Das liebe Thema Lack – oder auch “Alles noch einmal“
Datum: 15. September 2011 13:23
anfang diesen jahres hatte ich meinen Strich8 bekanntlich teillackieren lassen. beide seitenwände wurden lackiert, ebenso das dach (bei der gelegenheit in tabakbraun).
leider war die lackierung nicht gerade perfekt ausgefallen, gerade die dachkante zeigte sich an einigen stellen als miniatur-kraterlandschaft.
ich akzeptierte es wie es war und nahm einen kleinen preisnachlass mit, nicht ohne meinen hinweis, dass ich wieder auf der matte stünde, sollte da was hoch kommen. auf nachbessern verzichtete ich, weil das nur auf eine weitere lackschicht hinausgelaufen wäre...
leider hat es nur gut sechs monate gedauert, bis risse entstanden, blüten hoch kamen, ec.
auf eine nachbesserung (gewährleistung) durch diesen “fachbetrieb“ verzichte ich lieber und habe mir gestern 1/3 des rechnungsbetrages zurück-verhandelt (nicht ohne gegenwehr...).
also geht das spiel von neuem los, diesmal hoffentlich mit dauerhaftem, schönem ergebnis.
damit ich mir in einem jahr aber nicht anhören muß “wer weiß was da noch drunter war“ gehe ich nun den anstrengenden aber sicheren weg und entferne überall da wo lackiert wird vorher vollständig den lack! Um nicht völlig im schleifstaub zu versinken, arbeite ich zuerst mit heißluft und japanspachtel und hole damit das meiste runter. der rest wird abgeschliffen.
aus purer neugierde begann ich gestern mit den bereichen um die hinteren radläufe. erfreulicherweise fand ich zwei unversehrte und ungespachtelte exemplare dieser gattung vor. die rechte seitenwand ist augenscheinlich mal vollständig gewechselt worden, was man auch an unterschiedlichen grundierungen bemerkt. rechts eine hellgraue, von welcher sich die lackschichten recht gut runter schieben lassen, links die originale (?) ockerfarbene, die es etwas mühseliger gestaltet.
nachdem ich also zwei unversehrte radläufe aufgetan hatte, interessierte ich mich für die linke C-säule des daches. auf ihr hatte sich mitten im lack ein kleiner riss aufgetan. was ich darunter fand erinnerte mich stark an “pimp my ride“
(zum glück bis jetzt die einzige unschöne überraschung) . in der spitze bis zu 5mm spachtel. Interessanterweise setzte sich unter der braunen lackschicht der riss NICHT fort, was mich vermuten lässt, dass der wasserlack bewegungen des untergrundes nicht ab kann – für mich ein wichtiger grund diesmal auf kunstharz zu bestehen.
der feine riss ist ein wenig links unter der handy-spiegelung zu erkennen.
irgend etwas scheint aber mal die c-säule getroffen zu haben, man sieht, dass versucht wurde die delle mit dem wichser etwas zu ziehen, aber eben nur an zwei stellen. Ich werde da noch mal nacharbeiten, und den rest verzinnen, so dass nur feingespachtelt werden muß.
nachdem die linke c-säule nun freigelegt war (zwischenzeitlich hatte ich alle zierleisten, ec. demontiert), begann ich mit der rechten seite.
zuerst den lack mit dem spachtel entfernt:
dann begonnen die grundierung runter zu schleifen:
das letzte foto entstand fast um halb zwölf (am abend) – das reichte vorerst...
abgebaut werden muß nun noch die AHK. sobald der meiste lack entfernt ist kommen noch front- und heckscheiben raus, damit auch darunter alles blank wird. nach den notwendigen verzinnungsarbeiten geht er dann zu einer (anderen) lackiererei, welche den lackaufbau von grund auf neu machen darf. diesmal werden beide schweller, seitenwände, kofferraumkante (zierleiste), kleine teile des heckblechs und das dach vollständig lackiert.
die heckklappe ist noch in richtig gutem zustand, ebenso wie der größte teil des heckblechs, so dass ich dort nicht in gesunde substanz eingreifen will. irgendwann sind dann mal türen und der vorderwagen dran, nicht wegen rost sondern wegen der qualität des lacks..., vielleicht im winter 12/13.
eine frage noch zum schluß. unter der linken fensterschachtzierleiste fand sich dieses kleine stück kunststoff-abstandshalter(?) ist der original dort?
ich berichte weiter...
LG
kristian-1969-250CE-LPG
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