Hallo zusammen,

ich bin jetzt gerade über ein paar Umwege bei der Einspritzpumpe gelandet. Da ich gerade sowieso Öl zur Hand hatte, habe ich oben etwas davon nachgekippt. Kurze Zeit später lief der Großteil wieder unten in meine Grube. Blöderweise läuft das Öl dort wohl schon länger raus. Ich hatte die Undichtigkeit in diesem Bereich am Unterboden eigentlich an der Ölwanne vermutet, allerdings habe ich da gerade die Dichtung gewechselt, so dass sich das nun mit dem soeben festgestellten Leck in der Einspritzpumpe eher nicht bestätigen lässt.

Ich weiß, dass die Pumpe nur 250 ml Öl verträgt und es einen Überlauf gibt. Der Überlauf ist meines Wissens aber doch erst einmal geschlossen (SW 14 Mutter als Kontrollmutter an der Seite). Würde nachgekipptes Öl noch aus einem anderen Überlauf auslaufen? Eigentlich sollte man doch das Öl bis zur Unterkante des roten Deckels einfüllen und dann die Kontrollmutter herausschrauben können, damit der korrekte Ölstand eingestellt ist, oder? Oder ist einer der beiden hinteren Deckel (Regler und der Deckel darunter) so dermaßen undicht, dass das Öl wirklich einfach schwallartig rausläuft? Ich hatte mein Nachfüllen gestoppt und sehe beim Blick in den Einfüllstutzen kein Öl mehr. Und wenn ich die Kontrollschraube nun löse, tritt dort aber wieder Öl heraus. Ich habe die Schraube nicht ganz herausgedreht, da ich schon genug Öl in der Garage hatte. Aber es quoll recht unvermittelt in meine Finger.

Ich hoffe, ihr versteht mein Problem:

Zum einen läuft Öl unten aus, zum anderen scheint Öl aber auch nach wie vor bis zur Kontrollmutter eingefüllt zu sein

Der Stand des Öls darf sicher nicht bis zur Oberkante des roten Deckels sein, so viel hab ich verstanden. Aber wäre das bei geschlossener Kontrollmutter nicht möglich? Ich will natürlich auch vermeiden, dass die Pumpe trocken läuft. Eine leichte Undichtigkeit würde mich nicht weiter stören, aber wenn das Öl da unten so schwallartig ausläuft, dann mache ich mir natürlich schon ein wenig Sorgen.

Danke für eure Hilfe!

Viele Grüße


Nils



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.19 16:53.

Den korrekten Ölstand hast du wenn aus der Kontrollöffnung (Schraube SW14) kein Öl mehr herauskommt.
Wenn es schwallartig rauskommt, kann man davon ausgehen, dass der Ölstand deutlich zu hoch ist.
Wieviel hast du nachgeschüttet?

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

Ich habe einfach mal geschüttet. Denke, das waren schon so 100-200 ml. Ich weiß aber weder ob da vorher noch Öl drin war, noch wo das Öl ausgelaufen ist, welches zu ggf. zu viel hineingeschüttet wurde.

Gibt es noch einen anderen Überlauf als den, der durch die Kontrollmutter an der Seite zu öffnen ist?

Es lief ja nicht oben raus, als es voll war, sondern eher unten.

Und die Frage ist, könnte es eine Undichtigkeit sein, so dass das Öl einfach rausläuft.

Danke!!

Moin,

einfach Öl nachkippen ohne zu wissen ob etwas fehlt...machst du das beim Motor aus so?
[www.strichacht-forum.de]

Die Kontrollschraube ist kein Überlauf. Der Überlauf sitzt zwischen ESP (=Einspritzpumpe) und Motor und ist ein kleines Rohr, welches nach unten zeigt. Da kommt dann das überflüssige Öl raus. Mach einfach einen Ölwechsel wie beschrieben und dann eine Motorwäsche. Danach kannst du sehen ob die ESP (=Einspritzpumpe) undicht ist.

Gruß Lars

Hallo Lars,

vielen Dank für deine Nachricht. Ich habe die Beschreibungen gelesen und mir zudem empfehlen lassen, dass etwas mehr Öl nicht schadet und ein kontrolliertes "überlaufen lassen" den eventuell eingedrungenen Diesel verdrängt, sofern man keinen kompletten ölwechsel machen möchte, oder keine Spritze zur Hand. Ich hatte mich daher nur gefragt, ob es einen weiteren Überlauf gibt. Dieser wird in keinem Buch oder in keiner Zeichnung und in keinem Foto welches mir vorliegt beschrieben, oder ich habe es überlesen.

Ich habe beim Motorölwechsel 5,5 L eingefüllt, was aber auch zu viel war. Ich weiß noch nicht woran es liegt, da sowohl Ölfilter als auch Ölwannendichtung gewechselt wurden.Vielleicht ist es der Ölbadluftfilter, ich muss das nochmal nachlesen. Habe heute ca. 300-400ml Öl ablassen müssen. Bin jetzt wieder laut Ölpeilstab im niedrigen bis mittleren Bereich. Vielleicht lag es auch einfach an der Peilung!? Ölwanne und Ölfilter sind übrigens dicht. So ist deine Info sehr hilfreich. Ich habe nun zudem Lecwec eingefüllt (Dibutylmaleinat) und festgestellt, dass es im Leerlauf irgendwo unter der Pumpe immer noch suppt. Ich prüfe das morgen nochmal, zur Not muss halt die Einspritzpumpe raus. Mit den Steuerzeiten einstellen hab ich aber so meine Bauchschmerzen. Deshalb suche ich erstmal nach einer Übergangslösung, damit ich fahren kann, bis sich das ein Fachmann anschauen kann. Ich mache nicht alles selbst, sondern nur die Wartung und einfache Reparaturen, die nicht sicherheitsrelevant sind.

Also um die Frage noch zu beantworten: Nein, beim Motoröl mache ich das nicht.

Also, vielen Dank, so lerne ich immer mehr dazu, und darum geht es mir ja.

Schönen Abend an alle.

Gruß, Nils

Moin,

wenn man die genaue Ölfüllmenge eines Motors nicht kennt, füllt man den Motor auf Ölstandmaximum. Bei einem Motor mit Ölkühler auch eine Tasse voll mehr. Dann läßt man den Motor laufen und kontrolliert noch einmal. Der Ölfilter bzw. der Ölkühler sind dann wieder gefüllt und die Fehlmenge kann man jetzt ausgleichen.
Bei dieser Vorgehensweise muß natürlich öfter mal der Peilstab gezogen werden, aber so funktioniert es einwandfrei.
Und das ist das was man sieht und Fakt ist. Bei meinem die Winterauto ist die reale Füllmenge 0,5l größer als angegeben.

Gruß Lars