Hallo Jungs,

mein 3.0 läuft mittlerweile richtig zufriedenstellend, aber kaum stellt sich die Freude ein, lässt sich das Auto eine neue "Herausforderung" einfallen.

Es geht um den Tank. Ich stelle fest, dass ab ca. 40 bis 45 L herausgefahrenen Diesels das Auto stehenbleibt, bzw. mit zartem Gasfus noch einige km zur Tanke gefahren werden kann.

Tankt man ihn voll, läuft er wieder wie er soll, Leistung und Vmax in Ordnung, bis eben nach ca. 400 km wieder 40 bis 45 L verbraucht wurden.

Warum kann ich nicht die restlichen ca. 20 L verbrauchen? Wäre es eine Tanksieb- oder Filtersache, wäre nach dem Volltanken ja nicht wieder alles für die nächsten 450 km völlig in Ordnung, sondern er würde auch mit vollem Tank Symptome zeigen. Er rennt aber wie er Teufel, bis eben der Tank auf ein knappes Drittel leergefahren ist, dann bekommt er wieder "zuverlässig" Probleme.

Danke für Tips vorab,

Christian

Servus Christian,

das klingt eigentlich relativ "einfach". Rein theoretisch wurde bei Dir der Vor- mit dem Rücklauf vertauscht. Schau Dir mal dieses Bild an:



Du saugst oben (Rücklauf) den Kraftstoff an, bis eben nix mehr kommt. Würdest Du unten ansaugen, bekommt Dein Motor sogar grob gefilterten Kraftstoff über das Tanksieb. Mehr Bilder aus dem Inneren eines Tanks findest Du hier im KnowHow.

Ich würde die Leitungen im Motorraum vertauschen - geht am schnellsten ohne eine allzugroße Sauerei...

Grüße, Thorsten
--------------------------------
www.mb-w115.de
vdh-Stammtisch München

Hallo Thorsten,

hab vielen Dank, das klingt wirklich logisch und einfach!

Und, wie ich jetzt auch meine, mich zu erinnern, hatte mein Auto dieses Phänomen vor der MW-Pumpenüberholung noch nicht - könnte also sein, dass das in der Bosch-Werkstatt passiert ist.

Ich gehe kucken - merci!

Gruß,

Christian

Hallo Thorsten und weitere Mitleser,

nach Prüfung im Motorraum kann ich ausschließen, dass zumindest dort Vor- und Rücklauf vertauscht wurden. Die Verrohrung der Metall-Leitungen zur Vorförerpumpe, die Länge des Pulsierschlauches im Rücklauf ab Filter und auch die Zulaufführung aus Gummi nebst Vorfilter machen das Verwechseln im Grunde unmöglich.

Wie schauts denn hinten beim Tank aus? Wäre es dort technisch möglich, die beiden Leitungen einfach vertauscht anzuschließen? Ich kann das Auto gerade nicht auf die Bühne nehmen und vielleicht hat's ja einer im Kopf, wie es im Detail da unten aussieht.

Gruß,

Christian

OK, habs mir ergoogelt, da besteht die hauptsächliche Verwechslungsgefahr.

Klärung verschafft mir nun die Hebebühne. Ich werde berichten!

Gruß,

Christian

Hallo Christian!

Das Vertauschen der Leitungen am Tank wird eigentlich durch den Formschlauch am Ausgangsrohr des Tanks (Vorlauf) erschwert.
Denn dieses Röhrchen hat einen größeren Durchmesser als das Rücklaufröhrchen am Tank. Der Formschlauch adaptiert auf den Durchmesser der Benzinleitung.
Siehe Bild:


Trotzdem ist es schon Leuten gelungen, die anschließenden Benzinleitungen zu vertauschen.

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

Guten Abend der werten Schrauberschaft,

erledigt, das Auto läuft wieder und es war tatsächlich so, wie von Thorsten vermutet.

Hinten am Tank waren die Leitungen vertauscht. Ich habe die Schlauchanschlüsse am Tank belassen, da wie Helmut sagt, wegen der Durchmesser ein Vertauschen derselben am Tank nicht möglich ist und nur die Rohrstücke, die von vorne kommen, in den jeweils anderen Schlauch gesteckt. Nach vorne hin haben die Schläuche ja gleiche Innendurchmesser.

Nachdem der Motor vor dem Umstecken der Leitungen schon ständig Luft zog und ich vorhin nach der Maßnahme noch ohne Probleme wieder 15 km zur Tanke gefahren bin, denke ich, dass das Thema als gefixt betrachtet werden kann.



Grüße,

Christian

Es lohnt sich trotzdem das Tanksieb mal auszubauen und zu reinigen. Das war bei mir mal durch jahrelange Verschmutzung ziemlich zu und hatte auch bei wenig Diesel im Tank dazu geführt das der Motor bei austreichend Diesel im Tank immer ausging.