Rund ums Forum

+ Neuanmeldung
+ Impressum / Kontakt
+ Datenschutzerklärung
+ Bedienung des Forums
+ Bild einfügen
+ Neueste Beiträge


Features

+ Galerie
+ /8-KnowHow


Links zu Mercedes-Benz

+ MB Ersatzteilportal incl. Bilder + Preis
+ MB Betriebsstoff-Vorschriften


Wichtige /8-Links

+ Baureihenübersicht
+ Serienunterschiede

Das Mercedes-Benz /8 Forum

Mercedes Benz /8


Willkommen im Mercedes-Benz /8 Forum.
Hier dreht sich alles rund um die Baureihe W114/115.
/8 Kaufberatung

/8-KnowHow - geballtes Wissen
Hier stellen sich die Mitglieder dieses Forums vor. Bebilderte Beiträge sind strengstens erwünscht! :-)
Geschütztes Forum - nur registrierte Stammposter können Beiträge schreiben 
Hallo Besucher!
Jan-Andre Peters stellt sich vor
geschrieben von: Jan-Andre Peters (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. Februar 2009 20:04

Moin allen Freunden des w115,

ich, Jan aus Schülp, Dithmarschen (Schleswig-Holstein), hab' schon lange mit dem Gedanken gespielt, dem Forum beizutreten, aber ohne Fahrzeug machte das bisher kaum Sinn.

Das hat sich jetzt alles schlagartig geändert. Schon seit vier Jahren suche ich nach einem gutem und günstigen /8-Diesel, aber mein Auszubildendengehalt ließ da nie große Sprünge zu. Zudem sind die Preise hier in Norddeutschland selbst für marode Rostlauben extrem gestiegen. Und in der Preisklasse bis 2000 € war kaum was zu finden, was mir gefiel. Das hat aber dazu geführt, daß ich mit den Jahren unzählige zum Verkauf angebotene Fahrzeuge besichtigt habe und zumindest heute weiß , wo die Schwachstellen beim /8 liegen.

Doch vor 14 Tagen dann; eine Anzeige im Netz, die mir sofort auffiehl:
Daimler Benz 200 d/8 Baujahr 1970
1750 € Vhb
Ausstattungen: Kopfstützen vorn, heizbare Heckscheibe

Kommentar: gut erhalten, kaum Rost, fast ungeschweißt, guter Chrom, mäßige Innenausstattung, H-Zulassung, TÜV bis 9 2010, Motor defekt

Wenigsten eine gute Basis, auf der man aufbauen kann, dachte ich. Also telefoniert und Besichtigungstermin abgemacht.

Verkäufer wohnte in Niedersachsen zwischen Hamburg und Hannover. Es war also schon mit größerem Aufwand verbunden.

Bei Frost dann die Besichtigung: Ich war ja mitlerweile nicht mehr Neuling im Bereich "Altes Blech" und hab dann erstmal alles grundlich abgeklopft und abgeleuchtet. Im Vergleich mit den Möhren zuvor war er wirklich erstaunlich intakt.

Leider ist der Unterboden voller schwarzer Bitumenunterbodenpampe, auch Achsen und Wellen. Die Inneneinrichtung ist miefig, verschlissen und verbastelt und wurde von jadem Vorbesitzer mit "Extras" bereichert. Das Radio ist natürlich nicht von Becker. Aber ich wusste ja, daß ich noch viel Arbeit vor mir hatte, bei dem Preis.

Dann der Knackpunkt: "Motor defekt"
Der Besitzer hatte von 'nem Freund einem alten Rumpf, der bei ihm rumlage zusammen mit dem originalen 200er Kopf montieren lassen, nachdem beim Originalmotor ein Ventil gebrochen war. Nun konnte er aber nicht mit Bestimmtheit sagen, um was für einen Block es sich handelt, und bei dem verschmierten Motorraum konnte ich das auch nicht so schnell herrausfinden.
Angeblich waren alle Ventilschaftdichtungen und Kopfdichtung neu, ansonsten schien der besagte Feund nicht viel gemacht zu haben, nach viel Ahnung roch es auch nicht.

Sie hatten ihn wohl mal angeschleppt, nachdem er nicht von allein startete, da hatte er aber übelst gequalmt und genagelt.

Die Batterie war vom Frost gekillt, ich konnte man gerade noch 'ne Lichtkontrolle machen.

Wir verblieben also freundlichst und verabschiedeten uns unverbindlich, aber schon auf der Rückfahrt wurde mir klar: der ist es: genau was ich gesucht habe, nicht rosttot, aber auch nicht wie aus dem Ei gepellt, wo man Amgst hat, was zu berühren, und vor allem nicht zu teuer.

Gut zwei Wochen später nochmals mit Anhänger runterfefahren und den kleinen Benz aufgeladen. Es bröselte auch nichts beim Verladen, schon mal 'n gutes Zeichen.

