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Hallo Besucher!
OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: par (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. August 2019 14:35

Moin, Moin
Die Kardinalfrage ist „wieso startet ein gemeiner Dieselmotor nicht mehr nach einem Stromausfall“

MB 4-Zyl.Diesel, Einbaumotor in einem Kajütboot Baujahr 1983
Der Diesel ist vermutlich aus den 70zigern....
Dieselmotor, Motornummer 621918 markiert auf dem Block, ein Typenschild ist nicht zu entdecken am Motor, auch nicht in den techn. Unterlagen.
In den Schiffspapieren ist nur vermerkt Motor 200D1B, 26,77kW.

Ich möchte hier mal über ein, noch ungeklärtes, Problem berichten.
Die Story in Kürze
Das Boot hatte eine 6stündige Rundreise problemfrei abgewickelt, das Boot am Liegeplatz eingeparkt, festgebunden, Motor abgestellt, Landstrom verbunden.

Tagsdrauf, ist unbemerkt die die Landstromverbindung ausgefallen.
Die bordseitigen Verbraucher haben sich aus den beiden Batterien bedient, diese ( 1x100Ah und 1x200Ah ) haben dann schlappgemacht….nix ging mehr.
Landstromverbindung wieder hergestellt, die Batterien haben sich wieder aufgeladen und die 100Ah Einheit ist voll wieder da…die 200Ah Einheit schwächelt d.h. das angeklemmte Messgerät zeigt 12,8V bricht jedoch beim Startvorgang auf unter 11V zusammen…dat reicht wohl nicht ganz aus zum starten….Ersatzbatterie besorgt nun zeigt das Messgerät 12,4V beim Startvorgang….dat sollte wohl ausreichen, der Motor dreht zügig durch


Wir hatten noch ein Problem mit verschmutzen/verstopften Kraftstofffilter. Gemacht haben wir folgendes,
Der Vor- und Hauptfiltergehäuse ist manuell gereinigt worden, neue Filtereinsätze eingesetzt, die Brennstoffleitungen, Vor und Rücklauf sowie die Leckölleitungen durchgespült/durchgeblasen mit Druckluft.
Diesel nachgefüllt, nach den Tankabsperrventilen die Leitungen geöffnet, es kommt klarer Treibstoff.
Entlüftet haben wir das System über die Handpumpe der Einspritzpumpe, es tritt klarer Treibstoff aus der Entlüftungsöffnung der Einspritzpumpe/Hauptfilter und Brennstoffzulaufleitungen der Einspritzventile aus.
Die Rücklaufleitung zum Tank ist ein Klarsichtschlauch, hier strömt klarer Treibstoff zurück.
Die Kompression haben wir noch nicht gemessen, wollten wir über die Einspritzventilöffnung machen, diese Injektoren sitzen Bombenfest.

zurück zur Kardinalfrage...warum springt dieser Vogel nicht an?

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: w.zobel@230.6 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. August 2019 15:01

Hallo,
Knowhow schon befragt?

[www.strichacht-forum.de]

Gruß
Wolfgang

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: michael aus köln (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. August 2019 15:06

Hallo

Klingt ja eigentlich so, als müßte er laufen?

Hier
mal schauen, ob dir selbst noch eine Idee kommt...

Michael
PS Kompression könnte man auch über die Vorglühkerzen messen. Dann brauchst du keine neuen Dichtplättchen für die Düsen. Die Kerzen gehen halt auch leichter raus...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.08.19 15:11.

