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1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Texas Markus (IP-Adresse bekannt)
Datum: 17. Januar 2023 19:20

Hallo zusammen.
Ich stelle mich kurz vor: Ich heisse Markus, bin Mercedes Liebhaber und lebe momentan in Texas. Wegen der englischen Tastatur kann ich keine Umlaute schreiben.
Ich habe mir vor kurzem ein Projekt zugelegt und es scheint, dass ich damit etwas ueberfordert bin.
Es ist ein 1968 220 Diesel Automatik mit unbekannter Historie. Stand wahrscheinlich laengere Zeit. Springt nicht an. Laufleistung unbekannt. Von der Innenausstattung her zu schliessen , sollte er aber noch nicht ausgelutscht sein.
Die Serien-Vorgluehanlage wurde erfolgreich instandgesetzt und funktioniert wie sie soll.
Starterzug macht was er soll. Batterie ist stark und nagelneu. Diesel ist frisch. Er orgelt und orgelt und es passiert nichts. Nicht einmal ein husten. Er springt auch nicht mit Startpilot an. Anschleppen geht nicht, da Automatik.Kompression habe ich noch nicht getestet, weil mir das Geraet fehlt.
Festgestellt habe ich nun, dass Diesel an der Leitung von 3 Duesen herauskommt (ist auch ein kraeftiger Strahl an allen 3), aber an der 2. Duese von vorne kommt gar nichts. Das verstehe ich nicht und dann frage ich mich noch, ob er denn trotzdem vielleicht anspringen sollte, wenn an 3 Duesen Sprit kommt?
Und nebenbei wenn ich mit der Hand pumpe, schnarrt nichts an der ESP (=Einspritzpumpe).
Koennt Ihr mir helfen?

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Sascha Hahl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 17. Januar 2023 20:08

Mercedes Automatik kann man ä schleppen!(klugscheiss- Modus aus).

Im Automatikgetriebe sitzt eine sog. Sekundärpumpe, die das Getriebe auch ohne Motorlauf mit Öldruck und Schmierung versorgt und Kraftschluss aufbaut.
Aller ist wie folgt vorzugehen :

Zündschlüssel auf Stellung 2
Starterzug auf Fahrstellung
Wählhebel auf "N"
Fahrzeug schleppen ca. 40km/h nicht überschreiten
Nach Strecke von 500m Wählhebel auf "4" legen und probieren ob der Motor anspringt

Wenn nicht evtl längere Schleppstrecke wählen und erneut probieren wie oben angegeben.

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Texas Markus (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. Januar 2023 00:13

Oh, das habe ich nicht gewusst. Das Anschleppen werde ich diese Woche versuchen.
Irgendeine Idee warum an einer Duese kein Sprit ankommt. Was kann da im Argen liegen?

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: michael aus köln (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. Januar 2023 06:51

Morjen Texas Boy

Anschleppen ist auf jeden Fall schon mal hilfreich.

Aber vorher könntest du zwei Fehlerquellen ausschließen:

1. ESP (=Einspritzpumpe): schau dir die kleinen Ventile oben in den ESP (=Einspritzpumpe) Abgängen an. Sind alle vollständig? Dichtungen erneuern.

In diesem KnowHow Beitrag ESP (=Einspritzpumpe) abdichten unter Punkt 4 beschrieben.

2. Förderbegin kontrollieren (auch in diesem KnowHow Beitrag)

3. Schläuche kontrollieren / tauschen. Vorallem die kleinen Rücklaufschläuche von den Düsen ziehen gerne Luft. Luft im System hinter der ESP (=Einspritzpumpe) ist immer kritisch, wenn es ums anspringen geht....

4. Und hier ist ein genereller Beitrag zum Thema Diesel springt nicht an

ach ja: mit drei Pötten hast du kaum eine Chance. Du brauchst schon alle 4 Zylinder arbeitsfähig....

