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Hallo Besucher!
Elektrischer Schaltplan und sein Verständnis
geschrieben von: sven.e. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 13. August 2015 23:35

Auf der Suche nach den möglichen Fehlerquellen für die gelegentlich auftretenden Aussetzer/Rucker im Leerlauf und niedrigen Drehzahlen (bei den höheren merke ich es wohl nicht) habe ich mir mal den Stromverlauf zur Zündung auf dem Plan in der Betriebsanleitung angesehen und festgestellt, daß ich Verständnisprobleme bei der Darstellung des Zündanlaßschalters (29) habe.

Hier mal der Plan samt Erläuterungen und ganz unten mit Ergänzungen, dann gehts weiter mit den Fragen:

http://abload.de/img/schaltplan250ce500sskx.gif

http://abload.de/img/schaltplanerlaeuteruniosv8.gif

http://abload.de/img/schaltplan250ce150dpi98svo.gif


Ich verstehe das so, daß die beiden äußeren Leiterbahn-1/4kreisabschnitte mit der Klemmenbezeichnung P30 und P von Position 0 bis 1 mit einem Kontaktstück (des vom Zündschlüssel bewegten Schalters) verbunden sind.
Der Schalter ist in Position 0 dargestellt.

Ab Position 1 werden auch die (weiter innen liegenden Leiterbahn-1/6kreisabschnitte mit der Klemmenbezeichnung 30 und R mit einem zweiten (weiter innen am Drehpunkt liegenden) Kontakstück verbunden.

Das erste Kontaktstück hat zwischen Position 1 und 2 keine Funktion.

In Position 2 berührt das erste Kontaktstück einen Leiterbahnabschnitt (1/12kreis) mit der Klemmenbezeichnung 15, stellt aber keine Verbindung mit einer anderen Leiterbahn her?
Hier wird ja die Zündung eingeschaltet, aber wie? Hier verstehe ich die Grafik nicht. Kann mir das jemand erklären?
Irgendwie müssten die Klemmen 30 mit den Klemmen 15 verbunden werden, oder irre ich?
Der Strom müsste doch bei laufendem Motor über die (gelb hinterlegte) Leitung zum Widerstand vor dem Schaltgerät (56) für die Transistorzündung laufen?

In Position START (kleiner Pfeil, der wohl die Feder symbolisiert, die den Schlüssel in Position 2 zurückdreht) wird der Anlasser über Klemme 50 betätigt (türkis eingefärbt)
Der Strom für die Zündung fließt bei START von Batterie + zu Klemme 30 am Anlasser, verlässt diesen über Klemme 16 und kommt direkt zu Klemme 15 des Schaltgerätes (56) für die Transistorzündung (rot gestrichelt).

Außerdem glaube ich, daß die Bezeichnungen bei 30 und 57 vertauscht wurden, oder sehe ich das falsch?

Soweit die Fragen zum Verständnis des Schaltplans.
Kann es sein, daß die Aussetzer eventuell durch einen Defekt in der Stromversorgung zum Schaltgerät begründet liegen?
Bei laufendem Motor müsste der Strom von B+ an der Lichtmaschine zu Klemme 30 an der 1. Sicherung laufen und von dort über den Lichtdrehschalter (28) durchgeschleift zu Klemme 30 am Zündanlaßschalter (29) laufen (rote durchgehende Linie). Dort sollte eine Verbindung zu Klemmen 15 (in Position 2) bestehen, welche für mich nicht dargestellt scheint.

Kann es sein, daß im Zündanlaßschalter (29) ein Wackelkontakt ist und hätte das diesen Effekt?
Mir ist aufgefallen, daß die Lenkradsperre ziemlich "hakelig" ist und das der Schlüssel generell viel Spiel hat...

Liebe Grüße
Sven

Re: Elektrischer Schaltplan und sein Verständnis
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 14. August 2015 00:25

Moin Sven,

die dünnen Striche der Positionen 1 bzw. 2 sind die el. Verbindungen. Dreht man den Schlüssel aus Pos. 1 rüber zur 2 entfällt diese Brücke und nun gucken was passiert? Richtig, die Brücke am Viertelkreisende zwischen P30 und P verschwindet und das Parklicht würde ausgeschaltet. Wenn man dann ganz genau hinschaut sieht man das der Anschlauß R genauer gesagt R15 (Radio 15) nicht mehr über P30, sondern über jetzt 30 versorgt wird. Dadurch ist er jetzt nicht mehr über Sicherung 1 abgesichert, sondern läuft Kl. 30 B+. In Pos. 2 wird dann so ziemlich alles gebrückt. Die Klemme 50 Pos. Anlassen wird nur getastet, sie rastet nicht wie Pos.1 oder 2.
Die Klemme 16 ist die Startanhebung für die Zündung. Dieser Anschluß überbrückt während des Anlassens die Vorwiderstände der Zündspule. Dadurch bekommt die Spule eine höhere Spannung, die aber durch den Anlassvorgang und die damit verbundene starke Belastung der Batterie wieder reduziert wird.
Wenn du einen Wackler ausschließen willst legt dir eine abgesicherte fliegende Leitung als Brücke zu den ersten Vorwiderstand.
Einen Vorwiderstand kann man auch mal eine kurze Zeit durch eine alte BILUX Birne ersetzen.

