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Öffentliches Forum 
Hallo Besucher!
Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: udi_b (IP-Adresse bekannt)
Datum: 24. April 2019 20:15

Hallo Leute,

ich habe gerade bei meinem 250C V25 den Zündverteiler gegen eine 123ignition tune ersetzt.

Das funktioniert wirklich toll- der Motor ist nicht wieder zuerkennen.

Getauscht habe ich, weil der neue Zündkontakt schon schnell wieder schlecht aussah und der Zündzeitpunkt im Leerlauf stark "wackelte".

Jetzt habe ich den alten Zündverteiler (Bosch 023116048 JFUR 6) in der Hand und bin natürlich neugierig, ob da etwas nicht o.k. war.

Punkt 1: Der Verteilerfinger kann sich auf der Welle um ca. +/- 5 Grad verdrehen.

Frage: muss das so?

Punkt 2: Der Filz unter dem Verteilerfinger war staubtrocken. In einem anderen Forum hatte ich gelesen, dass dieser geölt werden sollte.
wenn ich den Filz herausnehme, ist dort allerdings kein Loch oder so.

Wofür sollte das Öl/der Filz dann gut sein?

Punkt 3: unter der Unterdruckdose befindet sich ein kleiner Zapfen, welcher sich drehen lässt. da steht OEL drauf. Diesen kann man verdrehen und es zeigt sich eine kleine Öffnung.

Was soll denn da wohl für Öl rein und wieviel und wie oft? War bei meinem Verteiler natürlich auch staubtrocken.

Insgesamt ist der Verteiler aber ohne Spiel. Hätte etwas Öl wohl schon geholfen?

Wer kennt sich aus?

Güße

Uli

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: Olof (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28. April 2019 14:00

Moin Uli,

1) Das ist die Fliekraftverstellung. Muss so und federnd wieder zurück.
2) Ja, da kommt etwas Motoröl rein. Wenn's sich dreht, verteilt es sich. Nicht übertreiben.
3) Auch da gelegentlich ölen (OIL). Motoröl ist das Mittel der Wahl.

Früher waren das normale Serviceleistungen, wenn der Tankwart mal schnell den Zünzeitpunkt kontrolliert hat.

Gruss
Olof

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: udi_b (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 17:02

Moin Olof,

erst einmal Danke für die Antwort.

Der Verteilerfinger lässt sich bei mir tatsächlich auf der Welle verdrehen, unabhängig von der Fliehkraftverstellung. Das kommt mir merkwürdig vor. Sollte aber auch egal sein. Das würde den Zündzeitpunkt selbst ja nicht beeinflussen. die Zunge am Verteilerfinger ist ja breit genug.

Der Filz bei dem Verteiler sitzt in einem Sackloch, ohne erkennbare Löcher, aus welchem das Öl austreten könnte. Ich werde mal beim Boschdienst nachhaken, wie das gedacht ist. Vielleicht wird das ja nicht benötigt, wenn der Verteiler die unter 3 genannte Öleinfüllöffnung hat?

Ich experimentiere gerade mir der 123 mit verschiedenen Kurven und werde in jedem Fall bei der 123 bleiben. Als Originale Rückrüstmaßnahme wollte ich den alten Verteiler aber behalten.

Grüße

Uli

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: Karl-Ludwig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 17:16

Also mal zusammengefasst:

1.
Der Verteiler hat eine Unterdruckverstellung, die die Verteilergrundplatte um 7Grad nach früh verstellen kann. Dieses "Spiel" läßt sich von Hand verstellen, wenn Du am Unterdruckschlauch saugst, siehst Du die die U-Dose die Platte verdreht.

2. Der Verteiler hat außerdem eine Fliehkraftverstellung, und die gehört geschmiert, auf welche Weise auch immer.

Ich kenne da bei Mercedes bisher nur den Filz in der Welle, Schmiernippel kenne ich eigentlich nur von Wartburgverteilern etc.

Obs doppelt gemoppelt gab - keine Ahnung.

Auf jeden Fall richtet es keinen Schaden an, wenn der Filz mit etwas Motoröl (vom Ölmeßstab genommen) befeuchtet wird, ob und wie das Öl dann seinen Weg zum Fliehkraft-Mechanísmus findet, muss es selbst sehen...