Jetzt steht er erst einen Tag auf meiner Auffahrt und wird erstmal konserviert, um die Verweseung aufzuhalten, ehe er in meine im Frühjahr noch zu erichtenden Werkstatt komplett zerlegt wird. Er kam eben doch schneller, als erwartet.

Klar, daß ich jetzt noch nicht viel über seine tatsächlichen Eigenschaften berichten kann. Heute hab ich erstmal den Innenraum mit Heizlüfter und etlichen Tüchern getrocknet, es hatte nämlich schon begonnen unter den häßlichen Schonbezügen zu schimmeln.

Außerdem hab ich den Starterzug an der EP und das Stupsergestänge eingestellt. Schon mal zwei Fehlerquellen weniger. Mergen wird erstmal eine 88er Batterie und Kühlerschutzmittel gekauft, denn im Augenblick liegt er übler Weise völlig trocken.

Was das Schrauben angeht, bin ich nicht föllig unerfahren: 1 VW Golf II und ein Ford Sierra wurden von mir schon vom Schrott zum Auto zurückverwandelt, aber Daimler Benz ist nunmal doch eine andere Welt. So werdet ihr meine Fragen sicher noch häufiger hier lesen und hoffentlich auch beantworten können. Zudem muß ich nun dringenst mit /8-Fahren in der Umgebung Tuchfühlung aufnehmen und die Teileonkel kennerlernen, den wer mit VW-Innereien handelt hat meist vom /8 keine Ahnung.

Dat wars, hold sec fuchti un alltied gode Fohrt

Jan-Andre Peters
Zu Norden 10
25764 Schülp

jan-andrepeters@gmx.de

postscriptum: Bilder folgen in Kürze

Re: Jan-Andre Peters stellt sich vor
geschrieben von: Mike Malli (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. Februar 2009 03:53

Hallo Meister,
Dir moechte ich ebenfalls ein freundliches "Hallalie" entgegenschleudern. Kampf dem Rost! Lehre dem Murcks das Fuerchten.....und sieh zu das Du den armen Wagen wieder auf Vordermann bringst. Wir wollen Dir zumindest mit Rat zur Seite stehen.

Gruss

Mike

PS: Wo sind die Pflichtbilder?????



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.09 03:53.

Re: Jan-Andre Peters stellt sich vor
geschrieben von: Arok (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. Februar 2009 07:52

hallo fast namenskollege,

wünsche dir auch viel glück und geduld bei deinem vorhaben.

http://www.strichacht-forum.de/file.php?5,file=519

mfg
André

Mein /8
Wenn ihr vorbei schaut, tragt euch doch mal ins Gästebuch ein das ist noch so leer.

Re: Jan-Andre Peters stellt sich vor
geschrieben von: Jan-Andre Peters (IP-Adresse bekannt)
Datum: 11. Februar 2009 23:49

Ein Bild muss leider erstmal reichen, mit meiner schlechten Kamera macht das Knipsen keinen Spaß. Falls ihr das Bild aufzieht und dann noch Details erkennt: Das Kabel, das aus dem linken hinteren Fenster hängt, ist für einen Heizer und einen Raumluftentfeuchter zwecks Schimmelbekämpfung.

Anhänge: nr 2 klein.jpg (79.5KB)  
Re: Jan-Andre Peters stellt sich vor
geschrieben von: Jan-Andre Peters (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28. September 2009 00:48

Hallo nach so langer Zeit

Ja, mich gibt es auch noch und auch meinen 200 d.

Allerdings hat sich bei meinen Lebensumständen einiges geändert:
Ich bin jetzt nach Zwota/Sachsen umgezogen, um in Klingenthal eine Ausbildung zum Geigenbauer zu machen.

Natürlich mußte mein /8 da mit, auch wenn er noch nicht fahrfähig ist... Das war vielleicht ein Abenteuer, den Wagen auf einem Trailer hinter dem Umzugslkw einmal quer durch Deutschland zu fahren. Den Motor hatte ich, in "weiser" Vorraussicht und in der Hoffnung mit den Arbeiten schneller fertig zu sein, schon ausgebaut. Den mußten wir dann umständlich und etwas wackelig auf einem einachsigen Schrumpfanhänger hinter Vadders Pkw spannen.

Und so gings dann über die schlechtesten Autobahnen, die ich je abgeritten habe, die dicken Lkws immer hupend und drängelnd auf der Pelle.

Nach außen hin mag ich noch nicht weit gekommen sein:
der Wagen ist bis auf Achsen und Fenster komplett zerlegt und "fertanisiert".
Die Innenaustattung hab ich zum Transport wieder lose in den Fahrgast-/Rostraum gestopft. Sieht ein bischen nach Flohmarkt aus, wird sich aber bald ändern.

