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Öffentliches Forum 
Hallo Besucher!
Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Scharn (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 12:37

Moin,

mal ne Frage an die Ölspezis. Mein M110 ist nun komplett revidiert. Neue Kolben, Lager, Dichtungen, Führungen............Bisher bin ich das gute alte 20W50 mineralisch gefahren. Das aber auch eher wegen der bestehenden Inkontinenz. War halt ein "Auslaufmodell".

Nun überlege ich auf Vollsynthetisch zu wechseln. Hat das wer schon gemacht? Probleme die ich nicht sehe?

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 14:28

Die Dichtungen werden vom Syntheseöl nicht gerade besser. Ich vermute daher, dass sich Dein ohnehin etwas kleckernder Motor damit in eine regelrechte Ölquelle verwandeln wird. Würde ich deshalb nicht machen. Normales und preisgünstiges teilsynthetisches Hydrocrack-Öl 10W40 reicht doch auch völlig aus. Dann noch etwas MANNOL Antileckage-Motoröl-Additiv 9423 und die meisten Motoren werden wieder ordentlich dicht.

Grüße, Tom

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: reib53 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 15:05

hallo Tom,

lies Dir Deinen Beitrag nochmal durch. Das ist nicht die Antwort auf die gestellte Frage.

Es reicht ein teilsynthetisches Öl. Ich fahre z.B. 20W50.

So, nun Cola und Chips.

Gruß

Volker

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: MB-250CE (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 15:25

Gibt es Übermaß Kolben bzw sind auch die Laufbahnen neu ? Dann müsste öfter das Öl gewechselt werden. Es gibt hier auch spezielle Öle zum einfahren mit hohem ZDDP Gehalt aber ohne Reibungsmodifikation zum schnellen einschleifen der Laufbahnen.

Ich fahre die zweite Saison Vollsynthetisch Öl mit hohem Ester Anteil >15% und kann das nur empfehlen.

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 16:02

reib53 schrieb:
-------------------------------------------------------
> hallo Tom,
>
> lies Dir Deinen Beitrag nochmal durch. Das ist
> nicht die Antwort auf die gestellte Frage.

Du mich auch.

> Es reicht ein teilsynthetisches Öl. Ich fahre z.B.
> 20W50.

Aha. Das war also die Antwort auf die gestellte Frage. sag nix

> So, nun Cola und Chips.

Trollwetter?

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Thorsten Weiss (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 17:01

Servus zusammen,

Zitat:
Du mich auch.

@Tom - das muss doch jetzt auch wieder nicht sein, oder?

Die Fragestellung war: neuer, dichter Motor soll jetzt wieder 20W50 oder vollsynthetisch bekommen?

Zitat:
Ich vermute daher, dass sich Dein ohnehin etwas kleckernder Motor damit in eine regelrechte Ölquelle verwandeln wird.

Wenn der Motor komplett revidiert wurde, sollte er ja nicht mehr kleckern. Volkers Bitte, Deinen Beitrag nochmal durchzulesen, war somit schon nicht ganz unberechtigt.

Also, bitte wieder vertragen! Danke

Grüße, Thorsten
--------------------------------
www.mb-w115.de
vdh-Stammtisch München
https://images.spritmonitor.de/210261.png

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Scharn (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 17:11

Vielleicht habe ich das auch nicht ordentlich formuliert. Ich wollte hier auf keinen Fall die alte Öldiskussion lostreten. Frage ging eher Richtung Erfahrungswerte.

Zur Klarstellung:
Mein Motor ist komplett revidiert und mit komplett meine ich wirklich komplett. Der ist quasi Fabrikneu. Wird ein komisches Gefühl einen 45 Jahre alten Wagen einfahren zu müssen.

Da ich nun die Chance habe direkt Vollsyntethisch zu fahren, wollte ich das auch nutzen, um den Zustand zu bewahren. Einen bereits mit mineralischen Öl betriebenen Motor würde ich nicht umstellen wollen.

Mir hat nun jemand mitgeteilt, dass der Grauguss vom Motorblock und der Simmerring die Vollsyntethischen Öle nicht verträgt. Ich persönlich kann mir aber nicht vorstellen, dass es da Probleme geben könnte. Weiter sind alle Dichtungen etc. neu. Auch wenn die nach alten Zeichnungen gefertigt werden, sind die Materialien neu. Heißt die sollten mit dem Öl auch klar kommen...........

Ich hoffe damit etwas Licht ins dunkel gebracht zu haben.

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Karl-Ludwig (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 17:20

Gibt es irgendein ausschlaggebendes Argument, welches dagegen spricht, den revidierten Motor mit einem normalmineralischen Oldtimeröl zu fahren?

KL

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 17:24

Thorsten Weiss schrieb:
-------------------------------------------------------
> Volkers Bitte, Deinen Beitrag nochmal durchzulesen, war somit schon nicht ganz unberechtigt.

Hallo Thorsten,

Ich weiß ja, dass Du ein höflicher Mensch bist. Aber Du tust Dir keinen Gefallen, wenn Du eine arrogante Zurechtweisung zu einer höflichen Bitte umdeutest. Wenn ich derartig angegangen werde, folgt zwangsläufig eine entsprechende Antwort.