Gruß Lars

Re: Elektrischer Schaltplan und sein Verständnis
geschrieben von: sven.e. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 14. August 2015 01:49

Danke Lars!

Ich dachte die dünnen radialen Linien sollen nur die Positionen darstellen.
Wenn ich Dich also richtig verstehe, dann existiert eine dauerhaft leitende Verbindung zwischen 2. Kreis (von innen beginnend gezählt) an Kl. R und dem 3. Kreis an Kl. P. (dargestellt in Pos. 1).
Das verstehe ich.

Außerdem eine dauerhafte Vrbindung zwischen 2. Kreis an Kl. R und dem 3. Kreis an Kl. 15 (dargestellt in Pos. 2).
Doch das versteh ich nicht, denn dann würde der innere Kontakt schon in Pos 1 den 1. Kreis an Kl. 30 mit dem 2. Kreis an Kl. R verbinden und die dauerhafte Verbindung von 2. Kreis und 3. Kreis würde schon Strom an Kl. 15 liefern, dann wäre die Zündung schon in Pos. 1 eingeschaltet?

Oder gibt es ein in der Pos.0 nicht dargestelltes Kontaktstück, das Kreise 2 und 3 verbinden kann? Dieses könnte dann in Pos 1 und 2 die notwendige Verbindung zwischen Kreisen 2 u. 3 herstellen. Nur dann erscheint mir die Sache logisch, allerdings ist die Darstellung dann etwas irreführend...

Siehst Du das mit den vertauschten Vorwiderstandsbezeichnungen auch so?

Wieso ein abgesichertes Überbrückungs-Kabel, der Strom läuft ja bei laufendem Motor auch ohne Sicherung zum Vorwiderstand? Oder habe ich da wieder was übersehen?

Das Überbrückungs-Kabel von B+ zum Vorwiderstand?

Kann ein Zünschalter so ausleiern, daß dies die Ursache sein könnte?

LG
S

Re: Elektrischer Schaltplan und sein Verständnis
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 14. August 2015 07:27

Moin,

mann muß genau hinsehen. Die dünnen Striche sind nicht immer durchgehend. Das ist tatsächlich ein wenig filigran gezeichnet.
Abgesichert deshalb, weil es ein Provisorium ist und nicht unbedingt sicher gegen Kurzschluß verlegt werden kann. Da ist beser mit einer Sicherung zu arbeiten, außerdem kann man die Brücke mit einer fliegenden Sicherung einfacher trennen. Da man wohl ein paar Tage probiert ist das bequemer.

Gruß Lars

Re: Elektrischer Schaltplan und sein Verständnis
geschrieben von: sven.e. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 16. August 2015 08:47

Moin Lars,

wie stark müsste die Absicherung sein? Und wo würdest Du überbrücken?
Ich dachte zuerst mal direkt von Batterie + zu "Eingangsseite"/vor Sicherung 2.
Welchen Querschnitt muß das Kabel haben?

Hast Du auch eine Meinung zu den eventuell vertauschten Bezeichnungen der Vorwiderstände (Bauteile 30 und 57) oder sehe ich das falsch?

LG
S

Re: Elektrischer Schaltplan und sein Verständnis
geschrieben von: L.R.l (IP-Adresse bekannt)
Datum: 16. August 2015 10:31

Moin Sven,

überbrücken würde ich am Widerstand 30 und zwar auf der Seite die im Schaltplan gelb markiert ist. Einfach vom Batterie + eine Einzelader mit fliegender Sicherung anschließen. Dadurch brückt man das Zündschloß und kann unter Umständen erkennen ob dort ein Wackelkontakt zu suchen ist. Eine Ader mit 1.5 mm² Querschnitt und eine Sicherung 16A sind ausreichend.
Die Absicherung ist notwendig weil die Klemme 15 überbrückt wird. Dadurch versorgt diese Ader dann auch alle anderen Verbraucher die über Klemme 15 laufen und zwar rückwärtig eingespeist über die vorhandene 1,5 mm² Zuleitung zum Vorwiderstand. Das sollte man unbedingt absichern, inbesondere dann, wenn noch einige Verbraucher eingeschaltet sind und weiter laufen. Das die Zündung dann nicht mehr über das Zündschloß ausgeschaltet werden kann sondern nur über das Entfernen der fliegenden Sicherung bzw. der Überbrückung, sollte klar sein.
Der Wackler kann aber auch von der Zündspule, Vorwiderständen oder dem Steuergerät selbst kommen. Der Wackler ist, wenn es ganz dumm läuft, auch noch temperaturabhängig.
Deswegen würde ich auch mal die Vorwiderstände auf Haarrisse untersuchen, wenn es sein muß mit einer Lupe.

