Thomas, die Bahn kenn ick! A5!

Jetzt nur noch den Scherenstromabnehmer auf die Ladefläche und ab geht die Post zurück in die Zukunft!

Zur PfauMax-Optimierung würde ich es mal mit einer gut vertäuten Multiplex versuchen, die Du vorne auf zwei Reifen legst und hinten auf der Oberkante der Flachte 10cm überstehen lässt...

Die Platte könnte man dann als künstlerische Nachnutzung super als Basis für die ladesicherungsverordnungssichere Verschraubung absurden Gerümpels verwenden, um eine echte argentinische Diktaturflucht nachzubilden:

Lassos, Korbstühle, Reitsättel, Parilla, Drahtrolle, Wasserkanister, Maradona als Pappkamerad (muss nicht), Jukebox...

Und so entsteht entsteht gleich ein geschlossener Kofferraum für Zelt und Hund!

Nur so eine völlig unvernünftige Idee...

0=*=0

Knut

Hallo Knut,

ich lach' mich kaputt ... Ich werde jetzt mal die FAZ kontaktieren, damit Du eine wöchentliche Rubrik jeden Dienstag in Technik & Motor bekommst, z. B. KFZ-Literat. Im Stile der Fraktur (jeden Samstag auf S. 2). Einfach klasse.

Zur Aerdynamik: im austral. Forum wurde einfach ein riesiger Styroporklotz vorgeschlagen, der in Coupeform geschnitzt wird und in die Ladefläche eingepresst wird

Die A5 ist korrekt, leider ist das Mikrofon der Billigkamera im Video nicht gut; ich wollte da noch erklären, daß auf der Strecke ja 1938 Mercedes und Auto-Union die Rekordfahrten durchgeführt haben (> 400km/h) und leider Bernd Rosemeyer dann verunglückt ist.

Wenn's Wetter wieder besser ist, dann werden noch Videos von 0-100 und 100-200 gemacht; ein - mit schlechter Qualität - Beschleunigungsvideo von 120-180 ist ja zu sehen ... geht schon gut

Beste Grüße
Thomas

P. S.: Bei hohen Geschwindigkeiten muß die - nichtoriginale - Persenning einiges aushalten; ist aber dicker Verdeckstoff und sehr gut vernäht.

Hallo zusammen,

da ja hier etwas Interesse ist und ich etwas Muße habe, kann ich mal was erzählen ... nämlich was herauskommt, wenn man meint "so 'ne Klimaanlage wäre schon schön"

Am R107 Spender war ein Klimakompressor verbaut (kaputt wie sich 2021 herausstellte, also auch das dann neu), somit kam mir die Klima in den Kopf. Bim ein bißchen sensibel Hitze gegenüber, also was tun?

Originalkomponenten zu finden ist fast unmöglich. Dann hatten wir die Idee, Smart Komponenten zu verwenden. Stellte sich dann bzgl. der elektronischen Regelung etc. als zu kompliziert heraus. Ich will, will, will ABER ...

Nach längerem Suchen in den USA eine Firma gefunden (Restomodair), die moderne Klimaanlagen, speziell für die alten US-Autos (Mustang, Chevy, etc.) herstellt. Die haben ein Modell "Bantam", welches eine kombinierte Heizungs-/Klimaanlage ist und kleiner als der original Heizungskasten baut. Telefoniert, eingelesen und bestellt. Schlanke 700 USD nur für den Transport, da die nur Fedex Luftfracht machen

Position gesucht, Halter aus L-Stahl zusammengeflext und im Prototyp eingebaut:


Bantam mit Halter und Außenluftadapter:


Nächstes Problem: Mercedes Kompressor, Kondensator, Trockner, Druck/Temperaturschalter aus dem Zubehör und dann die Bantam: Klimaleitungen und Fittings. Also alten Gartenschlauch geopfert, "Leitungen" verlegt und die passenden Fittings an alle 5 Leitungen mit Tape befestigt. Damit dann zu Hansaflex gedackelt und gesagt "bitte 5 Leitungen genauso"

