N`abend zusammen,

hat schonmal jemand den günstigen Treibstoff Bio Ethanol im /8 ausprobiert.
Hat im Gegensatz zu Super nämlich 110 Oktan und kostet unter 90 Cent der Liter.

Hab mal was gelesen das bei Vergasermotoren "nur" die Bedüsung Richtung groß geändert werden muß.
Beim Einspritzer wird eine Steuerbox zwischen die vorhandene Elektronik gesteckt.

LG
Jörg

Ach so und die Leistung soll sich auch positiv in Richtung MEHR verändern.

Heute schon geschraubt ?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.11.07 19:29.

Hallo !
Ethanol hat lustige Eigenchaften. Einerseits liegt die Oktanzahl viel höher jedoch ist der Heizwert niedriger.

Über diese beiden Sachen kann man den Motor einstellen. Der niedrigere Heizwert heisst dass die Einspritzmenge für gleiche Leistung großer sein muss. Allerdings wird man kaum was merken wenn man das nicht tut, eher wenn man mit reinem Ethanol fährt. Das Zeug hat ja nur 15% davon.

Die höhere Oktanzahl lässt sich wunderbar ausnutzen wenn man den Zündzeitpunkt nach "früh" verstellt. Dadurch macht man die durch den niedrigeren Heizwert verlorene Leistung wieder wett.

Gruß, Simon

Hallo,

> sein muss. Allerdings wird man kaum was merken
> wenn man das nicht tut, eher wenn man mit reinem
> Ethanol fährt. Das Zeug hat ja nur 15% davon.

Andersherum. E85 besteht zu 85 % aus Bioethanol und 15 % aus Benzin.

Wenn man nach dem Heizwert geht, muss man die Einspritzmenge/vergaste Menge um etwa 30 Prozent erhoehen. Das Gemisch muss also deutlich fetter eingestellt werden.

> Die höhere Oktanzahl lässt sich wunderbar
> ausnutzen wenn man den Zündzeitpunkt nach "früh"

E100 hat 104 Oktan, da geht schon noch was .

Ansonsten scheint es Materialunverträglichkeiten zu geben (PVC) und Probleme bei niedrigen Temperaturen. Viel gibt auch der Wikipedia-Artikel her.

Vielleicht versuche ich es mal mit meinem "neuen" 200/8. Bei dem ist sowieso alles egal und der Vergaser muss sowieso nochmal auseinander.

Schoenen Gruss,
Christian

Hallo Leute,
Ethanoltreibstoffe sind mit unseren Kisten nicht kompatibel. Ethanol hat die haessliche Eigenschaft alle gummihaltigen Teile im Treibstoffkreislauf anzugreifen und aushaerten zu lassen. Dadurch entstehende Leckagen haben hier in Australien schon etliche aeltere Autos in Flammen aufgehen lassen. Speziel wenn ein harter Benzinschlauch platzt und seinen Inhalt auf den heissen Kruemmer verteilt. Das ist kein Schmaeh sondern leider Tatsache. Auch haben viele Vergaserdichtungen nicht die Widerstandskraft und werden undicht. Also darum: Finger weg von Ethanol.

Gruss

Mike

mit Ethanol gepostet. Das Ergebnis lässt sich kurz zusammenfassen:

- Starteigenschaften schlechter als mit Benzin
- Rundlaufeigenschaften je nach Mischungsverhältnis (E50, E85) eher schlechter als mit Benzin
- Da der Verbrauch von Ethanol bei gleicher Leistung deutlich höher ist als mit Benzin ergibt sich kaum ein geldwerter Vorteil zugunsten von Ethanol

Wer also viel Zeit und Lust hat, um sich mit den idealen Mischungsverhältnissen von Bioethanol/Benzin und den dazugehörigen Abstimmungsarbeiten zu beschäftigen, der kann ein paar Cent sparen.

Ich bleibe lieber bei LPG.

Gruß

Frank

Moin moin,

vorletzten Sommer hab ich einige Tankfüllungen davon mit dem Motorrad verfahren.
Den Sprit gabs da recht günstig an einer Tanke südlich von Berlin.

War eine alte Yamaha XJ 600:
Die Kiste lief etwas schlechter, wesentlich schlechteres Standgas, ging bei längeren Ampelstopps aus, sprang in warmen Zustand extrem schlecht an. Ob die Kiste mehr verbraucht hat, ich habe nicht darauf geachtet.

Ich würds lassen, war einfach nur nervig.

Gruß Herbert