Ne schöne Jrooß
Michael

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Texas Markus (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. Januar 2023 13:36

Danke fuer die Tipps.
Werde ich auch noch nachgehen. Wenn ich doch nur mehr Zeit haette...
Das schlimmste ist aber, dass man hier kaum solche speziellen Ersatzteile bekommt. Das hab ich leider erst festgestellt, nachdem ich den Wagen gekauft hatte. Ich muss mir viele Sachen aus Deutschland schicken lassen, was 1. teuer ist und 2. rund 4 Wochen dauert.
Das einzige, das man hier bekommt sind absolut gaengige Sachen wie einen Anlasser oder Gluehkerzen. Spezielle Dichtungen oder Sachen wie Flatterventile kann man getrost vergessen.

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Texas Markus (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. Januar 2023 13:55

Nochmal zum Problem mit dem fehlenden Sprit an einer Duese:
Wenn er auf 3 Zylindern nicht laufen kann, dann sollte ich mich ja erstmal darum kuemmern, dass auch aus der "trockenen" Leitung Diesel kommt.

Was kann die Ursache dafuer sein? Kann ich da gezielt etwas machen/testen/reparieren?

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Sascha Hahl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. Januar 2023 15:07

Evtl liegt dort eine Un Dichtigkeit vor.
Du solltest den Rohrstutzen mit einem neuen O-Ring versorgen.

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Weizengelb (IP-Adresse bekannt)
Datum: 19. Januar 2023 13:12

Hallo Markus,

Der soll denke ich auf 3 Zyl auch anspringen. Aber trotzdem.
Wie kalt ist es dort? Wenn der Motor wenig Kompression hat wird er nur unwillig anspringen. Den Raum/Wagen aufwarmen hilft.

Vielleicht hangen die Kolben im ESP (=Einspritzpumpe) fest. Anschleppen ist da angesagt. Dann kommt alles lose. Die Bremsen sollend ann aber auch wirken.
Ich wurde vorerst nicht alles verstellen (Wie Forderbeginn uzw).

Gruesse Math

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Texas Markus (IP-Adresse bekannt)
Datum: 19. Januar 2023 13:34

Hallo Math,

es ist hier momentan ziemlich warm: Beim letzten Versuch mit nagelneuer starker Batterie waren es 28 Grad Celsius im Schatten. Das Fahrzeug stand aber sogar in der Sonne.

Gruss
Markus

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Weizengelb (IP-Adresse bekannt)
Datum: 20. Januar 2023 12:24

hallo Markus,

OK, zu kalt wird er dann bei dir nicht sein smile Hier ist alles gerade im Schnee.

Gruesse Math

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: schreyhalz (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. Januar 2023 11:35

Moin Moin !

Als allererstes werden beim Diesel erstmal die Ventile eingestellt! 0,2E/0,4A mm.

MfG Volker

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Texas Markus (IP-Adresse bekannt)
Datum: 14. Februar 2023 12:16

Hallo zusammen,

nicht dass Ihr mich fuer unverschaemt haltet, aber ich war beruflich unterwegs und konnte am Benz nicht weitermachen und deshalb gab es auch nichts Neues.

Gestern habe ich nun das Ventilspiel geprueft und wenn ich es richtig gemacht habe, waren nur zwei Ausgangsventile mit 0,4mm korrekt eingestellt. Alles andere ist zu klein. Ausgang 0,3. Eingang alle unter 0.1.

Fragen:

1. Habe ich richtig gemessen zwischen Hutmutter und Schwinghebel (OM 615, 1968 220D) und Nocken zeigt nach oben?

2. Koennen diese Werte der Grund sein fuer das Nicht-Anspringen?

3. Braucht man zum Einstellen unbedingt dieses gebogene Spezialwerkzeug oder geht das auch mit "normalem" Werkzeug?

Vielen Dank fuer Eure Antworten

Markus

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Hannes (IP-Adresse bekannt)
Datum: 14. Februar 2023 23:32

schau mal hier (Seite 8 Ventileistellung):

[www.strichacht-forum.de]

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: schreyhalz (IP-Adresse bekannt)
Datum: 15. Februar 2023 09:36

Moin Moin !