Nächstes Problem: In den USA ist es erlaubt, ausschließlich Innenluft da durchzuschicken. Adapter für die Bantam konstruiert und für die Öffnung des Originallüfters. Beides mit einem Abluftschlauch für Sägeanlagen verbunden. Jetzt 50/50 Innen/Außenluft:

Adapter Originallüfter:


Final eingebaut:


Adapter an der Bantam:


Nächstes Thema Bedienung: Für die Bedienung bietet Restomodair Universaladapter an, d. h. zwei Linearpotis (Temperatur und Mode) sowie ein Rundpoti für Luftzufuhr. Also Originalbedienteil umgebaut, sodaß der Originallüftungsregler sowie zwei der vier Schieberegler die Bantam bedienen:

Adapter für Drehknopf:


Umgebautes Bedienteil (ein Linearpoti zu sehen):


Nächstes Problem: wie kommt die Luft zu den Armaturenbrettöffnungen? Die Luftschläuche beim /8 sind 70mm Durchmesser, die der Bantam 52mm ... Also, wieder mal, Adapter ist dein Freund; mit einer Art Bajonettverschluß konstruiert, natülich auch für die Mitteldüse und die Defrostdüsen an der Windschutzscheibe (50mm Schlauch an rechteckiges Loch):




Dann noch Heizungsleitungen neu verlegt (hinter dem Motor ist kein Platz wie original), Halter für den Trockner gebastelt, die ganze Elektrik in den Kabelbaum integriert, Relais für die Ansteuerung des Kompressors und noch ein LED'chen für die Anzeige, ob die Klima an ist.

Vom Bäumchen zum Ästchen, total unterschätzter Aufwand, aber es funktioniert sehr gut. Das kleine Teil hat Mordsleistung, kühlt schön (bei 28° ca. auf 2/3 Leistung).

Beste Grüße
Thomas

P.S.: Hier noch ein Bildchen aus der Prototypenphase: Man sieht die Bantam mit den 5 Lüftungsöffnungen (2 Defrost, 2 Armaturenbrett außen und eine Mitte), den Adapter (in Gelb gedruckt wegen Kontrast, später schwarz, s. o.) und das Bedienteil. Am Ende wurde es ganz schön eng, aber es hat gepaßt inkl. Leitungen:

Der absolute Hammer Thomas!

Ich hätte die Klimakrise gekriegt!

Was machst Du beruflich? Industriedesign?

Du hattest geschrieben, dass Du die Batterie "nach hinten" gebracht hast.

Also, auf der Ladefläche steht sie ja schon mal nicht...Hinter den Sitz?

Die FAZ hat sich bisher noch nicht gemeldet

Schönes Wochenende winkt

0=*=0

Knut

Hallo Knut,

Knut schrieb:
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> Du hattest geschrieben, dass Du die Batterie "nach
> hinten" gebracht hast.
>
> Also, auf der Ladefläche steht sie ja schon mal
> nicht...Hinter den Sitz?

Die Batterie sitzt jetzt da, wo der Popo des hinteren rechten Passagiers gewesen wäre. Timo, mein Freund und Karosseriebauer hat da ein schönes Plätzchen gefunden, mit einem Original-W124-Blechwinkel befestigt und in ausreichender Größe. Die rote 35mm² Wurst geht nach vorne (Pluspol-Kästchen eines W211) und die schwarze 35mm² Wurst hat eine Befestigung gleich in der Nähe der Batterie. Nachteil - natürlich - die Cargoabdeckung muß weg, wenn man an die Batterie muß.

In der Karosseriebauphase:


Finaler Einbau:



Knut schrieb:
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> Was machst Du beruflich? Industriedesign?