Und zusätzlich paar Tropfen Öl auf den Nippel geben, wird auch nicht schaden.

KL

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: udi_b (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 22:15

Moin KL,

die Funktion der Fliehkraftverstellung und der Unterdruckdose ist mir klar.

Wie bereits geschrieben, der Verteilerfinger hat Spiel auf der Welle und das nicht zu knapp.

Ich habe mal etwas Öl in die Ölöffnung gegeben, das wird wohl nichts schaden.

Ich habe mal Bilder gemacht. Vielleicht hilft weiter.

Grüße

Uli

Anhänge: 20190427_080731-800x600.jpg (112.6KB)   20190427_080705-600x800.jpg (125.2KB)   20190427_080814-800x600.jpg (106KB)   20190427_080848-600x800.jpg (86KB)  
Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 23:08

Du hast ja noch den uralten Verteiler der ersten Version. Bei meinem 1970er 250C war schon der Nachfolger verbaut: 0 231 187 001 JFU 6
Dort sitzt der Verteilerfinger bombenfest, wenns der richtige Finger ist zwinker

Bei Deinem Finger scheint die Haltenase zu schmal zu sein. Verschleiss oder falscher Finger??

5 Grad verdrehen auf der Verteilerwelle wären 10 Grad KW. Das ist schon eine Menge Holz.
(ich habe auch eine 123-Tune verbaut grins )

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: Karl-Ludwig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 23:25

Hmm,
also erst einmal habe ich Zweifel, dass der Verteiler zu dem Motor gehört, nach meiner Kenntnis ist der für den M 108 (250S) und den M127 (220 SE) verwendet worden.

Ob die Kennlinie dieses alten Verteilers zu dem M114 passt ist deshalb durchaus offen, denn der hat zb andere Steuerzeiten.

Wenn ich den Schmiernippel unter dem Gehäuse sehe, dann wird darüber wohl die Verteilerwelle selbst geschmiert, und oben über den Filz wird die Fliehkraftverstellung geschmiert.

Für das beschriebene Spiel habe ich keine andere Erklärung als die bisherige, das es das Spiel der Unterdruckverstellung ist. Der Finger wird ja wohl fest auf der Welle sitzen, Nut und Zapfen sehen ja beide ganz gut aus.
Ausgeschlagene Verteiler haben Radial- oder Axialspiel, aber kein Verdrehspiel, das wäre für mich nur mit einer defekten Unterdruckdose oder kaputten Federn in der Fliehkraftmechanik vorstellbar.

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: udi_b (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01. Mai 2019 10:30

Hallo,
laut Datenblatt ist der Verteiler der Richtige für den 2,5 L 250er.
Die Feder des Verteilerfingers ist aber deutlich schmaler als die Nut in der Welle. Daher kommt das Spiel. Die Frage war,ob das normal ist. Ist es wohl nicht...
Dieses Spiel ist für den Zündzeitpunkt aber nicht relevant. Der Finger ordnet die Zündspannung nur dem richtigen Zylinder zu. Die Zunnge an welchem der Funke überspringt hat ja eine gewisse Breite.
Der Zündzeitpunkt wird nur durch den Öffnungszeitpunkt des Kontakts bestimmt.Und da ist kein Spiel.
Ich besorge mir mal einen neuen Finger, einfach mal aus Neugierde.
Die Wackelei des Zündzeitpunkts schiebe ich mal auf die Unzulänglichkeiten des mech.Systems. Das kann die 123 einfach besser.

Danke für eure Antworten.

Grüße

Uli

Anhänge: 20190501_100214-600x800.jpg (121.4KB)   20190501_100243-600x800.jpg (54.4KB)   20190501_100257-800x600.jpg (70.5KB)  
Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: gelibra (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01. Mai 2019 15:52

Hallo welche zündkabel verwendet ihr mit der 123!?

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: udi_b (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01. Mai 2019 16:53

Moin,

Ich habe mir einen neuen Zündkabelsatz im Internet bestellt. Nichts besonderes.
Die Zündspule ist auch noch original.

