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Hallo Besucher!
Zenith Startautomatik
geschrieben von: Olof (IP-Adresse bekannt)
Datum: 17. Januar 2013 11:22

Hallo zusammen,

ich hätte da mal eine Frage zu den Zenith Vergasern, da ich mir das Verhalten der Startklappen nicht ganz erklähren kann. Wenn ich den Wagen abstelle und der Motor wieder kalt geworden ist, stehen die Klappen wie im folgenden Bild.

http://www.kuehnholz.ch/MB/foren/Vergaser_1.JPG

Wenn ich nun das Gaspedal ganz durchtrete wird die Kaltstarteinrichtung aktiviert und die Klappe am vorderne Vergaser schliesst sich zum Teil.

http://www.kuehnholz.ch/MB/foren/Vergaser_2.JPG

Allerdings sollte die vordere Klappe doch eigentlich fast vollständig wie die hintere schliessen. Das tut sie allerdings nicht. Der kleine Hebel, der aus dem Startergehäuse kommt, hat auch eine andere Stellung als beim hinteren Vergaser. Bevor ich jetzt da anfange wild loszuschrauben wollte ich doch erstmal fragen, was man da machen kann.

Tips oder Tricks wären super.
Danke und Gruss
Olof

Dann mal los...
geschrieben von: Helmut 230.6 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 17. Januar 2013 14:15

...und unser /8-KnowHow konsultieren.

Denn die Klappen sollten im kalten Zustand schon die gleiche Stellung haben. Und je nachdem wie kalt es ist, mehr oder weniger offen/zu.

Dazu also diesen BeitragDealaufrufen.

Da geht's gleich los mit den Starterklappen - und ist auch für Zenith Neulinge sehr verständlich beschrieben. Ist ja auch von Karl-Ludwig top

Das müsste schon mal für's Erste klappen.

Und wenn Du ans Eingemachte gehen willst/musst, dann haben wir im /8-KnowHow in diesem BereichDeal noch drei weitere Beiträge zu den Zenites.

Also viel Erfolg - und wenn noch Fragen: Immer gernesmile

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

Re: Dann mal los...
geschrieben von: Olof (IP-Adresse bekannt)
Datum: 17. Januar 2013 19:25

Moin Helmut,

da war ich irgendwie Linkblind und habe nur den gesehen. Das da noch mehr Beiträge zum Zenith sind, habe ich irgendwie übersehen. Selber Schuld, da ich nun diesen Satz gefunden habe

Zitat:
Auf dem Gehäuse der Startautomatik befindet sich oben zwischen den kleinen dreieckigen Deckel und der Aufschrift „Rich“ eine Strichmarkierung. Auf den Deckel befindet sich hinter dem Haltering ebenfalls eine Markierung. Der Deckel muß so verdreht werden, dass die beiden Markierungen übereinstimmen.

Zum Testen: Deckel in Uhrzeigersinn drehen = Starterklappe muß öffnen. Gegen den Uhrzeigersinn drehen = Starterklappe muß sich schließen. Schließt sich die Starterklappe nicht beim nach links drehen, die drei Schrauben des Halteringes ganz lösen und Deckel entfernen. Die darin befindliche Bi-Metallfeder muß am Ende einen Haken haben. Ist der Haken vorhanden, Deckel vor dem Ansetzen an die Startautomatik so nach rechts drehen, das die Kabelzunge oben ist.


Gemäss der Markierungen auf dem Deckel müsste das bei mir eigentlich passen, da sie sauber fluchten. Drum werd ich mich mal auch die Suche nach dem Haken an der Bi-Metallfeder machen und werde berichten.

Bester Gruss
Olof

Re: Dann mal los...
geschrieben von: Mike Malli (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. Januar 2013 04:22

Tag auch,
die Bimetalfedern im Inneren der runden Dosen altern und werden hart. Dadurch verringert sich die Auslenkung der Federn und die Klappen oeffnen sich nicht mehr ganz, bzw gehen nicht mehr ganz zu. Ausserdem aendert sich das Zeitverhalten. Diese Aenderungen der Eigenschaften sind bei beiden Federn natuerlich nicht immer gleich stark ausgepraegt, daher kann das schon mal so aussehen wie bei Dir. Meine sind fast gleich gealtert und an einem Punkt angelangt bei dem sie im Winter nicht mehr richtig arbeiten. Neue Federn gibt es nicht mehr, nur noch Gebrauchte aber ob die soooo viel besser sind als die Alten die drinnen sind kann man nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich werde mich demnaechst mal an meine ranmachen, hab da schon eine Idee, aber ob die funktioniert weiss ich nicht.