Ne, ne, studiert Elektrotechnik, beruflich im Bereich Projektmanagement tätig. Ich war aber schon Nerd, da gab's den Begriff noch gar nicht ... im zarten Alter von 12 Jahren habe ich am Schulcomputer 1977 das erste Mal programmiert und mach' das immer noch als Hobby. Meinen ersten (TI99/4A) und zweiten Computer (Apple II/c von Frog Design) habe ich noch

3D-Druck hat mich sehr früh interessiert und die Herausforderung Kombiinstrument hat dann 2015 zum Kauf des 3D-Druckers geführt. Ohne 3D-Druck wäre das Auto gar nicht möglich gewesen. Um die Finanzministerin zu überzeugen, hier mal eine "Problem-"lösung für die beste Ehefrau der Welt: Ein gewaschener Salatkopf wird immer in so'ner runden Tupperschüssel aufbewahrt. Das Restwasser sammelt sich unten und das Ding schimmelt irgendwann. Also, hier die Lösung (auch sie ist inzwischen überzeugt, daß ein Leben ohne 3D-Druck möglich, aber sinnlos ist , frei nach Loriot):




Beste Grüße und einen schönen Sonntag
Thomas

Hey Thomas,

super interessant, aber für die Tupperschüssel musst Du noch einen passenden Deckel drucken...

Da hätte dann wohl auch eine umgedrehte Untertasse gereicht, für den Rest aber natürlich nicht!

700$ nur für den Versand von Restomod? Nach 24 Stunden auf der Türschwelle? Da hättest Du das Ding auch selber abholen können und mit den Pebble Beach-Kalifen von Jay Leno in Kaffeefornien einen Dampfwalzen-Smalltalk halten können!

Keep up these crazy things!

0=*=0

Knut

Hallo zusammen,

ich weiß nicht so recht ... gibt es hier Interesse an "unkonventionellen" Lösungen? Etwas Feedback wäre schön; ich mache das gerne, wenn es aber keinen interessiert, dann muß es auch nicht sein

Wie ich oben erwähnt habe, hatte die originale Ganganzeige keinen Platz im selbst gestalteten Kombiinstrument. Die funktioniert ja mittels Seilzug, der direkt an den Schalthebel der Lenkradautomatik angebunden ist.

Erster Gedanke war daher, das "ähnlich" zu lösen ... hat aber nicht funktioniert. Kästchen gebaut, Feder rein und versucht, die Position mittels Microtaster auszulesen. War einfach nicht zuverlässig, also falscher Weg



Zweite Idee war, einen Linearpotentiometer zu verwenden. Also Versuche gemacht, Kästchen gebaut und mittels Draht mit der Lenkradschaltung verbunden. Schlußendlich ist es ein Messingdraht geworden, da Stahldraht zu unflexibel war. Somit - als Analogeingang - habe ich einen unterschiedlichen Spannungswert (im Vergleich zur Referenzspannung), je nachdem wie der Schalthebel steht:

Kästchen Prototyp, noch mit Stahldraht:


Erstes Design (rot der Poti):


Verbessertes Design zur Aufnahme eines Original-Mercedes-Steckers:


und das ganze verbaut auf der restaurierten Lenksäule (Abdeckung hier nicht montiert):


Die 14 Segment-Anzeige (old-style) ist gelb, 10mm hoch; ich habe 60 Ohm Vorwiderstände verwendet:




In der Software (C++) wird die Referenzspannung ausgewertet und entsprechend der Schwellwerte entschieden, was angezeigt wird. Im Aschenbecherdisplay wird immer der aktuelle Wert - je nach Schalthebelstellung - angezeigt. Dadurch kann ich bei Änderungen (Schalthebel, Getriebe, etc.) einfach von P nach 2 durchschalten, die jeweiligen Werte aufschreiben und die Parameter (Mittelwerte zwischen zwei Stellungen) neu eintragen, compilieren und dann eine neue SW aufspielen:


Beste Grüße und schönen Sonntag
Thomas

Hi Thomas,

ich persönlich finde deine innovativen Lösungen klasse und würde davon gerne mehr sehen. Es ist schon beeindruckend, was man mit dem Stand der Technik heutzutage alles an Ideen umsetzen und in den Oldie integrieren kann. Ist bestimmt nicht jedermanns Ding, aber allein die Arbeit vom Gedanken bis zur Umsetzung verdient meinen Respekt. Ich selbst nutze gerne unkonventionelle Lösungen bei meinen Projekten, um irgendwie umzusetzen was mir im Kopf rumgeistert. Hab zwar keinen 3D Drucker aber ne große Schrott und Kruschelkiste.