Grüße

Uli

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: gelibra (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01. Mai 2019 17:30

udi_b schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
>
> Ich habe mir einen neuen Zündkabelsatz im Internet
> bestellt. Nichts besonderes.
> Die Zündspule ist auch noch original.
>
> Grüße
>
> Uli

Hallo Kupfer oder carbon ?
Ich habe kupfer und eventuell probleme damit.

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: udi_b (IP-Adresse bekannt)
Datum: 01. Mai 2019 21:13

Hallo,
Bei mir sind das normale Kupferkabel.
Was hast du denn für Probleme?
Wenn die 123 nicht mit Kupferkabel läuft, hätte sie keine Zündung werden dürfen, oder?
Grüße
Uli

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: gelibra (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02. Mai 2019 08:55

udi_b schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
> Bei mir sind das normale Kupferkabel.
> Was hast du denn für Probleme?
> Wenn die 123 nicht mit Kupferkabel läuft, hätte
> sie keine Zündung werden dürfen, oder?
> Grüße
> Uli


Hallo bei meiner zündung lag ein zettel bei wo man darauf hingewiesen hatte keine kupferkabel zu verwenden !?
Da ich gerade tolle neue hatte habe ich das ignoriert,
Ich habe einige probleme wie du in diesem tread sehen kannst deshalb wollte ich das mal als ursache ausschliessen.
[www.strichacht-forum.de]

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02. Mai 2019 15:27

udi_b schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
> laut Datenblatt ist der Verteiler der Richtige für
> den 2,5 L 250er.
> Die Feder des Verteilerfingers ist aber deutlich
> schmaler als die Nut in der Welle. Daher kommt das
> Spiel. Die Frage war,ob das normal ist. Ist es
> wohl nicht...
> Dieses Spiel ist für den Zündzeitpunkt aber nicht
> relevant. Der Finger ordnet die Zündspannung nur
> dem richtigen Zylinder zu. Die Zunnge an welchem
> der Funke überspringt hat ja eine gewisse Breite.
>
> Der Zündzeitpunkt wird nur durch den
> Öffnungszeitpunkt des Kontakts bestimmt.Und da ist
> kein Spiel.
> Ich besorge mir mal einen neuen Finger, einfach
> mal aus Neugierde.
> Die Wackelei des Zündzeitpunkts schiebe ich mal
> auf die Unzulänglichkeiten des mech.Systems. Das
> kann die 123 einfach besser.
>
> Danke für eure Antworten.
>
> Grüße
>
> Uli

Ja, dein Verteiler ist korrekt. Den hatte mir damals Bosch Automotive als Vorgänger meines o.g. Verteilers genannt für meinen 250C 2,5 '70.

Dein Verteiler und dessen Nachfolger haben allerdings unterschiedliche Zündkurven.
Welches Bj ist Dein 250C ?


Der Verteilerfinger darf sich auf der Welle nicht bewegen. Die Nase im Finger muss exakt in diue Nut der Welle passen.

Ich verwende in meiner 123Tune die empfohlenen Carbonzündkabel.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.05.19 15:33.

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: udi_b (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02. Mai 2019 21:31

Hallo,

mein 250c ist aus 3/1970, also eines der frühen Exemplare.

Der Hersteller der 123 drückt sich bzgl. der Zündkabel etwas schwammig aus:

"Natürlich ist es möglich die alten Zündkabel zu verwenden, um das originale Aussehen nicht zu verändern, aber einige unserer Kunden haben negative Erfahrungen mit Zündkabeln mit Kupferkern gemacht. Diese reichen von Zündaussetzern bis hin zu nicht starten wollenden Motoren. Für bestes Leistungsverhalten empfehlen wir karbonimprägnierte Glasfaserkabel, mit Edelstahldraht umwunden und mit einer äußeren Silikonisolierung. Diese Kabel benötigen keine entstörten Stecker und haben somit einen nur kleinen Widerstand und eine gute Isolierung. Wir bieten eine große Auswahl an, von original aussehenden 7 mm Kabeln bis hin zu Kabeln in verschiedenen Farben mit 8 mm Durchmesser"

Meiner läuft mit den Kupferkabel bisher sehr gut. Da der Hersteller nicht explizit von den Kupferkabel abrät, werde ich auch dabei bleiben.

