Hallo Community. Ich stehe vor folgendem Problem und hoffe auf Hilfe: Bin im Netz auf ein gutes Angebot für überholte Vergaser gestoßen und habe diese gekauft. Das Problem, es sind 35/42er statt die bei mir bei mir verbauten 35/40er. Habe ich dummerweise nicht richtig geschaut.... Ist der Betrieb der 42er auf meinem 230.6 M180 dennoch ohne weiteres möglich?

Hallo,
kann Deine Frage nicht mit Ja beantworten, aber bei der Seite von Rudies
sieht man daß die 42 er nur für ein Exportmodell benutzt wurden mit 130 PS
35/42INAT DB 250/8 W114 2,8L. /96KW / 130PS
Die 2. Kammer ist wohl größer im Durchfluss als bei den 40 ern.
die 2.Stufe macht nur bei Vollgas auf, dürfte daher nicht so tragisch sein.

Grüße

Nun ja, die Bedüsung ist schon eine andere, es ist nicht nur der Lufttrichter der zweiten Stufe anders sondern auch die Durchmesser beider Drosselklappen sind anders.

[www.ruddies-berlin.de]

Versuch macht kluch könnte man jetzt sagen, aber wenn der Motor damit nicht sauber läuft, und das ist wirklich nicht auszuschließen, wird es schwierig einen benutzten Neuvergaser zurückzugeben...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.20 18:18.

Vielen Dank für eure Antworten. Die Unterschiede (Bedüsung, nicht vorhandenes Anreicherungsventil etc.) habe ich vorhin im Netz gefunden, allerdings noch keine Antwort ob man "einfach" so umbauen kann. Die gekauften 42er kann ich leider nicht zurück geben da Privatkauf...

Die Bedüsung kannst Du natürlich in etlichen Punkten (Hauptdüse, Leerlaufdüse, Luftkorrekturdüse, Mischrohr) ändern, aber einfach die Bedüsung des kleineren auf den großen zu übertragen wird eher nicht weiterhelfen.

Die Durchmesser von Venturirohren und Drosselklappen sind nicht veränderbar.

Wenn Du sie nicht zurückgeben kannst, bleibt eigentlich nur: Draufsetzen so wie sie sind und erstmal schauen was passiert.

Wenn der Motor gescheiten Kaltstart hat, einen anständigen Leerlauf hat, die Übergänge sauber ablaufen und er Leistung bringt, hättest Du schon mal einen Ausgangspunkt.

Eine Möglichkeit wäre dann, mit Hilfe eines Satzes Colortune-Kerzen nachzuschauen oder mit CO-Meßgerät zu prüfen, ob er in den einzelnen Betriebszuständen zu fett bzw. zu mager läuft. Je nachdem müßte man dann mit den Haupt- und Leerlaufdüsen spielen.
Das ist allerdings etwas, was man sich nach meiner Erfahrung bei einem einfachen Zweistufenvergaser schon mal zutrauen kann.
Bei zwei Registervergasern, noch dazu so komplexen wie den INAT, wäre ich ohne fachliche Unterstützung vorsichtig.

Ein wichtiger Punkt noch: ist es sicher dass es sich um INATe für Mercedes handelt?
Denn bei Opel und BMW wurden die auch verbaut, sind aber in einigen Teilen anders aufgebaut und bedüst, und deshalb nicht plug&play kompatibel, wenn überhaupt.

Identifizierbar sind die Vergaser an den Blechfähnchen seitlich oben am Deckel.

Du schreibst von Privatkauf: hat der Verkäufer die Aufarbeitung mit Rechnungen etc. belegt? Falls dies tatsächlich von einem Fachbetrieb (Schumacher, Tyler) gemacht wurde, könntest Du Dich doch einmal mit dem betreffenden Maestro in Verbindung setzen und einen Rat erfragen. Falls die Vergaser aber in Eigenleistung revidiert wurden (was wurde gemacht?), wird man da evtl. nicht weiter kommen.

Viel Erfolg
KL

Moin,

ich denke das der 230er "obenrum" etwas besser geht. Die größeren Klappen sind dem größeren Hubraum geschuldet, der mehr saugen kann.
Evtl. kann der Motor zu fett laufen und etwas mehr verbrauchen. Meist ist jedoch das Problem der Zenithen, daß sie zu mager laufen. Von daher würde ich die Vergaser so wie sie sind, aufschrauben.
Der 200 D fährt auch mit einer 240er ESP (=Einspritzpumpe). Der geht dann etwas besser, bleibt aber immer noch ein 200 D.

Gruß Lars

So wie Lars seh ich das auch.
Die Gefahr, dass der Motor zu mager ist ausgeschlossen.

Hallo,

ein 200D russt mit einer 220D/240D Einspritzpumpe unakzeptabel aber er fährt.

Vielleicht nicht der beste Vergleich. Es war so schlimm dass wir die Einspritzpumpe getauscht haben.

Arne

Moin,

wenn die Fördermenge zurück gedreht und die Düsen neu sind (314), dann geht es eingermaßen. Aber zur Abgasuntersuchung braucht man damit nicht zu fahren. Das Ergebnis steht schon vorher fest!

Gruß Lars

Dass die Zenithe eher zu mager laufen, kann ich aus meiner Erfahrung (die zugegebenermaßen nur mein eigens Fahrzeug, allerdings mit 20 Jahren Betrieb, betrifft) nicht bestätigen, eher das Gegenteil...

Insofern läuft er mit den großen Vergasern sicher zu fett damit, was Laufverhalten und Verbrauch sehr wohl beeinflußt.

Und im Kurzstrecken- und Wenig-Fahrbetrieb ist das Motoröl über den zusätzlichen unverbrannten Sprit auch nicht unbedingt begeistert...

Aber wie gesagt, da bin ich dann auch dabei: draufsetzen und schauen was passiert.

Und gerne dann auch hier über Deine Erfahrungen berichten..

KL


PS: Eine Liste zur Klärung, welche Vergaser Du genau vor Dir hast, findest Du hier

[www.ruddies-berlin.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.20 09:50.

Ich hatte bisher drei 6 Zylinder W114. Allerdings alles 250er mit Motor 114. Die hatten immmer die Tendenz "zu mager".
Und nur bei einem von den dreien würde ich meine Hand für die Bedüsung der Zenithen ins Feuer legen. Die beiden anderen waren "eher Gebrauchsfahrzeuge" (wenn ihr versteht was ich meine).

Gruß Lars

Ich danke euch für die zahlreichen Antworten.
Die Vergaser sind anhand der Fähnchen als für Mercedes verbaute Teile identifiziert worden. Am Wochenende werde ich die "neuen" Vergaser montieren, schauen was passiert und euch berichten....

Hallo, ich habe einen 1969 250c 2.8 aus USA und hätte vielleicht interesse am überholte Vergaser. Schreib mir ein PN...

Du hast PN