Datum: 28. April 2023 14:49
Hallo Matthias
ich würd auch auf jeden Fall die Maschine ausbauen. Alleine das lösen und wiederbefestigen der Kurbelwelle, aber z.B. auch Wiederabdichten der großen Ölwanne zum Block, mittels Hitzefestem Spezialsilikon, ist bei eingebauter Maschine sicher kein Spaß...
Bitte unbedingt Lage der hinteren Schwungscheibe kennzeichnen, bevor sie demontiert wird, wegen der Auswuchtung!
Du kannst proberen, nur die hintere Borgamnndichtung zu tauschen, indem du die Kurbelwelle nicht komplett rausholst, sondern nur soweit löst, dass du hinten Spiel bekommst, um die Dichtung zu setzen.
Ob das wirklich sinnvoll ist, soll jeder selbst entscheiden.
Wenn du sie ganz raus nimmst, würde ich die vordere Kurbelwellendichtung direkt mit wechseln. Allerdings hast du dann das Thema "vordere Schwungscheibe lösen" an der Backe. Schraube da drauf sitzt biestig fest, ist was für den guten Schlagschrauber, oder eine sehr lange Verlängerung um Hebel / Kraft drauf zu bekommen. Und die Schwungscheibe fällt auch nicht freiwillig.
Hier, im
KnowHow ist beschrieben, wie das Ganze beim 4 Zylinder Diesel funktioniert. Da sich der Benziner und der Diesel im Block kaum unterscheiden, passt einiges von der Beschreibung auch bei dir.
Stell dich darauf ein, dass das schon eine größere Baustelle ist. Themen wie Kurbelwellenlager lösen und wieder richtig anziehen, sind nicht ganz ohne. Hier ist Erfahrung hilfreich, um die eigene Arbeit richtig einschätzen zu können...
Und das Ganze benötigt schon ein wenig Zeit. Geh ein mal in dich und überlege vorher, wieviel Öl da kommt, wie oft du mit dem Auto fährst, und wie groß dein Problem ist. Der Lösungsweg sollte im sinnvollen Verhältnis stehen.
Irgndwelche Dichtmittelzusätze helfen übrigens nicht. Die Burgmanndichtung ist aus einem Material, dem man mit Dichtmittel nicht beikommen kann....
Aber, gut, du scheinst nicht ganz unerfahren. Also, wenn ja, dann ran...
Michael