Grüße

Uli

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: Helmut 230.6 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02. Mai 2019 22:11

udi_b schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> mein 250c ist aus 3/1970, also eines der frühen
> Exemplare.
>
> Der Hersteller der 123 drückt sich bzgl. der
> Zündkabel etwas schwammig aus:
>
> "Natürlich ist es möglich die alten Zündkabel zu
> verwenden, um das originale Aussehen nicht zu
> verändern, aber einige unserer Kunden haben
> negative Erfahrungen mit Zündkabeln mit Kupferkern
> gemacht. Diese reichen von Zündaussetzern bis hin
> zu nicht starten wollenden Motoren. Für bestes
> Leistungsverhalten empfehlen wir
> karbonimprägnierte Glasfaserkabel, mit
> Edelstahldraht umwunden und mit einer äußeren
> Silikonisolierung. Diese Kabel benötigen keine
> entstörten Stecker und haben somit einen nur
> kleinen Widerstand und eine gute Isolierung. Wir
> bieten eine große Auswahl an, von original
> aussehenden 7 mm Kabeln bis hin zu Kabeln in
> verschiedenen Farben mit 8 mm Durchmesser"
>
> Meiner läuft mit den Kupferkabel bisher sehr gut.
> Da der Hersteller nicht explizit von den
> Kupferkabel abrät, werde ich auch dabei bleiben.
>
> Grüße
>
> Uli


Ich könnte mir vorstellen, dass bei den mit der 123 Zündung möglichen höheren Zündspannungen gealterte Kupferkabel schlichtweg nach außen durchschlagen können. Dabei kann es dann zu teilweisen/zeitweiligen/totalen Zündaussetzern kommen.

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: HeinzErhard (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03. Mai 2019 01:44

@Helmut:
Aber höhere Zündspannungen kommen doch von der Zündspule.
Ich habe eine 40 KV 1,5 Ohm ZSP . Darum verwende ich auch Carbon....

Bei einer 20 kV ZSP müsste auch Kupfer gehen.

Insofern hast Du Recht.....

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03. Mai 2019 07:28

udi_b schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Hersteller der 123 drückt sich bzgl. der
> Zündkabel etwas schwammig aus:
>
> "Natürlich ist es möglich die alten Zündkabel zu
> verwenden, um das originale Aussehen nicht zu
> verändern, aber einige unserer Kunden haben
> negative Erfahrungen mit Zündkabeln mit Kupferkern
> gemacht. Diese reichen von Zündaussetzern bis hin
> zu nicht starten wollenden Motoren. Für bestes
> Leistungsverhalten empfehlen wir
> karbonimprägnierte Glasfaserkabel, mit
> Edelstahldraht umwunden und mit einer äußeren
> Silikonisolierung. Diese Kabel benötigen keine
> entstörten Stecker und haben somit einen nur
> kleinen Widerstand und eine gute Isolierung. Wir
> bieten eine große Auswahl an, von original
> aussehenden 7 mm Kabeln bis hin zu Kabeln in
> verschiedenen Farben mit 8 mm Durchmesser"

Zündkabel mit Kupferader sind erheblich verlustärmer als Zündkabel mit Kohlefaserader. Sie stellen also deutlich höhere Zündleistungen zur Verfügung als Kohlefaser-Zündkabel. Nur leider machen Kupferzündkabel weitere Entstörmaßnahmen erforderlich, durch die die Zündleistung teilweise empfindlich herabgesetzt wird.

Der Hersteller meint nun, dass der Abfall der Zündleistung an den Zündkerzenelektroden, durch die bei Verwendung von Kupferzündkabeln nun mal erforderlichen Entstörwiderstände in Verteilerfingern, Kerzensteckern und Zündkerzen zu Problemen mit dem Motorlauf bis hin zu Startschwierigkeiten führen können. Aus diesem Grund empfiehlt er "karbonimprägnierte" (rätselnaja...) Zündkabel und meint damit vermutlich Zündkabel mit Kohlefaser- statt Kupfer-Ader und mit zusätzlicher Abschirmung ("mit Edelstahldraht umwunden", (der zur wirksamen Abschirmung natürlich auch am Motorblock geerdet werden muss)).

