Hallo,

da ich ja zurzeit auf der Suche nach (m)einem Strich 8 Diesel bin, möchte ich mal in die Runde fragen, wie Ihr einen W115 mit Normallenkung in der täglichen Praxis - z. B. Stadtverkehr - bewerten würdet. Vor allem der Dieselmotor dürfte ja einiges Gewicht auf die Vorderachse bringen - wie sind da die Ansichten bezüglich Normal- oder Servolenkung?

Bin übrigens das Fahren ohne Servo durchaus gewöhnt. Allerdings ist der T3 Turbodiesel aufgrund des Heckmotors vermutlich kein wirklicher Vergleichsmaßstab, und mein früherer Audi 80 Typ 81 war halt eher ein Fliegengewicht gegenüber dem Benz.

Gespannte Grüße
Martin

Geht super, solange er geparkt ist. Oder wenner rollt.

Ansonsten nicht wirklich zu empfehlen, ausser du bist Surfer und deine Freundin hat ein eigenes Auto.

Mein erster /8 war ein 200D ohne Servo, deswegen war der auch vergleichsweise spritzig

Servo nimmt so um die 10% der Motorleistung eines 200D;(

Hallo,
ich finds ganz angenehm archaisch in ner Mercedes Mittelklasse Limousine ohne Servo unterwegs zu sein. Bei normaler Fahrt ist nach meinem Gefühl nicht viel zu merken, beim Einparken dann schon. Habe früher diverse umgerüstet, meinen Kombi hab ich so gelassen und das bleibt auch so.
Komfortabel vs.ursprünglich-mußte wohl mal ausprobieren.
Gruß Tobias



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.19 00:12.

Ja klar ich bin auch mit 280CE ohne Lenksklaven unterwegs...

Aber die Frage war "z.B. Stadtverkehr"...

Am gewöhnungsbedürftigsten sind mE zügige Abbiegemanöver, KM/h 10-30.

Da muss man den Wagen dann danach regelrecht einfangen.

Mit Kippe & Kola in den Fingern nachgeradezu unmöglich,

ohne zu kleckern.

Hallo!

...wer viel rangieren/parken muss... naja, da eher nicht...
Man weiss auf jeden Fall, woher der Begriff "Kraftfahrer" kommt

Beim normalen Fahren find ich den ganz angenehm...
Da der Strich8 mein 2tes Auto ist, muss ich beim Wechsel auf Servo im
Alltagsfzg. immer aufpassen: Viel Kraft - Wenig Lenkung und Wenig Kraft -
viel Lenkung.

Grüße,

Die Frage ist einfach, was man eigentlich will.

Immer wenn ich eine Weile servolos gefahren bin und dann mal wieder in den 124er steige, bin ich regelrecht geschockt, wie völlig mühelos sich der große Kombi mit zwei Fingern durch enge Kreisel zirkeln lässt, wo ich im 220d betont langsam fahren und beidhändig am Riesenrad drehen muss, um nicht gleich über die Kantsteine zu poltern. Da liegen wirklich Welten zwischen. Aber: War es nicht GENAU DAS, was ich wollte?

Oder anders: Wer will denn schon Lanz Bulldog fahren, mit Servolenkung?

Grüße, Tom

PS: Einparken ist eher nicht das Problem. Auch der schwere Dieselmotor ist servolos zu beherrschen. Aber mit einer Hand schnell, sportlich und zielsicher durch Pylone zu wedeln, ist definitiv unmöglich.

Knut schrieb:
-------------------------------------------------------
> ...>
> Mit Kippe & Kola in den Fingern nachgeradezu
> unmöglich, ohne zu kleckern.

... vor allem, wenn man mit der Kippen-Hand noch das Telefon hält lol
Thomas

Moin Moin !

Bin div. /8 Diesel ohne Servo gefahren , insgesamt kommen da wohl fast 1000000 km zusammen. Abgesehen von dem rangeklatschten Servogeraffel , welches einen normalen Keilriemenwechsel zu einer Tagesaufgabe macht , die man besser auf der Hebebühne erledigt , sind die übrigen Nachteile , wie erhöhter Verbrauch , ja schon dargestellt worden. Die Servo braucht man definitiv nicht , es sei denn man fährt nur Stadtverkehr mit ständigem Einparken in engen Lücken und leidet an Muskelschwund. Wer der Meinung ist , bei fahrendem Fzg sein die Lenkung schwergängig, der sollte mal seine Trag- und Lenkgelenke prüfen.Wemm diese in Ordnung sind , sollte mal die VA vermessen werden. Zur Einstellung kann man noch den Nachlauf vom Herstellerwert auf fast 0 bringen , das macht die Lenkung extrem leichtgängig und hat keinen Einfluss auf die Fahrsicherheit oder den Reifenverschleiss , dafür wirkt die Lenkung etwas schwammiger und hat deutlich weniger Rückstellkräfte.

