Bestimmt haben einege von euch die letzte Ausgabe der Oldtimer-Praxis gelesen. Die Tips die da manchmal von Lesern angeboten werden sind Teils schon abenteuerlich. So ging es mir auch bei der letzten Ausgabe. Thema Rostbehandlung: bitte Ihre rostigen Teile einige Tage in Essig legen und fertig. Na ja dachte ich, "Du mich auch". Aber ganz der Schwabe, probier ichs natürlich aus. Also ein Teil meines gerade zerlegten Schmuckstücks in ein Glas Essig. Nach ca. einer Woche sieht das Teil so aus:

Vorher war das Teil gleichmäßig verrostet, außer der unteren Teil, dieses war noch mit Lack überzogen.

Also ich war schon baff erstaunt. Es sieht zwar so aus als wenn noch nicht alles porentief entfernt wäre (also vergleichbar mit strahlen), aber ich denke ein so behandeltes Teil mit Rostgrund und Lack geschützt und dann vielleicht noch eine Schicht Fluid, ich denke das dürfte doch schon sehr lange halten. Das ganze wurde wie empfohlen mit normalem 5% Haushaltsessig gemacht. Ich habe heute das Glas mit Essigessenz gefüllt, welche 4x konzentrierter ist. Mal sehen obs noch schneller oder gründlicher geht. Essig ist doch wirklich lachhaft billig und ich denke da ergeben sich doch tolle Möglichkeiten. Es hört sich vielleicht lustig an, aber ein geöffneter Schweller, eine ferigelegte vom Schrott und grobem Rost befreite C-Säulen-Konsole, das ganze in einen Eimer Essig eingepackt und eine Woche Urlaub..... Was meint ihr ? Hat jemand Erfahrungen mit Essig?

Essigsaure Grüße

Stefan Sikeler

denn erst löst der Essig diverse Ablagerungen ab, dann beginnt er das Material wieder korrodieren zu lassen, ich hab damit ein schwergängiges Heizungsventil schön und schön leichtgängig gemacht.

Genausogut kannst du Phosphorsäure nehmen, oder einen Entroster aus dem Baumarkt wie z.B.:Hammerite

Aber Achtung, ein Doppelmaulschlüssel, den ich drei Wochen in Phosphorsäure vergessen hatte zerbrach , als ich damit eine Schraube rausdrehen wollte.

Was war geschehen? Wasserstoffversprödung!!!

Daher im Interesse des Bauteils: lieber ein scharfes Mittel, aber kurze Einwirkzeit, damit nicht zu viel Diffusion stattfindet.

Aber paßt blos auf die Finger auf und laßt nichts rumstehen, wenn ihr Kinder habt.

Gruß, Alex

zum Entrosten verwende ich ( wie die Verzinkereien auch ) ganz ordinäre Slazsäure,ca 5%. Vorteil:

Sehr scharf,entzinkt gleichzeitig und das in sehr kurzer Zeit.

Das mit der Einwirkzeit ist nämlich echt nicht ganz ohne...

Michael

~

denn erst löst der Essig diverse Ablagerungen ab, dann beginnt er das Material wieder korrodieren zu lassen, ich hab damit ein schwergängiges Heizungsventil schön und schön leichtgängig gemacht.

~Genausogut kannst du Phosphorsäure nehmen, oder einen Entroster aus dem Baumarkt wie z.B.:Hammerite

~Aber Achtung, ein Doppelmaulschlüssel, den ich drei Wochen in Phosphorsäure vergessen hatte zerbrach , als ich damit eine Schraube rausdrehen wollte.

~Was war geschehen? Wasserstoffversprödung!!!

~Daher im Interesse des Bauteils: lieber ein scharfes Mittel, aber kurze Einwirkzeit, damit nicht zu viel Diffusion stattfindet.

~Aber paßt blos auf die Finger auf und laßt nichts rumstehen, wenn ihr Kinder habt.

~Gruß, Alex

Wie entsorgst Du das Zeug? Wie lange bleiben die Teile drin? Wie bekommst Du die Teile wieder völlig Säurefrei?

Gruß Stefan Sikeler

Die Säure kippen wir in Nachbars Biotop, oder in den Wald, wo wir immer die Kühlschränke hinschmeißen. Man kann sie aber auch verdünnen und dann als Abflußreiniger verwenden, oder zum Sondermüll geben.

Gruß, Alex