Gruss

Mike

@ Mike Malli...
geschrieben von: Helmut 230.6 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. Januar 2013 07:59

Hallo Mike!

Habe mir erlaubt, Deine gute Anmerkung gleich in die Einstellanweisung aufzunehmen.

Ausgezeichnetund Danke

Sternengrüße
Helmut 230.6


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Re: @ Mike Malli...
geschrieben von: Olof (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. Januar 2013 13:31

Hallo Mike,

danke für den Hinweis. Allerdings kann die jetzige Fehlstellung der vorderen Klappe nicht von einer nachlassenden Bi-Metallfeder kommen, da die Klappe einen festen Wiederstand hat, wenn man versucht diese zu schliessen. Da scheint eher etwas hakelig zu sein. Werde aber am Wochenende genauer nachschauen. Wenn man die das Öffnen der Klappen beim aufwärmen vergleicht, sollte man noch beachten, dass die Hintere Klappe verzögert öffnewt. Dies wird über einen 65 Grad fühler im Kühlwasser gesteuert.

Gruss Olof

Dei Verzögerung der hinteren Starterklappe...
geschrieben von: Helmut 230.6 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. Januar 2013 18:20

...durch den 65 °C Thermostaten hatte ich auch an meinem 230.6-er.
Mir scheint sie eher eine Warmlaufvorsorge für arktische Winter zu sein.

Ich habe daher den hinteren Vergaser elektrisch mit dem vorderen verbunden und die 65° Version damit stillgelegt.

Das reicht für unsere norddeutschen Winter allemal - und führt auch zu einer gleichmäßigeren Beaufschlagung der Vergaser im Warmlauf. Mithin weniger Spritverbrauch.
Ist aber natürlich nicht Original*schäm*

Sternengrüße
Helmut 230.6


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Re: Dei Verzögerung der hinteren Starterklappe...
geschrieben von: Olof (IP-Adresse bekannt)
Datum: 21. Januar 2013 19:18

Moin,

danke erstmal für die Tips. Ich hab mir das gestern nochmal etwas genauer angesehen. Für eine bessere Zugänglichkeit habe ich den vorderen Vergaser abgebaut (10min) und den Starterdeckel abmontiert.

http://www.kuehnholz.ch/MB/foren/Startautomatik_I.jpg

Das Foto zeigt die Stellung der Standgasanhebung, wie sie bei mir vorliegt. Dabei steht die Markierung am Starterdeckel auf dem Pfeil. Dies wäre auch nach WHB korrekt für ohne Abgasreinigung. Der feste Anschlag der Klappe begründet sich durch die Einstellschraube, die an der Kante in der Stufenscheibe ansteht.
Wenn ich die Vorspannung des Starterdeckels erhöhe und auf die zweite Markierung einstelle, zieht beim Gasgeben die Bi-Metallfeder den Mitnehmerhebel weiter gegen den Uhrzeigersinn und damit kommt die Einstellschraube oberhalb der Kante zu liegen.

http://www.kuehnholz.ch/MB/foren/Startautomatik_II.jpg

In diesem Fall ist die Starterklapp wie beim hinteren Vergaser geschlossen.

Nun stellt sich mir die Frage "Is it a feature or a bug?" mit der unterschiedlichen Stellung der Starterklappen. Soll das ev. so sein, oder ist die Bi-Metallfeder etwas ausgeleiert, so dass die Vorspannung nicht mehr über die Markierung genau eingestellt werden kann? Wenn das ein feature wäre, dann wäre es ja normal, das die vordere Starterklappe nicht schliesst (es sei denn, man hat eine Abgasreinigung)
Ich hätte ev. erwähnen sollen, dass der Kaltstart eigentlich ausgezeichnet ist. Die Motor springt kalt wie warm sofort an. Der Warmlauf ist voll ok, eigentlich kein Verschlucken, sprotzeln und so. Die Drehzahlanhebung ist für ein D-Jetter ev. etwas extrem, aber die kann ich ja ggf. noch etwas runter regulieren.