Zitat:
1. Habe ich richtig gemessen zwischen Hutmutter und Schwinghebel (OM 615, 1968 220D) und Nocken zeigt nach oben?

Ja

Zitat:
Koennen diese Werte der Grund sein fuer das Nicht-Anspringen?

Spätestens , wenn die Ventile nicht mehr richtig schliessen , ist die Kompression weg

Zitat:
. Braucht man zum Einstellen unbedingt dieses gebogene Spezialwerkzeug

Nein

Zitat:
geht das auch mit "normalem" Werkzeug?

Ich behaupte, damit geht es sogar viel besser!


Du brauchst 2 14er Maulschlüssel , einen für die Hutmutter, welches die Einstellmutter ist , einen recht flachen für die Kontermutter darunter , so einer ist zumindestens in Europa auch für Winkelschleifer üblich, sofern die über keine Spindelarretierung verfügen.

Das Ventil dreht sich , vor allem bei zu kleinem oder 0-Spiel , gerne mit und muss deswegen meist am Drehen gehindert werden. dafür ist der Federteller als 6-Kant ausgebildet und kann mit dem grossen Schlüssel auf Seite 8 im Link von Markus festgehalten werden. Da du aber noch einen Motor bis 73 hast , hängt der Ventildeckel bei dir an 2 Bügeln. Einfach einen grossen Schlitzschraubendreher locker zwischen Bügel und 6-Kant stecken , dann kann das Ventil nicht drehen.

MfG Volker

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: schreyhalz (IP-Adresse bekannt)
Datum: 15. Februar 2023 09:38

Sorry!

Streiche in der zweitletzten Zeile "Markus" , setze "Hannes"

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Texas Markus (IP-Adresse bekannt)
Datum: 15. Februar 2023 13:04

Danke
Vielen Dank Volker,

dann geh ich das mal an und berichte.

Gruss
Markus

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Texas Markus (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21. Februar 2023 19:04

Ventile sind korrekt eingestellt. Funktionierte soweit alles gut ohne Spezialwerkzeug.

Ergebnis=Null

Orgeln bis der Arzt kommt und nicht einmal ein Husten. Auch nicht mit Starthilfespray.

Genau dasselbe wie vor dem Ventileinstellen.

Keine Ahnung was ich jetzt noch machen soll.

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Flossentreiber (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21. Februar 2023 20:32

Hallo Markus,
ist bekannt wie der Motor denn vorher lief ? Ist dieser Fehler plötzlich aufgetreten ? Hast Du versucht den Wagen mal anzuschleppen (bei gleichzeitigem Vorglühen) ? Wenn Du ewig "orgelst" schrottest Du noch den Anlasser. Mit welcher Drehzahl dreht der Anlasser gefühlsmäßig ? Wenn der Anlasser nicht mehr genügend Drehzahl bringt, springt ein Motor der am "Ende" ist auch bei warmen Außentemperaturen nicht mehr an. Verdichtung messen wäre auch noch etwas über den Zustand des Motors was zu erfahren.
Alle Gummischläuche der ESP (=Einspritzpumpe) ersetzen ist auch immer empfehlenswert (aber die richtigen Innendurchmesser beachten: 8mm Stutzen = Innendurchmesser Schlauch 7,5mm).
Alle oben genannten Empfehlungen abarbeiten!
Viel Erfolg.
Uwe



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.23 20:38.

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: schreyhalz (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21. Februar 2023 21:36

Moin Moin !

Zitat:
Verdichtung messen wäre auch noch etwas über den Zustand des Motors was zu erfahren
Ja , das wäre der nächste Schritt! dabei ist zu bedenken , dass die Höhe der Werte auch von der Anlasserdrehzahl abhängt.
Zitat:
Wenn der Anlasser nicht mehr genügend Drehzahl bringt.......
Sehr richtig!