Gruß
Mason

einfach klasse was du da so alles entwickelst. Ich hätte da nicht die Ausdauer
ein Problem anzugehen mittels Versuch - Irrtum - Erfolg. Lese jedenfalls äüsserst aufmerksam dein Beiträge . . .

Danke für das Feedback Mason & Hannes,

vielleicht mal die Story "neuer Kabelbaum". Eine Anmerkung vorneweg: wenn man einen existierenden Kabelbaum 1:1 kopiert, ist der Aufwand etwas (!) geringer. Wie bin ich vorgegangen?

Zunächst einmal ist klar, daß so ein Kabelbaum nach 40 Jahren einfach brüchig ist, also alles einmal neu. Dazu kommt, daß ich einige Kabel zusätzlich (non-Mercedes) verlegen mußte, z. B. moderne Klimaanlage, Elektrolüfter, Musik, etc.

Und wenn man schon mal dabei ist, wollte ich das Routing und die Plazierung der Elemente verändern, z. B. wird der linke Scheinwerfer über den rechten Scheinwerfer quer verkabelt. Vorne (Kühler, Kondensator, Lüfter, etc.) ist aber so wenig Platz, daß ich eben den linken Scheinwerfer links verkabelt habe.

Zunächst einmal habe ich - als Basis - den R107 Kabelbaum auf einem großen Tisch ausgelegt und JEDES Kabel in eine Exceltabelle eingetragen, Farbe, Länge, Durchmesser, von wo nach wo, etc. Da gibt es durchaus Abweichungen zwischen Realität und Schaltplan.

Parallel dazu habe ich einen KOMPLETTEN Schaltplan in Farbe, Stereo und 3D gezeichnet; dieser enthält alle Extras wie z. B. Sitzheizung, ABS (z. T. separate Schaltpläne bei Mercedes) sowie alle "Add-ons". In Farbe, weil die Original-A3-Schwarz-Weiß-Pläne von Mercedes mich zum Wahnsinn treiben ... verfolge mal ein Kabel, wenn 8 schwarze, dünne Striche parallel verlaufen.

Dazu habe ich für den Aufbau alles im /8 vermessen (R107 hat andere Längen) und vom "Vorderwagen" ein Mock-Up gemacht; ich habe also die neuen Kabel sozusagen "im Auto" verlegt:



Jedes Kabel:


Und die Pinbelegung:


Schaltplan einmal komplett mit allen Extras und allen Kabeln:


Detail:


Knotenpunkte im Auto (gibt noch einen Plan für hinten):


Kabelliste Excel, alle Daten, von Knoten x zu Knoten y:


Länge zwischen den Knoten:


Über Excel Datenbankfunktionen werden die benötigten Längen (Querschnitt / Farbe) automatisch berechnet und eingetragen:


Weiteres "Mini-Projekt": In alten Mercedes sind ja die Relais / Steuergeräte wie mit dem Salzstreuer verteilt; ich wollte die alle an einer Stelle. Dazu habe ich eine runterklappbare Platte gebaut mit den Relais hinter dem Handschuhfach (im G-Modell gibt es eine ähnliche Lösung). Dazu noch einen alten Türkontaktschalter eingebaut und es gibt automatisch Licht, wenn das Ding runterklappt:

Klappe zu, Affe tot:


Und unten (sieht final natürlich hübscher aus!):


Dann die Relais': Jedes hat seinen "Spezialhalter" und ist irgendwo verbaut. Im W126 gibt es am Sicherungskasten Relaishalter; eine Steckbuchse wird von unten eingeklickt und das Relais oben draufgesteckt. Viel zu groß, also das ganze nachkonstruiert und einen "Spezialrelaishalter à la W126" gebaut: Schön beieinander, hinter dem Handschuhfach:



Und die Pinbelegung (auf dem Kopf, rumgedreht, zweimal vernudelt ... ich muß sowas aufzeichnen ):


Bestückt:


Steckerchen neu verkabelt (beschriftet!):


und eingebaut:


Hier noch ein Hinweis / Tipp: Wer schon mal einen elektr. Fehler in einem alten Auto gesucht hat, der hat vielleicht wie ich geflucht: alles dreckig, die Farbe schlecht erkennbar, geht in einen Schrumpfschlauch und keine Ahnung wo's wieder rauskommt. Daher habe ich mich entschlossen, ALLE Kabel zu beschriften. Dazu ein Brother P-Touch gekauft (Brother), weil es dafür bedruckbare Schrumpfschläuche in verschiedenen Durchmessern gibt (Schrumpfschlauch)

GANZ wichtig für die Fehlersuche, kann ich nur empfehlen!