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. August 2019 15:33

Wenn man jetzt mal Mätzchen wie einen mechanischen Defekt oder Kompressionsverlust außer Acht lässt, bleiben bei einem Diesel nur zwei Möglichkeiten:

1. Die Glühanlage funktioniert nicht oder
2. Es wird kein Kraftstoff eingespritzt.

Diese diagnostische Einfachheit macht meinen Namensvetter so sympathisch. klugscheiss

Die einfachste Methode um herauszufinden wo genau die Ursache liegt, ist Start-Pilot-Spray, oder notfalls Bremsenreiniger: Man glüht die Maschine normal vor, startet und spritzt leicht entzündlichen Brennstoff ein, der notfalls auch ohne zu glühen zündet. Daraufhin wird jeder Diesel, sofern die Kompression nicht gerade Null beträgt und noch so etwas wie Steuerzeiten vorhanden ist, pflichtschuldigst zu zünden beginnen. Während das Maschinchen also unter "Zündgasdope" dahinhumpelt, nimmt man selbiges fort, woraufhin der Kollege augenblicklich Farbe bekennen muss: Stirbt er sofort ab, wird schlicht kein Diesel eingespritzt. Erwischt! Die Prüfung der Glühanlage kann man sich unter dieser Bedingung sparen und schreitet gleich an der Einspritzanlage zur Tat. Sollte der Eisenklotz dagegen trotz Start-Pilot keinen Muckser machen, ist es klar, dass jemand die Kolben rausgenommen hat.

Die Benziner-Fraktion schaut jetzt neidvoll auf den Dieselmann, der auf diese Weise mit völlig sauberen Händen zur kristallklaren Fehlerdiagnose kommt, während sie noch Verteiler-Gymnastik treiben und Zündspulen-Innenwiderständsgleichungen lösen müssen. auslach

Grüße, Tom

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: par (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. August 2019 16:57

Moin, und danke für die Hinweise.

o.k. dann steigen wir doch mal über die Glühkerzenverbindung in den Zylinderraum ein um den Kompressionsdruck zu ermitteln....denn ohne eine "schlagende" Verbindung oder eine Abdrückvorrichtung bekommen wir die Injektoren wohl nicht gezogen.

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. August 2019 17:20

par schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin, und danke für die Hinweise.
>
> o.k. dann steigen wir doch mal über die
> Glühkerzenverbindung in den Zylinderraum ein um
> den Kompressionsdruck zu ermitteln....denn ohne
> eine "schlagende" Verbindung oder eine
> Abdrückvorrichtung bekommen wir die Injektoren
> wohl nicht gezogen.

Die Einspritzdüsen sind beim 621er normal eingeschraubt und lassen sich ohne Zughammer (wie bei modernen langhalsigen CR-Injektoren üblich) o.ä. problemlos ausbauen.

Ferner ist es wie ich schon schrieb: Die Mühe einer Kompressionspmessung kann man sich sparen, wenn es allein um eine Fehlersuche beim "Nichtanspringen" geht und der Motor mit Start-Pilot oder Bremsenreiniger zündet. Das allein ist schon der Beweis einer ausreichenden Kompression. Wenn er dabei zündet, sonst aber nicht, wird schlicht kein Kraftstoff eingespritzt.

Grüße, Tom

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: Silberling (IP-Adresse bekannt)
Datum: 19. August 2019 16:39

Diesel schrieb:
-------------------------------------------------------

> Die einfachste Methode um herauszufinden wo genau
> die Ursache liegt, ist Start-Pilot-Spray, oder
> notfalls Bremsenreiniger: Man glüht die Maschine
> normal vor, startet und spritzt leicht
> entzündlichen Brennstoff ein, der notfalls auch
> ohne zu glühen zündet.

Das zündet sogar so fröhlich, das du damit sehr leicht die ZKD (=Zylinderkopfdichtung) inne Fritten schickst. Wenn man auf zerstörende Prüfmethoden steht...


>
> Grüße, Tom

Dito, sogar reichlich

Peter

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 19. August 2019 17:09

Silberling schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das zündet sogar so fröhlich, das du damit sehr
> leicht die ZKD (=Zylinderkopfdichtung) inne Fritten schickst. Wenn man auf
> zerstörende Prüfmethoden steht...

Ich empfehle nicht, zu versuchen, mit Bremsenreiniger bis nach Leningrad zu fahren... rofl

Grüße, Tom

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: par (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. August 2019 12:32

Moin......wie so oft, es wurde am verkehrten Ende angefangen die Ursache
herauszufinden, am Ende war's/ist es die lausige Kompression, behaupten wir.

