Re: Winterschlaf - der Karosserie und Technik zuliebe! Aber wie?
geschrieben von:
mol1969 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 15. Dezember 2018 21:36
Also hier in Süddeutschland wird erfahrungsgemäß in der 2. Novemberhälfte das erste Mal Salz gestreut - nein, viel schlimmer, Salzlösung, die dann vom Vordermann wunderbar aufgewirbelt wird und insbesondere bei einer Autobahnfahrt wirklich in jede Ritze kriecht.
Wenn das erste Salz erstmal ausgebracht ist, hört das hier bis Mitte März nicht mehr auf. Selbst bei Plusgraden wird weiter gestreut, denn es könnte ja theoretisch anfrieren - ganz großer Mist ist das. Aber man kann nichts ändern.
Ab Mitte März hängt es vom Wetter ab - gibt es mal 1-2 Tage stärkeren Regen, ist alles gut, ansonsten kann es durchaus auch Anfang April werden, bis das Salz weg ist.
Meinen W123 (Zustand 2) und auch meinen W124 (Zustand 3+ - Alltagsauto im Sommer) würde ich diesem Salznebel im Leben nicht aussetzen. Mir tut selbst der Winter-Dacia, nach 10 Jahren und 210.000 KM noch komplett rostfrei, leid.
Zum Thema: Ich mache gar nicht mal viel. Mitte November fahre ich nochmal eine schöne Ausfahrt, dann durch die Waschstraße, dann nochmal 20-30 KM (natürlich nur bei trockener Witterung) zum Trocknen, auf der Rückfahrt wird an der letzten Tanke randvoll getankt und der Reifendruck auf 2,8 bar erhöht. Auto kommt in die Tiefgarage, alle Fußmatten kommen raus, Schüssel mit Katzenstreu (=Entfeuchter) kommt in den Innenraum, Fenster einen Spalt auf, Batterie wird abgeklemmt. Nach 1 Tag Standzeit decke ich das Auto mit einer Schondecke aus Baumwolle ab (wegen dem Staub - früher habe ich mehrere alte Bettlaken genommen, geht genauso) und das war es dann auch schon.
Bisher sind beide Autos im Frühjahr nach Anklemmen der Batterie problemlos angesprungen, Reifendruck richtigstellen uns los gehts.
Eigentlich habe ich mehr Aufwand mit dem Winterauto wärend der Sommerpause, da dieser unter freiem Himmel steht. Da rosten dann schon mal die Bremsscheiben fest und natürlich dreckt er unter freiem Himmel ohne Abdeckung nach ein paar Wochen ziemlich ein, außerdem geht die "Sommerpause" ja nicht nur 4 Monate, sondern eher 7-8 Monate. Deswegen melde ich den Winterwagen auch nicht mehr ab, dann kann ich ihn im Sommer zwischendurch mal 20 KM bewegen - so alle 6-8 Wochen reicht aus. Gibt dann auch keine Probleme.
Viele Grüße
Markus
W123 230E, 1982, 68.000 KM
W124 250D, 1989, 185.000 KM
Dacia MCV (Winterauto), 2009, 220.000 KM
Honda Innova 125, 2014, 12.000 KM
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.12.18 21:41.