ich selber kann dir leider nicht weiterhelfen, aber da du gemäß deiner Postleitzahl nicht allzu weit von mir entfernt wohnst, kann ich dir einen Bosch-Dienst empfehlen, der sich auf Old- und Youngtimer spezialisiert hat. Der Chef war früher selber Meister bei Mercedes und kennt sich wirklich gut aus.
Am besten Herrn Willi Atterer selber verlangen, der ist wirklich erste Wahl.
Mein W123 230E und mein W124 250D werden dort gewartet und ich war immer zufrieden.
wenn die Pumpe gemacht ist und der Motor gut läuft kann es auch an der Einstellung der Pumpe liegen. Der Federdruck der großen Feder an der Membrane wird über Ausgleichsscheiben eingestellt. Sind dort zu dicke Scheiben eingelegt hat der Motor keine Leistung. Du könntest ja mal nachsehen wie viel Schreiben dort verbaut sind und ggf. mal die Scheiben auf die Hälfte reduzieren zum Test. Eine richtige Einstellung geht aber nur über einen Pumpenprüfstand. Den hat jeder gute Motoreninstandsetzer, man braucht deswegen nicht zu Bosch.
Wie du richtig erkannt hast , hätte der Motor mit der gerissenen Membran schneller laufen müssen , zudem unrund mit zu hohem Leerlauf.
Daraus schliesse ich , dass die Membran noch heile war bis zum Ausbau.
Hinten am Deckel , wo die Membran sitzt , hast du eine Schraube , die mit einer Mutter gekontert ist. An dieser stellst du die max. Fördermenge ein. Herausdrehen bringt mehr Leistung. , aber auch mehr Drehzahl!
Weiter hast du unter der Feder , die die Membran mit Gestänge vorschiebt, Unterlegscheiben.Je stärker die Feder vorgespannt ist , desto sensibler und direkter reagiert der Motor auf die Drosselklappe und desto mehr Leistung bekommt er. Bei einem guten Motor mit voller Kompression kann man durch Einstellen bis kurz vor die Rauchgrenze so um die 80 PS rausholen , aber das geht extrem zu Lasten der >Lebensdauer, der Motor ist schon mit der Werkseinstellung absolut nicht vollgasfest (auch wenn das viele nicht glauben) Nicht umsonst sind die Motore als Industriemotore stark gedrosselt.
Erneuert habe ich bisher:
-flatterventile
-alle Spritschläuche und Tanksieb
-Kraftstofffilter
-Die ganzen Dichtringe in den 4 Stutzen der Pumpe
-Membran
Muss jetzt erst noch die Abregeldrehzahl einstellen, da er unbelastet zu hochdreht. Dann werde ich mit neuem Tüv mal eine Messfahrt wagen.
So da bin ich wieder:
Problem nach wie vor da.
Heute erstmals mit neuen Tüv gefahren.
Mit ach und Krach 100-105 auf der Ebenen. Bis 70 ca ist’s ok. Danach geht gar nix mehr. Ich bekomm den 3, Gang auf der Ebene kaum bis gar nicht auf die Tachomarkierung. Was bleibt jetzt noch?
Pumpe Verschlissen?
Im Vakuumteil hinter der Membran fanden sich auch plastikteile und leichte Aluspäne.
hast du mal die Gängigkeit der Regelstange in der ESP (=Einspritzpumpe) geprüft? Vielleicht fährt die Regelstange aus irgend einem Grund nicht weit genug Richtung Volllast. Den Anschlag kann man ja einstellen, evtl. hängts aber woanders?
Soweit ich weiß, kann man vorne eine Kappe runtermachen und sieht dort das Ende der Regelstange rausgucken und somit sieht man auch den Weg, den die Regelstange macht und kann da sicher auch feststellen, ob sie schwergängig ist. Die muss absolut leichtgängig sein.