Alle Relais haben nicht hinter's Handschuhfach gepaßt, aber hinter der Mittelkonsole, vor der Aircon, war noch Platz (Sitzheizung, Regelung Klima, Eigenelektronik sowie der "58d"-Konnektor):





Dann alles verkabelt (die gesamte Prozedur hat 9 Monate gedauert):


Und irgendwann war der Kabelbaum auf dem Tisch fertig:


Und jetzt der große Vorteil: Testen, testen, testen. Ein 30A Netzteil und man kann - außer Motorelektrik - ca. 90% auf dem Trockenen testen. War ein Riesenvorteil. Als ich im finalen Auto den Kabelbaum drin hatte, habe ich nur auf Kurzschluß getestet, Batterie ran und der Motor ist das erste Mal gestartet

Neuverkabelung ABS Steuergerät und Sensoren war nochmal ein separates Kapitel, falls Interesse, kann ich berichten.

Zusammenfassung:
M. E. kann man so einen Umbau nur mit 1A Elektrik machen. Vor allem der komplette Schaltplan (A0 ausgedruckt) in Farbe war eine Riesenhilfe beim der IBS des Fahrzeugs. Fehlersuche ohne ... viel Spaß. Ich habe zwar trotzdem zwei Fehler gemacht, aber die ließen sich wenigstens finden

Testen, testen, testen ... war eine Riesenhilfe, auch Fernlicht oder Sitzheizung sind eben testbar auf dem Trockenen; mit 30A nicht alle zusammen, aber jedes einzeln. Gerade so Geschichten wie R107 Kabelbaum mit W115 Scheinwerfer oder R107 Wischelektronik mit W115 Scheibenwischer müssen eben genau dokumentiert werden.

So, wieder viel Text, ich hoffe, Ihr seid nicht eingeschlafen

Beste Grüße
Thomas

Congratulations
Kleine Nachfrage zur vmax:
3.Gang 220 Tacho
Und
4.Gang bei 228 Tacho Ende des Vortrieb oder geht der mit viel Anlauf noch auf 260+?
Mit Luftwiderstand tue ich mir da irgendwie schwer....

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

Hallo Thomas,
Ich lese gerne was Du schreibst (und bleibe meist als Hammer und Meißel-Schrauber schwindelig zurück).
Gruß Tobias

Danke an Euch zwei für die Rückmeldungen!

Sascha Hahl schrieb:
-------------------------------------------------------
> Kleine Nachfrage zur vmax:
> 3.Gang 220 Tacho
> Und
> 4.Gang bei 228 Tacho Ende des Vortrieb oder geht
> der mit viel Anlauf noch auf 260+?
> Mit Luftwiderstand tue ich mir da irgendwie
> schwer....

Hallo Sascha,
vor 1981 war die HA noch kürzer übersetzt, dann kam das Energiesparkonzept. Meinen 500SL habe ich seit 2004, der hat die gleiche Übersetzung und auch eine vierflutige Anlage. Ich habe den jetzt über 50.000km gefahren, auch im Vmax Bereich.

Beide Fahrzeuge beschleunigen gleich, d. h. ich zweifle momentan nicht an der Leistung des Pick-Up-Motors. Auch bei meinem SL ist es so, daß ab 200/220 im vierten Gang die Beschleunigung merklich nachläßt und er einige Zeit braucht, bis er auf Vmax ist. Luftwiderstand ist ja cw mal Stirnfläche im Quadrat, beides schlechter beim Pick-Up. Die Maximalleistung des Motors ist bei 4.750/min und die erreicht der Pick-Up halt nicht.

