Datum: 01. Juni 2003 01:01
Hallo,
Also ich bin selbst auch noch rellativ neu im Oldtimergeschäft.
Trotzdem, den Dieselverlust solltest Du schon irgendwie in den Griff bekommen. Wenn das wirklich nur ne feuchte Stelle ist geht das aber noch, je nach Prüfer.
Mit der Zylinderkopfdichtung allerdings hören alle Experimente auf! Selbst wenn mit einer leicht feuchten Kopfdichtung den Tüv schaffst, riskierst Du damit einen Motortotalschaden!
Die Zylinderkopfdichtungen dichtet sowohl die Brennräume, als auch Kühlwasserkanäle und Ölkanäle gegeneinander und gegen die Außenwelt ab. Stimmt hier was nicht, kann Öl ins Wasser, Wasser ins Öl, Wasser oder Öl in die Brennräume laufen, usw... Da kann viel passieren.
Aber wie auch immer: Ist die Kopfdichtung leicht ölig, und es gibt keinerlei sonstige Anzeichen eines Schadens, wie hoher Druck im Kühlsystem, Schaum im Öl, Auspuffqualmen, Leistungsverlust usw., stehen die Chancen nicht schlecht, das es nur "Tropföl" von der Ventildeckeldichtung ist, welches sich etwas in die Kante zwischen Kopf und Motorblock gesaugt hat. Hier ist erstmal der Ventildeckel abzudichten und die Ölspuren sollten sorgfältigst beseitigt werden, am besten richtig mit Bremsenreiniger runterwaschen. Danach mal eine Probefahrt machen, und die Sache nochmal inspizieren.
Ist es aber wirklich die Kopfdichtung, sollte man das genaustens beobachten und am besten schnell reparieren. Auf keinen Fall die Schrauben nachziehen!!! Bei keinem anderen Schraubentyp ist die genauste Einhaltung der Anzugsvorschriften so wichtig wie bei Zylinderkopfschrauben, insbesondere bei Alu-Köpfen.
Nette Grüße,
Thomas.