Wir sind der Meinung das ein Verdichtungsdruck von bummeligen 10bar den 200D nicht zum Leben erwecken wird.

Nochmal vielen Dank an alle die zu diesem Thema geantwortet haben.

Schönen Gruß
Peter A. Reinardy
23569 Lübeck

Warum gibt man sich überhaupt Mühe? motz
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. August 2019 13:05

par schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin......wie so oft, es wurde am verkehrten Ende
> angefangen die Ursache
> herauszufinden, am Ende war's/ist es die lausige
> Kompression, behaupten wir.
>
> Wir sind der Meinung das ein Verdichtungsdruck von
> bummeligen 10bar den 200D nicht zum Leben erwecken
> wird.
>
> Nochmal vielen Dank an alle die zu diesem Thema
> geantwortet haben.
>
> Schönen Gruß
> Peter A. Reinardy
> 23569 Lübeck

Zitat:

"Das Boot hatte eine 6stündige Rundreise problemfrei abgewickelt, das Boot am Liegeplatz eingeparkt, festgebunden, Motor abgestellt, Landstrom verbunden." Dann noch etwas Elektrokram und plötzlich wollte der Motor nicht mehr anspringen. Und nun haben alle 4 Zylinder urplötzlich nur noch 10bar Verdichtungsdruck?

Entschuldigung, aber das ist SO unwahrscheinlich, dass ich es nicht glaube. flex

Grüße, Tom

Re: Warum gibt man sich überhaupt Mühe? motz
geschrieben von: michael aus köln (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. August 2019 18:27

Hallo

Kann ich auch kaum glauben...

Wie ist dieser Motor vor der 6 Stunden Reise angesprungen?

Ein Motor, der auf einem Zylinder eine so schlechte Kompression hat, müßte, wenn er denn irgendwie anspringt im Betrieb Auffälligkeiten zeigen, die jeder merkt... Z.B. starker Qualm, der nach Diesel riecht, weil unverbrannter / unzureichend verbrannter Kraftstoff hinten raus kommen müßte...

Mal Ventildeckel abnehmen und Motor mit 27er Nuss von Hand durchderehen um zu ´schauen, ob an Nockenwelle / Ventile was gebrochen oder sonst wie auffällig ist.

Probier halt trotzdem mal ihn mit Startpilot (Bremsenreiniger tuts auch) anzuwerfen. Wenn er läuft fällt vielleicht was auf.

Was haben die anderen Zylinder für eine Kompression??

Michael

Möglicher weiterer Test. Druckverlustprüfung

Kann man übrigens auch ohne Messuhr machen. Adapter besorgen, damit du einerseits einen Kerzengewinde hast und auf der anderen Seite einen Druckluftanschluss und dann 10 BAR Druckluft reinjagen, wenn die Ventile am entsprechenden Zylinder geschlossen sind. Dann hörst du, wohin die Luft weggeht und bekommst Infos zu deinem Problem...

Re: Warum gibt man sich überhaupt Mühe? motz
geschrieben von: par (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. August 2019 21:42

Tja Leute,
der Kompressionsdruck von Zyl. 1-4 zeigt 12-10-9-9bar und diese Gleichmäßigkeit gibt etlichen zu denken..ich hatte jetzt eine Motorenfirma an Bord geholt, der gute Mann murmelte nach'ner geraumen Weile was von einer Dieselpest welche in Norddeutschen Sportboothäfen um sich greift

o.k., dann schiebe ich doch mal meine brandneuen Interviewergebnisse mit der Besatzung nach.....
die Mädels & Jungs berichten folgendes;
von einem mühsamen und holprigen Start der Maschine,
vor dieser letzten 6Std Tour war eine Kurzreise, hier wurde vergessen das Seeventil zur Kühlwasserpumpe zu öffnen,
die Crew wurde durch Qualm & Rauch aufgeschreckt und hat flugs das Seeventil geöffnet... und genau hier vermute ich den Anfang vom Ende der Mitarbeit der Maschine.
Das Motorkühlwasser musste aufgefüllt werden, der Ausgleichbehälter hat sich samt Inhalt und Schlauch verabschiedet,
Der Motor atmet hör-und sichtbar durch die Kurbelraumentlüftung aus.
Die Ansaugseite des Motor zeigt sich lecker verölt,

