Datum: 11. Januar 2003 19:24
Karl Ludwig!
also, der Vergaser läuft nicht über, da es nicht in beiden Ansaugtrichtern tröpfelt. Ich habe vom Treffpunkt Strich 8, von Ralf Kühl einen anderen gebrauchten Vergaser eingebaut (nur die beiden OberenSpritzgussteile mit allem Gedöns).
Das ergab einen wunderbarren Kaltstart bei -5 Grad. So lange der Motor kalt war lief er auch schön.
Sobald die Startautomatik aber warm war, blieb er einfach stehen und war im Gegensatz zum Zustand vor dem Vergaserwechsel auch nicht wieder zu starten. Er machte dabei keine Anstalten, überhaupt zu zünden. Zündspannung kommt allerdings an die Zündkerzen.
Nach dem Abkühlen konnte ich das Spiel wiederholen.
Kann es sein, dass die Benzinpumpe bei niedrigen Drehzahlen zu wenig Benzinpumpe liefert?
Langsam bin ich doch recht ratlos. Da war ja mein erster 220er mit dem diffizilen Stromberg Vergaser richtig einfach zu beherrschen.
Hast Du noch irgendwelche Tipps, wonach ich noch schauen könnte.
Hoffnungsvolle Grüße
Helmut
~Im Prinzip ja, die Hauptdüse sitzt zwar tief unten an/in der Schwimmerkammer, aber der Sprit geht durch die Luftkorrekturdüsenmimik hindurch nach oben und mündet in einem kleinen waagerechten Austrittsarm innerhalb des beschriebenen kleinen mittigen Trichters (Zusatzventurirohr).
~Bei dem defekten Vergaser müßte es aus diesen Trichtern in beiden (!) Stufen sprudeln, doesn't it?
~Das bedeutet, daß der Vergaser überläuft, weil entweder der Schwimmer hängt (und damit das Schwimmernadelventil nicht zudrückt), oder das Schwimmernadelventil ist verklemmt (oder Nadelsitz ist undicht) und schließt nicht mehr.
~Schwimmerprüfung: Ausbauen und in heißes Wasser tauchen, wenns dann blubbert ist er undicht. Für die Prüfung des Ventils: Deckel "auf dem Kopf" ablegen, Ventil mit dem Finger in den Sitz drücken und (sanfte) Druckluft, z.B. mit Luftpumpe auf den Spritstutzen geben. Da darf nix zischen.
~Viel Erfolg
~KL