Datum: 01. Januar 2010 13:36
So seh ich das auch - das was bei uns Umweltschutz genannt wird, ist reiner Aktionismus und bringt nix, im Gegenteil. Es geht an der Realität gänzlich vorbei und dient nur dazu, die Wirtschaft aufrecht zu erhalten. Man sieht das daran, dass möglichst ineffiziente Technik mit einem abartigen Aufwand entwickelt wird, was an sich schon nicht CO2-neutral ablaufen kann, sondern immer mit perversem Raubbau sowohl am Erdball als auch am Menschen verbunden sein muss..
Unser Hauptproblem ist doch, dass wir insgesamt zu hohe Ansprüche haben, unsere Welt ist höchst komplex und wird täglich noch viel komplexer, keine Sau durchschaut mehr irgendwas. Und schon gar keiner kommt auf die Idee, dass man einfach über die Stränge schlägt und dadurch letztlich die Welt nach und nach kaputt geht.
Wie soll uns denn bitte irgend eine neue Technik aus der Patsche helfen, wenn der Mensch als Gesamtheit betrachtet zu doof dazu ist, sie richtig zu nutzen? Egal was entwickelt wird, was uns zur Erleichterung des Alltags dienen soll, es führt nur dazu, dass uns neue Möglichkeiten offen stehen und diese werden natürlich genutzt und ZACK! haben wir neue Erleichterungen nötig. Alles wird nur komplexer, derzeit mit rasender Schnelligkeit. Ein ewiger Kreislauf, der mit der derzeitigen Vorgehensweise nie stoppen wird. Das heute verteufelte Erdöl hätte die gesamte Menschheit längst retten und eine Gleichverteilung unter allen Erdenbürgern herstellen können. Aber der einzelne Kleine ist so nicht gepolt und das nutzt der Große aus.
Ich hab sicher keine Patentlösung auf Lager, wie man irgendwie noch besser Schadensbegrenzung betreiben könnte. Aber das Strichachtfahren ist eine Art "back to the roots", ich brauche mir da kein schlechtes Gewissen einreden lassen und der Wagen wird so lange Diesel und Pöl verbrennen, wie das noch irgend möglich ist. Ich fühl mich in diesem Auto einfach nur wohl, weil das Auto noch nicht diesen (für mich subjektiv) ekligen Plastik-Klarglas-Digital-Dreck verkörpert, der die moderne Welt zu beherrschen scheint. Ob diese Autos den Anfang einer Dekadenz darstellen, ist dabei völlig wurscht, ich fahre das Auto nicht aus Vernunft, sondern aus einem Gefühl heraus. Jede rationale Begründung passt doch letztendlich nur rein zufällig ins Bild.
Und ja, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ich in 15 Jahren den Dieseltank durch einen fetten Akku ersetze, nen E-Motor an die Kardanwelle flansche und den Solarstrom vom Scheunendach verschwende
Bis dahin wird das dann wohl das geringstmögliche Übel eines Fortbewegungsmittels darstellen.
Gruß Jo