Den Motor durchgedreht, der ganze Kipphebelapparat ist o.k. Ventilspiel kontrolliert ist o.k. keine hängende Ventilfeder, Ein-Auslassventile sind gängig

Re: Warum gibt man sich überhaupt Mühe? motz
geschrieben von: Sascha Hahl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. August 2019 21:47

Ich bin auch der Meinung der Kompressionswert ist nicht korrekt ermittelt worden.
Unmittelbar vorher noch angesprungen und unauffällig gefahren????
Ich würde auch einen Startversuch mit Bremsenreiniger unternehmen.
Bzw. den Druckverlust testen.
10bar halte ich für ausgeschlossen.
Ausserdem stirbt die Hoffnung zuletzt.
Ein Motor ist erst dann tot, wenn der Tod bewiesen ist.
Hier im Forum wurde schon einige "wiederbelebt".

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

Re: Warum gibt man sich überhaupt Mühe? motz
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. August 2019 21:51

Das nennt man gemeinhin einen ordinären Kolbenfresser durch Überhitzung: Geschmolzenes Kolbenmaterial verschmiert die Kompressionsringe, die dann natürlich nicht mehr vernünftig arbeiten können. Und die Verölung stammt aus den dabei enorm ansteigenden BlowBy-Gasen, die das Motoröl mitreißen. Wenn dann die Maschine zum Ende hin auch noch trockenläuft, war es das endgültig.

Solche kapitalen Vorkommnisse sollten sinnvollerweise bei einer Bitte um Ferndiagnose mitgeteilt werden.

Grüße, Tom

Re: Warum gibt man sich überhaupt Mühe? motz
geschrieben von: par (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. August 2019 22:11

nun, noch'ne Kardinalfrage
wie kann zu Beginn über etwas berichtet werden, was einem erst am Ende bekannt gemacht wird.
...ich wünsche mir doch manchmal meine Kristallkugel zurück.

Schönen Gruß aus Lübeck

Re: Warum gibt man sich überhaupt Mühe? motz
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. August 2019 22:15

par schrieb:
-------------------------------------------------------
> nun, noch'ne Kardinalfrage
> wie kann zu Beginn über etwas berichtet werden,
> was einem erst am Ende bekannt gemacht wird.
> ...ich wünsche mir doch manchmal meine
> Kristallkugel zurück.
>
> Schönen Gruß aus Lübeck

Ich wollte Dir nicht blöd kommen, nahm aber an, Du wärst bei der Fahrt dabei gewesen. Deine Erklärung las sich so, als wäre der Motorschaden quasi aus heiterem Himmel gefallen. Und das ist nun mal sehr ungewöhnlich bei einem OM615-Derivat, wenn nicht gerade ein Pleuel rausguckt.

Grüße, Tom

das Seeventil zur Kühlwasserpumpe öffnen
geschrieben von: michael aus köln (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21. August 2019 07:21

Morjen

"das Seeventil zur Kühlwasserpumpe öffnen"
Jetzt weiß ich auch warum Boote keinen Kühlergrill vorne drauf haben!

Ist so ein Seewasserventil ein Feature das ich in meinem Benz auch haben möchte? Ich glaub nicht.

Ansonsten offensichtlich kleiner Fehler (einen Schieber nicht geöffnet), große Wirkung (einen Motor hingerichtet).

