Moin zusammen,

das Viergang-Getriebe meines 220D schaltet nicht so, wie es sollte. Sehr häufig lassen sich der zweite oder dritte Gang nicht in einem Zug bis zum Ende durchschieben, sondern der Hebel blockiert schon ein kleines Stück weit vorher. Durch zurückziehen den Schalthebels in den Leerlauf und neu eindrücken (ohne zusätzliche Kraft) klappt es dann aber. Insgesamt würde ich das Schaltverhalten etwas unschön "hakelig" nennen, flüssiges Schalten ist schwierig. Es gibt schlimmeres, aber nunja. Die Kupplung trennt einwandfrei, (wenngleich der neue Teppich in Verbindung mit der neuen Bodendämmung doch etwas hoch geraten ist).

Liegen Erfahrungen vor, was für diese Störung die Ursache ist und welcher Instandsetzungsaufwand hier vermutlich anliegt? Ich weiß zwar, wie ein Schaltgetriebe im großen und ganzen funktioniert, aber praktische Service-Erfahrungen fehlen mir mit Schaltgetrieben leider völlig. Was ich weiß ist, dass die ersten Tipps bei Schalt- und Automatikgetriebestörungen meist einen Ölwechsel beinhalten, aber das erscheint mir dann auch mehr als ein hilfloser "Reparaturversuch für Laien", bevor das Getriebe raus muss und richtig überholt wird.

Tipps? Weggeben? Oder selber ran?

Grüße, Tom

Hallo,

ein Ölwechsel hilft meistens und dauert auch nicht länger als einen Beitrag zu schreiben.

Arne

Arne Ruhr schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> ein Ölwechsel hilft meistens und dauert auch nicht
> länger als einen Beitrag zu schreiben.
>
> Arne

Oh? Ist das so? Hast Du diese Erfahrung gemacht?

Da ist mir der Wirkmechanismus aber völlig unklar. "Schmiert" das neue Öl besser als das alte und beseitigt so die Schaltschwierigkeiten?

Weil: Ohne Sinn und Verstand möchte ich ungern das Getriebeöl wechseln. Ich wechsele ja auch nicht das Motoröl, wenn ein Ventil durchgebrannt ist, sondern das Ventil...

Grüße, Tom

Ich würde mir die Buchsen an den Schaltstangen und -hebel mal genauer anschauen.
Einen Ölwechsel am mechanischen Getriebe halte ich bei Störungen für obsolet.

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

Hallo,
also ich kann Arne verstehen, und gehe auch so vor. Vor allem wenn ich nicht mehr weiss wann der letzte Wechsel vorgenommen wurde.

Es ist kein Fehler.
Da du eh drunter musst, um die Buchsen ( Gummi und Kunststoff anzuschauen ) geht das in einem, habe damals gleich eine Tube Luiqi Moli Getriebeadditiv mit dazu geleert ( ähnlich dem "Haltsmaul" Zusatz ).

Gruß
Wolfgang

Hallo Tom,

ich hatte auch das Problem mit der hakeligen Schaltung. Bei mir waren die Gummibuchsen in den Hebeln am Getriebe völlig zerbröselt. Original waren das Gummibuchsen mit einvulkanisierten Blechhülsen. Der neue Ersatz (auch original MB) ist nur noch aus Gummi, die Funktion ist aber wieder einwandfrei. Um die alten Blechhülsen aus den Hebeln (seitlich links am Getriebe) auszudrücken, musste ich diese vom Getriebe entfernen. Das geht aber relativ einfach. Die Hülsenreste hab ich dann im Schraubstock unter Zuhilfenahme zweier passender Stecknüsse ausgepresst. Die neuen Gummis lassen sich einfach mit etwas Gleitmittel wieder reindrücken.

Grüße
kotlett

kotlett schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Tom,
>
> ich hatte auch das Problem mit der hakeligen
> Schaltung. Bei mir waren die Gummibuchsen in den
> Hebeln am Getriebe völlig zerbröselt. Original
> waren das Gummibuchsen mit einvulkanisierten
> Blechhülsen. Der neue Ersatz (auch original MB)
> ist nur noch aus Gummi, die Funktion ist aber
> wieder einwandfrei. Um die alten Blechhülsen aus
> den Hebeln (seitlich links am Getriebe)
> auszudrücken, musste ich diese vom Getriebe
> entfernen. Das geht aber relativ einfach. Die
> Hülsenreste hab ich dann im Schraubstock unter
> Zuhilfenahme zweier passender Stecknüsse
> ausgepresst. Die neuen Gummis lassen sich einfach
> mit etwas Gleitmittel wieder reindrücken.
>
> Grüße
> kotlett

OK, ich danke Euch für diese Hinweise. Dem werde ich mal "nachkriechen". Wenn ich schon "Gummi" lese, dann ist klar, dass da nach 50 Jahren überall Handlungsbedarf besteht. Wirklich unglaublich, wie tatsächlich sämtliche Gummiteile nach dieser Zeit in Fetzen hängen.

Und: Klar soll man auch mal Öl wechseln. Nur natürlich nicht, bevor ein Getriebe zur Reparatur zerlegt wird, wobei das Öl ja immer ins Recycling geht. Danach gern. Mir ging es bei der Öl-Bemerkung nur darum, diesen oft gehörten Unsinn anzuprangern, das Öl zu erneuern, in der Hoffnung, dass damit der Defekt verschwände. (Ist bei den Automaten im 124er-Forum so üblich )

Btw. Gummiteile bzw. Öl: Die Gummidichtung meines Öleinfülldeckels im Motor-Ventildeckel (OM615) ist auch nicht mehr die Beste. Kriegt man die einzeln, oder muss man sich von den Mörks einen von diesen modernen schwarzen Plastedeckeln holen?

Grüße, Tom

Hallo Tom

Ich würde auch erst mal die Verbindung Schaltstangen / Getriebe ins Auge nehmen:

Tauschen:

* Sicherungsklips für die unteren Enden der Schaltstangen 000 994 4160
* Gummibüchsen für die Schalthebel am Getriebe 000 992 1010 (oder A0009920510)
* Kugelpfannen 000 991 3822

EVTL. Einstellung der Schaltstangen korrigieren.
Einstelldaten in diesem Beitrag ganz unten.


Ölwechsel? Warum nicht. Zumindest würdest du bei Spähnen im Altöl sehen, dass im Getriebe etwas defekt ist und den richtigen Ölstand damit sicher stellen....

Michael

Hallo,

> > ein Ölwechsel hilft meistens und dauert auch
> nicht
> > länger als einen Beitrag zu schreiben.
> >
> > Arne
>
> Oh? Ist das so? Hast Du diese Erfahrung gemacht?

Ja.

Ich habe bei einem 4-Gang-Getriebe, das sich nur noch schwer schalten liess, auch verschiedene Öle durchprobiert (Typ A Suffix A, Dexron II). Es wurde besser. Öle verschleißen durch Scherung.

Arne

Was neben dem ganzen Ölwechseln auch sehr hilfreich ist, fetten aller beweglichen Teile. Inklusive der schaltmimik unter der Manschette. Sowohl von oben als auch von unten.

Das alle Gummilager io sind und die Einstellung passt, ist natürlich Voraussetzung

Gruß Björn

Hallo Tom,
ich habe lange gesucht und verschiedene falsche Durchmesser gekauft, aber die Dichtung bekommt man einzeln.. vorher messen

Da gibts ja verschiedene Ausführungen Schraubanschluss/ Bajonett.

Gruß
Wolfgang