater meines besten Freundes hatte von 1976 bis Ende der 80er einen 200D/8, mit dem er regelmäßig mehrmals monatlich die Strecke Stuttgart-Paderborn gefahren ist. Immer Dauervollgas. Der Motor hat das eine ganze Weile mitgemacht, aber irgendwann bekam er Stegrisse im Zylinderkopf und war reif für den Austausch. Soweit ich mich erinnere, war er da keine 200.000 KM gelaufen. Mit dem Austauschmotor liess er es dann langsamer angehen, der hielt dann. Das Auto wurde mit rund 600.000 KM auf dem Tacho verschrottet.

Nebenbei: Wieso spart man heutzutage am Ölwechsel? Bei McOil kostet ein Ölwechsel mit 15W40 oder 10W40 genau 29,90 EUR. Incl. Ölfilter und Markenöl von Shell. Für das Geld denke ich nicht eine Minute über zweifelhafte Verlängerungen vom Ölwechselintervall nach.

Grüße
Markus



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.08.18 08:54.

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: Weisthor (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. August 2018 15:37

Meine Regel lautet:
Bei etwa 2/3 der Höchstgeschwindigkeit hat mein 200D das Leistungsmaximum. Will sagen: Bei etwa 85-90 km/h verbraucht er an wenigsten.
Und bei dieser Geschwindigkeit "fühlt" er sich auch wohl.
Das ist zwar ein subjektiver Begriff, aber jeder /8er, der seinen Wagen kennt, weiß, wovon ich rede. Irgendwann entwickelt man ein Gefühl für das Auto.
Geschwindigkeiten über 100 km/h empfinde ich als Stress - sowohl für meine Ohren als auch für den Wagen.

Re: Dieselmotor-Vollgas
geschrieben von: KTSKNS (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. August 2018 17:26

Schneller war ich gestern auf der Autobahn Richtung Krefeld und zurück auch nicht unterwegs. Ausnahme war, wo ich einen Lastwagen überholt hatte.
Mfg Kostas



/8-Forum is powered by Phorum.