Viel Erfolg und Gruß

Lars

Re: Elektrischer Schaltplan und sein Verständnis
geschrieben von: sven.e. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 26. August 2015 21:04

Moin Lars,
am Wochende habe ich mich dann gespielt und zuerst mal die Sicherungskästen sowie alle Anschlüsse daran auseinandergenommen, mit Drahtbürste und Kontaktspray (Weicon) gereinigt und wieder zusammengabut. Teilweise war ein wenig Korrosion vorhanden, was mich in der Hoffnung bestärkte vielleicht die Ursache der Aussetzer gefunden zu haben. Ausserdem habe ich die Überbrückung gebastelt.

Leider kein Erfolg, die gelegentlichen Aussetzer sind nach wie vor da...ich bin etwas gefrustet....auch die Selbstmotivationsversuche mit der Tatsache , daß der Zündschlosschalter in Ordnung sein dürfte haben mich nicht aus meiner Depri reissen können...

Frustierend ist auch, daß der ÖAMTC inzwischen seine Zündoszilloskope entsorgt hat. So bin ich am Überlegen mir sowas selber zuzulegen...siehe dazu den neuen Fred

Vorwiderstände Risse:
Wie spürt man sowas am besten auf?
Gibt es einen speziellen Bereich wo diese zu erwarten/suchen sind?
Welche Leistung müsste die von dir vorgeschlagene "Überbrückungsbirne" haben?
Wie lange darf man gefahrlos überbrücken?

Kannst Du noch Aufklärung geben bezüglich der Bezeichnung der Vorwiderstände oder habe ich da was falsch verstanden?

Gibts einen Test für das Transistorsteuergerät der Zündung?

Sonst noch Vorschläge?

LG
Sven

Re: Elektrischer Schaltplan und sein Verständnis
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 27. August 2015 00:13

Moin,

die Leistung der Birne hängt natürlich vom Widerstand des Vorwiderstandes ab. Der Wert ist meistens in die Befestigungslasche eingedruckt. Weiterhin soll die Farbe der Lasche den Wert angeben. Den Code kenne ich aber nicht.
Das Überbrücken der Vorwiderstände ist auch nur als absolute Notmaßnahme zu verstehen.

Ausrechnen kann man das so:

Widerstand ist gegeben durch den Aufdruck.

Widerstandlampe = Spannung² (12 x 12) / Leistung

Widerstandlampe (55W) = 144V / 55 W = 2,6 Ohm

Widerstandlampe (60W) = 144V / 60 W = 2,4 Ohm

Die beiden Glühfäden einer Halogenlampe parallel geschaltet ergeben (R1 x R2) / (R1+R2) = Rges = 1,25 Ohm. Wenn man dazu noch einen Glühfaden einer zweiten Halogenlampe parallel schaltet geht der Widerstand noch weiter runter. Zwei parallel geschaltete Hl widerum parallel geschaltet ergeben 0,525 Ohm. Zum Beispiel!

Besser kann ich es nicht erklären.

Gruß Lars

Re: Elektrischer Schaltplan und sein Verständnis
geschrieben von: sven.e. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 27. August 2015 00:58

Danke Lars,
ich konnte Dir folgen.

Doch bevor ich nun Lampenund Fassungen besorge und herumbastel, könnte ich ja gleich die Widerstände ordern oder sind die gülden oder nml?

LG
S

Re: Elektrischer Schaltplan und sein Verständnis
geschrieben von: L.R. (IP-Adresse bekannt)
Datum: 27. August 2015 08:42

Moin,

die Dinger sind relativ hochpreisig. Alternativ, sowas hier: [www.conrad.de]

Gibt es auch mit anderen Werten. Das ist nicht original, aber billig und kann im Handschuhfach als Ersatzteil mitklappern, wenn die Widerstände nicht die Fehlerquelle sind /bzw. ist.

Ich gehe mal davon aus, daß du die Widerstände auch schon durchgemessen hast.

Es kann auch die Zündspule und /oder das Steuergerät sein. Wie man das Steuergerät prüft wissen hier andere viel besser als ich.

Gruß Lars



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