Zitat:
Die Serien-Vorgluehanlage wurde erfolgreich instandgesetzt und funktioniert wie sie soll.
Da bin ich immer sehr misstrauisch! Serienmässig hat das Fzg eine Reihenschaltung der Glühkerzen. Diese sind regelmässig zu prüfen , das geht ganz einfach und schnell:
Am Zyl. 1 ist an der Glükerze ein Massekabel , welches an den Motor führt und dort angeschraubt ist. Diese Verschraubung muss entfernt werden, damit bekommt die Glühanlage keine Masse. Jetzt nimmt man eine altertümliche (d.h. mit einer altertümlichen Glühbirne bestückte) Prüflampe ,

[www.amazon.de]

steckt deren Krokoklemme auf den Batteriepluspol und geht mit der Prüfspitze meinetwegen an das Massekabel oder eine andere beliebige Stelle an den Glühkerzen bzw. deren Verbindungsleitern. Wo, ist egal ! Die Prüflampe daef nicht aufleuchten , sondern schlimmstenfalls nach ein paar Sekunden anfangen , ganz schwach zu glimmen. Andernfalls müssen die GK ausgebaut und diese sowie die Glühkanäle penibel gereinigt werden . Wie das gemacht wird , habe ich schon oft geschrieben.

Die Fehler an der Einspritzanlage igboriere ich erstmal und komme , wenn Bedarf ist darauf zurück. Aber erstmal die Glühanlage prüfen!

MfG Volker

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Texas Markus (IP-Adresse bekannt)
Datum: 22. Februar 2023 16:40

Hallo,
leider ist mir unbekannt wie der Motor vorher lief. Ich habe ihn gekauft als er bereits nicht mehr lief. Laut Vorbesitzer ist er in letzter Zeit immer schlechter angesprungen bis er eben gar nicht mehr anging.

Und Recht habt Ihr: Heute habe ich den Anlasser gekillt oder so gut wie. Er eiert gefuehlsmaessig eigentlich schon immer etwas schwach, aber ich habe leider keinen Vergleich. Heute wurde er immer langsamer und dann war das Betterie-Massekabel heiss und er hat aufgehoert. Nach etwas Abkuehlen ging es wieder kurz.

Um das zu umgehen, wird es wohl am besten sein, den Wagen anzuschleppen. Leider kann ich es erst am WE machen, wenn wenig bis gar kein Verkehr in unserer Strasse ist.

Neu war heute, dass mit Starthilfespray und orgeln leichte Lebenszeichen da waren. Er hat gehustet und fuer einen Moment dachte ich, er springt gleich an. Leider hat dann der Anlasser aufgehoert zu drehen.

Ich berichte nach dem Anschleppen.

Gruss
Markus

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Dieselmann (IP-Adresse bekannt)
Datum: 23. Februar 2023 11:11

Ich denke auch, das das Hauptproblem bei Anlasser und Glühanlage liegt. Vielleicht war er beim Vorbesitzer schon nicht mehr der Beste.Und Du hast das Pech, das der Anlasser nun ganz die Arbeit "eigengestellt"hat.Dazu kommt wohl noch,das der Motor nicht mehr der beste ist.Oder die GlühanLage funktioniert nicht richtig,oder beides. Ich würde auf jeden Fall,die GlühanLage so reinigen wie Volker beschrieben hat.Dann kaufst Du dir einen gebrauchten /neuen Anlasser. Ich denke so kommst Du zum Erfolg.

Viel Glück

Dieselmann



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.02.23 11:14.

