Datum: 02. November 2022 00:00
Moin Zusammen!
nach längerer Pause frage ich mal wieder nach Meinungen aus dem Forum.
Folgendes "Problem" habe ich durch Zufall bei meinem 200 M115.923 (seit 15 Jahren in meiner Hand) entdeckt:
Die Kompression aller 4 Zylinder liegt um die 8 Bar (8/8,5/8/7,8). Sprich sie befinden sich unterhalb der Verschleißgrenze von 8,5 Bar. Ich habe auch ziemlich "Blowby" Gase um Kurbelgehäuse. Durch Einspritzen von Öl verbessert sich die Kompression. Alles deutet auf verschlissene Kolbenringe und/oder Buchsen hin.
Der Motor gönnt sich aber kein bis kaum Öl (15W40). Einmal im Jahr vor dem Einmotten einen Wechsel dazwischen muss ich nicht nachfüllen und der Stand sinkt im Jahr kaum merklich (bis 10.000 km/Jahr)
Er hat ziemlich guten Öldruck und läuft im Großen auch ziemlich gut und ruhig. Bei 800Umin im warmen Zustand über 2 Bar. Direkt nach der Autobahn 120-140
deutlich über 1 Bar bei 800umin. Laut Schätznadel im Kombiinstrument.
Bei den Kompressionswerten würde ich die Laufleistung auf eher 290.000 als 190.00 schätzen.
Ich habe noch einen Ersatzmotor mit unbekannter Geschichte, aber besserer "kalt" gemessener Kompression (9/9/8,5/9).
Würdet ihr den Motor so weiterfahren bis er anfängt Öl zu fressen, den Ersatzmotor rein und ggf. den Originalen aufarbeiten lassen? Und wenn in welchem Umfang? nur Ringe und Kolben oder dann auch die Grundlager etc.? Oder gleich den Ersatz aufarbeiten und rein?
Entdeckt habe ich es durch Zufall, als ich mal bei laufendem Motor den Ölverschluss öffnete und den deutlichen Druck spürte. Er drückt aber nirgends Öl raus! Wenn ich Gas gebe hebt es den losen Deckel leicht!
Nächtliche Grüße,
Sebastian