...oder diskutiere weiter.

Du hattest eine allgemeine Aussage in den Raum gestellt und ich habe diese mit eigenen Beispielen wiederlegt.

Darauf reagierst Du gereizt und tust diese als Spinner-Beispiele ab. Toller Beitrag!

Nenne uns im Forum doch umgekehrt Deine konkrten Erfahrungen anhand von Beispielen.

Interessiert mich auch, dafür ist dieses Forum doch da.

Gruß Horst

Hallo allerseits,

ich habe gerade Eure Beiträge gelesen und möchte auch ein paar Zeilen zu diesem Thema schreiben.

Ich arbeite bei einer Versicherung in der Kraftfahrtabteilung und habe mit der Oldtimerversicherung zu tun. Im Laufe der Zeit habe ich so schon viele hundert Gutachten in den Händen gehabt.

Classic Data und und Oldietax um die gängigsten zu nennen, "verkaufen" ihre Kurzbewertungen nicht als "Gutachten", es handelt sich vielmehr um eine Bewertung des optischen Zustands und des Eindrucks, den die Technik macht. Der Sinn und Zweck liegt darin, einen Wert für die Oldtimer-Kaskoversicherung zu finden, da man ein 30 Jahre altes Auto nicht nach der sog. Schwackeliste beurteilen kann wie einen vier Jahre alten Golf!

Der darin aufgeführte Marktwert ist immer der auf den Privatmarkt bezogene Wert, er ist generell MwSt. neutral.

Die genannten Listen sind m. E. schon o.k., nur wird jeder Gutachter im Sinne eines Dienstleisters das Auto positiver bewerten als ein potentieller Käufer, der nach Möglichkeit den Preis drücken will. Somit sind im Zweifelsfall eher die einzelnen Gutachten schlecht, als die Liste als solches.

Nur als Beispiel, ein großer Artikel in unserer Tageszeitung berichtete vor einiger Zeit von einem 200D/8 der mit nur 800 km verkauft wurde und nach über 30 Jahren zur kostenlosen 1000 km Durchsicht kam. Dieses Fahrzeug wurde für rund DM 30.000 verkauft. Eine solche Ausnahme kann keine noch so gute Liste abbilden, muß sie aber dennoch berücksichtigen.

Es gibt auch Gutachten über den sog. Wiederbeschaffungswert, diese enthalten dann sowohl die genannte Mehrwertsteuer als auch eine nach Typ festgelegte Händlergewinnspanne.

Sie liegen im Schnitt ca. 20% über dem Marktwert.

Dieser Wert stammt aus dem Schadenersatzrecht, man geht von einer kurzfristigen Wiederbeschaffung aus, daher bezieht man Händler ein, bei Pagoden, 190 SL etc. ist dies sicherlich auch problemlos möglich.

Fazit: Diese Gutachten spiegeln i.d.R. das Preisschild von Kienle, oder Pagoden-Center Stickel - um nur zwei zu nennen - wieder. Solange Kunden die dort geforderten Preise akzeptieren ist ein solches Gutachten zumindest für uns als Versicherer dieser Fahrzeuge absolut ok.

Auf den Privatmarkt bezogen, macht ein solches Gutachten wenig Sinn.

Ein "richtiges" Gutachten, das kaum unter 400 Euro erstellt wird, wird generell eine ganz andere Qualität aufweisen.

Ein Kurzgutachten soll jedoch nur einen groben Anhaltspunkt liefern, selbst der versierteste Classic-Data Gutachter kann nicht einen Austin Healey, eine Heckflosse, einen Ford A, einen Ferrari Dino und einen 1200 Standardkäfer gleich gut beurteilen und anschließend jedes Auto auf einem vorgegebenen DIN A4 Blatt verewigen.

Viele Grüße

Ralf

hallo

und genau einer von diesen beiden /8-coupes auf der tc war ein übler blender!(ich glaub der war goldmettallic, 16500 €)da waren zb.die berühmten wasserablauflöcher in den seitenteilen nicht mehr vorhanden.der arme "depp" der diesen wagen gekauft hat.

gruss

roman