Temperaturanzeige

Aus /8-KnowHow

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Unsere /8er (egal ob Diesel oder Benziner) nutzen zwei verschiedene physikalische Methoden zur Temperatur-Messung und -Anzeige.
Dieser Beitrag beschreibt deren Konstruktion, Funktionsweise, mögliche Störungsquellen und Fehlerfindung/-behebung.

1) Fahrzeuge der Serie 1

Bei Fahrzeugen einschließlich der Serie 1 erfolgt die Messung und Anzeige der Kühlmitteltemperatur mittels einer einzigen integrierten Baugruppe, bestehend aus thermischem Sensor, Kapillarleitung und manometrischer Temperaturanzeige im Kombi-Instrument.
Der Sensor sitzt links im Motorblock. In den Sensor mündet das Kapillarrohr, welches einen dicken Knickschutz hat und mit Drahtgeflecht geschützt ist. (Das Ganze ist eine in sich geschlossene irreparable Einheit; es gibt keine Einzelteile, die getauscht werden können).

Bei Erwärmung baut sich im Sensor Druck auf, der über die Kapillarleitung an das physikalisch als Manometer arbeitende Temperaturanzeige-Instrument geführt wird und dort zum Zeigerausschlag führt.

Dadurch zeigt das Instrument auch noch bei abgestelltem Motor und ausgeschalteter Zündung die aktuelle Kühlmitteltemperatur an (die bei der Sensorstelle).
Nach Abstellen des Motors kann die angezeigte Temperatur noch etwas weiter ansteigen bevor sie danach abfällt.
Dieses weil das dann nicht mehr zirkulierende Kühlmittel noch Stauwärme aus dem Motorblock aufnimmt.

Wenn das Instrument nichts mehr anzeigt, ist meist irgendwo die Kapillarleitung irreparabel (ab)gebrochen. Deshalb ist dann die gesamte integrierte Baugruppe auszuwechseln.
Der Austausch ist eine ziemliche Pfriemelei, und man muss darauf achten, dass man das Kapillarrohr nicht knickt, klemmt oder es sonstwie beschädigt.
Der Ausbau des Temperaturfühlers ist in diesem Beitrag näher beschrieben.

2) Fahrzeuge der Serie 2

Im August 1973 wurde mit Auflage der Serie 2-Fahrzeuge eine elektrische Temperaturanzeige eingeführt.
Die 12 Volt Stromversorgung der Temperaturanzeige (sowie der Tankanzeige) kommt über die Sicherung Nummer 5 über einen großen runden Multistecker ins Kombi-Instrument.
Von dort geht es weiter über das nunmehr elektrische Temperaturanzeige-Instrument. Dann wieder aus dem Kombi-Instrument heraus per einpoligem Draht zum elektrischen Sensor.
Der Sensor sitzt weiterhin im Motorblock. Das Sensorelement enthält nunmehr einen temperaturabhängigen elektrischen Widerstand, der sich bei steigenden Temperaturen verringert. Dadurch erhöht sich sein Durchfluss an elektrischem Strom - und somit die Temperaturanzeige im Instrument.

Dieses System zeigt natürlich nur dann die Kühlmitteltemperatur an, wenn die Zündung eingeschaltet ist.

Wenn die Anzeige ausfällt, kann dies verschiedene Ursachen haben (gelistet nach Wahrscheinlichkeit):

  • Sicherung 5 ist kaputt/korrodiert: Dann zeigt auch das Tank-Instrument nichts mehr an +).
  • Multistecker im Kombi-Instrument hat Kontaktprobleme
  • Leitung zum Sensor ist unterbrochen
  • elektrischer Stecker-Anschluss des Sensors ist unterbrochen
  • Der Widerstand im Sensor sollte kaum kaputt gehen
  • Das Anzeigeinstrument selbst ist eher auch nicht defekt

+) Sicherung 5: Wir kämpfen beim /8 schon mal mit Kontaktproblemen im Sicherungskasten. Deshalb Sicherung bitte rausnehmen, Kontakte im Kasten und auf der Sicherung mit feinem Schleifpapier säubern. Am besten gleich eine neue Sicherung einsetzen und durchmessen, ob der Strom auch wirklich durchkommt.




Erstellt von: Helmut 230.6 12:14, 29. Feb. 2016 (UTC)

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