Vor 40 Jahren hab ich viel an Honda Viertakt-Mokicks geschraubt. Diese Dinger haben oft mit Zündaussetzern gekämpft. Schwunglichtmagnetzünder, schlechte Zündkontakte und Kondensatoren und noch schlechtere Zündspulen, -Kabel und Kerzenstecker. Wie ich erst viel später erfahren habe, war die Zündleistung meistens durch altersschwache Magneten des "Schwulimazu" stark vermindert. Damals half allein der Austausch des Zündkabels gegen ein abgeschirmtes Kabel aus der Funktechnik ("RG58", hier verwendet zur verlustarmen Weiterleitung des Zündfunkens und Verhinderung der Abstrahlung von Zündstörungen), sowie Verwendung von Kerzenstecker und Zündkerze ohne integrierte Entstörwiderstände zu einem in jeder Hinsicht einwandfreien Motorlauf. -> Alle Entsörwiderstände weg und statt dessen abgeschirmtes (Kupfer-)Zündkabel verwendet und schon kam genügend Zündleistung an der Kerze an. Ein etwas verringerter Elektrodenabstand (0,6mm) an der Zündkerze unterstützte das ganze durch geringeren Bedarf an Zündspannung. Auf diesen Zusammenhang zwischen Entstörwiderständen und Zündproblemen wollte ich einmal hinweisen.

Übrigens sollte man die Entstörwiderstände im Fall von Problemen auch einmal nachmessen, denn nicht selten sind die viel höher als ausgewiesen (der typische Defekt durch Alterung). Auf Verteilerfingern und Kerzensteckern steht übrigens explizit drauf, ob in ihnen ein Entstörwiderstand vorhanden ist und wenn ja, wie groß dessen elektrischer Widerstand ist: Mal 1kOhm, mal 5kOhm, auch 10kOhm sind schon gesehen worden. Die vorgesehenen Werte dürfen natürlich nicht überschritten werden, sonst sackt die Zündleitung wieder ab (wichtig ist ja, was an den Kerzen ankommt und nicht, wie hoch die Zündleistung an der Zündspule ist). Auch wäre es sinnvoll zu prüfen, ob die vorgeschriebenen Kerzen, Kerzenstecker und Verteilerfinger mit dem vorgeschriebenen Entstörwiderstand eingebaut sind und nichts anderes. klugscheiss

Grüße, Tom

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: gelibra (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03. Mai 2019 09:14