Gruss Olof

P.s. Der Vordrosselspalt lässt sich beim ausgebauten Vergaser übrigens hervorragend über die Anschlagschraube einstellen, wenn man das Vakuum auf die Regelstange mit einem Schraubenzieher simuliert. Ist schon eine beeindruckende Mechanik das...

http://www.kuehnholz.ch/MB/foren/Startautomatik_III.jpg

Re: Dei Verzögerung der hinteren Starterklappe...
geschrieben von: Olof (IP-Adresse bekannt)
Datum: 25. Januar 2013 17:09

Hallo Zusammen,

nun hat es bei mir auch Klick gemacht und ich würde sagen, ja "It's a feature and not a bug". Die gewünschte Standgasanhebung kann man einstellen (soll wäre 2200-2400 u/min), es gibt Serienunterschiede bei den Zenith und die 65 Grad Steuerung ist die relevante Änderung, dass die Starterklappen unterschiedlich geöffnet sind. Die Grundsätzlichen Funktionen hab ich mir dank Alberts Beschreibungen und dem WHB angeeignet. Beim WHB ist es ein wenig gemein oder verwirrlich, das zwischen dem Band WH 108-113 und dem aus der VDH-Memberzone die Bezeichnung für den vorderen und hinteren Vergaser nicht einheitlich ist.

Ich habe mir die Funktion nun so zusammengefasst:

Am Vergaser für den 4-6 Zylinder ist keine Stufenscheibe verbaut und die Starterklappe öfnnet und schliesst sich je nach Temperatur. Bei kalten Motor ist sie geschlossen, startet man den Motor öffnet diese sich anfangs bis zum Vordrosselspalt und mit steigender Temperatur öfnnet sie sich vollständig. Der Starterdeckel hat die Kennzahl 18.

Am Vergaser für Zylinder 1-3 ist die Stufenschiebe für die Standgasanhebung verbaut. Diese verhindert, dass sich die Starterklappe beim abkühlen des Motors schliessen kann, da die Einstellschraube an der Stufenscheibe ansteht. Aktiviert man bei kaltem Motor die Standgasanhebung durch gasgebn, wird die Einstellschraube von der Stufenscheibe angehoben und nun reicht die Federkraft der Kalten Feder zum schliessen der Starterklappen. Ohne 65 Gradschalter würde man die Starterklappe parallel zum zweiten Vergaser einstellen. Mit 65 Gradschalter hat der Starterdeckel die Kennzahl 24 und die Drosselklappe bleibt etwas weiter geöffnet. Dadurch soll anscheinend ein überfetten der vorderen Zylinder bei Temperaturen unter 65 Grad verhindert werden.

Somit lasse ich es wie es war, hab alles gereinigt, wieder eingebaut und die Standgasanhebung auf 1600 u/min reduziert. Das wichtigste aber ist, ich habe diese Mechanik verstanden und Berührungsängste abgebaut. Nun muss ich ihm nur noch etwas das Saufen abgewöhnen.

Danke an alle fürs Mitdenken und
Beste Grüsse
Olof

Re: Die Verzögerung der hinteren Starterklappe...
geschrieben von: Helmut 230.6 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 27. Januar 2013 12:30

Hallo Olof!

Wow, da bist Du aber richtig ins Eingemachte gegangen. Ausgezeichnet

Die Trinkfreudigkeit Deines 230.6ers kannst Du nun hoffentlich über das saubere Synchronisieren der Vergaser bekämpfen.

Es ist enorm, was das an Verbrauchsunterschied ausmachen kann.
Ich habe auch diese von Forumsmitglied Jörg benutzten Unterdruck-Messgeräte mit gutem Erfolg benutzt:

http://www.strichacht-forum.de/knowhow-v2/images/4/4a/Zenith_ausbau-02.jpg

In seltenen Fällen (hatte ich mal vor Jahren) kann es sein, dass ein Belüftungsventil für die Schwimmerkammer (siehe Pfeil im Bild), welches nur von unten eingesteckt ist, rausgefallen ist.
Das haut den Verbrauch glatt um ca. 2 Liter auf 100km nach oben - ohne dass man an der Fahrweise des Autos irgendwas merkt.

http://www.jaimekop.com/CarbManual/Page04-05/Fig4small.jpeg

Wünsch Dir viel Erfolg

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

Danke für die Blumen
geschrieben von: Olof (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. Januar 2013 00:39

Moin Helmut,

die Einstellung des Beüftungsventils habe ich gmäss WHB geprüft (2.3mm), Ob es bei 2000u/min vollständig öffnet, muss ich noch testen. Theoretisch hätte ich auch noch nen Dichtungssatz, den ich verbauen könnte.... Die Synchrotester von Scheuerlein habe ich mir auch zugelegt und die machen schonmal vieles einfacher (obwohl ich bei der genauen Einstellung der suboptimal konstruierten Koppelstange fast wieder ausgeflippt wäre).