Ich hatte übrigens genug Zeit im Video, der geht keinen km/h weiter ... wenn ich irgendwann mal Muße habe, dann gehe ich auf einen Leistungsprüfstand.

Beste Grüße
Thomas

P. S.: Hier ist das Vmax Video des SL ... es geht schon gemächlich; aber er geht gut, ist ein RÜF mit 245PS und 225km/h eingetragen ... etwas Gegenwind m. E.
Vmax 500SL

Servus Thomas,

von mir auch mal eine Rückmeldung. Nachvollziehbar, dass Du Dich erkundigst, ob uns das hier alles überhaupt interessiert, wenn Du so wenig Reaktion erhältst...

Zu mir: ich lese... nein, ich INHALIERE (!) Deine Beiträge geradezu. So viel Präzision - da kann ich nur den Hut ziehen! Allein die Trockenübung mit dem Armaturenbrett und dem Kabelbaum - ganz ganz großes Kino! Von mir ein ganz klares: BITTE WEITER SO Aber ich merk schon, dass Dir das ja auch Spaß macht, uns an Deiner Arbeit teilhaben zu lassen. Du wirst sowieso weiterschreiben

Grüße, Thorsten
--------------------------------
www.mb-w115.de
vdh-Stammtisch München

Danke Thorsten für das Feedback!

Thorsten Weiss schrieb:
-------------------------------------------------------
> Du wirst sowieso weiterschreiben

Gut, jetzt muß ich ja ... da ich gerade wieder zu Hause bin nach einer kleinen OP, habe ich Muße, da ich eh' nicht viel tun kann.

Vielleicht mal was aus der 2-jährigen Odyssee des V8-Umbaus. M117.960 etc. gab es ja nur mit Mittelschaltung. Da ich aber UNBEDINGT die Sitzbank des Pick-Ups erhalten wollte, mußte also Lenkradschaltung her. Der Karosseriespender hatte Lenkradautomatik (und sonst nur Servolenkung als Extra), d. h. die Teile waren mal da.

Wie ich in diesen 7 Jahren lernen mußte, gibt es sehr viele "Experten" auf dem Markt. 10% von denen haben viel Kompetenz, der Rest ein großes Maul und/oder eine tolle Website, kratzen sich am Sack und erzählen Dir, wie toll sie sind und was sie alles draufhaben. Gottseidank - und mit viel Lehrgeld - habe ich aus der 10%-Ecke einige gefunden.

Was hat der "Experte" gesagt? "Funktioniert NIE, kein Platz". Gut, das spornt extra an. Über viele Monate immer wieder dran gewesen, die ganze Hebelage umgebaut, sowohl an der Lenksäule als auch am Getriebe, die Schaltstange unzälige Male heiß gemacht, verbogen, am Getriebe was weggeflext, etc. pp.

Schlußendlich konnten wir (nach jeder Änderung wieder einer ins Auto, Bühne hoch und schalten) von P nach 2 durchschalten. Heureka, geschafft.

Mit Schaltstange am Prototyp:


Dachten wir, bis zur ersten Probefahrt mit dem Prototyp. Schalten ging, aber das Zeug hat am Motor gescheuert. Mist. Aufgeben? NIEMALS

Durch Zufall hatte ich herausgefunden, daß z. B. beim W123 RHD das Gaspedal nicht per Gestänge angebunden ist, sondern per Drahtzug. Gibt's das sonst noch? Ja gibt es, bei einer Reihe von Automatikgetrieben. Da ich einen langen Schaltweg brauchte, habe ich nach einer - von mir so genannten - "Ritsch-Ratsch-Automatik" gesucht (eine Ebene von P->1, keine Stufung) und eine vom Mitsubishi Carisma BJ2000 gefunden. Ganzen Schalthebel gekauft und der Zug
a) reicht tatsächlich von der Länge bis ans Getriebe (muß von hinten kommen) und
b) der Schaltweg reicht gerade so von P bis 2

Also wieder gebastelt; einen Halter hatten wir, der zweite wurde handgedengelt; hier mal vorne:


Hinten am Getriebe haben wir auf das Mitsubishi-Stäbchen am Ende ein 5mm Gewinde geschnitten und eine 10mm Gewindestange mit einem 5mm Innengewinde versehen. Somit können die original MB-Teile zur Anbindung ans Getriebe genommen werden (inkl. Einstellmöglichkeit):


Damit fertig? Nö. Es funktioniert, aber die Schaltlänge am Schalthebel ist jetzt von mechanischem Anschlag an der Lenksäule bis zum anderen Anschlag, also länger. Somit tut die Schaltkulisse am Ende der Lenksäule nicht mehr.

