Hallo,

ich fahre meinen 69er W114 250 CE 3-Gang-Automatik nun schon einige Jahre und bin sehr glücklich damit. Das einzige, was mich wirklich extrem stört, ist der Verbrauch von ca. 15 Litern bei langsamster Fahrweise. Bei meiner Recherche nach Gasanlageneinbau kamen von zwei Oldtimer-Fachbetrieben folgende Info: erstens es kann sein, das mir danach die H-Zulassung entzogen wird. Die steuerliche Begünstigung kann nur für originale Fahrzeuge gegeben werden und Gas war da nicht drinnen. Und zweitens funktionieren die Anlagen nicht unbedingt gut. In einem Betrieb wollen sie nach monatelangen tüfteln die Anlage wieder raus bauen, da immer einer oder zwei Zylinder nicht laufen wollten. Einer sprach auch davon, das die Zylinder durch den Gasbetrieb zu heiß werden würden, was ja dem Motor schaden könnte.

Daher meine Frage: hat jemand damit Erfahrung sammeln können – über mehrere Jahre – mit dem oder einen ähnlichen Model? Und kennt ihr Profis, die sich auf Oldtimer-Gasanlagen spezialisiert haben? Und wie ist es mit der H-Zulassung?

hallo martin,

ich fahre fast den gleichen wagen wie du. auch ich werde ihn demnächst auf LPG umrüsten. ich mache das gemeinsam mit einem kumpel, der umrüster ist.
wenn du magst, warte einfch noch 2-3 monate, dann kann ich über erste erfahrungen berichten.

vorher hatte ich einen wolga, welchen wir auch auf LPG umgerüstet hatten. auch bei ihm habe ich die anlage trotz h-kennzeinen eingetragen bekommen. ich habe da einen sehr kompetenten dekra-man an der hand

du wohnst in leipzig? ist ja nicht weit bis nach dresden...

lg kristian

also... meiner läuft nun seit 4 Jahren auf Gas. Ohne ein einziges Gas-Problem.
Umrüster war einer aus dem Siegerland, ein recht bekannter. Muss sagen der Weg hat sich gelohnt dahin, Preislich gut, Saubere Arbeit.
Lieg jetzt bei 17,5 Liter.

aber benutz doch die Forumssuche, ist schon viel geschrieben worden.
Mein Umrüster hat mir z.b. die H-Eintragung garantiert. Solange alles im "alten Stil" ist. Venturi - Zylindertank - manuelle Umschaltung - keine Tankuhr...

Markus, Bj 1975
HD VRSCDX Bj 2012
Lada Niva LPG, Bj 2007 (der fährt mittlerweile in Gambia)
Mercedes 250 CLPG/8, Bj 1970
Honda CB 750 Four K2, Bj 1972

Na das klingt doch sehr interessant. Kannst du mir die Firma nennen?

alle infos und Namen zu LPG

Markus, Bj 1975
HD VRSCDX Bj 2012
Lada Niva LPG, Bj 2007 (der fährt mittlerweile in Gambia)
Mercedes 250 CLPG/8, Bj 1970
Honda CB 750 Four K2, Bj 1972

Vielen Dank, die Infos führe ich mir mal zu Gemüte!

Hallo,
in der letzten Ausgabe der Oldtimer Markt war ein Bericht über LPG und H-Zulassung . Dort wurde gesagt,daß der Einbau einer Gasanlage zum Entzug der H-Zulassung führt . Kfz , welche aus Ländern eingeführt werden in denen LPG schon lange existiert(Niederlande,Belgien ,e.t.c.),erhalten bei Zulassung in Deutschland kein H-Kennzeichen .
Zudem möchte ich noch zu bedenken geben,daß LPG-Motoren heisser laufen und deshalb die Inspektionsintervalle in der Regel halbiert werden . Moderne Motoren in heutigen Kfz kommen damit besser zurecht als unsere alten Schätzchen .
Meine Meinung ist daher:Never change a running system !!!

mfG jens230

die Ventile muss man in der Tat auf LPG ca. alle 7000km einstellen, denn die AL-Ventile hauen sich auf Gas in die Ventilsitze sodass das Spiel schwindet (wg. weicherem Material der Ventilsitze)

Auch sollte man mit LPG die oberen 20%-30% der Drehzahl meiden, jedenfalls nicht dauernd Vollgas geben (tun wir ja eh nicht .

Das Öl allerdings bleibt auf LPG viel länger sauber, sodass man hier das Intervall mE fast verdoppeln kann.

LPG-ANlagen mit H-Zulassung geht aber. Nur muss die Analage eben zeitgenössisch sein, d.H. nur Venturi ohne Steuergerätekram und bloß einfacher Relaissteuerung. So wie in den 70ern eben. Damit läuft der /8 prima - keine Sorge (jedenfalls die Einvergaser-Motoren) - und ist ja auch viel preiswerter als der moderne SchnickSchnack.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.04.10 12:45.

Moinsen zusammen,

ich habe vor einigen Monaten mal ein Schriftstück vom TüV in der Hand gehabt worin eindeutig stand, dass H-zulassung und Gasanlage nicht mehr zusammengehen. Danach haben bereits eingetragene Anlagen Bestandsschutz, neue Eintragungen dürfte es eigentlich nicht mehr geben. Dass dieses ziemlicher Blödsinn ist ist dem TüV herzlich egal, Autogas gab es schon in den 50gern des letzten Jahrhunderts, nur halt nicht so verbreitet wie heute.
Allerdings gibt es auch immer noch viele TüV-Stellen, denen die Richtlinie nicht bekannt ist oder denen sie egal ist. Also vorher schlau machen, welcher Prüfer das noch einträgt und welcher nicht. Das gleiche dann bei den folgenden HUs beherzigen, von wegen schlafender Hunde und so.

Uneingeschränkte Gastauglichkeit lässt sich durch die Überarbeitung des Zylinderkopfes erreichen. Dazu werden dann gehärtete Ventilsitze eingebracht. Kostet aber gerade für Nichtselbstschrauber eine schöne Stange Geld.

Liebe Grüße

peter

oh, dann handhabe Sie dass vielleicht wirklich jetzt anders mit dem Gas?
Na hoffentlich nimmt mir da jetzt keiner den "Bestandschutz".

Ja klar, neue, harte Ventilsitze kann man einbauen lassen. Aber das kann man bis dem dem Tag hinaus schieben, wo das Spiel nicht mehr einzustellen geht und das sind bestimmt mind. 100.000 Gas-Kilometer schätze ich.

Mensch, da ist ja ne ganz schöne Diskussion entbrannt. Vor allem gibts sehr unterschiedliche Meinungen, das hätte ich nicht gedacht. Auf große Eingriffe ins Privatleben meines Motors habe ich nicht so große Lust. Ich werd mal den Markus Simon fragen, was es kosten würde.