Datum: 14. Januar 2024 10:22
Moin Moin !
Zitat:Dann fing er aber sehr an zu räuchern.
Zitat:es ist reines Motoröl. Vor allem auf dem 2. Zylinder und leicht auf dem ersten. Es ist kein Wasser und kein Diesel.
Ganz klar, du hast den neben nicht ständig nachgestellten Ventilen zweiten Grund gefunden, warum diese Motore gerne vorzeitig sterben. Die Unterdruckpumpe ist verreckt! Wenn man das nicht sofort bemerkt und den Motor abstellt, was oft nur durch Abwürgen möglich ist, hat man aus einer winzigen und schnell zu behebenden Ursache einen völiigen Totalschaden gezaubert.
Zitat:Dann mache ich mir auch nicht die Arbeit den Kopf abzubauen.
Brauchst du erstmal nicht!
Was musst du machen: erstmal den Schlauch von der U-Pumpe zum Ansaugrohr oben abmachen , das geht beim 621 besser alls beim 615, denn du kannst den Schlauch auf den anderen Anschluss der U-Pumpe, auf dem normalerweise der Schlauch zum BKV gesteckt ist, draufstecken. Jetzt kann die U-Pumpe kein Motoröl mehr in den Ansaugbereich pumpen , sondern pumpt nur noch im Inneren im Kreis. Den Anschluss oben am Ansaugrohr irgendwie abdichten, dort darf keine Falschluft angesaugt werden , sonst geht der Motor durch.
Ölstand prüfen und ggf. ergänzen.
Normalerweise würde ich jetzt den möglichst kalten Motor starten und kurz laufen lassen.
Bei deiner enormen Ölmenge solltest du aber das Ansaugrohr abbauen und den Ansaugbereich so weit wie möglich vom Öl reinigen.
Dann wieder anbauen und kurz ( ! ) laufen lassen.
Das nach ausgiebigen abkühlen mehrfach wieder holen , bis der Motor nicht mehr räuchert. Keine ungewöhnlichen Geräusche? Ok, dann weiter:
Anschliessend mit hoffentlich richtig eingestellten Ventilen Kompression prüfen.
Alle über 20 bar? Glück gehabt, wahrscheinlich ist das ohne Folgen geblieben.
U-Pumpe tauschen oder nur überholen (Kugellager und Membran neu).
Ein Zyl.( fast immer Nr. 2) deutlich schlechtere Kompression?
GK und ESD (=Einspritzdüse) raus, das Düsenplättchen raus, eine kleine Glühbirne oder ähnliches ind den GK-Kanal stecken und oben durch das ESD (=Einspritzdüse) Loch in die Vorkammer schauen. Mit Glück ist die Prallkugel in der VK verbrannt, Vorkammer wechseln, das geht mit entsprechendem Werkzeug ohne Kopfabbau.
Unter der VK ist ein Aludichtring , dessen Stärke muss gemessen werden und genau diese Stärke muss neu beschafft werden! Nicht wundern , dass der Neue viel dicker ist, es zählt die Dicke im montierten (und zusammengepressten ) Zustand!
Wenn die VK gezogen ist, sieht man , ob der Mehrlochbrenner noch dran ist. Fehlt er, so ist der Kopf abzubauen und die Kolben und Laufbahnen müssen geprüft werden. Normalerweise sorgt aber der abgerissene Brenner sofort für den völligen Motortod, da das Teil nicht zwischen Kopf und Kolben passt, gibt das eigentlich immer sofortigen Bruch.
Viel Glück!
Volker