Da würde ich mal alles von der Drosselklappe übers Stupsergestänge und Membran bis zur Regelstange durchchecken. Also bei laufendem Motor oder man selbst Unterdruck erzeugen (ganz feste am Schlauch, der ins Reglergehäuse geht saugen) und beobachten, was die Regelrstange macht..
Mal überprüft, ob der Luftfilter frei ist?
Ich hatte mal den Fall, dass der Ölbadluftfilter einen alten Lappen eingesogen hatte und damit der Querschnitt massiv verengt war. Das Ergebnis war mangelnde Leistung.
Einfach mal den Luftfilter raus nehmen und Probefahrt machen.
zugebeben, wäre eine einfache Lösung für das lang gesuchte Problem, aber ist immer einen Versuch wert...
Hast du mal den unteren Deckel der Einspritzpumpe abgetastet?
Hat er Beulen?
Sowas hat ich mal - Lagerschaden der ESP (=Einspritzpumpe) (=Einspritzpumpe).
Druckventile öffnen nicht mehr ganz,Folge:
Leistungsverlust,
aber ruhiger Motorlauf,
unauffälliges Anspringverhalten
UND
Höchstgeschwindigkeit 105
Das hat schon mal geschrieben; hast du es überprüft?
Abgasverhalten passt. Au hat er bestanden. Trübung war bei knapp 1,2.
Unter Last bei steilem Berg raucht er natürlich gut.
Wenn ich nach Start kalt meine Einfahrt (steil) rausfahren will muss ich vollgasgeben und dann schafft er es grad so.
Ich schließe jetzt die Kraftstoffanlage aus. Ist alles neu. Bleibt im Prinzip nur die Pumpe oder die Düsen.
Es ist zwar ein 200er aber er muss einfach im 4. Gang bei 80 beschleunigen.
Habe heute eine weiter ESP (=Einspritzpumpe) bekommen. Diese werde ich als nächstes Probehalber verbauen.
Gibt es die Möglichkeit den Vorbesitzer anzusprechen, was der denn zu der zu geringen Leistung sagt? Das würde Dich vielleicht davor bewahren, jede Schraube am Motor einzeln umzudrehen.
Ich sehe eigentlich nur vier wahrscheinliche Ursachen:
1. Einspritzpumpe komplett falsch eingestellt (Volllastmenge).
2. Förder-/ bzw. Spritzbeginn stimmen überhaupt nicht.
3. Nockenwelle falsch ausgerichtet.
4. Spritzversteller klemmt oder ist sonstwie defekt.
Da es hauptsächlich auf eine falsche Einstellung der Einspritzpumpe hinausläuft, sollte sich mal eine hierin geübte Werkstatt das Teil genauer ansehen, also eine Grundeinstellung durchführen. Und damit meine ich nicht nur den Förderbeginn einstellen, sondern Pumpe raus und die Fördermengen der einzelnen Pumpenelemente nach Vorschrift einstellen. Wenn dann die Pumpe wieder eingebaut wurde kann man die Punkte 1. und 2. getrost ausschließen. Da der Spritzversteller beim AUsbau der ESP (=Einspritzpumpe) sichtbar wird, kann auch dieser gleich mit überprüft werden, um auch hier Fehler auszuschließen. Dann bliebe noch eine falsch eingebaute Nockenwelle. Die wirst Du sicher selber prüfen können.
Wenn der Motor nach korrekter Durchführung dieser Arbeitsanweisung noch immer nicht besser läuft, fresse ich den Werkstattbesen.
Golfergtx schrieb:
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> Wie ist der Spritzversteller zu prüfen? Geht das
> überhaupt ohne Ausbau der Kette etc?
>
> Mit freundlichen Grüßen Ralf
Hallo Ralf,
das bequemste ist, hierfür ein digitales Prüfgerät zu verwenden. Damit kann man den Verstellbereich während des Betriebes darstellen. Dieselwerkstätten haben sowas üblicherweise. Leider wohnst Du zu weit südlich, sonst wüsste ich da wen...