MfG Volker

Servo sollte sicherlich nicht das einzige Kaufkriterium sein, aber dass ist im direkten Vergleich schon ein etwas anderes fahren.
Wenn ich meinen Coupe mit Servo raushole, dann ist das quasi wie ein modernes Auto - wie schon von DIESEL beschrieben. Außer vielleicht, dass bei 'höherer' Geschwindigkeit jeder Lenkbewegung gleich umgesetzt wird.
Meine Pagode ohne Servo aus der Garage zu holen, ist im ersten Moment schon eine Kraftanstrengung. Man muss das Auto immer ein wenig am Rollen halten und dann geht es schon - und achtet mehr auf den richtigen Reifendruck. Wenn ich dann eine Zeit gefahren bin, gewöhnt man sich auch daran wieder (früher waren Autos mit Servo doch eher die Oberklasse/ und wer brauchte da schon eine Klimaanlage) merkt man es gar nicht mehr so. Dafür finde ich dann das eigentliche Fahren fast etwas angenehmer.
Aber bei vergleichbaren Auto - würde ich doch das mit Servo nehmen.

Viel Spaß bei der Entscheidung

Hallo,

ich habe keine Servo, bin aber aber auch hauptsächlich auf dem Land unterwegs. Am Anfang musste ich mich daran gewöhnen, wie energisch man das Lenkrad herumwerfen muss, um flott abzubiegen. Auf engem Raum rangieren ist eine Qual, aber solange man das Auto beim Lenken etwas rollen lassen kann, geht es.

In der Stadt in enge Parklücken oder Parkhäuser fahren, darauf habe/hätte ich keinen Bock. Aber das ist m.M. auch keine artgerechte Haltung für einen Oldie.

Beste Grüße
Sven

Ich habe in den 80ern zwei 220D ohne Servo in Hamburg im Stadtverkehr unter schwierigen Parkverhältnissen gefahren.
Aus- und Einparken war schon anstrengend, obwohl ich da 30 Jahre jünger war.
Wenn man erst mal fuhr wars aber ok.

Einziger Vorteil: Die damalige Ehefrau weigerte sich, mit den "schwerfälligen" Autos selbst zu fahren

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

Mein erster Wagen vor 30 Jahren war ein 200D/8 ohne Servo (und auch sonst ohne alles außer einem nachgerüsteten Blaupunkt-Radio).

Es geht problemlos - wenn man es will, sich darauf einläßt und zwei Dinge beachtet:

1)
Beim Rangieren immer minimal rollen lassen, niemals wirklich im Stand lenken. Das sollte man an sich auch mit Servolenkung nicht tun, um die Lenkungsteile zu schonen, aber das haben heutzutage so gut wie alle vergessen.

2)
Die größere Umstellung ist aus meiner Sicht die Schwerfälligkeit beim scharfen Abbiegen, Kreisverkehr, schnelle Ausweichmanäver usw. - man ist es ja gewöhnt, ein Auto mit zwei Fingern oder einhändig mit dem Handballen lenken zu können. Das kannst du ohne Servo definitiv vergessen, da gehören beide Hände ans Lenkrad und für ein einfaches Abbiegen um 90° muss der Wagen mit richtig Krafteinsatz um die Ecke gezwungen werden.

Kleine Anekdote: Mein Fahrschulauto war 1987 wie damals üblich ein Golf II mit 54 Diesel-PS, aber luxuriös gegen Aufpreis mit Servolenkung ausgestattet. Nach der Fahrprüfung bin ich dann in meinen servolosen /8 gestiegen und losgefahren, das erste Mal ohne Servolenkung. Beim ersten scharfen Abbiegen hatte ich großes Glück, daß kein Gegenverkehr kam, denn ich war von der erforderlichen Kraftanstrengung derart überrascht, daß ich nicht sauber 90° nach rechts abbog, sondern voll in den von rechts kommenden Gegenverkehr kam (der zum Glück nicht da war) .... also aufpassen.

Nach diesem ersten Schreck wußte ich das aber, und hatte mich schnell umgewöhnt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.19 22:23.

Hallo,

das ist Gewöhnungssache. Ich fahre den 200 D/8 ohne Servo seit 22 Jahren als Sommerauto.
Wie schon gesagt: Immer etwas rollen lassen, im Stand tust Du was für die Arme.

Grüße

MarcusHH