Die Schaltlänge ist ca. 22% länger als vorher, also zunächst die Originalkulisse auf Papier aufgerollt, eingescannt und um 22% großer auf eine Adressetikette gedruckt.

Dann ein 60mm Alurohr gekauft, die Etikette draufgeklebt und Handarbeit ist angesagt, Bohrer und Feile ist dein Freund



Und so sehen die beiden Teile dann aus:


Und eingebaut (die flachen Spezialschrauben waren notwendig):


Auch hier wieder vom Bäumchen zum Ästchen, Aufwand wäre unbezahlbar, ABER: es funktioniert und ich habe einen M117 mit Lenkradautomatik

Beste Grüße vom Geschichtenerzähler
Thomas

EDIT: Bild wunschgemäß eingebaut. Grüße, Thorsten



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.02.23 22:26.

Hallole,
nachdem das Wetter etwas besser war, habe ich mal ein paar Beschleunigungstests gemacht ... Motor ist sofort nach 1 Sekunde gestartet nach 1.5 Monaten Stillstand

Zunächst mal 80->120km/h in ca. 4.2 Sekunden ... nicht schlecht im 2. Gang.

Dann 100->200km/h im dritten Gang in rund 25 Sekunden (bis ca. 210 Tacho, ungefähr die 200km/h).

Sascha hatte sich ja nicht mehr gemeldet auf meine Antwort, aber das dritte Video mit 0->100km/h in ungefähr 8 Sekunden zeigt, daß der Motor seine Leistung hat; müßte noch etwas schneller gehen, da ich den 1. Gang nur bis 40km/h gedreht habe. Lt. Engelen ist der Wert für einen RÜF 500SL bei 7.9 Sekunden.

Alle Videos sind hier zu finden (kann die hier nicht einbinden).

Anyway, Getriebe schaltet gut und war auch dicht nach der Fahrt

Beste Grüße
Thomas

Hallo, ich musste erstmal ein paar Zahlen raussuchen
Ich habe auch einen 4,5 V8-Umbau - allerdings in der Heckflosse.
HA-Übersetzung 2,85
3 Gang Automat
2 Gang 113km/h
3.Gang 180
4.Gang 263

Gemessen mit geeichtem Tacho, ich ich habe keinerlei Probleme oberhalb der 240


Deshalb kommt mir das, was du im Video zeigst so eigenartig vor.
Zumal dein Motor ganz neu und bisschen größer und PS-stärker ist.

Gruß

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.02.23 16:15.

Klar Sascha, die Flosse ist halt aus Versehen so aerodynamisch wie ein Wanderfalke, während La Pick Up hinten einen Bremsfallschirm-Effekt hat, anscheinend selbst mit Persenning. Ich tippe mal, dass hinter der Kabine ein brutaler Wirbel entsteht.

Stürmergrüsse

0=*=0

Knut

Hallo Sascha,

eine 4.5 Liter Flosse kenne ich aus Australien, Stichwort "Frankenbenz" hätte ich mal relativ günstig erwerben können, wollte mir aber nicht noch ein Projekt ans Bein binden.

Ich will jetzt keine "Meiner ist länger als Deiner" Diskussion lostreten, aber Deine Angaben verwirren mich, z. B. wie die 3-Gang-Automatik einen vierten Gang hat

Folgende Fakten kenne ich (aus dem Engelen):
1. Der Euro 450SL/SLC war der stärkste 450er, hatte 225 PS (später 218PS) und als Werksangabe 210 bzw. 215km/h, SLC etwas besser, da kein Stoffverdeck und länger gestreckt.
2. AMS hatte mal einen 450SLC5.0 (3-Gang) mit 232km/h, einen 500SLC (4-Gang, kurze Achse) mit 238km/h gemessen (beide mit 240PS).
3. Die höchste Werksangabe R107 waren der RÜF 500SL und der 450SLC5.0 mit 225km/h

Wie Du also mit einer Flosse und einem serienmäßigen (?) 450er über 240 erreichen willst, erschließt sich mir nicht (oder gar 263?). Oder ist der frisiert?

