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Hallo Besucher!
Gelegentliche Zündaussetzer
geschrieben von: AchtDieLacht (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. September 2022 18:36

Hallo Community,

mein 250 2.8 Vergasermotor habe ich heute mal wieder gestartet:

er läuft wie ein Lottchen, dennoch kommt so alle 2-3 Sekunden ein "Fomp" "Fomp" im Leerlauf aus dem Auspuff, je nachdem wie die Drehzahl halt ist, ja ich weiß komische Beschreibung. Denke es sind gelegentliche Zündaussetzer, komisch denn er läuft ja sehr gut, hängt gut am Gas und so, wie kann das sein?

Danke im Vorraus.

W114 Limo 250 2.8 9/1971 weiß / Cognac MB Tex
A208 320 Cabrio 7/2001 silber / oriongrau Leder

Re: Gelegentliche Zündaussetzer
geschrieben von: gazzel! (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. September 2022 10:52

Hi,
Elektrische Zuendaussetzer sind bei gleichmaessiger Beschleunigung zu erkennen.Ist es wie leises knallen? Schau dir das Zuendkerzenbild an

Re: Gelegentliche Zündaussetzer
geschrieben von: AchtDieLacht (IP-Adresse bekannt)
Datum: 11. September 2022 19:43

gazzel! schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hi,
> Elektrische Zuendaussetzer sind bei
> gleichmaessiger Beschleunigung zu erkennen.Ist es
> wie leises knallen? Schau dir das Zuendkerzenbild
> an

Hallo, ja es ist wie leises knallen. Die Zündkerzen und Kabel sind aber neu. Genauso habe ich mal die Zündspule getauscht (habe ja noch ein w114 mit Transistorzündung), der Fehler wandert nicht mit. Bei manuellen Gas geben am Vergaser ist nichts zu hören. Ich prüfe nochmal das Zündkerzenbild, sind aber noch nicht viel gefahren worden ...

Re: Gelegentliche Zündaussetzer
geschrieben von: gazzel! (IP-Adresse bekannt)
Datum: 11. September 2022 20:02

zu fett oder zu spaete Zuendung

Re: Gelegentliche Zündaussetzer
geschrieben von: AchtDieLacht (IP-Adresse bekannt)
Datum: 14. September 2022 07:53

gazzel! schrieb:
-------------------------------------------------------
> zu fett oder zu spaete Zuendung

Die Zündanlage stellt sich durch Unterdruck bei dem Modell eigentlich von alleine von früh nach spät.

Zu fett könnte allerdings noch sein.

Werde mal beides prüfen müssen.

Der Co2 ist auch etwas hoch meine ich, lange hält man es da nicht in der Garage aus, ist das normal?Ich muß weg smile

Re: Gelegentliche Zündaussetzer
geschrieben von: Schlaffi38 (IP-Adresse bekannt)
Datum: 08. Oktober 2022 15:27

Hi,

dieses - wie ich finde - ganz gut beschriebene Geräusch aus dem Auspuff ist bei meinem 250 2,8 (gleiches Baujahr) auch zu hören - allerdings nur in der Warmlaufphase.

Ich schraub ja nun schon sehr lange daran rum, weil ich immer dieses Ruckeln beim Anfahren hatte (und leider immer noch habe). Dabei habe ich so viele verschiedene Konstellationen durchprobiert, dass ich ziemlich sicher sagen kann, dass der Motor zu fett läuft. Das mögen die niedrig verdichteten Amerikaner offensichtlich gar nicht!

Ich hab bei mir testweise die Vergaser schrittweise immer fetter gestellt. Erst wurde das Geräusch immer deutlicher und dann ging der Motor im Fahrbetrieb beim plötzlichen Gas geben aus dem Leerlauf sogar aus. Der CO-Wert am Auspuff lag dann lt. meinem Messgerät trotzdem (nur) bei 4,1%. Der Wagen war so aber nicht fahrbar!

Dann hab ich das ganze Spiel umgedreht, hab aber selbst bei 2,1% noch kein wirklich gutes Ergebnis bekommen. Also hab ich mich vom CO-Wert verabschiedet und das Gemisch mit Colortune eingestellt. Erstaunlicher Weise war das absolut problemlos machbar, obwohl ich noch nie damit gearbeitet hatte. Anhand der Verbrennungsfarbe konnte ich sehr genau den Bereich zwischen weissblau (zu mager) und gelb/orange (zu fett) feststellen und die Vergaser genau dazwischen (also kräftiges blau) einstellen. In diesem Zustand zeigt mein Messgerät jetzt tatsächlich nur noch 1,1% CO.

Danach war dieses "Puff-Geräusch" bei Betriebstemperatur verschwunden und der Motor läuft sensationell. Besonders fällt auf, dass er jetzt viel agiler ist, gerne und schnell hochdreht und ordentlich beschleunigt.