Schade drum

Michael

(Helmut: Vielleicht kannst du den KnowHow Artikel zur Kühlung noch um den Punkt: "Bei Wasserfahrzeugen Seewasserventil der Kühlmittelpumpe Sekundärkreis öffnen" ergänzen

Re: Warum gibt man sich überhaupt Mühe? motz
geschrieben von: par (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21. August 2019 12:43

Moin,
ich hab's auch nicht als blöd kommen angesehen....denn bei Licht betrachtet ist deine Antwort korrekt.


Schönen Gruß
Peter A. Reinardy

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: par (IP-Adresse bekannt)
Datum: 27. August 2019 19:56

par schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin, Moin
> Die Kardinalfrage ist „wieso startet ein gemeiner
> Dieselmotor nicht mehr nach einem Stromausfall“
>
> MB 4-Zyl.Diesel, Einbaumotor in einem Kajütboot
> Baujahr 1983
> Der Diesel ist vermutlich aus den 70zigern....
> Dieselmotor, Motornummer 621918 markiert auf dem
> Block, ein Typenschild ist nicht zu entdecken am
> Motor, auch nicht in den techn. Unterlagen.
> In den Schiffspapieren ist nur vermerkt Motor
> 200D1B, 26,77kW.
>
> Ich möchte hier mal über ein, noch ungeklärtes,
> Problem berichten.
> Die Story in Kürze
> Das Boot hatte eine 6stündige Rundreise
> problemfrei abgewickelt, das Boot am Liegeplatz
> eingeparkt, festgebunden, Motor abgestellt,
> Landstrom verbunden.
>
> Tagsdrauf, ist unbemerkt die die
> Landstromverbindung ausgefallen.
> Die bordseitigen Verbraucher haben sich aus den
> beiden Batterien bedient, diese ( 1x100Ah und
> 1x200Ah ) haben dann schlappgemacht….nix ging
> mehr.
> Landstromverbindung wieder hergestellt, die
> Batterien haben sich wieder aufgeladen und die
> 100Ah Einheit ist voll wieder da…die 200Ah Einheit
> schwächelt d.h. das angeklemmte Messgerät zeigt
> 12,8V bricht jedoch beim Startvorgang auf unter
> 11V zusammen…dat reicht wohl nicht ganz aus zum
> starten….Ersatzbatterie besorgt nun zeigt das
> Messgerät 12,4V beim Startvorgang….dat sollte wohl
> ausreichen, der Motor dreht zügig durch
>
>
> Wir hatten noch ein Problem mit
> verschmutzen/verstopften Kraftstofffilter. Gemacht
> haben wir folgendes,
> Der Vor- und Hauptfiltergehäuse ist manuell
> gereinigt worden, neue Filtereinsätze eingesetzt,
> die Brennstoffleitungen, Vor und Rücklauf sowie
> die Leckölleitungen durchgespült/durchgeblasen mit
> Druckluft.
> Diesel nachgefüllt, nach den Tankabsperrventilen
> die Leitungen geöffnet, es kommt klarer
> Treibstoff.
> Entlüftet haben wir das System über die Handpumpe
> der Einspritzpumpe, es tritt klarer Treibstoff aus
> der Entlüftungsöffnung der
> Einspritzpumpe/Hauptfilter und
> Brennstoffzulaufleitungen der Einspritzventile
> aus.
> Die Rücklaufleitung zum Tank ist ein
> Klarsichtschlauch, hier strömt klarer Treibstoff
> zurück.
> Die Kompression haben wir noch nicht gemessen,
> wollten wir über die Einspritzventilöffnung
> machen, diese Injektoren sitzen Bombenfest.
>
> zurück zur Kardinalfrage...warum springt dieser
> Vogel nicht an?


da uns momentan nichts mehr groß verwundert, nehmen wir auch das folgende fast klaglos hin...….
am 26.August haben wir die 4 Einspritzdüsen überprüfen lassen, das sind Bosch Injektoren der Type KCA30SD2/4, 115bar
mit der Aussage " der Motor hätte garnicht laufen dürfen/können", die Einspritzventile waren im Abspritzdruck viel zu hoch, falsch montiert, eine Nadel gebrochen.

