Hallo,

ich habe meinen 220D 2016 gekauft und bin
mittlerweile so um die 2000km gefahren,
darunter ein paar etwas längere mit ein paar 100km sonst hier so 50km im Schnitt...

Hatte eigentlich nie Probleme mit Ölverlust,
bis nun auf letztes Jahr die letzten 100km,
so seit ca. 200km säuft er förmlich Öl,
letztes Jahr so die letzten 100km von ca.
mitte Ölstab bis unten(habe mich da voll erschrocken, gut dass ich immer den Ölstand überprüfe).

Diese Jahr auch die letzten 100km von Mitte Ölstab, bis runter...

Den letzten und ersten Ölwechsel habe ich letztes Jahr vor ca. 1500km gemacht, im März,
Mannol 15w40, mit neuem Filter, ging dann ja auch die nächsten 1000km ganz gut...

Wollte jetzt wieder wechseln und dabei hoffentlich das Problem lösen...
nun sieht der Kopf etwas ölig aus und ich habe
vom Vorbesitzer eine Haubendichtung neu verpackt dazu bekommen, vielleicht haben die beim Motor überholen diesen nicht verbaut, weil die Alte noch gut aussah, aber soviel Öl kommt doch da nicht an den Seiten raus, oder?
Am Einfüllstutzen sieht es auch etwas ölig aus.

Gibt es ein Problem, welches häufig beim OM615 zu solchem Durst führt?

Habt ihr eine Idee?

Wollte eigentlich dieses Jahr Pfingsten mal nach Ornbau, aber bei dem Verbrauch kann
ich mir ja vorsichtshalber 20l Öl einpacken
...
Er qualmt auch nicht, sieht alles gut aus und
fährt auch toll...

LG

Alex



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.19 08:58.

Moin,

erst einmal sollte man zwischen Ölverbrauch und Ölverlust unterscheiden.
Wenn dein Motor nicht dicht ist, speziell an der VDD (=VentilDeckelDichtung) dann ändere das doch. Das sollte für dich kein Problem sein die Dichtung zu wechseln. Wichtig dabei ist das alles schön sauber ist und die Haube mit 10nm angezogen wird. Meistens sitzt sie "zu locker".
Ölververbrauch ensteht über Motorverschleiß (Kolbenringe, Laufbahnen).
Defekte Ventilschaftabdichtungen.
Defekte Membrane der Unterdruckpumpe.

Beim nächsten Wechsel empfehle ich dir Mannol Safari 20 W 50. Das ist für den Motor besser geeignet. Dafür wurde er damals konstruiert. Das sollte den Verbrauch senken. Damit kann man natürlich kein Löcher stopfen!

Gruß Lars

L.R. schrieb:
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> Beim nächsten Wechsel empfehle ich dir Mannol
> Safari 20 W 50. Das ist für den Motor besser
> geeignet. Dafür wurde er damals konstruiert.

Der Motor wurde für Öle mit 20er-Viskosität konstruiert? Kommt mir in Mitteleuropa etwas weltfremd vor (drum heißt das Öl ja wohl auch "Safari"...)

Ist das wirklich so, oder nimmst Du das nur an?

Grüße, Tom

Ein 10er Öl mußte in den 70er und 80er gesucht bzw. bestellt werden.
Das waren Zeiten an den man an der Tankstelle ein Werkzeug ausleihen, eine Sicherung kaufen und sein Öl bestellen konnte.
Das sollte man nicht mit einem Ölregal von heute verwechseln. Mal abgesehen davon, hat Mehrbereichsöl 10W40 damals richtig Geld (Deutsche Mark) gekostet. Ein Mehrbereichsöl 20W50 gab es für günstig an jeder Tankstelle oder im Baumarkt usw..
Das wissen hier viele nicht, weil sie es nicht erlebt haben und einige haben es wohl vergessen.
Dieser Motor wurde teilweise mit Einbereichsöl betrieben. Für den Sommer und den Winter, auch das gab es damals noch. Heute natürlich auch, muß aber bestellt werden!
Wir reden von Zeiten mit Nomalbenzin, das im Winter dem Diesel zugemischt werden sollte/mußte!

