Ich habe im Sommer am Kotflügel ein etwas 5 Markstück-großes Rostnest entdeckt (war vom Rost unterwandert, keine Durchrostung)

Bin dem ganzen folgendermaßen zu Leibe gegangen:
-Rost entfernen
-Rostumwandler von Hammerite drauf
-Anti Rost Grundierung
-Lack

dachte, es ist jetzt erst mal Ruhe fürs erste.
Jetzt ist die Pampe wieder da...

Was habe ich falsch gemacht, habt Ihr vielleicht eine bessere Lösung, der braunen Pest Herr zu werden?

Ich bin vorläufig mit meinem Latein am Ende. Sanders kann man im äußeren, sichtbaren Bereich aus optischen Gründen nicht auf die Stelle schmieren.

Verzinnen? Weiß nicht wie das geht bzw. obs was brächte.

Vielleicht wäre Zinkspray eine Lösung: habe bei mir die Tage die geklebten grauen Matten im vorderen Fußraum abgemacht und darunter Rost entdeckt (vermute mal, daß kondensierendes "Schwitzwasser" dafür verantwortlich ist, also nicht der Wasserkasten). Das ganze mit Rostumwandler behandelt, Zinkspray in die Kappe gesprüht und mit dem Pinsel in mehreren Schichten dick aufgetragen.
Ob es was bringt, wird die Zeit weisen. Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen damit machen können.

So langsam macht mir die Rostanfälligkeit trotz guter Pflege und 20kg MS zwischen den Rippen schon zu schaffen...

Servus!

Das Problem beim bereits sichtbaren Rost ist, daß es eigentlich schon zu spät ist. Wenn Du außen Rost siehst, kommt der meist nicht von außen daher, sondern von innen. Dafür gibts genügend Gründe...
- Blechfalze übereinander --> zwischen die Bleche dringt Feuchtigkeit und hält sich dort --> in Verbindung mit Luft = ROST
- Unterbodenschutz fehlt oder beschädigt --> Spritzwasser in Verbindung mit Dreck haftet an der Schadstelle --> + Luft = ROST
- usw.

Von außen das ganze zu behandeln hält, wie Du schon festgestellt hast, von 12 bis Mittag. Nämlich gar nicht. Die braune Pest wütet drunter munter weiter.

Rost, der sich von außen nach innen arbeitet (z.B. durch Steinschlag, der die Farbe außen verletzt hat und sich in Richtung Blech arbeitet), kann durch Anschleifen bis aufs blanke Blech möglicherweise vollständig beseitigt werden. Dazu muß aber meist verdammt viel gearbeitet werden - Du mußt zu 100% bis zum gesunden Blech schleifen, danach die Unebenheiten füllen (Zinn, Spachtel) und wieder Lackaufbau.

Lange Rede kurzer Sinn: sämtliche Rostumwandler halte ich für Mumpiz. Warum? Siehe oben. Sichtbarer Rost von außen ist meist schon das Endstadium. Hier hilft nur noch raustrennen und frisches Blech einsetzen. Dazu gut konservieren.
Sorry, klingt hart, isses auch. Ist in dem Bereich kein Mike Sanders aufgetragen gewesen?

Grüße, Thorsten
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www.mb-w115.de
vdh-Stammtisch München

Doch massenweise, aber nur von der Innenseite her. Außen gehts aus optischen Gründen halt nicht.
Mensch, so langsam komme ich in puncto Alltagstauglichkeit schon ein wenig vom Glauben ab...
Hab an meiner Fahrertür jetzt das selbe. Innen dick MS, außen auch wieder so ein kleines Nest.
Nur dort überall ein neues Blech einzusetzen, logischerweise neu lackieren... also mir wird das dann auch zu kostenintensiv, weil man früher oder später Summen investiert, daß man sich gleich für das Geld einen schönen 2er kaufen kann.
Blöd ist nur das Mißtrauen, was da so in mir gegenüber dem mich umgebenden Blech entsteht...

Mach doch bitte mal Fotos:
a) von außen (vom Rostherd, den Du siehst) und
b) wenns geht von innen, wo das Sanders sein soll.

Würd mich (und sicher andere auch) schwer interessieren, wie´s da ausschaut. Und ich vermute mal schwer, daß genau da, wo es rostet, KEIN Schutzfilm vorhanden ist.
Wichtig ist natürlich zu wissen, wo der Rost herkommt. Von außen oder von innen?

Klar wird Mike Sanders o.ä. Produkte von INNEN aufgetragen. Außen hast Du die Farbe als "Schutzschicht" gegen Umwelteinflüsse, die gleich 2 Aufgaben erfüllt:
a) Schützen und b) hübsch ausschaun

Also - bitte mal paar gute Bilder machen und hier einstellen!

Grüße, Thorsten
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www.mb-w115.de
vdh-Stammtisch München

hallo,
Du schreibst: ...Bin dem ganzen folgendermaßen zu Leibe gegangen:
-Rost entfernen
-Rostumwandler von Hammerite drauf
-Anti Rost Grundierung
-Lack

Warum hast Du Rostumwandler drauf wenn Du den Rost ja entfernt hast?

Der Rost muss wie schon gesagt bis aufs Blech abgeschliffen werden, dann eine ordentliche Grundierung drauf (am besten 2K) und dann Lackieren.Wenn von hinten alles Dicht ist hält das länger wie der Rest.....auf Rostumwandler oder Anti-Rost-Firlefanz Lackiern ist unsinn.