Der CO-Wert entspricht damit jetzt genau den damaligen amerikanischen Vorgaben (1 - 1,5 %), aber ich denke, dass dies nur dann möglich ist, wenn das ganze Abgasreinigungsgedöns wirklich perfekt funktioniert:
- absolut dichte Unterdruckleitungen (nicht nur die Gummistücke, auch die Leitungen)
- Zündverteiler muss spielfrei arbeiten
- Unterdruckversteller am Zündverteiler muss dicht und leichtgängig sein
- einwandfrei funktionierende Unterdruck-Steuerventile
- Drehzahlrelais muss exakt auf die drei verschiedenen Drehzahlwerte reagieren

Bei mir waren folgende Fehler zu finden:
- poröse Gummistücke UND poröse Leitungen (hab ich komplett alles erneuert)
- 3-Wege-Ventil hat nur manchmal geschaltet (gutes Gebrauchtteil aus einem W116)
- Unterdruckdose am Zündverteiler war auf der Spät-Seite undicht (NOS-Teil aus NewJersey - Achtung: auf der Frühseite muss die Dose minimal undicht sein!)
- Fliehgewichte im Zündverteiler hatten Spiel und liefen ungleich (NOS-Zündverteiler aus Sarajevo)
- Drehzahlsignal kam nur schwach und unregelmäßig am Drehzahlrelais an (grünes Kabel von Zündspule (-) zum Drehzahlrelais, neuer Kabelschuh an der Zündspule)

Und ganz wichtig: ALLE Kabelstecker müssen sauber und korrosionsfrei sein - nötigenfalls mit Glasfaserstift reinigen.

Im Werkstatthandbuch Teil 7 gibt´s unter dem Stichwort "Entgiftung" eine sehr gute Anleitung dazu, wie man das ganze prüfen kann. Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass nicht das Baujahr des Fahrzeugs, sondern das amerikanische Modelljahr (zu finden auf der schwarzen Plakette am Schlossträger) entscheidend ist. Die Abgasreinigung wurde beinahe jedes Modelljahr geändert bzw. angepasst.

Viele Grüße
Thomas

Re: Gelegentliche Zündaussetzer
geschrieben von: naglerc (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. Oktober 2022 12:53

Hallo

Um Zündaussetzter zu erkennen ist im Know-how eine Lösung mit der Glimmlampe und der kapazitiven Kopplung beschrieben.Ich habe 1m Leitung an den Zündkabeln verlegt.

[www.strichacht-forum.de]ündüberwachung

Ich habe diese bei mir gerade eingebaut. Geht auch mit einer super hellen LED und 680 Ohm Vorwiderstand. Ein Vorwiderstand mit 3,3kOhm hatte keinen Einfluss mehr auf die Helligkeit der LED.

Nur als Tipp.

Gruss
Christian

Re: Gelegentliche Zündaussetzer
geschrieben von: AchtDieLacht (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. Oktober 2022 13:10

