ich bin seit Mitte des Jahres Besitzer eines 75er W114 (280 Vergaser).
Ich hatte seit Beginn an leichte Probleme beim Kaltstart (Motor geht 1 - 2 mal aus, läuft dann aber bestens) habe aber bisher nichts dagegen unternommen, da nach 2 Minuten alles in Ordnung zu sein schien.
Heute hatte ich den Luftfilterkasten unten und habe mir daher mal den Vergaser (Solex 4A1) näher angeschaut / begonnen nach Rep.-Anleitung zu prüfen:
Die Starterklappen haben sich nach wenigen Min. Zündung nicht geöffnet... Die Flachstecker und Kontakte am Starterdeckel waren relativ stark korrodiert; also habe ich die Stecker erneuert und die Kontakte etwas gereinigt.
Danach war der Kaltstart beim Testen i.O.; aber nach ca. 5-10 Min. Motorlauf fing der Motor im Leerlauf an, sehr stark zu sägen / Drehzahl schwankt massiv. Ab und zu geht er dabei aus und nur mit Halbgas wieder an. Die Unterdruckschläuche sind alle drauf und optisch i.O., zuvor war ja auch alles gut. Je wärmer der Motor wird, umso stärker werden jetzt die Schwankungen. Fahrbar ist das nicht...
Kerzen / Zündkabel sind neu, Vergaser wurde vor wenigen Wochen neu abgedichtet...wie geschrieben, war bis vorhin alles i.O.
Was kann das jetzt sein? War die Kaltstarteinrichtung vorher evtl. wegen der schlechten Kontakte nicht aktiv und der Leerlauf daher falsch eingestellt?
Habe leider nur mittelmäßig viel Erfahrung mit Vergasern...kann aber gerne noch weitere Dinge prüfen, falls euch was einfällt.
Moin Thomas!
Du sagst, der Vergaser wurde vor wenigen Wochen neu abgedichtet - wurde er dazu ganz zerlegt? Ich frage deshalb, weil der 4A1 dafür bekannt ist, sich durch einen Zusammenbau mit zu hohem Drehmoment leicht zu verziehen.
Gruß,
Stefan
danke für die Antwort. Gute Frage, das hat ein Bekannter gemacht...er hat den "kleinen Dichtsatz" verwendet; also zumindest den Vergaserdeckel geöffnet.
Hast du das Drehmoment der Schrauben im Kopf? Kann ich gerne mal prüfen.
Komisch ist es dennoch, dass die letzten ca. 3 Monate seit dem Abdichten alles perfekt war und es sich genau heute geändert hat, nachdem ich die Kaltstarteinrichtung prüfen wollte...
zur Freude meiner Nachbarn habe ich heute früh den Sechszylinder nochmal angeworfen.
Läuft nun wieder. Ich hatte wohl bei meiner Kabel-Aktion einen der Stecker der Leerlaufabschaltventile abgerissen...nun notdürftig geflickt.
Eine Testrunde gefahren, alles gut. Hoffe es bleibt so.
Zweiachzig schrieb:
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> Hast du das Drehmoment der Schrauben im Kopf?
Moin Thomas!
Wenn ich es richtig erinnere, waren es ursprünglich 15 Nm. Nach dauernden Schäden durch Automechaniker, die morgens ein Ei mehr zum Frühstück hatten, setzte man den Wert auf 10 Nm herab, die zudem überkreuz angezogen werden sollen.
Ansonsten Glückwunsch zur schnellen Fehlersuche und schöne Feiertage!
Stefan