Einmal gescheit gemacht und für immer Ruhe. Kritische Stellen wie Zierleistenlöcher 1 x im Jahr von hinten mit Fluidfilm oder MS behandeln und die Alltagstaugligkeit bleibt auch im Winter erhalten.
gruss
roman

Hallo,

also nach dem blank schleifen sollte man am Besten EP- Haftgrund auftragen. Dieser läßt jedenfalls keine Luft mehr durch.

Ich nehme nach dem blank schleifen Bleimennige und dann EP- Haftgrund. Also das sollte erstmal für die nächsten Jahrzehnte halten.

Gruß Lars

Moin!

Bleimennige kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Leider kommt man immer schwerer an die richtige dran. Obwohl die, wenn man sie richtig anwendet auch nicht viel gefährlicher ist, als wenn man einen anderen Rostschutz aufträgt.

Ansonsten wollte ich demnächst mal Rost-Egal ausprobieren, soll laut Angaben eines Bekannten auch nicht schlecht sein.

nicht Verwandt oder verschwägert: Rostegal


Gruß
Jörg

Hallo,
ich heiße Ludger, bin neu hier und suche Rat zum Thema Rost.

Ich kämpfe gerade mit Rost an der Heckklappe meines s202 unbd habe von Korosionsschutz und Lackierung keine Ahnung.
Vor 2 Jahren habe ich einen Lackier das bereits machen lassen, doch heute fängt es wieder an rostig zu werden. Hat der Lackieren dann damals nicht sorgfältig gearbeitet ?

Du schreibst auch von Rostegal.
Wie erfolgreich war nun dein Test mit Rostegal ?
Weiter oben stand eine Empfehlung auf EP-Haftgrund.
Ist damit soetwas gemneint?
[www.google.de]

Kann man auch die Sprayflaschen-Variante emfehlen,
oder ist das per Se schon Mal nur Müll ?

Wer kennt sich denn in diesem Thema wirklich gut aus und hat damit auch hinreichende und langfristieg Erfahrungen, welche er einem Laien wie mir auch weitergeben möchte ?

Vielen Dank schon jetzt



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.06.15 23:39.

Also ich habe mit Rostio und Brunox eigentlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Mal das eine oder das andere, je nachdem was ich da hab. Sind beide auf Phosphorsäure Basis. Wenn man an die Stellen rankommt, lösen die Rost komplett auf, da kommt auch nichts wieder durch. Schon seit Jahren nicht. Das ist aber nichts für Blechfalze, etc.


Strichachtpöler schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin!
>
> Bleimennige kann ich auch nur wärmstens empfehlen.
> Leider kommt man immer schwerer an die richtige
> dran. Obwohl die, wenn man sie richtig anwendet
> auch nicht viel gefährlicher ist, als wenn man
> einen anderen Rostschutz aufträgt.
>
> Ansonsten wollte ich demnächst mal Rost-Egal
> ausprobieren, soll laut Angaben eines Bekannten
> auch nicht schlecht sein.
>
> nicht Verwandt oder verschwägert: Rostegal
>
>
> Gruß
> Jörg

Danke für de Antworten,
Habe gerad mal bei Rosito oder Brunox auf derr website versucht etwas zu erfahren, aber irgendwie verwirt mich das was die beide so schreiben.
Was für eine Schicht bildet sich?
Was muss man dann über diese Schicht auftragen ? direkt den Lack oder wie gewöhnlich erst Spachteln u. Grundierung ?
Wie dick wird diese Schicht ?
Darf man die überhaupt überspachteln um das zu egalisieren ?
Was ist wenn man die beim Anschleifen diese Schicht wieder berührt ?

Warum geben diese Hersteller nicht mal Beispielfotos bzw Beispieltätigkeitsberichte, insbesondere zur Restaurierng von PKW Aussenblechteilen bekannt ? Maschinenteile, Treppengeländer oder sonstiges Stahlbauwerk ist bei der Behandlung damit sicher deutlich unproblematischer, aber von PKW-Türen und Motorhauben schreibt dort niemand etwas.

Wer kommt aus der Autolackierbranche und hat profunde Erfahrung zur Rostbehandlung ?

Auch ich kämpfe zur Zeit gegen Rost (u.a. Falze beim VW T3)

Meine Anlaufstellen, um mich schlau zu machen, sind:

[www.rostschutz-forum.de]

[www.korrosionsschutz-depot.de]

(vllt. hilft es etwas weiter)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.15 12:03.

Korrossionschutzdepot war für mich auch die erste Anlaufstelle.
Ich habe für meine Zecke gute Erfahrungen mit Fertan Rostumwandler und dann Brantho Korrux nitrofest gemacht. Darauf dann einen Spachtel und dann lackiert.
Da es sich bei meinem derzeitigem Projekt um eine rollende Langzeitrestauration handelt, geht das so sehr gut.
Bei einer Roststelle bei einem schönen /8 würde ich allerdings eher so vorgehen.
Ordentlich und großflächig schleifen, auch wenn kein Rost zu sehen ist würde ich Rostumwandler verwenden um auch die kleinen Roststellen zu erwischen.
Dann mit einer sehr guten Grundierung drüber und dann Lackieren.
Grundsätzlich sind 2K-Produkte besser und man kann schneller weiter arbeiten. Aber für den Laien sind z.B. Brantho Korrux, Epoxid-Spachtel und dann Lack aus der Dose vermutlich einfacher zu handhaben und auch deutlich günstiger.
Wer genug Geld hat, macht es ja meistens eh nicht selber ...