Für mich persönlich ist der Effekt beim Pick-Up durchaus mit der Übersetzung erklärbar (zu langer vierter Gang). Was ich mal machen kann (wenn der neu aufgebaute Motor ein paar mehr Kilometer hat): den 3. Gang bis zum Begrenzer auszudrehen und zu schauen, ob er schneller fährt.

Anyway, Luxusprobleme

Knut schrieb:
-------------------------------------------------------
....Ich tippe mal, dass hinter der Kabine ein brutaler Wirbel entsteht.

Da hast Du Recht. Die Persenning ist mit diesen "90°-Verdreh-Ösen" befestigt. Eine - direkt hinter der Fahrerkabine - hatte sich tatsächlich nach den vmax Fahrten um 90° gedreht und gelöst

Beste Grüße
Thomas

P. S.: Wenn wir hier kein Einvernehmen erzielen, dann muß es den finalen Showdown geben

Klar 4.Gang im 3-Gang-Automat - es fehlt der der erste- den brauchst nicht


LUXUSPROBLEME logo

LIVE YOUR DREAM


"Serie" das hab ich nicht....
red hot - Das Nast MB-EXOTENFORUM
[www.nast-sonderfahrzeuge.de]

red hot vorstellung - Das Nast MB-EXOTENFORUM
[nast-sonderfahrzeuge.de]


Hinterachse aus dem 6.3


Alles DB - auch der E-Lüfter

Keine Servo, keine Klima


Ready to race

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.02.23 21:10.

Hallo Thomas,

tolles Auto!
Den ABS-Umbau finde ich persönlich sehr reizvoll.
Kannst Du dazu noch ein paar Details verraten?
Speziell:
- Vorderachskörper vom 107 Vormopf oder danach?
- Welche Hinterachskomponenten hast Du umbauen müssen? Auch hier 107 Vormopf komplett?
- Welche Hydraulikeinheit und welches ABS-Steuergerät fährst Du?

Gruß

Thomas

Zwoachtzig schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Thomas,
>
> tolles Auto!
> Den ABS-Umbau finde ich persönlich sehr reizvoll.
> Kannst Du dazu noch ein paar Details verraten?
> Speziell:
> - Vorderachskörper vom 107 Vormopf oder danach?
> - Welche Hinterachskomponenten hast Du umbauen
> müssen? Auch hier 107 Vormopf komplett?
> - Welche Hydraulikeinheit und welches
> ABS-Steuergerät fährst Du?
>
> Gruß
>
> Thomas


Hallo Namensvetter,
wie oben geschrieben habe ich einen 1983er 500SL gekauft, also Vormopf. M. W. paßt die Mopf-Achse nicht, u. a. größere Bremsen. Die Achsen passen nicht 1:1, d. h. da mußt Du schauen, wie es bei Dir aussieht. Die Anfahrabstützung (gehärteter Stahl) ist dann teuer anzupassen ...

Die ABS Komponenten würde ich von einem Spenderfahrzeug nehmen, damit es zusammenpaßt; bei mir eben der 500SL. Das Steuergerät habe ich überholen lassen; den großen Stecker aufgemacht, da ich auch alle ABS-Kabel erneuert habe (siehe hier, knapp unterhalb der Mitte der Seite, runterscrollen: ABS-Stecker

Beste Grüße
Thomas

Ok, danke.

Gruß

Thomas

P. S.: Die Hydraulikeinheit kannst Du hier sehen; die Bosch-Nr. ist 0 265 200 017. Beim Steuergerät (wie gesagt, alles passend vom Spender) habe ich nie auf die Nummer geachtet; lt. Rechnung der Komplettüberholung sollte es A001 545 9432 sein (übrigens 306 EUR im Mai 2020).

Beste Grüße
Thomas