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Mercedes Benz /8


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Hier werden technische Fragen geklärt. Teileanzeigen gehören eins tiefer und werden hier gelöscht!
Öffentliches Forum 
Hallo Besucher!
Frage zu 280C w114 Projekt
geschrieben von: LosFlepos (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21. Februar 2021 19:03

Servus Leute,

bin hier neu im Forum weil ich in der Werkstatt gerade einen W114 Restauriere und
ich bin auf den Geschmack gekommen mir selbst einen zu zulegen.
Ich habe eine Anzeige entdeckt wo ich mir jedoch noch unsicher bin, ich kann mit Blech Arbeiten,
kann aber nicht einschätzen ob da die Hoffnung bei dem Kfz schon verloren ist.

Hier ein Paar Bilder:

[www.dropbox.com]

Ich bitte um eine Expertenmeinung und hoffe auf hilfreiche antworten.

Mfg

LosFlepos

Re: Frage zu 280C w114 Projekt
geschrieben von: Hallgeber (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21. Februar 2021 21:37

Servus,

sieht leider auf den Photos eher nach einem Schlachter aus als nach einem Renovierungsobjekt. Blechteile sind recht teuer, originale Blechteile extrem teuer und sehr viel Arbeit ist das ganze auch. Mit einer besseren Ausgangsbasis, vor allem rostmäßig, bist du auf jeden Fall besser bedient.

Gruß,
Wim

Re: Frage zu 280C w114 Projekt
geschrieben von: OnkelTuca (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21. Februar 2021 23:15

Hallo,

dem kann ich mich nur anschließen.
Hab jetzt gar nicht alle Bilder angeschaut, aber mir scheint, dass es kaum eine Ecke gibt, an dem er nicht vergammelt ist.

Deshalb von mir die gleiche Empfehlung: such dir eine (deutlich) bessere Basis.

Grüße,
Onkel Tuca

Re: Frage zu 280C w114 Projekt
geschrieben von: schreyhalz (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. Februar 2021 09:00

Moin Moin !

Naja, erfahrungsgemäss wird es nach dem Zerlegen und reinigen etwa doppelt so viel , aber ich habe bis vor gut 30 Jahren mein Studium mit dem Reparieren und Handel mit Mercedes verdient, solche Fzge waren schon damals eher die besseren von der Ausgangsbasis ! Ich habe immer den Gesamteindruck vom Zustand des Wasserkastens und des Gebläses abhängig gemacht , weil hier wirklich unanständig schwierige und langwierige Reparaturen lauern können.

damals war natürlich die Ausgangslage eine andere , Blechteile gab es alle , sowohl recht passgenaue Repbleche aus dem Zubehör als auch noch bezahlbare Originalteile von DB. So kostete bspw. die Diagonalstrebe unter dem vorderen Fussboden gerade mal 15 DM. Da machte es gar keinen Sinn zu pfuschen, selbst eine noch gute Strebe fiel der Flex zum Opfer, wenn der Fussboden erneuert wurde. So war der vordere Fussboden immerhalb von 4 Stunden wieder wie neu, im Verbund mit anderen Arbeiten brauchte es natürlich noch weniger Zeit.
Je nachdem , ob dqas Fzg lackiert werden musste und wieviel Zeit ich gerade neben dem Studium zur Verfügung hatte, brauchte so ein Fzg 1-2 Monate. Ich hatte allerdings eine perfekt eingerichtete Werkstatt incl. Lackierkabine.

Schlachten ? Tja, was ausser einer Inneneinrichtung ist denn überhaupt etwas wert? Die Mechanik hält bei DB immer länger als die Karosserie, von daher gibt es reichlich Gebrauchtteile (war jedenfalls früher so) , die kein Mensch braucht.Was bei dem einen Fzg kaputt ist , ist es auch beim anderen.

Wären also bestenfalls Coupe-spezifische Teile.

Ich würde das Fzg also auf jeden Fall , wenn der Wasserkasten gut ist , restaurieren.
Wer angesichts der Rostschäden zurückschreckt, obwohl er Möglichkeiten und Fähigkeiten der Blechsanierung hat, sollte mal einen Tag bei einer Karosseriebauwerkstatt hospitieren. Habe ich zu Beginn meiner Autoschrauberei (vorher jahrelang Motorräder) zwangsweise machen müssen, weil der TÜV eine Durchrostung der Reserveradmulde meiner Heckflosse bemängelt hatte. Ich konnte darauf warten und die Reparatur begleiten, was ich dabei gelernt habe, war mir die 100 DM Kosten ein vielfaches wert! (auch wenn ich das erst später erkannt habe).

Eine wichtige Erkenntnis von damals:
Es ist völlig egal , ob der Schweller an ein paar kaum sichtbaren Stellen rostgeschwächt ist oder schon zur Hälfte fehlt, ein Neuer kostet das Gleiche und im Zweifel ist es sogar weniger Arbeit, wenn da nicht schon jemand versucht hat , zu "reparieren".

Ebenso ist es völlig egal , ob der Kotflügel wegen einer Beule oder Durchrostung weggeworfen wird.

bezüglich Heckflossen, /8 und vergleichbaren Fzgen gibt es für Teile (egal , ob auf dem Teilemarkt oder an einem Schlachtfzg zur Wertbestimmung) nur 2 Zustände:
1. Neuzustand , also brauchbar oder verkäuflich
2. Gebrauchsspuren , unverkäuflicher Schrott , davon sind nur sehr gut erhaltene Blechteile ausgenommen.