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Erbsgrün (IP-Adresse bekannt)
Datum: 23. Februar 2023 21:00

Ich würde mich jetzt sicher nicht als Experten bezeichnen, aber bei den Temperaturen die bei dir sind, sollte die Vorglühanlage kein Thema sein.
Was jedoch sicher ein Thema sein wird:
Ein recht müder Motor wird bei nur 3 Zylindern mit Dieselzufuhr schlecht oder garnicht anspringen.
Ich hab einen müden 220 D und auf einer Glühkerze keine Funktion und schon bei 5 Grad plus ist es nix mehr mit anspringen.
Helfen könnte ne wirklich starke Batterie ( 88 Amphere und gern auch 100 ) und ein gut funktionierender Anlasser.
Ob aber auf 3 Zylindern dann was geht, da bin ich mir nicht sicher..
Bei 23 - 25 Bar Kompression vielleicht, aber bei schlechter Kompression von unter 20 und weniger wohl eher nicht.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.02.23 21:03.

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Knut (IP-Adresse bekannt)
Datum: 23. Februar 2023 23:58

Ah Erbsgrün!

Die Größe der Batterie (Amperestunden, Ah) hat erstmal nichts mit ihrer Leistung (A) zu tun, aber man kann dann natürlich länger orgeln…klugscheiss

Jeder frische Bleiakku mit 55Ah kann mehr Leistung abgeben (Kaltstartstrom, bis zu mehr als 500A) als eine schon häufiger tiefentspannte 100Ah-Batterie.

Und das ist wirklich wichtig für müde Sommerdiesel.

0=*=0berlehrer*schäm*

Knut

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Erbsgrün (IP-Adresse bekannt)
Datum: 24. Februar 2023 08:55

Ich meinte natürlich auch eine gute Batterie, somit neu oder neuwertig. Schon klar, das die Amperestunden mehr etwas über die Dauer der Belastbarkeit aussagen.smile

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: strichsieben (IP-Adresse bekannt)
Datum: 26. Februar 2023 21:07

Hallo!
Mein Erfahrungswert bei Dieselmotoren mit langer Standzeit ist, dass ein oder mehrere Pumpenelemente in der ESP (=Einspritzpumpe) verharzt sind, festhängen und sich nicht mehr rauf und runter bewegen. Leider auch ein Phänomen unserer heutigen Kraftstoffe. Da hilft auch kein Anschleppen!
Um sich das anzuschauen, kann man den seitlichen Deckel der ESP (=Einspritzpumpe) abschrauben. Da ist wenig Platz, man bekommt die 4 Schlitzschrauben am besten seitlich mit einer Zange losgedreht.
Dann den Motor mit Ratsche durchdrehen und die Elemente beobachten.
Mit viel Glück bekommt man sie von oben, wenn man die Druckstücke heraus nimmt wieder gängig.
Dazu lange mit Kriechöl/ Rostlöser einwirken lassen, immer wieder fluten und mit vorsichtigem einsetzen weicher Werkzeuge( Holz oder Plastik) bearbeiten.
Wenn es schlecht läuft, Pumpe überholen.

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Strichachter (IP-Adresse bekannt)
Datum: 27. Februar 2023 20:48

Hi Texas Markus,

mach doch mal ein Foto von Deinem Motor.

Wenn er angeblich nicht richtig anspringt oder es nur schlecht getan hat...

- hat der Vorbesitzer evtl. die falschen Glühkerzen eingebaut?
- die Glühanlage kann mit Schnellstart oder normalen Glühkerzen verbaut sein (da ist auch u. a. die Kabeldicke entscheidend)

1968 hatte man original die starren Verbindungsleitungen zwischen den Glühkerzen,
die brauchen die entsprechenden richtigen Kerzen.

Glüht der Glühfaden im "Salzstreuer"

Geht die rote Kontrolleuchte aus, während Du starten möchtest?

Ich hatte vor ein paar Jahren auf Schnellstartglühkerzen umgerüstet, die "Falsch" bestellten Kerzen eingebaut und nix ging...

Wenn die klimatischen Verhältnisse bei Dir so super sind,
dann kann ein /8 doch gar nicht so wenig Kompression haben,
dass gar nichts geht.
Im Sommer (28 Grad ist bajuwarischer Sommer) sind meine /8 immer angesprungen.