Gruß Lars

Mist, hab erst 2x20liter 10w40 geschenkt bekommen, ja dann werde ich mal das 20w50 suchen und kaufen und den Ventildeckel mal abnehmen... vielleicht auch nochmal den Dichtring vom Öldeckel und dann mal sehen ob er immer noch Ölverbrauch/Ölverlust hat...
hm eigentlich hab ich früher immer 10w40 gekauft, so in den 90ern...
Ich schau erstmal ob vielleicht die Schrauben nicht ganz fest sind

LG

Alex

L.R. schrieb:
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> Ein 10er Öl mußte in den 70er und 80er gesucht
> bzw. bestellt werden.
> Das waren Zeiten an den man an der Tankstelle ein
> Werkzeug ausleihen, eine Sicherung kaufen und sein
> Öl bestellen konnte.
> Das sollte man nicht mit einem Ölregal von heute
> verwechseln. Mal abgesehen davon, hat
> Mehrbereichsöl 10W40 damals richtig Geld (Deutsche
> Mark) gekostet. Ein Mehrbereichsöl 20W50 gab es
> für günstig an jeder Tankstelle oder im Baumarkt
> usw..
> Das wissen hier viele nicht, weil sie es nicht
> erlebt haben und einige haben es wohl vergessen.
> Dieser Motor wurde teilweise mit Einbereichsöl
> betrieben. Für den Sommer und den Winter, auch das
> gab es damals noch. Heute natürlich auch, muß aber
> bestellt werden!
> Wir reden von Zeiten mit Nomalbenzin, das im
> Winter dem Diesel zugemischt werden sollte/mußte!
>
> Gruß Lars

Meine Lehrwerkstatt (Ford) hat damals (zu Zeiten von Granada und Taunus) auch immer 20W50 in alle Kisten geschüttet. Dann hab ich mal vor einigen Jahren ein Fass 20W50 fast geschenkt bekommen und dabei erst festgestellt, was das - im Gegensatz zu meinem Billig-15W40-Rasenmäheröl - für eine dicke Pampe ist. Ich würde die heute höchstens im Hochsommer oder bei einer anstehenden Tropenrallye in meine Motoren schütten. Ansonsten isses dafür bei uns durchweg zu kalt. Aber wenn jemand sein Autohobby sowieso nur im Sommer betreibt, macht das natürlich nichts aus.

Ansonsten hab ich früher nicht geglaubt, wie viel mehr Kraftstoff man mit einem 15W40-Öl gegenüber einem 10W40 braucht. Gerade bei viel Kurzstreckenverkehr. Das fiel mir erst im Selbstversuch auf. Da kommt man schnell auf 8 bis 15%.

Bei leckenden Motoren schwöre ich inzwischen auf die professionellen Ölverluststoppmittel, die der Handel bereithält. Erst wenn die nicht mehr helfen tausche ich durchgerostete Ölwannen aus. Das Zeug hilft bei leicht angeschlagenen Motoren mit deutlich erhöhtem Ölverbrauch meistens auch sehr gut. Wenn mehr Öl als Benzin durchgeht natürlich nicht mehr...


Grüße, Tom

Wenn ich meinen /8 auch Winter fahren würde, bekäme er für diese Zeit auch 10W40 verpasst.
Aber im Sommer ist eben Safari angesagt! Und die zwei oder drei Starts bei tieferen Temperaturen für Zwischduurchfahrten habe ich bisher immer ohne Fisimatenten hinbekommen.

Gruß Lars

hm...nun hatte ich gestern wieder aufgefüllt:


Bin dann gestern um die 100km gefahren,
hatte schon Angst, dass es nicht reichen würde
und habe mir vorsichtshalber 2x1L 15w40 eingepackt, als ich dann nach Hause kam habe ich den Ölstand bei warmen Motor gemessen:


Hm damit hatte ich jetzt nicht gerechnet???
Dachte ich würde viel weniger messen.

Heute nochmal bei kaltem Motor gemessen:


Tja, weiß nicht wo die Undichtigkeit geblieben ist ???

Ich werde das nochmal beobachten, habe nur zwei klitzekleine Ölflecken entdeckt, einer unterm Getriebe und ein Tropfen hing an der Abschleppöse...

Wollt nochmal Getriebeöl nachsehen, was würde da denn rein kommen? 4-Gang Mittelschaltung 220D

LG

Alex

picrard schrieb:
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> Wollt nochmal Getriebeöl nachsehen, was würde da
> denn rein kommen? 4-Gang Mittelschaltung 220D

Habs gefunden...
https://www.strichacht-forum.de/knowhow-v2/index.php?title=%C3%96lwechsel_beim_Schaltgetriebe

Aber nochmal zurück zum 20w50, die Schmiereigenschaften von dieser Pampe sind dann auch ausreichend?

LG

Alex

Moin,

selbst verständlich sind die ausreichend. Sonst würde das Öl keine Zulassung bekommen z.B. API. Die Schmierung ist bei 20W50 bis -15°C zuverlässig nachgewiesen bzw. gewährleistet. Das sollte im normalen norddeutschen Winter mehr als ausreichend sein, wenn man dann unbedingt noch mal los muß. Für alle die in Lappland ihren Wagen bewegen wollen (kein Salz) reicht das allerdings nicht!

Gruß Lars

Nur am Rande: Ich sehe überhaupt keinen Zusammenhang zwischen den "Schmiereigenschaften" eines Motorenöls und seiner Viskosität.

Grüße, Tom