Datum: 06. August 2017 22:45
Hallo zusammen!
Ich habe eine Frage an Euch (und lasse mich auch gerne auf einen Link verweisen, wenn das so schon irgendwo ausführlich beschrieben wurde), da ich bisher zu dem Thema "Niveauregulierung Hinterachse" aus verschiedenen Quellen recht unterschiedliche Informationen erhalten habe. Wenige Leute scheinen da richtig gut Licht am Fahrrad zu haben. Aber erst mal von Anfang an:
Ich habe vor drei Monaten einen 200er Benziner BJ '75 mit Niveauregulierung erstanden. Das Fahrzeug hat laut Gutachter und Einschätzung der Werkstatt meines Vertrauens erst 55000km auf der Uhr. Dementsprechend fühlen sich Triebstrang, Lenkung etc. auch wirklich noch sehr gut an. Mein Sorgenkind sind aber die Federungs- und Dämpfungseigenschaften der Hinterachse. Man merkt beim Fahren über Unebenheiten, dass die Hinterachse massiv unterdämpft ist, das Heck wippt und schwingt sich teilweise heftig auf. Dazu kommt ein polterndes Geräusch bei kleinen Unebenheiten. Die Niveauregulierung an sich funktionert. Wenn man nach längerer Standzeit den Motor startet, hebt sich das Heck seitengleich an. An allen Komponenten der Niveauregulierung sind keinerlei Leckagen nach außen erkennbar. Im Vorratsbehälter war deutlich zu wenig Öl. Ich habe einen Liter des speziell dafür ausgewiesenen Hydrauliköls nachgefüllt. Der Ölstand ist jetzt i.O.
Generell für mich zum Verständnis: Ist es bei diesem System tatsächlich so wie hier und da behauptet, dass die "Stoßdämpfer" reine Hydraulikstempel sind, die in sich keine Dämpfungswirkung haben und die Dämpfung an sich durch das gedrosselte Überströmen von Öl in die Hydrospeicher (Bulleneier) dargestellt wird? Oder ist das eine Fehlinformation?
Natürlich ist meine primäre Frage: Wodurch entsteht dieses üble Verhalten? Oft wird von defekten Bulleneiern geschrieben, aber meinem Verständnis nach müsste ein Defekt der Membranen im inneren doch einen Verlust des Gaspolsters und damit eine Verhärtung der Federung zur folge haben?! Kann ein bloßes Entlüften des Systems Abhilfe bringen? Wenn ja, wie muss so eine Entlüftungsprozedur ablaufen? Da die "Stoßdämpfer" an sich ja schweineteuer sind möchte ich doch alles andere versucht bzw. abgeklärt haben, bevor ich die tausche. Und angesichts der geringen Laufleistung und des ansonsten guten Zustands des Fahrwerks glaube ich auch nicht wirklich daran, dass sie verschlissen sind.
So, das war jetzt ne Menge Text...
Ich danke Euch schon mal im Voraus und wäre für Hilfe sehr dankbar.
Viele Grüße,
Klaus