Die Bilder vom Motor sollen mal zur Veranschaulichung dienen, wie ein Block nach ca 300 000 km und sehr sehr langer Standzeit aussieht. Der Kopf (Bilder kommen evtl noch) ist schon rötlich verfärbt, was aber kein Hitzeschaden war, sondern schlicht Rost.
Toll war auch, daß der Vorbesitzer ja den Kopf mit nem alten Block kombiniert hatte, den er "im Stall noch rumliegen hatte". Natürlich hatte er nichts gereinigt und auch die Reste der alten Kopfdichtung nicht entfernt.

Naja, aber als Geigenbauer muß man ja ach was zu tun haben, und wenns das Überholen eines greisen om 615 ist. Geht aber alles gut vorran.

Ich rate übrigens jedem, seinen Motor sofort abzudichten, wenn es mal irgendwo leckt, denn kiloweise Ölschlamm aus Tausenden Ritzen zu entfernen stellt Geduld und Willenskraft auf eine harte Probe. Aber bitte nicht mit irgeneiner weißen Schmierpampe aus der Baumarkttube: Nein! sowas gehört wirklich nicht in Wasserpupe und Thermostatgehäuse.

Außerdem: Daß die Einspritzpumpe mit drei und nicht nur zwei Schrauben angeflanscht ist und daß hier eine Papierdichtung angebracht ist, hat schon seinen Sinn, und man spart keineswegs darin, wenn man die untere Mutter wegläßt, weil man sie ja eh kaum sieht und die Papierdichtung trotz dessen, daß man sie in stümperhafter Weise bei einem amateuerhaften "Einstellversuch" zerfetzt hat, wiederverwendet.

Auch das simple Unterdruckgehäuse besagter Pumpe gehört abgedichtet, aber wer auf Unterdruck verzichten kann, wird sich sicher auch nicht um eine Undichtigkeit an der gegenüberliegenden Membranpumpe scheren, woraus dann ein Bremskraftverstärker voller Öl resultiert.

Achja, das liebe Öl... auch bei einem Diesel muß es nicht immer pechschwarz sein und wieso ich so eine Pampe dann auch noch im Ölbadluftfilter antreffen mußte, ist mir schleierhaft, paßt aber gut ins bisherige Bild.

Eines ist da aber, daß schlägt dem Altölfaß den Boden aus: Wer auch nur ein kltizekleines Bischen Ahnung vom /8 hat, oder von anderen Fahrzeugen ähnlichen Alters, der weiß, daß die Kühlmittelthemperatur anfangs nicht elektrisch angezeigt wurde. Um einen Zylinderkopf auszutauschen schraubt man das Fernthermometer also lose und kneift es nicht durch.
Wenn man es aber schon durchtrennt, dann sollte man, nachdem man eine Flüssigkeit hat austreten sehen, nicht so unterbelichtet sein und es mit einer Lüsterklemme wieder zusammen friemeln.

Es wäre noch viel zu erzählen, welch aberwitzigen "Instandsetzungsversuche" ich aufgedeckt habe und welchen Frust mir diese Vergewaltigungen eines ansich soliden Autos bereitet haben, kann sich jeder vorstellen. Aber ich will hier jetzt lieber optimistisch in die Zukunft blicken und warte darauf, daß die neuen Dichtungen mit der Post kommen.

Zum Schluß noch ein Gedanke, der mir beim Schrauben kam: ist es Altöl oder Erde?

Euer zuversichtlich schraubender Andre

Anhänge: DSC00019 B.jpg (84.3KB)   DSC00022 B.jpg (71.1KB)  
Re: Jan-Andre Peters stellt sich vor
geschrieben von: Mike Malli (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28. September 2009 02:11

Hallo (Leidens)Kollege,
Das Thermometer mit einer Luesterklemme.......??????? Man, ich hab ja schon einen Haufen Murks gesehen und auch selber schon inigen gemacht. Aber das hat schon Wert in einem auslach Film verewigt zu werden. Dokumentier das mal tapfer. In ein paar Jahren, wenn der Wagen laeuft, kann man prima darueber am Stammtisch oder bei Treffen schwallen.

Gruss

Mike

Re: Jan-Andre Peters stellt sich vor
geschrieben von: Grenzjaeger (IP-Adresse bekannt)
Datum: 28. September 2009 10:17

Na, in Klingenthal wirst Du über den Winter viel Zeit und Muße zum Schrauben haben (ich weiß das, ich musste da auch mal wohnen...).

Ich hoffe, der gute 200D wird es eines Tages aus eigener Kraft aus dem "Loch" herausschaffen!

Viele Grüße, von einem "mitleidenden" Strich8-Besitzer, der glücklich wieder im Norden seine Kreise ziehen darf...

Ich drück Dir die Daumen!



/8-Forum is powered by Phorum.