Zur Info
Der Liegeplatz des Schwimmschiffes heißt ganz offiziell " Teufelsinsel "
wir betrachten diese Gegend nun mit ganz anderen Augen.

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28. August 2019 14:15

par schrieb:
-------------------------------------------------------
> am 26.August haben wir die 4 Einspritzdüsen
> überprüfen lassen, das sind Bosch Injektoren der
> Type KCA30SD2/4, 115bar
> mit der Aussage " der Motor hätte garnicht laufen
> dürfen/können", die Einspritzventile waren im
> Abspritzdruck viel zu hoch, falsch montiert, eine
> Nadel gebrochen.
>
> Zur Info
> Der Liegeplatz des Schwimmschiffes heißt ganz
> offiziell " Teufelsinsel "
> wir betrachten diese Gegend nun mit ganz anderen
> Augen.

Naaajaaa. Die Motoren laufen auch mit auf 150bar eingestellten Einspritzdüsen einwandfrei, sogar von 180bar, die mal jemand versuchsweise zum Betrieb mit Pflanzenöl eingestellt hat, habe ich schon gehört. Ich selbst habe meine neuen Düsen neulich erst auf 130bar eingestellt. Damit lief er zwar etwas kerniger, besonders wegen der vorstrahllosen DN0SD220-Düsen, aber nach 1.000km hatte sich das egalisiert. Also kein Problem. Nur sollten alle vier Düsen sauber auf denselben Druck eingestellt werden, andernfalls läuft der Motor merklich unregelmäßig.

Grüße, Tom

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: par (IP-Adresse bekannt)
Datum: 07. September 2019 14:18

Moin Tom,
der Hinweis auf die Kolben war ein Bullseye....


Am 6.September hatten wir endlich den Zylinderkopf runter und der Blick auf den Block zeigte Zyl#1 und Zyl#4 in OT....Zyl#2 und Zyl#3 in UT, ein sehr gewöhnungsbedürftiger Anblick.
ein lauschiges Foto angehängt..
Alle Kolbenböden zeigten klare "Fußabdrücke" der Ein/Auslassventile.
Nun sind wir gespannt darauf was bei den weiteren Grabungen noch zum Vorschein kommt...


Schönes Wochenende wünscht der Lübecker

Anhänge: OM621 Motorblock.jpg (233.4KB)  
Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: schreyhalz (IP-Adresse bekannt)
Datum: 07. September 2019 19:47

Moin Moin !

Zitat:
Alle Kolbenböden zeigten klare "Fußabdrücke" der Ein/Auslassventile.

Für mein Alter hab ich noch ganz gute Augen , dachte ich bislang. Ich sehe nichts! Die Aussparungen in den Kolbenböden sehen doch so aus , als wäre da nichts drauf geschlagen.

MfG Volker

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: michael aus köln (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. September 2019 08:37

Hallo

Ich kann jetzt auch keine Besonderheiten an den Kolben erkennen.

Hier ein Vergelichsbild aus einem Know How Artikel. Auf Seite 12 ist ein Foto eines offenen OM 615.
Das sieht doch genauso aus wie bei dem Bootsmotor...

Übrigens: Selbst die Farbe des Lappens ist die gleicherofl

Ne schöne Jrooß

Michael

Re: OM621918 Motor springt nicht mehr an
geschrieben von: par (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. September 2019 14:31

Moin zusammen,
….für die angestellte Verwirrung muss ich mich 1stmal entschuldigen.

Wie sich mittlerweile herausstellte, sind wir von einem selbsternannten Motorspezi beraten worden, bekannt & berüchtigt auf den Marinas bei uns an der Küste...und nun nach einer geflossenen Gesamtsumme von ca. €330,00 an Unterstützung & Aufwandsentschädigungen etc. wissen wir es auch.
Wie auch immer, wir machen weiter, liften den Block aus dem Boot, schaffen in an Land und öffnen den Kurbeltrieb.

Schönen Gruß vonne Küste



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