Mir wurde mal geraten, mit der Zündung knapp an die Klopfgrenze zu gehen, sonst würden die gerne mal trinkfreudig. Da hab ich aber noch etwas Respekt vor und bin momentan eher "auf der sicheren" Seite. Der Kandidat ist übrigens kein 230.6 sondern ein 250 (M130.921) - sozusagen mein zweiter 280er zwinker Mit 14-15 Litern find ich ihn aber noch ein bisschen versoffen, wenn ich bedenke, dass das Coupe 55 PS mehr hat, aber 2-3 Liter weniger verbraucht....

Gruss in den Norden
Olof

Re: Danke für die Blumen
geschrieben von: Helmut 230.6 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. Januar 2013 08:12

Hallo Olof!

Das mit der Koppelstange beim Synchronisieren kenne ich.
Es gibt Koppelstangen nur mit Rechtsgewinde an den Kugelköpfen und solche, wo jeweils ein Rechts- und Linksgewinde vorhanden ist.

Ich habe von jeder Sorte welche. Und mit der Rechts-/Linksgewinde Version kann ich die Koppelstange ganz elegant durch Drehung derselben feinjustieren und bekomme dadurch eine Synchronisation hin, die mit der anderen Version so nicht möglich war.

Die Rechts-/Linksgewinde-Koppelstange habe ich mal in den Achtziger-Jahren in einem Schrott 230-er auf dem Schrottplatz entdeckt. Die ist seither von einem 230.6er zumNächsten mutgewandert.

Wenn Dein 250er bei dieser Wetterlage 14 bis 15 Liter verbraucht, finde ich das gar nicht mal soooo viel - zumal Du ja offenbar ein Automatic-Getriebe fährst.

Sternengrüße
Helmut 230.6


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Re: Danke für die Blumen
geschrieben von: Olof (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. Januar 2013 09:49

Moin Helmut,

bei mir ist auch die Koppelstange mit rechts/links Gewinde verbaut. Das ist vom Prinzip ja schon richtig. Problem macht jeweils das Kontern der Kugelköpf, da sie sich dabei gerne noch ein wenig verdrehen. Das macht dann grad wieder ein Strich auf dem Synchromesser... Genau habe ich es nur hinbekommen, indem ich die Synchrostange nach dem justieren ausgebaut habe und erst dann die Kontermuttern fest angezogen habe. Nach dem dritten oder vierten Anlauf passte es dann endlich.

Die Verbrauchswerte kommen übrigens vom letzten Sommer und sind ein Schnitt aus Autobahn und Landstrasse. Wenn man so in den Sprit-o-Metern schaut, sollte da doch eigentlich noch etwas weniger möglich sein. Aber mal sehen.

Herzlicher Gruss
Olof

Re: Dann mal los...
geschrieben von: Olof (IP-Adresse bekannt)
Datum: 29. Januar 2013 23:28

Mike Malli schrieb:
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> Tag auch,
> die Bimetalfedern ..................... sind fast gleich gealtert und
> an einem Punkt angelangt bei dem sie im Winter
> nicht mehr richtig arbeiten. Neue Federn gibt es
> nicht mehr, nur noch Gebrauchte aber ob die soooo
> viel besser sind als die Alten die drinnen sind
> kann man nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich werde
> mich demnaechst mal an meine ranmachen, hab da
> schon eine Idee, aber ob die funktioniert weiss
> ich nicht.
>
> Gruss
>
> Mike

Hoi Mike,

in deinem Fall würde ich das kleine Übel wählen und die Starterklappen im warmen Zustand so einstellen, dass sie bei warmen Motor voll geöffnet sind. Wenn sie dann im kaltem Zustand nicht ganz geschlossen sind - so what, solange nicht tiefster Winter herrscht und der Wagen halbsweg anspringt.

Gruss nach Unten
Olof



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