Schlaffi38 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hi,
>
> dieses - wie ich finde - ganz gut beschriebene
> Geräusch aus dem Auspuff ist bei meinem 250 2,8
> (gleiches Baujahr) auch zu hören - allerdings nur
> in der Warmlaufphase.
>
> Ich schraub ja nun schon sehr lange daran rum,
> weil ich immer dieses Ruckeln beim Anfahren hatte
> (und leider immer noch habe). Dabei habe ich so
> viele verschiedene Konstellationen durchprobiert,
> dass ich ziemlich sicher sagen kann, dass der
> Motor zu fett läuft. Das mögen die niedrig
> verdichteten Amerikaner offensichtlich gar nicht!
>
>
> Ich hab bei mir testweise die Vergaser
> schrittweise immer fetter gestellt. Erst wurde das
> Geräusch immer deutlicher und dann ging der Motor
> im Fahrbetrieb beim plötzlichen Gas geben aus dem
> Leerlauf sogar aus. Der CO-Wert am Auspuff lag
> dann lt. meinem Messgerät trotzdem (nur) bei 4,1%.
> Der Wagen war so aber nicht fahrbar!
>
> Dann hab ich das ganze Spiel umgedreht, hab aber
> selbst bei 2,1% noch kein wirklich gutes Ergebnis
> bekommen. Also hab ich mich vom CO-Wert
> verabschiedet und das Gemisch mit Colortune
> eingestellt. Erstaunlicher Weise war das absolut
> problemlos machbar, obwohl ich noch nie damit
> gearbeitet hatte. Anhand der Verbrennungsfarbe
> konnte ich sehr genau den Bereich zwischen
> weissblau (zu mager) und gelb/orange (zu fett)
> feststellen und die Vergaser genau dazwischen
> (also kräftiges blau) einstellen. In diesem
> Zustand zeigt mein Messgerät jetzt tatsächlich nur
> noch 1,1% CO.
>
> Danach war dieses "Puff-Geräusch" bei
> Betriebstemperatur verschwunden und der Motor
> läuft sensationell. Besonders fällt auf, dass er
> jetzt viel agiler ist, gerne und schnell hochdreht
> und ordentlich beschleunigt.
>
> Der CO-Wert entspricht damit jetzt genau den
> damaligen amerikanischen Vorgaben (1 - 1,5 %),
> aber ich denke, dass dies nur dann möglich ist,
> wenn das ganze Abgasreinigungsgedöns wirklich
> perfekt funktioniert:
> - absolut dichte Unterdruckleitungen (nicht nur
> die Gummistücke, auch die Leitungen)
> - Zündverteiler muss spielfrei arbeiten
> - Unterdruckversteller am Zündverteiler muss dicht
> und leichtgängig sein
> - einwandfrei funktionierende
> Unterdruck-Steuerventile
> - Drehzahlrelais muss exakt auf die drei
> verschiedenen Drehzahlwerte reagieren
>
> Bei mir waren folgende Fehler zu finden:
> - poröse Gummistücke UND poröse Leitungen (hab ich
> komplett alles erneuert)
> - 3-Wege-Ventil hat nur manchmal geschaltet (gutes
> Gebrauchtteil aus einem W116)
> - Unterdruckdose am Zündverteiler war auf der
> Spät-Seite undicht (NOS-Teil aus NewJersey -
> Achtung: auf der Frühseite muss die Dose minimal
> undicht sein!)
> - Fliehgewichte im Zündverteiler hatten Spiel und
> liefen ungleich (NOS-Zündverteiler aus Sarajevo)
> - Drehzahlsignal kam nur schwach und unregelmäßig
> am Drehzahlrelais an (grünes Kabel von Zündspule
> (-) zum Drehzahlrelais, neuer Kabelschuh an der
> Zündspule)
>
> Und ganz wichtig: ALLE Kabelstecker müssen sauber
> und korrosionsfrei sein - nötigenfalls mit
> Glasfaserstift reinigen.
>
> Im Werkstatthandbuch Teil 7 gibt´s unter dem
> Stichwort "Entgiftung" eine sehr gute Anleitung
> dazu, wie man das ganze prüfen kann. Hierbei ist
> unbedingt zu beachten, dass nicht das Baujahr des
> Fahrzeugs, sondern das amerikanische Modelljahr
> (zu finden auf der schwarzen Plakette am
> Schlossträger) entscheidend ist. Die
> Abgasreinigung wurde beinahe jedes Modelljahr
> geändert bzw. angepasst.
>
> Viele Grüße
> Thomas

Das ist mal eine Hilfe, da werde ich mal danach vorgehen. Gefällt mir!

Eine Ergänzung hätte ich vielleicht: In einem original Tabellenbuch habe ich nach Motornummer gesucht, meine wäre M130.923 dann gibts noch eine andere M130.933 meine ich, die sind gelistet auch als US Ausführung. Die M130.923 sind demnach noch nicht niederverdichtet und haben eine Verdichtung von 1:8.7. Was etwas niedriger ist als die europäischen Versionen mit 1:9 wenn ich mich recht erinnere. Auch habe ich auf den Zylinderköpfen bei den niederverdichteten das Kürzel "NV" eingegossen schon gesehen. Was bei meinem aus 9/1971 laut Plakette B-Säule noch nicht drauf steht. Ich vertraue da jetzt aber mal dem original Tabellenbuch.

Das ruckeln könnte aber auch von einem schlechten oder nicht originalem Schwimmernadelventil kommen. Hatte die bei mir auf original gewechselt und der Motorlauf war gleich deutlich besser.

Dieses Colortune werde ich mal beäugen smile

Danke!

Re: Gelegentliche Zündaussetzer
geschrieben von: AchtDieLacht (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. Oktober 2022 12:07

@EDIT:

> Das ist mal eine Hilfe, da werde ich mal danach
> vorgehen.
>
> Eine Ergänzung hätte ich vielleicht: In einem
> original Tabellenbuch habe ich nach Motornummer
> gesucht, meine wäre M130.923 dann gibts noch eine
> andere M130.933 meine ich, die sind gelistet auch
> als US Ausführung. Die M130.923 sind demnach noch
> nicht niederverdichtet und haben eine Verdichtung
> von 1:8.7. Was etwas niedriger ist als die
> europäischen Versionen mit 1:9 wenn ich mich recht
> erinnere. Auch habe ich auf den Zylinderköpfen bei
> den niederverdichteten das Kürzel "NV" eingegossen
> schon gesehen. Was bei meinem aus 9/1971 laut
> Plakette B-Säule noch nicht drauf steht. Ich
> vertraue da jetzt aber mal dem original
> Tabellenbuch.
>
> Das ruckeln könnte aber auch von einem schlechten
> oder nicht originalem Schwimmernadelventil kommen.
> Hatte die bei mir auf original gewechselt und der
> Motorlauf war gleich deutlich besser.

>
> Dieses Colortune werde ich mal beäugen smile
>
> Danke!

Was rot ist ignorieren. Nochmal diese Möglichkeit der Fehlersuche ist Gold wert, danke.

Gruß



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