Hallo.
Mein 220D trieft seit heute morgen wie ein nasser Schwamm.
Diagnose: Simmering Kurbelwelle vorne abgenudelt/aufgelöst.
Habe jetzt soweit davor alles abgebaut.
Nun stehe ich vor dem Problem, wie löse ich die 27er Schraube vorne in der KW.
Wie kann ich die KW gegenhalten?
Was ich dabei lernen durfte....
Die Schraube ist scheiß fest, auf der Welle ist ein Keil... und für mich faszinierend:
Das Gummi des Simmering nutzt auch das Metall ab und hinterlässt eine Riefe die einen neuen Simmering gleich undicht werden lässt.
Daher gibt es Reparaturteile, die die Dichtlippe an anderer Stelle haben, da ist das Metall der Welle noch nicht abgenudelt und dann ist es wieder 40 Jahre dicht,
mein Radialdichtring war auch undicht, habe aber,wenn man schon mal
dran ist die hintere zweiteilige auch gewechselt,da die am ehesten un-
dicht wird.
Dazu habe ich die Kurbelwelle nur abgesenkt.Etwas fummelig, aber machbar.
Arbeitszeit, ein Samstag Vormittag.
Hallo.
Mein Schlagschrauber war nicht kräftig genug.
Also das ganze vordere Motorlagergeraffel ausgebaut, vorderes Gegengewicht gegen die Ölwanne blockiert und mit Drehmomentschlüssel auf 220Nm mit einem Ruck die Schraube gelöst.
Dann noch einen Dreiarmabzieher eingesetzt und schon war der Simmerring zu sehen
um die hintere Dichtung der Kurbelwelle zu wechseln braucht man also "nur" den Motor und Getriebe ausbauen und die große Ölwanne abnehmen? Verschieben sich beim Senken der Kurbelwelle nicht die Lager? Wie bist du vorgegangen?
Hallo Lars,
ich habe nicht den Motor ausgebaut,sondern die Vorderachse !
Ist weniger Schrauberei. Habe gleichzeitig dann beim zusammenbau
Kürzere Federn eingebaut, damit mein /8 auch voller Beladung nicht
wie ein steigendes Pferd aussieht.
Die Kolben nicht auf OT,sondern alle in die Mitte,vorsichtig die
KW absenken und ganz wichtig,gegen weiteres Absenken sichern!!
Die Lagerschalen bleiben da wo sie sind!
Der Platz ist dann ausreichend um die Borgmanndichtung zu wechseln.
Vorausgesetzt man hat keine Wurstfinger. Ich als Motorradschrauber
bin gewohnt mit weniger Platz auszukommen!
Gruß
Werner
L.R. schrieb:
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> Moin Werner,
>
> um die hintere Dichtung der Kurbelwelle zu
> wechseln braucht man also "nur" den Motor und
> Getriebe ausbauen und die große Ölwanne abnehmen?
> Verschieben sich beim Senken der Kurbelwelle nicht
> die Lager? Wie bist du vorgegangen?
>
> Gruß Lars
Vielen Dank für die Antworten. Vorderachse ausbauen oder Motorausbau ist wohl fast das selbe. Zumal das Getriebe abgeflanscht werden muß. Allerdings, wenn man an den Federn noch was zu machen hat, bietet sich der Ausbau auch an.
Interessant und neu ist für mich die Info, daß man die Kurbelwelle nicht ausbauen, sondern nur lösen muß um die hintere Dichtung zu erneuern.
Zum Glück ist meine Dichtung noch in Ordnung. Aber man kann ja nie wissen. Eine erhebliche Zeitersparnis ist das auf jeden Fall.