Datum: 29. August 2003 20:42
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Ich bin Gunther...
Hallo Martin,
Daniels schlechten Erfahrungen zum Trotz werde ich weiter ab und zu Biodiesel tanken, das kommt nicht allzu oft vor, weils bei uns keine Tanke gibt, die welches hat, deshalb gibts das nur auf längeren Strecken, wenn ich welches finde, und wird dann meist zum größten teil auf der Autobahn verheizt, oft auch fast pur, dh der tank war beim tanken fast leer. Umgerüstet hab ich garnichts, und warte, dass ich eines Tages wegen aufgequollener Leitungen liegen bleibe. Der ist aber noch nicht gekommen, und ich frage mich, ob er je kommt, und vorsichtshalber hab ich im standardmäßig mitgeführten Werkzeugkasten standardmäßig auch Spritleitung drin. Außerdem ist eh meistens dino (= Diesel Normal in der Pöler=Pflanzenlölfahrer-Sprache) drin. Ich vermute, dass das Quellen davon auch wieder verschwindet. Wenn man die Pölerseiten (zB fmso.de) mal liest, dann sieht man bald, dass die Mercedes-Dieselmotoren die einzigen sind, die ohne Umrüstung auch über 100.000de Kilometer Pöl vertragen und sogar im Winter damit anspringen. Ein Freund von mir betreibt das auch und betankt seinen 300D 124er mit Salatölflaschen aus dem Aldi, ein echter Sturkopf, das dauert nämlich ewig. Und das schon seit einigen zigtausend km ausschließlich. Die VW-Verteilereinspritzpumpen gehen regelmäßig kaputt, weil sie den höheren Druck, den das Pöl verursacht, nicht aushalten. Es lebe also die gute Bosch Reihenpumpe! Deshalb hätte ich auch keine Bedenken, Pöl in meinem 200D zu fahren, wenn bloß die Kompression noch besser wäre... Biodiesel ist nicht ganz so zäh wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl, und belastet deshalb die Pumpe auch nicht so stark wie Pöl, aber zäher als Diesel ist es natürlich schon. Im Gegnsatz zu Pöl muß man bei Biodiesel auch nicht befürchten, dass einem der Filter zugeht, zumindest wenn der Tank nicht voller Ablagerungen ist. Mein 200D hat in seinem Leben nie länger als 3 Monate gestanden, und deshalb vielleicht auch nicht so viele Ablagerungen im Tank, die sich lösen könnten. Auf jeden Fall war mein Filter deshalb noch nie zu.
Sonstige Erfahrung ist: er zieht minimal schlechter als er es ohnehin schon tut, macht aber wenig aus, nach dem Anspringen muß man deutlich mehr Gas geben, damit er am Anfang an bleibt, er rußt mehr beim Anspringen und im Winter krieg ich ihn mit puren Biodiesel nicht immer an, aber das liegt evtl auch an meinem aulgelutschten Motor. Noch ein Unterschied: Biodiesel schäumt nicht, dh. man kriegt den Tank richtig voll. Und natürlich der Geruch nach alten, fritierten Stäbchen aus der eßbaren Knolle eines beliebten Nachtschattengewächses.
Grüße aus der 200er Pommesbude in Rapsölgelb, äh, 616
Gunther
~Hallo Martin,
~machste besser mal nicht mit dem Biodiesel oder PÖL - ich hatte da neulich mal ne Diskussion mit nem Fachmann aus der Zülpicher Börde, der auch mal nen Motor gesehen hat, der 1000km mit PÖL betrieben wurde: Hörte sich nicht gut an...
~Zum Thema Biodiesel, auch in kleinen Mengen, les´ dir doch noch mal die Beiträge hier durch... Reinigend ist es und stinken tut es auch schon in kleinen Dosen. Als alter Biodieselfan (mein Santana hat das Zeug gut verdaut, bis es ihm die Dichtungen in der E-Pumpe zerrissen hat) kippe ich das jetzt nicht mehr in den Daimler. Die E-Teile sind wohl teurer, als das ersparte Sümmchen vom Tanken.
~Schöne Grüße,
~Daniel - immer noch fahrradfahrend :o(([/font]
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~~Hallo Gunter,
~~hast Du irgendwelche Änderungen am Motor oder an den Dichtungen etc. vorgenommen, um öfters mal Bio-Diesel zu tanken? Oder gönnst Du Deinem Motor nur ab und zu was gesundes?
~~Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht?
~~Schönen Gruß
~~Martin, Sparmöglichkeiten witternd