(Frage an die Experten: Das 0,5 Serie Relais Kästchen im Motorraum auf der Beifahrerseite kann doch auch korrodiert sein - oder?)

Grüße nach Übersee
Andy

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Sascha Hahl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 27. Februar 2023 20:58

Hallo Andy, ich möchte mich nicht anmaßen Experte zu sein, aber nach 40Jahren "Diesel fit".

Das 0,5 Serie Relais Kästchen im Motorraum auf der Beifahrerseite kann doch auch korrodiert sein - oder? Was meinst du denn da mit???

Wohl nicht den Lima-Regler oder?
Sonst fällt mir da nichts ein.

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Strichachter (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28. Februar 2023 10:42

Moin Sascha,
ja das Relais der LM meinte ich.

...denk, denk, dann dürfte wenn die Batterie leergeorgelt ist, aber nichts mehr gehen - oder?

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Texas Markus (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28. Februar 2023 13:33

Hallo,
ich mach mal ein Foto, wenn ich dazukomme.

Verbaut sind auf jeden Fall die alten Wendelgluehkerzen mit den starren Stromschienen dazwischen.

Der Salzstreuer glueht. Dauert ca. 20-30 Sekunden bis er glueht. Eine rote Lampe leuchtet bei mir nicht?. Ob da ein Kaestchen ist bzw. wie es aussieht, muss ich nachsehen.

Ich warte auf das von Volker empfohlene Testlicht und werde dann wie von Volker vorgeschlagen, die Anlage testen und ggf. reinigen.

Wie gesagt, glaube ich aber nicht, dass die Gluehanlage schuld ist. Die Gluehanlage scheint mir das einzig richtig funktionierende an dem Wagen zu sein. Bisher sind meine alten Diesel Benz (W116 und W124) immer mit Starthilfespray angesprungen, wenn etwas mit der Gluehanlage falsch war.

Hinzu kommt: immer wenn ich Startpilot einspruehe und er dann nicht anspringt und man glueht dann nach einer kurzen Pause wieder vor, hoert man eine Verpuffung vom wahrscheinlich uebriggebliebenen Spray, das sich in der Hitze entzuendet.

Nach dem Ventile einstellen, waere er ja fast angesprungen. Aber eben nur fast.

Eigentlich dachte ich ein Erstserien Strich 8 Diesel waere wegen der simplen Technik viel einfacher zum Laufen zu bekommen als einer meiner frueheren (Turbo)Diesel (W116, W124). Aber so kann man sich taeuschen.

Wenn etwas mit der ESP (=Einspritzpumpe) ist, dann hab ich eh verloren, da der Ein-/Ausbau ja sehr kompliziert ist und es gibt hier keine Werkstaetten an die man sich mit so einem Auto wenden kann.

Gruss
Markus

Re: 1968 220D will nicht anspringen
geschrieben von: Sascha Hahl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28. Februar 2023 17:10

Salzstreuer glueht. Dauert ca. 20-30 Sekunden bis er glueht.


Wunderbar dann ist die Glühanlage in Ordnung!
Du hast eine Reihenschaltung, also alle Bestandteile okhüpf-freu

Eine rote Lampe leuchtet bei mir nicht?. Ob da ein Kaestchen ist bzw. wie es aussieht, muss ich nachsehen.

Das ist für den Start uninteressant!

Ich warte auf das von Volker empfohlene Testlicht und werde dann wie von Volker vorgeschlagen, die Anlage testen und ggf. reinigen.

Das brauchst du deshalb nicht!


Du hast Diesel an drei Zylindern das MUSS reichen zum anschleppen.

Schleppen, ca. 1km auf "N", Tempo ca. 40km/h, dabei vorglühen, Hebel auf "D", dann muss er anspringen.
Sollte kein Kraftschluss da sein, Hebel wieder auf "N" weiterschleppen und glühen, dann nochmals probieren auf "D".

AUSREICHEND GROẞE Schleppstrecke auswählen!

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

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