Datum: 11. April 2016 13:56
Nachdem ich nun seit geraumer Zeit eurem Forum als stiller Mitleser gefolgt bin und aber in Zukunft diverse Fragen und Teilegesuche haben werde, möchte ich mich und meinen letztes Jahr erstandenen W115 200D hier vorstellen.
Mein Name ist Moritz, ich bin 27 Jahre jung und wohne, studiere und schraube in Würzburg. Erste ernsthafte Gehversuche unter Autos habe ich vor 4 Jahren begonnen, ich leistete mir als 1. Auto einen BMW E30. In den folgenden 3 Jahren war aufgrund Substanz und leider auch diverser Unfälle eigentlich permanent an dem Wagen etwas zu machen. Der Wagen fand vor gut einem Jahr leider ein abruptes Ende auf der A70, als mich ein LKW von der linken Spur abgedrängt hat. Der Schock saß nicht ganz so lange wie die Versicherung zur Abwicklung gebraucht hat und mit dem frischen Geld sollte zeitnah etwas neues altes her:
Über einen Bekannten erstand ich also letzten Herbst günstig einen W115, 200D, EZ 1974, Import aus Polen. Auf den ersten und zweiten Blick kein schlechter Wagen, auf der Bühne sah ich dass der Unterboden alles andere als ungeschweißt war, die Arbeiten aber einen guten Eindruck machten – ein Trugschluss der mich viel Blech und Zeit gekostet hat und noch kosten wird. Einige Tage später hatte ich den Wagen dann dort wo ich ihn haben wollte:
Beim Absetzen auf Böcke dann die erste düstere Vorahnung, ich fand weder an den Schwellern, noch an den Trägern eine Stelle an der ich ihn hochheben konnte ohne dass es verdächtig knirschte. Es stellte sich heraus, dass ein guter Teil der Bleche lediglich mit Karosseriekleber über die Rostschäden geklebt wurden, die vermeindlich gut eingesetzen Bleche konnte ich mit Keil und Stemmeisen heraushebeln.
1.5qm Blech zwischen 0.8 und 1.5mm ist allmählich eingeschweißt und es ist noch kein Ende in Sicht. Allerdings ist Blech günstig und meine Zeit kostet mich nichts, angefangen habe ich damit den Vorderwagen zu schweißen...
Dabei dann die erste Entdeckung die mich erstmals an der Machbarkeit der Aktion zweifeln ließ, eine der Achskonsolen war übel beieinander:
Es folgte eine erste online Recherche nach Restaurationsberichten, an dieser Stelle vielen vielen Dank an alle die hier so sorgfältig dokumentieren, das hat mir einiges an Mut zugesprochen  Blechersatz für die Stelle habe ich günstig über Ralf erhalten und nun geht es munter am Unterboden weiter, denn ich kann aktuell noch nicht aufbocken außer an der Achse.
Aktueller Stand ist, dass der rechte Schweller rausgetrennt ist und der Innenschweller mit allem was dran hängt repariert wird, Reperaturschweller sind im Haus.Am Unterboden werden mangels Reperaturblechen die Träger geflickt:
Vorerst bis hierhin, ich freue mich sehr über Anregungen, Kritik, Kommentare, Fragen und Kopfschütteln
Entschuldigt bitte die Länge des Textes, wir Geisteswissenschaftler reden und schreiben sehr gerne
Gruß
Moritz