> Also, bitte wieder vertragen! Danke

Da Volker und ich uns nichts schuldig geblieben sind, ist die Sache geklärt. prost

Grüße, Tom

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Scharn (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 18:32

Karl-Ludwig schrieb:
-------------------------------------------------------
> Gibt es irgendein ausschlaggebendes Argument,
> welches dagegen spricht, den revidierten Motor mit
> einem normalmineralischen Oldtimeröl zu fahren?
>
> KL

Im Grunde nicht, aber es gibt für mich zwei Gründe Pro modernes Öl.
1. Ölviskosität in der kalten Jahreszeit. Bei mir waren die Nockenwellen schon deutlich eingelaufen, was ich auf das Öl in Kombination mit einer niedrigen Leerlaufdrehzahl schiebe.
2. Der Dreck wird in Lösung gehalten und im Filter gelagert und nicht sonst wo. Aktuell ist der sauber. Das sollte auch so bleiben.

Gerade 2 ist für mich ein Thema weshalb ich nie "Umölen" würde, da der Kram sonst auf einmal als dichtendes Material verschwindet. Jetzt ist aber die Chance.

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Heiko74 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 19:43

Hallo,wenn 20 w50 für alte Motoren das beste ist und Vollsyntetisch für moderne
Motoren dann nimm doch die goldene Mitte!
Also eins von diesen Modernen gecrackten Mineralölen die sind ja angeblich
genauso gut wie syntetische Öle aber eben auf mineralbasis und dadurch sicher nicht schädlich für die alten Metalle in deinem Motor.
Gruß Heiko

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. April 2019 21:39

Scharn schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bei mir waren die Nockenwellen schon deutlich eingelaufen,
> was ich auf das Öl in Kombination mit einer niedrigen Leerlaufdrehzahl schiebe.

Solange überhaupt Öl an den Nocken ankommt, liegts nicht am Öl, denn zum Aufbau eines hydrodynamischen Schmierkeils reicht prinzipiell auch primitives Pflanzenöl aus. Die Vorteile eines guten Öls sind denn auch nicht in erster Linie seine besonders hohe Schmierfähigkeit (die ist an den Nocken auch nicht so viel besser als die von jedem anderen Öl), sondern die Vielzahl besonderer Eigenschaften, die gute Öle mitbringen sollen. Wie z.B. gleichmäßige Viskosität in einem weiten Temperaturband, geringe Neigung zum Verbrennen oder Verdampfen bei hohen Temperaturen, geringe Rückstandsbildung beim Verbrennen, Pflege von in modernen Motoren verwendeten Kunststoff- und Gummiteilen, geringe Alterung bei chemischem Angriff (Säuren), usw. Um die Schmierwirkung selbst gehts da nur am Rande, auch wenn die Werbung das gerne ganz anders darstellt. Und warum niedrige Leerlaufdrehzahl? Bricht dann die Förderleistung der Ölpumpe zusammen, so dass oben nichts mehr ankommt? In diesem Fall sollte man doch mal die Pumpe überholen oder austauschen, "besseres" Öl allein hilft da auch nicht. Übrigens zerlegen sich Nockenwellen üblicherweise durch die ständige elastische Verformung der Nockenoberflächen durch den Druck der Schlepp- oder Schwinghebel und nicht, weil die Hebel darauf schleifen würden. Die Nockenoberfläche bricht durch die dynamische Druckbelastung dicht unter der Oberfläche und kurioserweise parallel zu dieser. Dadurch brechen ganze Stücke aus der Nockenoberfläche aus, was den (sichtbaren) Verschleiß beschleunigt, weil dann zusätzlich noch ab einer gewissen Schadensschwere der hydrodynamische Schmierkeil des Öls nur noch bedingt wirksam werden kann. Wie schnell das alles passiert, hängt daher viel mehr von der Qualität des Nockenwellenstahls und seiner Vergütung ab und und natürlich von dem Vorhandensein von genügend Öl, als von der Beschaffenheit des Öls selbst.

Bei 20W50 dauert es bei Kälte deutlich länger, bis es an den Nocken ankommt, als bei 10W- oder 5W-Leichtlaufölen. Entsprechend verlängert sich die Zeit des Trockenlaufs bzw. der verschleißfördernden Mischreibung nach dem Start.

Grüße, Tom

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Olof (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. April 2019 08:31

Moin,

beim M110 ist eine niedrige Lehrlaufdrehzal tatsächlich schlecht. Der M110 hat noch die Ölpumpe vom M130 aber in seinem fetten Kopf viel mehr Ölkanäle, die versorgt werden wollen. Drum werden bei zu niedrigem LL die hinteren Nocken schlecht versorgt. Ist konstruktionsbedingt und kein Verschleis der Ölpumpe.

Gruss Olof

P.s.: 10W40 war die Herstellerwahl, bei der letzten Ausbaustufe des M110. Bei guter Pflege machten die Motoren Hunderttausende... 20W40 im Winter?

Re: Öl nach Motorrevision
geschrieben von: Scharn (IP-Adresse bekannt)
Datum: 30. April 2019 11:15

Danke Diesel für die ausführliche Erläuterung. Da waren noch ein paar Gesichtspunkte bei, die ich nicht so auf dem Schirm hatte. Ölpumpe ist übrigens auch neu, obwohl die alte nicht schlecht aussah. Ein paar Einlaufspuren waren natürlich vorhanden. Da ich den nun aber komplett machen wollte, musste die alte auch weichen. Kann übrigens käuflich bei mir erworben werden. Wie gesagt Öldruck und Zustand ist OK aber nicht neu.

@Olof: Nach der erneuten Rücksprache mit dem Motoreninstandsetzer muss da tatsächlich 10W40 rein, sonst gibt es keine Garantie. Warum weshalb konnte er nicht beantworten. Das Einlaufen der Nocken erkläre ich mir auch aus der niedrigen Drehzahl zusammen mit der Konstruktionsart des Motors. Die Schäden waren aber auch noch relativ gering. Mit schleifen und polieren waren die Nockenwellen wieder tuti.



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