MfG Volker

Re: Frage zu 280C w114 Projekt
geschrieben von: AchtDieLacht (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. Februar 2021 10:42

Hallo,

die Anzeige kenne ich aus Kleinanzeigen.

Na ja ist schon ein besonderes Modell, interessante Eckdaten.

Schau dir den Wasserkasten an, dazu das Gitter abnehmen und reinleuchten, z.B. kannst du auch ein Endoskop hernehemen für 30 € bei Amazon, funzt super.

Der müsste schon komplett auseinandergenommen entlackt, geschweisst und dann ins Tauchbad ... sind alleine schon 8-12tsd Euro ... da gibts aber denke ich bessere Basen zum Wiederaufbau.

Schaue dir doch mal ein paar US Modelle aus dem Sunny State an ...

Re: Frage zu 280C w114 Projekt
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. Februar 2021 11:11

Moin,

machen kann man vieles. Die Fragen die sich stellen sind:

Kann ich das? Bzw. bin ich in der Lage mir Sachen selber beizubringen?
Habe ich die Möglickeit? Werkstatt Bühne usw. Wie lärmempfindlich ist unmittelbare Umgebung?
Habe ich das Werkzeug?
Habe ich die Zeit und die Lust? Eher gesagt die Geduld und Leidensfähigkeit.
Was sagt die Familie dazu?
Kann mir jemand helfen? Brauche ich Hilfe?
Kann ich mich auf die Hilfe verlassen?
Usw. usf..

Ich persönlich würde das Ding nicht mit der Kneifzange anfassen. Stundenlange Blecharbeiten habe ich mir abgewöhnt. Aber machen kann man das natürlich. Wenn man das auch wirklich will!
Die Kalkulation für solche Fahrzeuge ist:
Die Summe der zu beschaffenden Teile mal 3.
Das noch mal 2.
Dann noch € 1.000,00 als Sicherheit oben drauf! Dann hat man es. Das ist der realitische Preis obwohl man "alles" selber macht.

Gruß Lars

Re: Frage zu 280C w114 Projekt
geschrieben von: FlorianFischer (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. Februar 2021 12:06

Hi LosFlepos (?),

kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. So wie die Bilder aussehen, dürften dann weitere wichtige Ecken wie Längsträger hinten, Wasserkasten usw. gleichermaßen Marode sein. So wie der KOfferraumboden aussieht hat der es auch inter sich. Als Vergleich kannst du ja mal hier reinschauen was auf dich zukommt.

[www.strichacht-forum.de]

Für das Auto habe ich etwa das gleiche bezahlt was für das goldene Coupe aufgerufen wird. Fällig war ebenfalls Boden, Schweller, Kofferraum, Seitenwand und diverse Flickarbeiten in den Radhäusern. Allerdings kam das Auto mit sehr guten Anbauteilen (Kotflügel/Türen), kein Rost an seitlichen Stehwänden vorne /Wasserkasten/Längsträger hinten.

Gruß

Florian

p.s. Ist das ein 5-Gang Schalter?

Re: Frage zu 280C w114 Projekt
geschrieben von: LosFlepos (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. Februar 2021 12:21

Also erstmal Danke euch für die Hilfsbereite Auskunft, also wie sich das für mich anhört ist das eher so ein Endboss Projekt.
Das wäre mein erstes eigenes Projekt und ich denke das ich mich erstmal auf dem Ami Markt umsehen werde bevor ich da weitere Energie rein stecke. Der /8 hats mir auf jeden fall angetan.

Mfg

LosFlepos

Re: Frage zu 280C w114 Projekt
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. Februar 2021 16:45

Es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber in der Regel ist ein Ami technisch fertig und die Innenausstattung auch gut durch geritten. Das ist aber durchaus beherrschbar. Und man kann fahren. Die Achs, Motorlager und sonstige Gummiteile sind mait hinfort. Teilweise sind Reparaturen durchgeführt worden... eben amerikanisch. Solche Sachen wie Härtegrade der Schrauben z.B. an der Bremsanlage interessieren dort (glaube ich) keinen. Die "Ausblidung" ist eben anders. Achtung! Die Amis sind Spachtelkünstler. Da kann auch mal ein Unfall weggespachelt werden!
Zu beachten ist, auch in Californien regnet es und das langt nach vielen Jahrzehnten auch für den Wasserkasten. Wichtig ist ein Blick auf das Batterieblech und auf das Blech darunter. Viele Amis hatten überkochende Batterien und deshalb sind diese Blech oft von der Säure zerfressen oder zum Teil schon nicht mehr vorhanden. Die oft vorhandene Klimaanlage glänzt meist mit Nullfunktion und fehlenden Teilen. Wenn mans selber repariert sind € 1.000,00 schnell weg.
Der Vorteil ist die meist sehr gute Karosse. Es ist schon eine Freude aus den Türen nur den Staub raus zu saugen um dann die rostfreien Bleche zu konservieren. Die Türen haben zu dem noch einen Seitenauffahrschutz. Fest gegammelte Schrauben gibt es eigentlich nicht.
Aber trotzdem den Spachtenfinger nicht vergessen!

Gruß Lars



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