Diesel schrieb:
-------------------------------------------------------
> udi_b schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Der Hersteller der 123 drückt sich bzgl. der
> > Zündkabel etwas schwammig aus:
> >
> > "Natürlich ist es möglich die alten Zündkabel
> zu
> > verwenden, um das originale Aussehen nicht zu
> > verändern, aber einige unserer Kunden haben
> > negative Erfahrungen mit Zündkabeln mit
> Kupferkern
> > gemacht. Diese reichen von Zündaussetzern bis
> hin
> > zu nicht starten wollenden Motoren. Für bestes
> > Leistungsverhalten empfehlen wir
> > karbonimprägnierte Glasfaserkabel, mit
> > Edelstahldraht umwunden und mit einer äußeren
> > Silikonisolierung. Diese Kabel benötigen keine
> > entstörten Stecker und haben somit einen nur
> > kleinen Widerstand und eine gute Isolierung.
> Wir
> > bieten eine große Auswahl an, von original
> > aussehenden 7 mm Kabeln bis hin zu Kabeln in
> > verschiedenen Farben mit 8 mm Durchmesser"
>
> Zündkabel mit Kupferader sind erheblich
> verlustärmer als Zündkabel mit Kohlefaserader. Sie
> stellen also deutlich höhere Zündleistungen zur
> Verfügung als Kohlefaser-Zündkabel. Nur leider
> machen Kupferzündkabel weitere Entstörmaßnahmen
> erforderlich, durch die die Zündleistung teilweise
> empfindlich herabgesetzt wird.
>
> Der Hersteller meint nun, dass der Abfall der
> Zündleistung an den Zündkerzenelektroden, durch
> die bei Verwendung von Kupferzündkabeln nun mal
> erforderlichen Entstörwiderstände in
> Verteilerfingern, Kerzensteckern und Zündkerzen zu
> Problemen mit dem Motorlauf bis hin zu
> Startschwierigkeiten führen können. Aus diesem
> Grund empfiehlt er "karbonimprägnierte"
> (rätselnaja...) Zündkabel und meint damit vermutlich
> Zündkabel mit Kohlefaser- statt Kupfer-Ader und
> mit zusätzlicher Abschirmung ("mit Edelstahldraht
> umwunden", (der zur wirksamen Abschirmung
> natürlich auch am Motorblock geerdet werden
> muss)).
>
> Vor 40 Jahren hab ich viel an Honda
> Viertakt-Mokicks geschraubt. Diese Dinger haben
> oft mit Zündaussetzern gekämpft.
> Schwunglichtmagnetzünder, schlechte Zündkontakte
> und Kondensatoren und noch schlechtere Zündspulen,
> -Kabel und Kerzenstecker. Wie ich erst viel später
> erfahren habe, war die Zündleistung meistens durch
> altersschwache Magneten des "Schwulimazu" stark
> vermindert. Damals half allein der Austausch des
> Zündkabels gegen ein abgeschirmtes Kabel aus der
> Funktechnik ("RG58", hier verwendet zur
> verlustarmen Weiterleitung des Zündfunkens und
> Verhinderung der Abstrahlung von Zündstörungen),
> sowie Verwendung von Kerzenstecker und Zündkerze
> ohne integrierte Entstörwiderstände zu einem in
> jeder Hinsicht einwandfreien Motorlauf. -> Alle
> Entsörwiderstände weg und statt dessen
> abgeschirmtes (Kupfer-)Zündkabel verwendet und
> schon kam genügend Zündleistung an der Kerze an.
> Ein etwas verringerter Elektrodenabstand (0,6mm)
> an der Zündkerze unterstützte das ganze durch
> geringeren Bedarf an Zündspannung. Auf diesen
> Zusammenhang zwischen Entstörwiderständen und
> Zündproblemen wollte ich einmal hinweisen.
>
> Übrigens sollte man die Entstörwiderstände im Fall
> von Problemen auch einmal nachmessen, denn nicht
> selten sind die viel höher als ausgewiesen (der
> typische Defekt durch Alterung). Auf
> Verteilerfingern und Kerzensteckern steht übrigens
> explizit drauf, ob in ihnen ein Entstörwiderstand
> vorhanden ist und wenn ja, wie groß dessen
> elektrischer Widerstand ist: Mal 1kOhm, mal 5kOhm,
> auch 10kOhm sind schon gesehen worden. Die
> vorgesehenen Werte dürfen natürlich nicht
> überschritten werden, sonst sackt die Zündleitung
> wieder ab (wichtig ist ja, was an den Kerzen
> ankommt und nicht, wie hoch die Zündleistung an
> der Zündspule ist). Auch wäre es sinnvoll zu
> prüfen, ob die vorgeschriebenen Kerzen,
> Kerzenstecker und Verteilerfinger mit dem
> vorgeschriebenen Entstörwiderstand eingebaut sind
> und nichts anderes. klugscheiss
>
> Grüße, Tom

Hallo also ich habe neue originale beru kabel mit dem 1 zylinder als winkel stecker ausführung. Enstörungen habe ich meines wissens gar nicht vorwiderstände sind auch raus. Wie 123 angibt. Die frage ist auch eher ob die zündung über 3000 U/min. einfach zusammenbrechen könnte.nixweiss

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03. Mai 2019 09:18

Diese Frage wäre leicht zu beantworten, wenn Du mal die Signalform der Zündspannung mit einem Motortester (Oszilloskop) überprüfst. Sowas hat jede Werkstatt.

Grüße, Tom

Re: Der Zündverteiler-das unbekannte Wesen... (250C)
geschrieben von: gelibra (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03. Mai 2019 11:29

Diesel schrieb:
-------------------------------------------------------
> Diese Frage wäre leicht zu beantworten, wenn Du
> mal die Signalform der Zündspannung mit einem
> Motortester (Oszilloskop) überprüfst. Sowas hat
> jede Werkstatt.
>
> Grüße, Tom


Das werde ich auch machen Danke dir !



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