Getreu dem Motto "die Summe der Defekte ist konstant" trielt nun am vorderen Kurbelwellen-Ausgang meines 230.6 (Bj. 8/71) Öl. Nach dem Erwerb eines passenden Radialwellendichtrings dachte ich mir folgendes Vorgehen aus:

0) Ölkruste an allen vorhersehbaren Arbeitsbereichen per Dampfstrahler entfernen

1) Kühlflüssigkeit und Öl ablassen

2) Kühler und Ölkühler von Schläuchen befreien und ausbauen

3) Die Laookon-Gruppe der Keilriemen von der Riemenscheibe nehmen

3a)Kühlerventilator abnehmen, wenn der im Weg sein sollte

4) Riemenscheibe losschrauben und ggf. mit Abzieher abnehmen

5) Große KW-Schraube lösen (Ausgleichsgeweicht? Schwingungsdämpfer?) und was auch immer sich dann abnehmen läßt, markieren und abnehmen.

6) Alten Siffring herausnehmen/popeln/zerren/fluchen

7) neuen vorsichtig einsetzen

8) Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge

Ist da irgendwo ein Denkfehler drin?

Was vergessen/übersehen?

Auf was ist besonders zu achten?

Welche Schrauben gehen garantiert nie auf?

Andere wichtige Hinweise?

Vielen Dank für Eure Antworten

Hans-Christian

hallo,

ich hab den simmerring nun schon zweimal gewechselt.

dicht ist der immernoch nicht obwohl ich letztes mal auch den laufring auf der kurbelwelle gewechselt habe.

ich glaube ohne einziehwerkzeug, oder wie auch immer das heißt, gehts nicht wirklich.

ich glaube mit hammer und holzklotz ist es unmöglich den simmerring gerade einzuziehen.

wer eine gute methode zur hand hat möge dies nun kundtun!

tut mir leid das ich dir die illusion einer netten reparatur genommen habe.

gruß jan

Hallo Jan,

wie sieht denn dieses Einziehwerkzeug aus?

Zum einen beruhigt mich Deine Antwort (wenn es hinterher nicht dicht ist, kann ich es auch bleibenlassen), andererseits beunruhigt sie mich auch (wenn ich die Sache nicht wieder vernünftig zusammenbekomme, sollte ich es auch bleibenlassen).

Wenn ich mir den Montageraum vorne am Motor vorstelle, dann kann dieses Einziehwerkzeug doch eigentlich nur ein rundes rohrartiges Gebilde sein, das den Ring reindrücken hilft, oder? Der gerade Sitz müßte sich dann durch die Anlagefläche einstellen. Oder ist die Montatge komplizierter?

Schönen Dank einstweilen

Gruß

Hans-Christian

hallo Hans-Christian

wie das ding aussieht weiß ich auch nicht, aber ich glaube herr scheuß müßte sowas wissen.

vielleicht hab ich mich auch nur blöd angestellt, aber warum sollte gerade das nicht gehen?

auf jeden fall hat der blick unter die schürze (des /8) gezeigt, daß der simmaring leicht ölt.

gruß jan

Jetzt versteh ich's grad nicht - hast Du den Ring ohne Einziehhilfe eingebaut? Oder hat jemand anderes den Ring eingebaut und Du kennst deshalb das Werkzeug nicht?

Na, wie dem auch sei, leicht verölt wäre jedenfalls für meinen Patienten schon mal eine deutliche Verbesserung des Zustandes gegenüber jetzt. Obwohl das Gefährt immer nur dann Öl verliert, wenn ihm danach ist - vorzugsweise, wenn er nicht über der Metallwanne steht, sondern über Fremderleuts Pflaster.

Schönen Gruß

Hans-Christian

[font color=blue]...weiß auch nicht immer alles, kann die angesprochene Beschaffenheit dieses Werkzeuges aber prinzipiell bestätigen :o)

Da es verschiedene Durchmesser an Simmerringen gibt und man mehrere dieser Werkeuge haben müßte, hat er selbst übrigens keines. Muß aber bestätigen, daß es viel Übung und ein gutes Auge erfordert das Mistding schön gerade und unbeschädigt da reinzuklopfen. Sitzt das Teil schief, trielt das Öl gleich wieder raus oder es hält zumindest nicht allzu lang.

Dem ungeübten Simmerringklopfer wäre das Werkzeug also wirklich eine große Hilfe. Wer mit einer Drehbank umgehen kann, könnte sich das Ding nach kurzer Überlegung leicht anfertigen. Die Zentralschraube der Kurbelwelle dient zum Einziehen, der Kurbelwellenzapfen führt. Ganz einfach, aber fertig gekauft unverschämt teuer.

Gruß, Jörg

... hat sich inzwischen bei einem Vakuum-Pumpen-Servicemenschen kundig gemacht, der im Prinzip mit ähnlichen Problemen umgeht (nur daß da kein Auto mit Verbrennungsmotor dranhängt). Da gibt es auch so viele verschiedene Wellendurchmesser, daß er nicht für jeden ein Einziehwerkzeug hat.

Dieser Mensch hat sich den Ring angeschaut und empfohlen, eine gefettete stabile Plastikfolie etwa ein Viertel überlappend unterzulegen und den Ring vermittels eines Rohres aufzudrücken - wenn das lang genug ist, sieht man wohl schon, ob es gerade wird.

Ich werde nochmal in mich gehen und zuerst die Benzinpumpe und die Motorlager tauschen, wenn dann noch Tatendrang da ist, mich veilleicht dran versuchen.

Besten Dank für die Antworten

Hans-Christian

hallo Hans-Christian,

ja ich hab das ding auch beim zweiten mal ohne werkzeug montiert.

also die ganze sach dort unten ölt zumindest so stark, das sich dort kein drechmantel bildet, das öl läuft dann auf die trennfläche zur ölwanne um dann die ölwanne einzusauen, zum runtertropfen reichts aber nicht.

gruß jan

sehr geehrter herr scheuß,

da sie ja gewerbsmäßig öfters an älteren fahrzeugen aus stuttgart schrauben, könnten sie nicht mal die relevanten maße bei nächster gelegenheit aufnehmen, damit der ambitionierte schrauber sich ein hülse bauen (lassen) kann?.

gruß jan

[font color=blue]Lieber Herr Jan,

hm... wenn Du mir dann auch eine baust?? :o)